JARDIN BOTANIQUE DE BRUXELLES

  • Ja, aber es ist eben nicht so, wie es ist.
    Zudem passen Perspektive von Haus und Garten eh nicht zusammen, da sie nicht füreinander gedacht sind. Und gerade diesen Wiederspruch - Moderne Architektur umrahmt, ja vereinarmt die Botanik - holt das erste Bild viel besser raus.

    Zeit ist nicht Geld.
    Zeit ist Zeit.

  • Die erste Version des Bildes mag für Architekturfotografen suboptimal sein.

    Allerdings ist sie viel spannender als die korrigierten Versionen. Das Hochhaus wirkt viel leichter und zieht durch die leichte Drehung den Betrachter in das Bild hinein (nach rechts oben) und lässt das Bild somit 3-dimensionaler wirken. Fast ein wenig cineastisch. Man fühlt ein wenig an Filme der Endsechziger erinnert.

    Mein einziger Kritikpunkt wäre, dass es oben noch etwas Luft bräuchte. Aber das Problem habe ich selbst oft, das ich ohne zu wenig Platz lasse. Ist wahrscheinlich noch ein KB Trauma.

    Gruss Sven.

  • Moderne Architektur umrahmt, ja vereinarmt die Botanik - holt das erste Bild viel besser raus.

    Allerdings ist sie viel spannender als die korrigierten Versionen.

    .. ich hätte mich nicht besser loben können :)

    vielen dank ihr beiden und ihr alle -
    es war mir ein wirklich großes vergnügen!!

    "phantasie ist etwas, was sich manche leute nicht vorstellen können!"

  • Mal ne ganz kurze, primitive Retusche
    Habe ich in 30" gemacht, es geht also noch erheblich besser. So würde es mir gefallen.
    Das weiße Quadrat habe ich eingefügt, um das Bild sozusagen zu zerstören und keine Urheberverletzung zu begehen.

    Mit Entwicklerblasen am oberen Rand! Nicht genug gekippt? ;)

    Mir gefällt die Version von @lookbook immer noch am besten. Das Haus steht da nun mal so schräg.

    Sharif

  • Mit Entwicklerblasen am oberen Rand! Nicht genug gekippt?

    Ich habe doch gesagt, daß ich nur 30" entwickelt habe. Da muß es ja Blasen und Schlieren geben (grins...)

    Winfried

  • Allerdings ist sie viel spannender als die korrigierten Versionen.

    Darum ging es gar nicht. Das Foto ist ein Ergebnis aus einem Kurs und das Thema war Architekturfotografie. Von Architekten wird häufig eine Darstellung verlangt, die die Frontseite des Gebäudes als korrektes Rechteck abbildet, selbst wenn noch von einer Seitenfront etwas zu sehen ist.
    Mich interessierte, ob der Kursleiter sich dazu geäußert hat. Um zu illustrieren, was ich meine, habe ich die Projektion verändert und das Ergebnis gezeigt.
    <Finde ich schöner> ist nicht die Frage. Auch wollte ich nicht dazu auffordern, an dem Foto herumzudrehen oder Himmel anzusetzen, um es den eigenen Scheinheitsvorstellungen näher zu bringen.

  • das Thema war Architekturfotografie

    ... wenn ich mir die Ausschreibung dazu durchlese, trifft das allenfalls zum Teil zu - auch die von Uwe skizzierte Aufgabenstellung hat jetzt primär nichts mit expliziter Architekturfotografie zu tun.

  • Von Architekten wird häufig eine Darstellung verlangt, die die Frontseite des Gebäudes als korrektes Rechteck abbildet, selbst wenn noch von einer Seitenfront etwas zu sehen ist.

    Genau dafür ist eine Fachkamera konzipiert. Um eine Dreiseitenansicht eines Objekts zu erhalten, angewendet speziell in der Weißwarenfotografie (Waschmaschinen, Herde u.ä.).
    In einem Workshop gehe ich davon aus, daß der Kursleiter dies erläutert und demonstriert.
    Eine Architektur MUSS gerade sein, es sei denn, es soll ein Effekt sein. Siehe dazu auch die (alten) Prospekte von Linhof. Da scheinen so manche Hochhäuser nach oben breiter zu werden, ohne daß sie es sind. Aber die Parallelität ist gewünscht und gefordert. Dazu sind Manipulationen nötig und dafür wurde die Kamera auch geschaffen.

    Gruß
    Winfried

  • Hier wird immer mit Natürlichkeit argumentiert. Die ist aber schon bei der Verwendung eines Weitwinkels oder eines Teleobjektivs nicht gegeben.
    Übrigens sind die Figuren im Hochaltar der Kathedrale von Sevilla nach oben hin immer größer, damit sie bei wachsender Entfernung alle die gleiche Größe für den unten stehenden Betrachter haben. Das entspricht genau der parallelen Projektion, wie man sie in der Architekturfotografie einsetzt. Da ist auch der Unterschied zur Korrektur mit der Bildbearbeitung.
    Ich habe mal die gleiche Situation mit einem verstellbaren Objektiv fotografiert. Dann habe ich die selbe Brennweite ohne Verstellung eingesetzt und das Foto am Computer "entzerrt". Es ist deutlich in der Überblendung zu sehen, daß das Ergebnis nicht gleich ist. Und stürzende Linien machen mich immer ganz krank, vor allem, wenn sie in der Nähe eines Bildrandes sind :) -> Sehgewohnheiten

  • Und stürzende Linien machen mich immer ganz krank

    Genau meine Meinung.
    Übrigens kann man in Photoshop schon so entzerren, daß die Proportionen eines Gebäudes erhalten bleiben. Mache ich manchmal, ist aber recht kompliziert und ist nicht immer stimmig.

    Winfried

  • Übrigens kann man in Photoshop schon so entzerren, daß die Proportionen eines Gebäudes erhalten bleiben.

    Bei meiner Montage ist vor allem zu sehen, daß durch den schrägen Blick der Kamera nach oben - und die dann anschließende Entzerrung - die Flucht der Linien nach hinten viel zu flach verläuft.

  • Du mußt nicht nur horizontal verzerren (PS), sondern auch entsprechend vertikal. Und genau das macht die Sache extrem schwierig, denn man weiß nie, um wieviel...

    Das ist die Krux beim Entzerren durch PS.

    Winfried

  • Bei einem Klick in ps auf die Klammer wird automatisch auch vertikal angeglichen. Werden so nicht die Proportionen stimmig erhalten? Dieter, hast du das bei deinem Testbild gemacht?
    Lg

  • Würde mich interessieren.
    Auf welche Klammer muß ich da gehen?

  • hast du das bei deinem Testbild gemacht?

    Ich habe die Objektivkorrektur (Filter -> Objektivkorrektur -> vertikal) benutzt. Dabei werden die Vertikalen aufgerichtet unter Beibehalt der Objektproportionen (die aber durch die Projektion des schrägen Fotosschon anders sind als bei einer geshifteten Aufnahme). Die Vertikale wird dabei gestreckt, aber überall gleich. Die Streckung müßte nach oben hin zunehmen. Bei meinem Foto müßte man noch an der vorderen senkrechten Kante das Foto teilen, dann für beide Seiten jeweils den Fluchtpunkt tiefer legen und das Foto anschließend wieder zusammensetzen.

    Wer selbst probieren möchte:

    https://www.dropbox.com/s/8ceet7fastl4fyu/_MG_2706.JPG?dl=0

    https://www.dropbox.com/s/ipy8crzpqo341t1/_MG_2707.JPG?dl=0

  • Schönes Werkzeug, ganz sicher auch super hilfreich. Das Einzige, was es nicht kann, ist die Berücksichtigung der Tiefenstaffelung, weil es eben "nur" mit einer zweidimensionalen Projektion arbeiten kann.

    Das wird aber in den weitaus meisten Fällen nicht wahrnehmbar sein, weil es kein "korrektes" Vergleichsbild gibt ...

    Al é bun sciöch' al é ...

  • Hört sich ja nicht schlecht an,

    aber der Preis......

    nix für mich als Rentner, früher hätte ich das mal brauchen können

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!