8×10-Rückteil für Sinar-F

  • ch bastel schon eine Weile an einem 8×10-Rückteil für meine Sinar-F. Die zu erwerbenden Optionen sind mir einfach zu teuer gewesen und für meine milden Ansprüche ist mir das vollkommen ausreichend. Es funktioniert auch schon.


    Es ist eigentlich nicht viel mehr als ein Rahmen auf einer Sinar-F-Hilfsstandarte. Fokussiert wird dann aus budgetgründen vorne. Und natürlich ein (Weitwinkel-)Balgen dazu. Es gibt auch einen Normalbalgen, aber der ist eine ziemliche Katastrophe. Ein neuer ist in Arbeit.


    Derweil habe ich eine Leselupe als Fresnellinse aufgeklebt und noch ein paar Details verbessert. Dank Herrn Magawly kommt noch eine zweite horizontale Verstellschiene an die Seite, so dass ich mit wenigen Handgriffen auch auf das Querformat wechseln kann.


    Es macht sehr viel Freude.



    Flickr-Album dazu


    Viele Grüße,


    Alexander

  • Hallo Alexander,


    Deine Art mit Phototechnik umzugehen finde ich wirklich großartig!
    In meinen frühen Photojahren hatte ich auch Balgen selbst gefaltet und
    Großformatkameras versucht selbst zu bauen, das macht viel Freude.


    Mit 200 DM Lehrlingsgehalt konnte ich seinerzeit keine großen Sprünge
    machen. Mal sehen, ob ich meine angefangene Laufbodenkamera noch
    irgendwo finden kann, dann schicke ich Dir ein Bild.


    Ich wünsche Dir weiterhin viel Freude damit :thumbup:

    Die zwei schönsten Geräusche der Welt sind: Ein Verschluss der sich öffnet und wieder schließt.

  • Hallo Photofreund,


    hab vielen Dank! Ist schon unverschämt wie günstig man heutzutage an manches GF-Equipment kommt. An manches anderes nun auch wieder nicht …


    Bin neugierig auf Deinen Eigenbau. Warum nicht fertig bauen? Der Kölner Dom hatte schließlich auch über 300 Jahre Pause im Bau :D


    Viele Grüße,


    Alexander

  • Na klar. Der Balgen ist aus Kunsleder mit einer Schicht mattem Baumwollstoff innen. Das ganze habe ich dann in Form geschnitten, an den Kanten vernäht und dann auf links ins Dreidimensionale vernäht. Die Kanten habe ich dann noch U-förmig mit Buchbinderklebeband dicht gemacht. Das ganze dann richtig rum gedreht und vorne und hinten jeweils mit 2 Rahmen verschraubt.


  • Endlich nimmt ein ordentlicher Mattscheibenhalter mit Glasmattscheibe Form an. Er bekommt dann noch einen einfachen Federmechanismus, in etwa wie das DIY-Rückteil für meinen ICA-Umbau.


    Die Haargummis aus dem bisherigen Halter sind derweil total ausgeleiert. Ich schätze dieses Problem macht auch den Intrepids zu schaffen. Stahl ist da durchaus langlebiger.


  • Schönes Projekt :thumbup:
    Wäre nett, wenn du die Bauanleitung für den Mattscheibenhalter oder ein erläuterndes Video einstellen könntest ( inkl. benötigtem Werkzeug und vorausgesetzte handwerkliche Fähigkeiten ), da ich für meine Plaubel auch ein 8x10 / 18x24 Rückteil brauche und diese leider auf dem freien Markt kaum oder nur mir zu höhen Preisen erhältlich sind.


    Hast du die Mattscheibe selbst gefertigt?


    Grüße

  • Schönes Projekt
    Wäre nett, wenn du die Bauanleitung für den Mattscheibenhalter oder ein erläuterndes Video einstellen könntest ( inkl. benötigtem Werkzeug und vorausgesetzte handwerkliche Fähigkeiten ), da ich für meine Plaubel auch ein 8x10 / 18x24 Rückteil brauche und diese leider auf dem freien Markt kaum oder nur mir zu höhen Preisen erhältlich sind.


    Hast du die Mattscheibe selbst gefertigt?

    Hallo @Jockel123,


    hab vielen Dank!


    Eine Anleitung oder ein Video kann ich leider nicht bieten. Ich konstruiere vieles erst beim tatsächlichen Bauen. Das ist keine besonders ingenieurwissenschaftliche Methode, aber man lernt viel dabei. Besonders aus Fehlern ;)


    Die Grundkonstruktion des Rückteils ist denkbar einfach, entscheidend sind die natürlich Maße. Dabei hilft es sehr, wenn Du eine passende Kassette zum abmessen und einpassen hast. Mit konkreten Standardmaßen kann ich ggf. aushelfen. Mit Plaubelspezifischem kann ich leider nicht dienen.


    Die Maße der Kassetten, von denen sich auch die des Rückteils ableiten lassen, habe ich hier zusammengestellt: https://lf.animaux.de/filmholders


    Als Mattscheibe hatte ich zuerst eine Acryglasplatte, einfach mit 400er oder 600er Papier angeschliffen (wenn ich mich recht erinnere). Die neue Glasscheibe habe ich einfach aus einem Bilderrahmen, dann mit 300er Quartzmehl geschliffen. Im Netz gibt es dazu diverse Anleitungen wie man das mit Siliziumcarbid macht. Das geht bestimmt auch schneller, der Quarz war vermutlich von der Härte zu nah am Glas.


    Das friemeligste ist eigentlich der Normalbalgen. Dazu gibt es aber auch sehr viele Anleitungen im Netz. Auch verhältnismäßig einfach zu realisierenden Varianten.


    Ich hoffe das hilft Dir erstmal ein wenig weiter?


    Viele Grüße,


    Alexander

  • Eine Anleitung oder ein Video kann ich leider nicht bieten. Ich konstruiere vieles erst beim tatsächlichen Bauen.

    P. S. das heißt natürlich nicht, dass ich wild drauf los baue … ich zeichne meist in SketchUp meine Skizzen. Diese kann ich gerne zeigen, weiß aber nicht ob das für die Plaubel hilft.

  • Man soll niemals aufgeben. Ich habe mir soeben die Konstruktion der neuen Plaubelstandarten (Profia) angesehen. Ich werde es bestimmt nicht versuchen, aber die Standrohre sind auf dem waagerechten Horizontalteil mit Sechskantschrauben befestigt, die man vermutlich (!!) lösen kann. Wenn du das tätest, hättest du eine Basis, die noch Horizontalverschiebung und Swing kann. Statt der Standrohre könntest du darauf deine Rückteilkonstruktion mntieren. Btw, falls du eine Profia (N,Z)T haben solltest: Die T-Modelle haben zusätzlich ein Basisgelenk, dass dann auch noch etwas Tilt liefern würde ... falls deine Plaubel eine Profia ist.


    Bei der Universal lässt sich der U-Bügel einfach abschrauben, soweit ich das erkennen kann.


    Bastelgrüße von hp

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