Liste von kompakten 4x5-Vergrößerern

  • Hallo zusammen,

    ich bin momentan dabei, meine Dunkelkammer zu reaktivieren, und stehe nun vor der Frage, welcher 4x5-Vergrößerer in Frage kommt.

    Bisher kommt ein Meopta Opemus 6 zum Einsatz, der Mittelformat bis 6x6 verarbeitet kann. Da ich leider auf das Badezimmer als Labor angewiesen bin, darf der Vergrößerer nicht allzu viel Platz einnehmen, und sollte natürlich ein Tischgerät sein. Belichten werde ich ausschließlich s/w bis zu einer Größe von max. 40x50cm. Ein Multigrade-Kopf wäre das Optimum, um bequem Splitgrade machen zu können.

    Könnt Ihr mir für diese Anforderungen Geräte empfehlen, die man auch noch gut gebraucht bekommt?

    Es grüßt
    Alex

  • Jobo LPL 4550/ oder 4551 kann alles von 35mm über MF bis 4x5 dann gab es noch einen Fujimoto und den Beseler und bei den Durst kenne ich mich zu wenig aus welche sich als Tischgerät eignen und das gleiche gilt auch für DeVere!

    Gruss Armin

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  • Ich habe einen Linhof 45 Vergrößerer mit Multigradekopf. Das ist zwar eine Tischausführung, allerdings schon ordentlich schwer und alleine so gut wie unmöglich aufzustellen

  • Hallo zusammen,

    danke für die bisherigen Antworten. Ich habe einen Jobo Lpl 7451 im Blick, der scheint mir von der Größe und vom Gewicht noch gut handhabbar.

    Es grüßt
    Alex

  • Mit einem Farbkopf erzielt man die gleichen Ergebnisse wie mit einem Multigradekopf und der ist zusätzlich weiter einsetzbar. Bei geringer Filterung ist er auch heller.

    Ansonsten nach Bedienbarkeit, Helligkeit -> Durst Laborator 1200 (mit CLS500)

    Gruß
    Dieter

  • Moin,

    kompakt und 4x5" passen nicht zusammen. Kopf mit Optik und Mechanik kommen typischerweise auf > 20kg; mit einer entsprechend langen Saeule wird's dann sicherlich unhandlich. Und ganz ungefaehrlich ist das Ein- und Aushaengen federgelagerter Koepfe auch nicht.
    Die haeufigste Variante waere der bereits genannte Laborator 1200; den gibt's mit unterschiedlichen Lichtquellen. Haeufig ab-und aufbauen ist allerdings auch mit dem nicht so einfach. Leichtere Varianten sind die alten Vergroesserer von Teufel oder der Laborator 1000. Farb- oder MG- Koepfe gibt's aber nur per Zufall oder per Eigenbau.

    Ich verstehe zwar das Problem, aber einen echten Unterschied zwischen 6x7 und 4x5 wirst Du vermutlich erst bei der maximalen Vergroesserung von 40x50 feststellen koennen. Da waere fast ein simplerer vier zu eins Auskopierer die bessere Variante. Ausschnittvergroesserungen sind damit natuerlich nicht moeglich.
    Hast Du auch bedacht, dass Du ausreichend Platz zur Decke brauchst? Mit dem Standardobjektiv 150mm braucht mein DeVere schon gute 2,20-2,30 Meter Deckenhoehe.

    Viel Erfolg beim Suchen,
    Christoph

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  • Es sei denn man hat den De Vere als Wandgerät. Dann kommt man auch mit unter 2m Deckenhöhe hin.

    Insgesamt wirst du aber eigentlich keinen 4x5 Vergrösserer finden der sich mal schnell im Bad aufbauen läßt. Du kannst mal nach Fujimoto gucken. Die hatten immer noch Tischgeräte.

    Schwarzer Rand. Entweder 13x18 Vergrössere mit Glasbühne oder 4x5 Negativmasken vorsichtig auffeilen.

    Gruss Sven.

  • Um den Grund für meine Frage zu verdeutlichen, zeige ich Euch, wie ich es geplant habe:

    Ich verfüge über ein recht großes Bad mit Deckenhöhe >3m, und habe mir daher einen mobilen Werkstattwagen angeschafft, der alles rund um die Duka beinhaltet, und bei Bedarf schnell und unkompliziert ins Bad gefahren werden kann.

    forum.grossformatfotografie.de/gallery/album/103/

    Nun möchte auch GF-Negative abziehen können, nicht primär wegen den Qualitätsreserven, sondern weil ich das Arbeiten mit Graflex, Plaubel und Co. schätze. Im Moment mache ich von KB und MF 24x30 Abzüge, sicherlich werde ich mich hier noch vergrößern mit der Zeit, aber nicht unbedingt über 40x50cm o.ä.

    Arbeitshöhe des Wagens ist 85cm, wenn ich noch durch die Türen kommen will, sollte der VG also max. 110cm Säulenhöhe haben. Da das eher unrealistisch bei 4x5 ist, kann ich auch damit leben, den VG jedesmal für sich ins Bad zu tragen.

    Es grüßt
    Alex

  • Den würde ich nicht tragen, ich würde ihn einfach flach legen auf dem Werkzeugrolli und dann im Bad wieder aufstellen und beim rausfahren visa versa!

    FG Armin

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  • Ich habe auch einmal geglaubt, mit einem 4 X 5 - Gerät alles abdecken zu können, auch KB. Dabei möchte ich unter keinen Umständen wegen der Planlage von der Glasbildbühne (oben Glas, unten Glas) abweichen. Das dabei dann für KB auftretende Problem ist die genaue Zentrierung des Negativs. Längere Brennweiten mit größerem Bildkreis sind für KB nicht optimal. Wer beides will, KB und 4 X 5, benötigt auch 2 Vergrößerer. Alles andere ist auf die Dauer nicht befriedigend.

  • Das Auffeilen von Begrenzungsmasken sollte man nach meiner Meinung überhaupt nicht in Betracht ziehen; diese Flächenerweiterung müsste nämlich schon deutlich sein, damit nicht ständig die Begrenzung irgendwo und unbemerkt den Rand tangiert. Dann aber ist ein neues Problem entstanden: es dringt nämlich jetzt zusätzliches Fremdlicht in den Balgenraum ein, der Streulichtanteil wird größer, der Bildkontrast verschlechtert sich. Nicht umsonst verzichtet kein Hersteller auf verstellbare Masken. (Ein Kompendium bei der Aufnahme ist aus eben diesem Grunde fast unverzichtbar.)

    Wer dauerhaft den schwarzen Rand möchte, kommt um ein 13 X 18 - Gerät nicht herum, wie oben auch schon empfohlen. Hier tritt zwar dann die gleiche Streulichtmenge bei Einsatz der verstellbaren Masken in den Balgenraum ein, der nun aber wesentlich größer geschnitten ist. Dieses zusätzliche Streulicht verliert sich über die viel größeren Balgenabstände zum Strahlengang. (Früher klagte man auch immer über zu kleine Balgenquerschnitte bei der Aufnahme. Es gibt kaum prinzipielle Unterschiede zwischen Aufnahme und Vergrößerung.)

  • Da ich auf dem Wagen ausreichend Platz habe (120x60), spricht nichts dagegen, für KB und MF weiterhin den Opemus zu verwenden und daneben einen GF-Vergrößerer zu stellen. Für die Schalen suche ich noch eine gute Lösung, bisher habe ich eine Art "Hühnerleiter" aus Brettern, die über der Badewanne liegt, und in die man die Schalen einhängt.

    Negativmasken aufzufeilen habe ich nicht vor, entweder geht es ohne Rand oder mit Maskenrahmen, hat aber auch nichts mit der ursprünglichen Frage zu tun..

  • Hi Alex,

    die Variante Werkstattwagen ist natuerlich super -- auch die Deckenhoehe. Ich fuehlte mich an meine Mini-Unter-dem-Dach-Wohnung erinnert, wo ich auch ein multifunktionales Bad hatte. Da war allerdings schon ein KB-Vergroesserer fast zu gross.

    Der Meinung von WSt bzgl. des Bedarfs zweier Vergroesserer kann ich mich nicht anschliessen. Allein aus Platzmangel habe ich mich lange auf einen Vergroesserer beschraenken muessen. Fuer Kondensor-Vergroesserer gibt es die passenden Kondensoren, fuer diffuse Vergroesserer gibt es die passenden Lichtschaechte. Das Streulicht-Argument ist zwar richtig, meistens ist aber das Streulicht ausserhalb des Strahlengangs das viel groessere Problem.

    Die Resthoehe auf dem Wagen zur Oberkante der Tuerzarge ist eher problematisch. KB-Vergroesser gibt es in so kurz -- aber kein 4x5" den ich kenne. Ausser Horizontalvergroesserern -- aber da kenne ich tatsaechlich keinen, der direkt so gedacht ist. Den Kopf des Laborators kannst Du allerdings um 90 Grad drehen; das ist die absolute Ausnahme unter den GF-Vergroesserern. [ Kann das der LPL auch? Ich weiss es nicht. ] Im Zweifelsfall koenntest Du eine Saeule kuerzen (lassen), mit dem Wagen koenntest Du direkt den Abbildungsmassstab festlegen. Fehlt nur noch die Magnetwand, auf die das Bild projeziert wird.

    -- OT -- Das fuehrt zwar an der eigentlichen Frage vorbei, aber ich habe mich schleichend aus dem KB-business verabschiedet. Wozu der ganze Aufwand, wenn das Ergebnis (im Vergleich zu MF oder gar GF) so mager aussieht. --

    Gruesse,
    Christoph

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  • Mit einer dünnen Blechplatte oder zur Not auch mit exakt rechtwinklig geschnittener Pappe, kann man den schwarzen Rand übrigens auch nachträglich einbelichten. Das geht dann in 2 Schritten. Die Platte die etwas kleiner ist als der Abzug ist wird nach der eigentlichen Belichtung auf den Print gelegt und der verbleibende Rand wird nachbelichtet. Zuerst die platte in die obere linke Ecke und dann in die untere rechte. Dann gibts kein Stress beim Zentrieren.

  • Habe selbst einen Durst L1200 mit Farbkopf.

    Die Höhe: Säule ca. 136 cm , Oberkante Kopf ganz ausgefahren 176 cm
    Gewicht: 45 kg.
    Der gezeigte Tisch ist m.E. zu schwach für das Gerät und mit den Rollen auch instabil für eine schwingungsfreie Aufstellung.
    Der Tisch braucht mindestens eine Platte in der Größe von 80cm x 80cm.

    Und soeben mal untern Arm nehmen und wo anders hin .......??

  • Ich habe inzwischen in der Bucht einen Teufel Ahel 1200 (Tischgerät) geschossen. Bin schon sehr gespannt und werde berichten, wie es sich damit arbeiten läßt..

    dunkelraum: Der Werkstattwagen ist sehr solide und hat bereits ein Eigengewicht von ca. 60kg. Beim Arbeiten mit dem bisherigen Vergrößerer gab es keine Probleme mit Schwingungen, solange man nicht mit dem Körper beim Belichten an den Tisch stößt, auch wenn das Ding auf Rollen steht (von denen zwei feststellbar sind). Als Alternative bzw. Abhilfe bei Stabilitätsproblemen hatte ich mir im Vorfeld überlegt, den Wagen am Einsatzort mit Balken aufzubocken.

    Es grüßt
    Alex

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