J. Lane Dry Plates

  • Vergleichstest in Caffenol-CM (ja, ich kaufe mir bald mal »normalen« Entwickler):

    1. J. Lane Dry Plate (#Batch 025) (ASA2, gemessen ASA1)
    2. J. Lane Speed Plate Orthochromatic (ASA25, gemessen ASA25)
    3. Rollei Ortho 25 (ASA25, gemessen ASA25)

    Aufnahmedatum 25.06.2019 ca. 12.40 Uhr, UV-Index 5–6

    Schneider Xenar 300/4.5@ƒ16 unvergütet
    Sinar F


    Sehr krass zu sehen wie unterschiedlich die Schwarzwerte sind. Allerdings muss man fairerweise sagen, dass ich auf Sicht anhand der Schatten entwickelt habe. Die kommen evtl. auch zu unterschiedlichen Zeiten raus. Auch schön, die verschiedenen Braunwerte ;)

    Wenn trocken und gescannt, stelle ich die Bilder ordentlich ein hier.

  • Ich habe beide meine Platten belichtet, in der letzten Abendsonne so gegen 20:40 bei f/4.5 und 10sekunden. Ich bin halt ohne Angst vorm ausbrennen da rein. Bei der zweiten Platte gab es Probleme beim zurückschieben vom Darkslide, ich vermute das die Platte aus der Halterung gefallen ist. Die eine war bei anlegen etwas zu kurz. Ich habe die Kammera vorerst verpackt mit Halter noch dran und werde die am Montag oder Dienstag Abend in der Dunkelkammer öffnen. Ich hoffe bei der Entwicklung auf Ergebnisse, werde nach der Packungsempfehlung entwickeln. Ich habe sogar die Zusicherung für einen Scan, das dauert aber sicher noch etwas länger.

  • Da bin ich ja mal gespannt was dabei herauskommt.

    Beim Entwickeln ist einiges in die Hose gegangen. Nach der Ersten Platte hatte ich massive Krümelei im Fixierer, kann mir nicht erklären wo das her kam, evtl. war die Schale nicht sauber? Auch hab ich wohl zum Teil zu lang entwickelt. Und ich hab fiese Kratzer und Fingerabdrücke auf der Speed Plate bekommen, bin zwar sonst auch nicht der sauberste Verarbeiter, aber … ein anderer Punkt ist, dass man die Platten wohl auch nicht alle zusammen in der gleichen Soße entwickeln sollte. Beim Rollei kommen noch fieseste Flecken dazu. Dann noch ein gemeines Gegenlichtmotiv.

    Nuja. Taugt als Vergleich nur in so weit, dass die Speed Plates ordentlich Schwarz erzeugen können.

  • Klassischer Fall von »ich habe viel dabei gelernt«, natürlich wie man es nicht machen sollte ;)

    1. J. Lane Dry Plate (#Batch 025) (ASA2, gemessen ASA1) 9×12
    2. J. Lane Speed Plate Orthochromatic (ASA25, gemessen ASA25) 9×12
    3. Rollei Ortho 25 (ASA25, gemessen ASA25) 4×5

    Aufnahmedatum 25.06.2019 ca. 12.40 Uhr, UV-Index 5–6

    Schneider Xenar 300/4.5@ƒ16 unvergütet
    Sinar F

  • .. es scheint viel wissen verloren gegangen zu sein, wenn man sich alte ergebnisse ansieht -
    besonders wohl der herstellungsprozess dieser platten ..
    der monochrome entwicklungsprozess ist dagegen wohl sehr viel unkritischer, wenn man sich die möglichkeiten
    früherer zeiten bedenkt ..

    https://www.flickr.com/photos/philipg…d-8cnL7v-6yYnyC
    https://www.flickr.com/photos/amphalo…J-nNS6Pd-JwE5K7

    "phantasie ist etwas, was sich manche leute nicht vorstellen können!"

  • Was da beim Rollei los ist, ist mir auch nicht ganz klar. Muss mal schauen wie die anderen Filme in der Packung so kommen.

    Ist in Deinem Caffenol Rezept Kaliumbromid mit drinnen?
    Das verhindert die Schleierbildung.
    Ich verarbeite die Glasplatten nur noch mit Einmalhandschuhen, die kleinsten Rückstände an den Fingern hinterlassen ihre Spuren.

    Welcher Entwickler wird für den Rolleifilm empfohlen? Diese Emulsionen können manchmal ganz schön mimosig sein.

    Hatte neulich einen Graphic Planfilm in der Schale der ist in Caffenol überhaupt nichts geworden, in Adox FX-39 II war es schon etwas besser, noch besser war dann Papierentwickler.
    Das wollte ich auch nochmal mit den ISO 2 Platten von Jason ausprobieren.

    Wie ich schon mal geschrieben hatte können diese ISO 2 Platten nicht überentwickelt werden, die verhalten sich schlichtweg wie Fotopapier, das einzige was dann passiert ist das die Schicht sich löst.
    Ansonsten habe ich mit Adox FX-39 II und auch mit Amaloco AM74 gute Erfahrungen gemacht, ich entwickle maximal 8 Minuten, dann kurz wässern und 2 Minuten Fixieren.
    Zwischen 5 Min., 8 Min. und probeweise bei einer Platte auch mal 15 Min. ist keinerlei Unterschied in der Dichte feststellbar.

    Interessant wäre es mit Tetenal Dokumol zu entwickeln aber der ist anscheinend zur Zeit ausverkauft.

    Auf jeden Fall danke für Deinen Beitrag, alle Informationen dazu sind hilfreich und wichtig.

  • Ist in Deinem Caffenol Rezept Kaliumbromid mit drinnen?
    Das verhindert die Schleierbildung.

    Hab ich auf Lager aber hierfür nicht eingesetzt.

    Ich verarbeite die Glasplatten nur noch mit Einmalhandschuhen, die kleinsten Rückstände an den Fingern hinterlassen ihre Spuren.

    Hatte ich auch an, ist mir nicht ganz klar wie die da drauf kommen. Will aber jetzt auch nicht die Schuld auf den Gersteller schieben ;)

    Welcher Entwickler wird für den Rolleifilm empfohlen? Diese Emulsionen können manchmal ganz schön mimosig sein.

    Gibt verschiedene Empfehlungen, je nachdem wie steil man den Kontrast haben will. Einen 135er Film hatte ich erfolgreich mit Caffenol-CM entwickelt. War allerdings sehr grobkörnig, was aber auch an der etwas höheren Temperatur gelegen haben könnte. Es rächt sich im Labor immer, wenn man nicht penibel ist. Rodinal soll auf jeden Fall gut funktionieren.

    Hatte neulich einen Graphic Planfilm in der Schale der ist in Caffenol überhaupt nichts geworden, in Adox FX-39 II war es schon etwas besser, noch besser war dann Papierentwickler.
    Das wollte ich auch nochmal mit den ISO 2 Platten von Jason ausprobieren.

    Mir schienen die Platten auch in Vitamin C + Soda (alias Cenol) ganz gut zu werden. Ich las, dass einiges Leute das auch gerne als Papierentwickler nehmen. Hat auf jeden Fall den klaren Vorteil (gegenüber Caffenol) klar zu sein.

    Wie ich schon mal geschrieben hatte können diese ISO 2 Platten nicht überentwickelt werden, die verhalten sich schlichtweg wie Fotopapier, das einzige was dann passiert ist das die Schicht sich löst.

    Ich hatte den Eindruck dass sie bei Überentwicklung doch »verschleiern«.

    Generell scheint sowohl bei Caffenol-CM als auch bei Cenol die Entwicklung wesentlich schneller vonstatten zu gehen als die Zeiten es vorschreiben. Vielleicht bräuchte es da eine dünnere Lösung, die Rezepte sind ja ursprünglich für ASA100 Filme gedacht.

    Auf jeden Fall danke für Deinen Beitrag, alle Informationen dazu sind hilfreich und wichtig.

    Gerne! Mit schönen Bildern macht es natürlich mehr Freude ;)

    Viele Grüße,

    Alexander

  • .. es scheint viel wissen verloren gegangen zu sein, wenn man sich alte ergebnisse ansieht -
    besonders wohl der herstellungsprozess dieser platten ..

    Dass die vorliegenden Ergebnisse nicht so überzeugen liegt jetzt aber zum deutlich größeren Teil an meinen begrenzten Fähigkeiten zum Thema Belichtungsmessung, Einschätzung von Lichtsituationen (UV-Licht) und Chemie/Entwicklungsparameter. Jason und andere haben ja großartige Beispiele mit den Platten vorzuweisen.

  • Die oben genannten Platten sind jetzt entwickelt. Ich konnte den Plattenhalter nicht schließen, weil die Platte zerbrochen ist. Ich glaube aber das ist beim Schließen passiert. Ich habe das große Stück allein entwickelt, das kleine Stück und zwei Schnipsel danach. In der Schale sah das Bild etwas dunkel aus, jetzt nehme ich die weiße Schale für das Fixierbad und kann so auch etwas erkennen. Hebt man die Schale vorsichtig über das Gelblicht erkennt man sogar das Motiv. Es hat mehr Tonwerte als die Bilder bisher, aber noch nicht ganz dunkel. Da ist noch Luft. Die zweite Platte hatte im Entwickler gar kein Bild, also stoppen und waschen und improvisiert ein Bild aufgenommen. Das neue Bild ist stark unterbelichtet weil ich nur einen schwachen alten Biltz habe.
    Das zweite Gruppenfoto fehlte, weil auf dem ersten beide drauf sind. Mein Fehler, man kann aber noch viel erkennen, das wird nach dem Scan noch interessant und ein kleines Puzzle.

  • hab die Scans!

    Für mich sind die ergebnisse Überragend, zwar ist das eine Bild falsch gemacht wurden, aber dafür hat das andere eine eigene Qualität. Ich bin sehr Überrascht davon, das der Fokus so perfect sitzt. Bei der improvisierten Aufnahme hatte ich großen zweifel. Man kann unten Links auch noch den Blitz ausmachen, den ich halte. Neues Profilfoto fürs erste!

  • Es ist immer wieder schön und interessant wie uns dieses Medium überraschen kann und gerade wenn die Ergebnisse auf den ersten Blick. enttäuschen kann auf den Zweiten etwas Einzigartiges daraus werden.
    Das Experientieren gehört für mich zwingend zur Fotografie, so wie es in den zwanziger Jahren von Fotografen wie Kertesz, Peterhans, UMBO u.a. propagiert wurde.
    Wir Analogies haben dazu noch den Vorteil der steigenden Spannung bis wir das entwickelte Bild vor uns haben.
    Die komplette Digitalisierung zerstört dieses Gefühl des Entdeckens komplett, bei mir ist es jedenfalls so.

    Deine Ergebnisse sind schon vielversprechend und haben ihren eigenen Charme, ich bin gespannt was Du in Zukunft aus den Platten noch herauszaubern wirst.

  • Ich habe mir vorgenommen, jede Kamera die ich habe einmal zu nutzen. Zwei Drittel sind Analog und es ist nun mal so, das die Plattenkamera am interessantesten ist. Ich bin glücklich darüber, das es nun funktioniert hat und überlege noch die restlichen 6 Platten gut umzusetzen. Zu dem ist es auch meine erste Erfahrung mit einem entfesselten Blitz. Super wäre ein stärkere Blitz, aber alt genug um keinen UV Filter zu haben. Möglicherweise kann man das Licht noch gezielter steuern mit Reflektor o.ä..
    Die vielen Kratzer entstanden dadurch, das ich die nasse Platte abgetupft habe, das muss aber nicht sein. Ich hoffe bei weiteren Portraits ein bisschen mehr Bildqualität zu haben. Frühstens in zwei Wochen bin erstmal im Schwarzwald, nur mit einer kleinen Digitalen.

    Jan

  • Hallo in die Runde.
    Ich habe eine Frage zu den Linhofkassetten, von denen hier oft berichtet wird und die man für Planfilm, als auch für Fotoplatten verwenden kann.
    Ist das bei allen Linhofkassetten so, oder nur bei bestimmten?

    Viele Grüße,
    Philippe

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