Nachdem hier heiß diskutiert wurde, hab' ich jetzt meine Lösung gefunden :). Here you go:
Bislang konnte ich nur 30x40 in meinem kleinen Labor printen und irgendwie hat mich "größeres" gepackt :). Na ja, bei 50x60 gibt's eine natürliche Grenze, mehr bekäme ich mit meinem Equipment nicht hin. Also hab' ich's mal ausprobiert. Hier sind meine Erkenntnisse:
Vergrößerungsrahmen: Einer, der groß genug wäre, kostet neu ungefähr 900€. Der Gebrauchtmarkt hier ist dünn. Falls man doch einen findet, immer noch (sehr) teuer! Daher meine Eigenkonstruktion, wie im Video zu sehen: Billig, aber dennoch präzise; performt perfekt :).
Vergrößerer: Meiner kann gerade so 50x60 projizieren (ein wenig mehr und aufs Grundbrett). Allerdings steht der Kopf dann soweit oben, dass man nicht mehr fokussieren kann. Deshalb musste ich dafür eine Prothese bauen [Blockierte Grafik: https://aphog.de/forum/wcf/images/smilies/smile.png]
Laborschalen: Im Video kommt das vielleicht gar nicht rüber, aber 50x60 ist schon ganz schön groß. Die Schalen sind's dann eben noch ein wenig mehr. Zu groß, um ein kontrolliertes Ausgießen via "ich heb' sie mal hoch und gieß in den Behälter" zu händeln. Man sollte ca. 4 Liter Substanz eingießen, damit das Papier gut baden kann. Leer bekomme ich die Schalen via Schlauch und Schwerkraft (abschlauchen - und nein, ich saug das natürlich nicht mit dem Mund an).
Trocknen: Ich benutze nur Barytpapier und das ist ja bekanntlich zickig. 3 Methoden habe ich getestet: 1. "Frei auf Fliegengitter" - das ist keine gute Idee. Das Papier kann sich dermaßen verziehen, das es sich selber knickt und zerknautscht. 2. "Frei auf Fliegengitter - nach ca. 2h mit Passpartoutkarton beschwert" - das funktioniert ok (danke WSt für den Tipp); Papier ist dann sehr wellig und kann in Trockenpresse gebügelt werden. 3. "Auf Glas mit Nassklebeband" - gutes Ergebnis, aber mir tut es immer weh, wenn ich etwas wegschneiden muss [Blockierte Grafik: https://aphog.de/forum/wcf/images/smilies/sad.png]
Auf Karton aufziehen: Solch große Formate sollte man immer aufziehen, da das dünne Baryt (ca. 0,3mm) keine große Eigenstabilität hat und sich je nach Temperatur und Luftfeuchte, in ständig neue Formen zieht. Ein guter Karton gibt Halt. Ich hab's auf 1,3mm Museumskarton gezogen; das gibt eine gute Form und Haptik :). In meiner "kleinen" Presse allerdings muss ich's in 4 Sektionen lamentieren.
Chemie: Wie schon angedeutet, braucht man mindestens ca. 4L in den Schalen. Fünf sind besser. Es bietet sich an, mit 5 Liter Kanistern zu arbeiten. Der Verbrauch allerdings ist hoch. 5L Fixer Gebrauchslösung, reichen gerade mal für 8 Abzüge (laut Datenblatt). Rechnet man Arbeitsprints dazu, hat man pro 5L Chemie, gerade mal 2..3 Bilder. Hier geht's mir weniger um die wirtschaftlichen Aspekte, als mehr darum, alle paar Tage bei der Entsorgung zu erscheinen; die würden komisch gucken ;).
Kosten: We better don't talk about that [Blockierte Grafik: https://aphog.de/forum/wcf/images/smilies/wink.png]
Fazit: Alles ein wenig aufwendig, aber die großen Prints sind schon toll [Blockierte Grafik: https://aphog.de/forum/wcf/images/smilies/smile.png]