Cyanotypie Lösungen stabilisieren (Fungizid/Bakterizid)

  • Hey Leute,

    gibt es eine Chemikalie, mit der ich die sonst so schnell schimmelnden Lösungen der Cyanotypie, haltbarer machen kann?

    Habt Ihr Erfahrungen mit eventuellen Lösungen?

    Thx

  • Wenn ich mich recht erinnere war es immer nur eine der beiden Lösungen die zum schimmeln neigt. Mein Schwager hatte mal angedacht ein Konservierungsmittel zu zusetzten, allerdings haben wir das nicht weiter verfolgt. Ich hab irgendwann einfach angefangen kleinere Mengen anzusetzen. 50ml lassen sich für mich noch relativ gut weg verarbeiten.

    Gruss Sven.

  • Hallo,

    ich kenne mich mit der Cyanotypie nicht aus. Mit Thymol habe ich schon gearbeitet. Wenn es den Prozess nicht stört sollte es hervorragend wirken.
    Bitte nicht ungeschützt mit konzentrierten Thymaol arbeiten.
    juergen

  • Das Thema ist zwar schon älter, aber vielleicht interessiert es ja trotzdem einige.
    Ich habe meine Lösung mit dem Konservierungsmittel Para behandelt (siehe hier:
    https://www.sanavit.de/83-Gärhilfsmittel/13912- )
    Drei Tropfen auf 100 ml Lösung.
    Das Ergebnis:
    Die Flasche steht seit über einem Jahr auf unserem Dachboden, ungekühlt, und es ist bis heute kein Schimmel sichtbar.

    Para ist auch nicht so gefährlich wie alle anderen Mittel die empfohlen werden, es wird bis heute als Konservierungsmittel in Kosmetika und Arzneimitteln verwendet.

  • Der thread ist ja wirklich untot.

    Eigentlich ist es ganz einfach: frische Loesung == erheblich bessere Ergebnisse. Ich habe mir nie die Muehe gemacht, mir zu merken, welche Loesung schneller schimmelt. Das Ammoniumeisenzitrat verliert schnell die Lichtempfindlichkeit, wenn es in Loesung ist. Fertig beschichtetes Papier haelt sich relativ lange bei trockener und kuehler Lagerung. Ich habe auch noch ziemlich altes Papier (> 1 Jahr) erfolgreich blaeuen koennen, wobei frisch(er) auch hier besser ist.

    Aber die einfache Empfehlung ist: nur soviel anmischen und beschichten, wie man rasch verbraucht.

    Und ich zuecke auch mal den Warnzeigegfinger: ganz generell ist's vielleicht eine gute Idee, nicht wild irgendwelche Chemikalien zusammenzumischen, bei denen man nicht genau weiss, wie sie reagieren. Alle Wissenden bitte ich den Hinweis zu ignorieren. Allen anderen gebe ich zu bedenken, dass man auch Blausaeure aus einer der Cyanotypie-Chenikalien herstellen kann. Fuer die Historiker -- genau wegen dieses Zusammenhangs heisst es Blausaeure.


    When you change the way you look at things, the things you look at change. — Max Planck

  • Ich habe die Ammoniumferrizitratlösung immer mit alkoholischer Thymol-Lösung (tropfenweise) schimmelgeshützt. Bezug zB von Boesner für Leimfarben,
    So sind die Teillösungen um Dunkeln gut haltbar.
    Ich glaube, es ist wenig bekannt, dass man das Papier auch nur mit dieser Lösung präparieren und nach der Belichtung mit der Kaliumferricyanidlösung "entwickeln" kann.
    Kommentar zu Cherub: Der Warnhinweis ist berechtigt, grundsätzlich sowieso. Solche Hinweise sollten aber möglichst vollständig sein: Blausäuregas entsteht, wenn man Kaliumferricyanid mit (starker) Säure behandelt.

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