Intrepid 8x10 MKII

  • Ein "'bounce after a light tap' test". Also ein "Hopser-nach-leichtem-Klaps-Test". Wenn man sonst nichts zu tun hat ... Ja, Kameras berühren, Kameras spüren. Andere umarmen ganze Bäume.

    Wenn man das Ding auf ein massives Lumpp-Ries Stativ stellt wackelt da bei einem Klaps nichts. Kommt ja mehr auf das Stativ als auf die Kamera an. Aber wenn ich die Filmkassette einschiebe und die Kamera würde sich dabei bewegen oder verstellen, dann erst wäre es für mich ein "no go".

  • Wenn man das Ding auf ein massives Lumpp-Ries Stativ stellt wackelt da bei einem Klaps nichts. Kommt ja mehr auf das Stativ als auf die Kamera an. Aber wenn ich die Filmkassette einschiebe und die Kamera würde sich dabei bewegen oder verstellen, dann erst wäre es für mich ein "no go".

    Und letzteres tut sie. Der zitierte Peter de Smidt (oder so) hat am Rückteil seiner Intrepid Holz weggefeilt, damit sich die Planfilmkassetten vernünftig einschieben lassen.
    Für mich war das ein Krampf und auch ein NoGo.

  • Das IST ein NoGo.

    Gut, ich möchte das aber mal relativieren. Wir sprechen hier von 2 Anwendungsgebieten. Der eine Anwender bin ich, Profi, der damit Geld verdienen muß. Da geht es (auch bei Großbild) auch mal bei Serien schnell. Da muß ich mich auf mein Werkzeug absolut verlassen können und da kommt so eine Kamera für mich nicht in Frage,

    Nun bin ich aber Amateur und schleppe meine Kamera (18/24) hoch auf den Berg.... Ich habe Zeit, und die spielt keine Rolle, das Ergebnis zählt, nichts außen herum. Also? Naja, dann tut es auch solch eine Kamera, warum eigentlich nicht. Man muß (als Profi) erst einmal die "andere Seite" verstehen und schon sieht die Sache ganz anders aus.

    Gruß
    Winfried

  • Und letzteres tut sie. Der zitierte Peter de Smidt (oder so) hat am Rückteil seiner Intrepid Holz weggefeilt, damit sich die Planfilmkassetten vernünftig einschieben lassen.Für mich war das ein Krampf und auch ein NoGo.

    Was genau (letzteres) tut sie?

    Peter de Smidt hat eine Phase angebracht, damit der vorstehende Teil an der Kassette (ich weiss leider nicht wie das Teil heisst) nicht hängenbleibt. Finde ich eine gute Idee, sollte Intrepid unbedingt übernehmen.

    Alternativ könnte man evtl. auch eine ›Fingerschlaufe‹ anbringen um das Rückteil leichter öffnen zu können (wäre zumindest leichter umzusetzen)

    Dabei geht es aber nicht darum, dass sich die Kamera beim einsetzen der Kassette verstellt (zumindest kann ich mich nicht erinnern das er das sagt). Im Video kann ich auch nichts erkennen was mich in der Hinsicht beunruhigen würde, sieht aus wie bei allen anderen Kameras auch.

    Der weiter oben von @lohi verunglimpfte 'bounce after a light tap' Test (siehe erstes Video) sagt nur, das sich die Kamera nicht anders (instabiler) verhält als eine Chamonix oder eine Ebony. Ohne es selbst vergleichen zu können kann ich das weniger bestätigen noch verneinen. Ich sehe aber keinen Grund ihm das nicht zu glauben, alle Indizien die ich bislang habe sprechen dafür das es stimmt.


    Gruesse, klw

  • Einen ähnlichen Test habe ich auch einmal gemacht, um herauszufinden, wer an meinem System für die Schwingungen bei Wind verantwortlich ist. Wie sich herausgestellt hat, war es der Stativkopf. War eine wertvolle Erkenntnis. Deshalb will ich die Vorgehensweise nicht gleich völlig verurteilen.

    LG Ralph

  • Peter de Smidt hat eine Phase angebracht, damit der vorstehende Teil an der Kassette (ich weiss leider nicht wie das Teil heisst) nicht hängenbleibt. Finde ich eine gute Idee, sollte Intrepid unbedingt übernehmen.

    Wird Intrepid nicht machen, weil dafür eine andere Fräse gebraucht wird, als die, die sie einsetzen. Vor allem kann es heikel werden, quer durch verschiedene Birkensperrholzschichten eine schrägstehende Fläche zu fräsen.

    Oh je, ich sehe schon die Heimwerker im Bauhaus, die sich eine Grobfeile zum Abschrubben kaufen und das Rückteil samt Mattscheibe in den Schraubstock klemmen. Dabei rede ich durchaus auch von mir ;)

    Einen ähnlichen Test habe ich auch einmal gemacht, um herauszufinden, wer an meinem System für die Schwingungen bei Wind verantwortlich ist. Wie sich herausgestellt hat, war es der Stativkopf. War eine wertvolle Erkenntnis.

    Ja! - Die Intrepid-Leute berwerben ihre Kamera aber damit, dass sie so leicht sei. Dass sie daher auch keinen kiloschweren Stativkopf und erst recht kein schweres Stativ bräuchten. Mir schrieb man, ein BeFree sollte reichen ...

  • Wird Intrepid nicht machen, weil dafür eine andere Fräse gebraucht wird, als die, die sie einsetzen. Vor allem kann es heikel werden, quer durch verschiedene Birkensperrholzschichten eine schrägstehende Fläche zu fräsen.
    Oh je, ich sehe schon die Heimwerker im Bauhaus, die sich eine Grobfeile zum Abschrubben kaufen und das Rückteil samt Mattscheibe in den Schraubstock klemmen. Dabei rede ich durchaus auch von mir ;)
    Ja! - Die Intrepid-Leute berwerben ihre Kamera aber damit, dass sie so leicht sei. Dass sie daher auch keinen kiloschweren Stativkopf und erst recht kein schweres Stativ bräuchten. Mir schrieb man, ein BeFree sollte reichen ...

    Ich vermute das sie eine Portalfräse benutzen. Damit gäbe es zumindest drei Möglichkeiten die Phase herzustellen:

    • Die Fräse hat eine zusätzliche Achse (hier sehr unwahscheinlich)
    • Man fräst ›Treppen‹ (langwierig, Ergebnis hier ohne Nachbearbeitung eher unbefriedigend)
    • Man verwendet einen speziellen Fräser (gutes Ergebnis aber langsam)

    Multiplex lässt sich zwar gut fräsen, aber es ergibt keinen Sinn die Werkzeuge unnötig zu verschleissen. Ich würde die Fase mit einer Kreissäge schneiden. Mit einer Spannvorrichtung ist das relativ einfach und schnell zu machen (nicht zu vergessen sicher).

    Raspel/Feile wäre nicht meine erste Wahl für Multiplex. Hobel ginge, Bandschleifer wäre evtl. auch geeignet… Kreissäge würde ich aber bevorzugen :)


    Gruesse, klw

  • Ja! - Die Intrepid-Leute berwerben ihre Kamera aber damit, dass sie so leicht sei. Dass sie daher auch keinen kiloschweren Stativkopf und erst recht kein schweres Stativ bräuchten. Mir schrieb man, ein BeFree sollte reichen ...

    Das Gewicht ist ja auch nicht unbedingt das Problem, auch bei mir hätte der Kopf locker das doppelte tragen können. Die Angriffsfläche für den Wind kann hingegen zum Problem werden, der Hebel ist nicht zu unterschätzen. Wenn da die ungenaue Fertigung des Kopfes und das daruas resultierende Spiel das ihrige dazu tut, scheppert die Kamera, daß es nur so eine Freude ist.

    LG Ralph

  • Sich bewegen. Zum Beispiel wenn man versucht eine Planfilmkassette gegen den massiven Widerstand des Rückteils einzulegen und sie dabei über das rauhe Sperrholz schiebt.

    Ah, ok. Ist das vermeidbar? (Meine 8x10 hat zwar eine Fase und ist aus schön glattem Mahagoni, trotzdem halte ich das Rückteil beim einsetzen der Kassette auf)

    Gruesse, klw

  • Ah, ok. Ist das vermeidbar? (Meine 8x10 hat zwar eine Fase und ist aus schön glattem Mahagoni, trotzdem halte ich das Rückteil beim einsetzen der Kassette auf)
    Gruesse, klw

    Peter de Smidt hat was abgefeilt.
    Ob das sehr sinnvoll ist, weiss ich nicht. Bei meiner Wista gleiten die Kassetten nahezu rein. So sollte es sein, finde ich.

    Auf jeden Fall habe ich das als sehr unangenehm empfunden.

  • Peter de Smidt hat was abgefeilt.Ob das sehr sinnvoll ist, weiss ich nicht. Bei meiner Wista gleiten die Kassetten nahezu rein. So sollte es sein, finde ich.

    Auf jeden Fall habe ich das als sehr unangenehm empfunden.

    Gesägt ;) Intrepid wird diese Modifikation ja offenbar übernehmen, was ich gut finde.

    Meine Frage bezog sich darauf ob man, wenn man die Kassette nicht einfach ›mit Gewalt reinrammt‹, die Kassette einsetzen kann ohne die Kamera zu verstellen.

    Ich mache das für gewöhnlich so, und in dem Video von Peter de Smidt sieht es so aus das er das so auch hinbekommt. Schön ist natürlich anders.


    Gruesse, klw

  • Gesägt ;) Intrepid wird diese Modifikation ja offenbar übernehmen, was ich gut finde.
    Meine Frage bezog sich darauf ob man, wenn man die Kassette nicht einfach ›mit Gewalt reinrammt‹, die Kassette einsetzen kann ohne die Kamera zu verstellen.

    Ich mache das für gewöhnlich so, und in dem Video von Peter de Smidt sieht es so aus das er das so auch hinbekommt. Schön ist natürlich anders.


    Gruesse, klw

    Ich konnte es mit meiner nicht. Ich brauche ein Hand für die Kassette und eine um das wirklich unter sehr viel Druck stehende Rückteil zu öffnen. Damit habe ich dann keine Hand mehr, die die Kamera selbst festhält.
    Ich arbeite oft mit kritischem Fokus, eine minmale Bewegung und das wars.

  • liest sich so als wäre es der öffnungsmechanismus selbst der das problem ist und nicht eine nichtangephaste kassette. wäre es also nicht sinnvoller am mechanismus etwas zu ändern? einfach ein rückteil bauen, das in einer ruhelage offen bleibt um die kassette einschieben zu können. und wenn die kassette drin ist, wird das rückteil wieder zugeklappt. so schwer kann das ja nicht sein, andere hersteller bekommen das ja auch gelöst.

    an meiner sinar wäre es aufgrund des großen anpressdrucks des rückteils sonst auch gar nicht anders möglich eine kassette einzuschieben.

    dislikes? wenn es dir in deiner kleinen welt weiterhilft...
    likes? lieber nicht. unnötig.

  • so schwer kann das ja nicht sein, andere hersteller bekommen das ja auch gelöst.

    Das siehst Du meiner Meinung nach richtig. Das wurde schon in den 1950ern so gebaut. Dann entfällt auch der "bounce after tap".

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