Huhu allerseits.
Im Ikea gibt es Mülleimer, da passen 6 Filmhänger rein, bei 1800ml Volumen. Wer also in Rodinal oder R09 1+100 oder in HC110-H entwickeln möchte mit wenig Chemie, sollte sich das mal anschauen: https://www.ikea.com/ch/de/catalog/products/90204620/
Ich habe da jetzt einfach mal angefangen, den Fomapan 100 bei 50 ASA mit Compard R09 zu testen.
Testaufbau: Lichtquelle, Fujinon A 180 an Wista 45N, Linhof Kassetten, darin als Sandwich Fomapan 100 und eine 21-er Stouffer Card drüber.
Entwicklung: 2000ml Wasser, 20ml frisches R09-Konzentrat, 20°C, Vorwässern 60s, Entwickeln im Rhythmus 30s initial, dann alle 30s für 5s bewegen, hoch, quer links, quer rechts, hoch, dann Stoppbad 30s, Fixierbad Ilford 120s Wässern nach Ilfordmethode, was in den Ikea-Tanks gut funktioniert (Wasser hin und her schwappen lassen 5-10-20-40), dann Mirasol Antistatic 2000 und Aufhängen.
Sodann auf Leuchtpult ausmessen, mit Gossen Mastersix im Densitometermodus, mit Profiflex-Aufsatz
Ich habe erst nur mal mit 50 ASA belichtet, weil ich da ganz gute Erfahrungen gemacht habe.
Die nominelle Empfindlichkeit von 100 ASA erreicht man selbst bei 14 Minuten Entwicklungszeit nicht. Das merke ich mir mal für später.
Jedenfalls sieht der Kurvenbeginn für 50 ASA doch mal ganz nett aus. Die Lichter sind mir noch ein wenig zu steil, denn ich benutze einen L138 mit LED-Bulb und Doppelkondensor.
Jedenfalls testete ich dann einfach mal die Entwicklungszeit, was it den Ikea-Tanks auch ganz gut geht. Man nimmt einfach den entsprechenden Filmhalter früher raus und entwickelt die anderen länger.
Na, das ist doch auch ganz nett. Da sieht man, was man hat. Irgendwo zwischen 11' und 12' sollte das Mittel liegen. Vielleicht 12' für den L54 mit Multigrade 500-Kopf, und 11' 30'' für den L138, was meint Ihr?
Ich war dann mal weg und habe in der sudfranzösischen Natur Bilder gemacht und die dann einfach mit 11' 30'' entwickelt. Im Scannen bzw. Abfotografieren bin ich nicht so gut, aber die Negative haben eine gute Anmutung, die Lichter sind nicht zu dicht, die Schatten nicht zu dünn.
Was jetzt käme wäre die Kontraststeuerung.
Wenn ich das recht verstehe, passe ich die Entwicklungszeit EF in 25%-Schritten an. Und belichte entsprechend unter oder über.
Was ich euch jetzt fragen wollte, auch wenn ich einigermaßen weiß, was ich tue, aber viele Augen sehen mehr als nur zwei: bin ich da auf dem richtigen Weg, oder hat es irgendwo einen Fehler drin, den ich besser entdecke, bevor ich weitermache?
Und: was ist das für ein Buckel (überproportionaler Dichtenstieg) in allen Kurven bei Zone V, der sich immer wieder reproduzieren lässt?
Und noch ne Frage: ich würde ja gerne den L138 mit seiner schönen Baeuerle-Schaltuhr zum standardisierten Belichten meiner Stouffersandwiches benutzen, hehe. Wie messe ich denn da die Belichtung? Erst Objektmessung ohne Objektiv an der Öffnung in Richtung Kondensorlinse, dann +5EV und dann Entfernung Objektiv-Negativ als "Balgenauszug" mit Verlängerungsfaktor?
Herzlichen Gruß