Entwickler SAM classic

  • Der Laden ist bei mir fast um die Ecke. Selbst eingesetzt habe ich ihn noch nicht, aber auf der Einkaufsliste. Bilder daraus habe ich allerdings schon gesehen. Und danach dürfte sich das Antesten lohnen. Zudem kann man ihn mit der der Arbeitslösung auch regenerieren. Das macht weniger Abfall als bei einem normalen Einmal-Entwickler. Für den D-76 von Kodak gab's das auch mal, ist aber nicht mehr lieferbar. Man müsste den Regenerator selbst bauen.

    Gruss aus Peine

    wutschel

  • Zitat von "wutschel"

    Zudem kann man ihn mit der der Arbeitslösung auch regenerieren. Das macht weniger Abfall als bei einem normalen Einmal-Entwickler. Für den D-76 von Kodak gab's das auch mal, ist aber nicht mehr lieferbar. Man müsste den Regenerator selbst bauen.


    Der Sinn der Einmal-Entwicklung sind 100%ig reproduzierbare Ergebnisse durch immer frischen Entwickler konstanter Zusammensetzung ohne Oxidationsprodukte, nicht, etwas Abfall zu sparen.
    Entwickler wie D-76 oder ID-11 habe ich immer nur als Einweg-Entwickler eingesetzt und mich gar nicht erst auf Mehrfachnutzung und Regeneration eingelassen.

    Gruß
    Wolf

    You're only as good as your last job. Today's great shot is what keeps the work coming in.
    Gary Perweiler

  • Zitat von "Grauer Wolf"

    Der Sinn der Einmal-Entwicklung sind 100%ig reproduzierbare Ergebnisse durch immer frischen Entwickler konstanter Zusammensetzung ohne Oxidationsprodukte, nicht, etwas Abfall zu sparen.
    Entwickler wie D-76 oder ID-11 habe ich immer nur als Einweg-Entwickler eingesetzt und mich gar nicht erst auf Mehrfachnutzung und Regeneration eingelassen.

    jepp, volle Zustimmung! Das mit der Mehrfachnutzung halte ich auch für Kappes. ;)

    Der SM-Entwickler scheint ja nicht grade für seine Konturenschärfe bekannt zu sein. Ich weiss nicht ob so ein Entwickler Sinn macht. Wenn ich es mal etwas weicher brauche habe ich doch andere Möglichkeit als mein Negativ so zu entwickeln. Einmal weich ist dann doch immer weich, oder?

  • Zitat von "Klaus"

    Der SM-Entwickler scheint ja nicht grade für seine Konturenschärfe bekannt zu sein. Ich weiss nicht ob so ein Entwickler Sinn macht. Wenn ich es mal etwas weicher brauche habe ich doch andere Möglichkeit als mein Negativ so zu entwickeln. Einmal weich ist dann doch immer weich, oder?


    Jein. Hängt etwas vom verwendeten Format ab. Wegen mangelnder Konturenschärfe habe ich halbphysikalische Feinstkorn-Entwickler mit hohem Sulfitgehalt immer gemieden. Übertreibt man die Konturenschärfe (ausgeprägter Eberhardt-Effekt; Neofin blau ist dafür bekannt), sieht's auch nicht gut aus.
    Abhängig ist's natürlich vom Format. Kleine Formate reagieren da deutlich kritischer als große. Was bei MF oder gar KB schon das Bild schmeißen kann, fällt bei 8x10" nicht mal bei genauem Hinsehen auf. Auch 4x5" ist schon recht gutmütig.
    Tatsächlich habe ich im wesentlichen immer ID-11 verwendet (D-76 ist das Kodak Pendant dazu). Gute Schärfe, reiche Tonwertpalette, großer, nutzbarer Belichtungsumfang, sehr gut im Zonensystem verwendbar und für Flachkristaller ebenfalls sehr gut geeignet. Zum Pushen dann noch Microphen und für Extremfälle ggf. ein reiner Metolentwickler à la D-23 (so was kann man selber zusammenmixen). Mehr braucht man normalerweise nicht. Lieber wenige Entwickler, deren Eigenschaften man gut kennt, als mit unzähligen Varianten experimentieren.

    Was den SAM classic angeht, man müßte die genaue Zusammensetzung kennen (Das Datenblatt gibt da nichts her). Die gäbe Aufschluß über das Verhalten und würde wahrscheinlich auch die erwähnte, mangelnde Konturenschärfe erklären, wie sie z.B. auch Perceptol erzeugt.

    Gruß
    Wolf

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    Gary Perweiler

  • Zitat von "Grauer Wolf"


    Tatsächlich habe ich im wesentlichen immer ID-11 verwendet (D-76 ist das Kodak Pendant dazu). Gute Schärfe, reiche Tonwertpalette, großer, nutzbarer Belichtungsumfang, sehr gut im Zonensystem verwendbar und für Flachkristaller ebenfalls sehr gut geeignet. Zum Pushen dann noch Microphen und für Extremfälle ggf. ein reiner Metolentwickler à la D-23 (so was kann man selber zusammenmixen). Mehr braucht man normalerweise nicht. Lieber wenige Entwickler, deren Eigenschaften man gut kennt, als mit unzähligen Varianten experimentieren.

    Kann ich bestätigen: mit einem "Allerweltsentwickler" ala ID-11/D-76 kann man fast alles erreichen. Nach einem kurzen Ausflug zu Xtol bin ich wieder beim D-76. Xtol ist hervorragend, allein die Problematik mit dem Ansatzwasser - ich bin oft weit unterwegs - ließ mich wieder zu D-76 zurückkehren.

    Zitat von "Grauer Wolf"

    Was den SAM classic angeht, man müßte die genaue Zusammensetzung kennen (Das Datenblatt gibt da nichts her). Die gäbe Aufschluß über das Verhalten und würde wahrscheinlich auch die erwähnte, mangelnde Konturenschärfe erklären, wie sie z.B. auch Perceptol erzeugt.

    Perceptol und das sehr ähnliche Microdol-X, bzw. dessen Nachbauten, erzeugen bei höherer Verdünnung (1+3) durchaus sehr hohe Konturenschärfe, allerdings nimmt die Größe des Kornes dann wieder geringfügig zu.

    Ich bin dennoch der Meinung, daß man bei MF, nicht zu reden von größeren Formaten, mit D-76/ID-11 fast alles erreichen kann. Auch wenn monatlich eine neue "Wundersuppe" auf dem Markt erscheint, so ist es unwahrscheinlich, daß diese für unsere Bedürfnisse mehr bietet.

    Ciao!

  • Zitat von "cp"

    Perceptol und das sehr ähnliche Microdol-X, bzw. dessen Nachbauten, erzeugen bei höherer Verdünnung (1+3) durchaus sehr hohe Konturenschärfe, allerdings nimmt die Größe des Kornes dann wieder geringfügig zu.


    Die für die halbphysikalische Entwicklung zuständige hohe Sulfitkonzentration nimmt beim Verdünnen halt ab, die rein chemische Entwicklung bekommt Überhand (alles eine Frage der Reaktionskinetik)...

    Zitat von "cp"

    Ich bin dennoch der Meinung, daß man bei MF, nicht zu reden von größeren Formaten, mit D-76/ID-11 fast alles erreichen kann. Auch wenn monatlich eine neue "Wundersuppe" auf dem Markt erscheint, so ist es unwahrscheinlich, daß diese für unsere Bedürfnisse mehr bietet.


    Stimmt! Die chemische Photographie hat einen Grad der Vollendung erreicht, der nur noch wenig zu übertreffen ist. Man kann vielleicht noch was an der Umweltfreundlichkeit rumbasteln, manch einer experimentiert auch mit Entwicklungssubstanzen wie Koffein, Vitamin C oder Traubenzucker, aber photographisch bringt einen das kaum noch weiter, das sind imho nur nicht ergebnisorientierte Spielereien für Leute, für die der chemische Prozeß des Negativentwickelns das Ziel ist, nicht das Bild. Es liegt kein Sinn darin, die alten, über viele Jahrzehnte bewährten Rezepte, die perfekte Ergebnisse garantieren, wenn man sie beherrscht, aufzugeben und mit Gewalt irgend welchen Neuerungen hinterherzuhecheln.

    Gruß
    Wolf

    You're only as good as your last job. Today's great shot is what keeps the work coming in.
    Gary Perweiler

  • HC-110 möchte ich jetzt mal antesten! Warum? - Die Handhabung! Nur eine Flasche mit diesem Sirup plus eine Dosierspritze mit mir führen zu müssen, hat etwas Bestechliches. Ich bin eben ein fauler Hund!;-)

  • Hallo,
    ich nutze den SAM Classic und bin damit sehr zufrieden, habe allerdings erst ein paar 4x5 Planfilme und einen Rollfilm damit entwickelt. Wenn gewünscht, kann ich einen Link zu meinen ersten damit entwickelten Planfilmen verschicken.

    Gruß
    Klemens

    Man(n) ist nie zu alt was neues zu lernen.

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