Vergrößerer auf LED-Basis bauen

  • Hallo,

    ich experimentiere ebenfalls mit farbigen LEDs, habe aber ein etwas anderes Konzept gewählt. Daher kann ich den Kopf des Vergrößerers schnell zwischen LEDs und Halogenlampe umbauen. Meine ersten Versuche habe ich mit Splitgrade gemacht. Die Ergebnisse zeigen, dass zwischen der LED-und der Halogen-Beleuchtung mit Farbmischkopf auf dem entwickelten Papier kein Unterschied zu sehen ist. Leider fehlt mir augenblicklich die Zeit, das Projekt weiterzuführen.

    Das Ilford-Papier habe ich bisher nicht für Ausstellungsbilder benutzt, da es mir nie gefallen hat und sehr teuer ist. Im Augenblick werden aber die Alternativen knapp.

    Viele Grüße
    Renate

  • Hallo Renate, dass Du mit LEDs & Splitgrade identische Ergebnisse bekommst wie mit Farbmischkopf bestätigt ja die Beobachtung, dass die Kurven von ILFORD mit meinen Grün-Blau LED-Ergebnissen übereinstimmen. Ich bin mal gespannt, ob das andere Paper tatsächlich besser ist. Ich glaube es hat so 140 Euro pro 100 Blatt 20x25 cm gekostet. Bei der LED-Technik ist das schöne, dass man für kleines Geld und etwas Programmieraufwand (Arduino) eine sehr gleichmäßige Beleuchtung hat und sich eine komfortable Steuerung bauen kann. Grüsse Andreas

  • wie vermeidest du streulicht in der dunkelkammer? gibt es irgendwann einen bausatz zu erwerben?

    Hier der Vollständigkeit-halber das Bedienpanel (dahinter steckt ein Arduino-Mega2056-Mikrocontroller). Das Rad dient der Verstellung der Parameter (z.Zt. Belichtungszeit [obere LED-Anzeige] und Mischungsverhältnis "hart"/"weich" [untere LED-Anzeige; zum Testen im Moment der %-Satz "Grün"]). Letzteres werde ich nach den Tests dann in Gradation 0-5 umrechnen, sodass man einfach kontinuierlich die Gradation von 0-5 einstellen kann. Das Tastenfeld kann nach Bedarf belegt werden. Rechts ist ein TFT-Display mit Touchfunktion, was je nach Bedarf anzeigen kann. Das Hintergrundlicht des TFT werde ich auf rote LEDs & abschaltbar ändern (ist im Moment weiß und würde stören).

    Insgesamt nutze(möchte ich nutzen) ich diese Konstruktion für weitere hilfreiche Funktionen (Timer mit Tonsignalen für die Schalen-Filmentwicklung im Dunkeln; Messgerät für Verschlusszeiten [ID-Diode & Sensor]; Dichtemessgerät; Thermostat; Timer für Kontaktkopierer; etc.). Dadurch das das frei programmierbar ist, kann man im Prinzip Funktionalität nach Belieben hinzufügen.

  • wie vermeidest du streulicht in der dunkelkammer? gibt es irgendwann einen bausatz zu erwerben?

    Ganz einfach. Das ist eine zwei Raum Lösung. Steuerung in einem Raum und der Rest im zweiten. Praktisch wie bei der Klimsch Reprokamera.
    Die Klimsch war wirklich ein genialer Apparat made in Germany

  • Hallo lohi,

    das ist ein guter Punkt und war auch ein Problem.

    Ich habe mittlerweile die Hintergrundbeleuchtung des Displays durch eine einstellbare Beleuchtung aus roten LEDs ersetzt (was sehr fricklig war), sodass das Licht jetzt kein Problem beim Vergrößern macht und es mir sogar als Duka-Lampe am Vergrößerungstisch dient.

    Ich nutze die Steuerung auch als Timer bei der Negativentwicklung in Schalen. Hierzu werden die 7-Segmentanzeigen und auch die rote Hintergrundbeleuchtung des Touchdisplays komplett ausgeschaltet und ich bekomme die Zeit per Tonsignal. Das mache ich wie bei der Kirchenuhr: 1–4x alle 15 Sekunden und dann zur "vollen Minute" soviel Schläge (anderer Ton) wie Minuten. Ich hatte immer Probleme mit der Uhr im Dunkeln; entweder sie ist einfach zu hell oder so dunkel (zumindest nach einiger Zeit, wenn die Zeiger nicht mehr gut leuchteten), dass man die Zeit nicht ablesen kann. Nun "höre" ich die Zeit. Die Planfilme entwickelt ich etwa zwischen 4 und 9 Minuten, sodass ich mit dem Zählen der "Minutenschläge" noch mitkomme.

    Grüße Andreas

  • Auch Hier sollte man lieber die Versuche das Rad neu zu erfunden lieber lassen und lieber zu den vorhandenen Entwicklungen zurück zu greifen. Wozu? Um ein Farbnegativ oder Dia auf das Grundbrett zu projizieren? Die Lampe die in diesem Gerät verbaut war hat nicht nur einen Sinn gehabt, sondern die war auch mathematisch berechnet.

  • Auch Hier sollte man lieber die Versuche das Rad neu zu erfunden lieber lassen und lieber zu den vorhandenen Entwicklungen zurück zu greifen. Wozu? Um ein Farbnegativ oder Dia auf das Grundbrett zu projizieren? Die Lampe die in diesem Gerät verbaut war hat nicht nur einen Sinn gehabt, sondern die war auch mathematisch berechnet.

    du hast natürlich vollkommen recht: früher war alles besser. das blöde ist nur: ich finde fließend warmwasser und eine halbwegs funktionierende demokratie schon geil, irgendwie (ich weiß, ich bin schon eher kauzig). und blöderweise finde auch meine umbauten am 50 jahre alten homrich richtig gut. nicht weil sie von mir stammen. sondern weil er jetzt dank LED viel leiser (eher: lautlos), lichtstärker, lichtkonstanter, weniger (eher: gar nicht) ein- und ausschaltverzögernd, vibrationsärmer (eher: vibrationsfreier), kein - mittels abwärme der alten beleuchtung - das labor aufheizender und nur noch geschätzt ein 1/20 des ursprünglichen energiebedarfs verbrauchender kopf ist. und das, obwohl ich ihn nicht tautologisch berechnet habe! sondern nur normal mit meinen schulkenntnissen.

    empfehlung für dich: früher, als alles besser war, hat man briefe geschrieben. wie wär´s damit? statt hier dieses "internet" vollzuschreiben. man muss das rad der kommunikation schließlich nicht zweimal erfinden.

    PS: ich hätte noch ein "lieber" abzugeben. hat nicht in meinen text gepasst. bei interesse PN an mich.

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  • Ich kann nicht nur lesen. Ich kann es auch umsetzen wenn es auch was sinnvolles ist....
    Und wenn es um das lesen geht. Ich habe schon mehrmals indirekt angedeutet das die SW Fotografie auf anderen Gesetzen basiert als die 4 C Fotografie.
    Also gut lesen

  • Die LEDs habe einen unschlagbaren Vorteil gegenüber den alten Leuchtmitteln. Sie produzieren nebenher weder UV noch Infrarotstrahlung. UV-Strahlung produziert Unschärfe auf dem Bild, da die Objektive für den Bereich nicht korrigiert sind. Die Infrarotstrahlung heizt die Negative auf, die sich dann verbiegen und ebenfalls Unschärfen verursachen.

    Entscheidend ist immer dass man die LEDs passend zur Farbempfindlichkeit der Papiere auswählt. Das ist bei der heutigen Auswahl an LEDs gut zu machen.

    Meine LED-Experimente beziehen sich auf SW-Fotografie. Farbabzüge mache ich nicht, da es derzeit keinen RA4 Prozess kenne, der bei Zimmertemperatur funktioniert.

    In der SW-Fotografie haben LEDs noch einen weiteren unschlagbaren Vorteil gegenüber Glühbirnen. Das Rotlicht kann unabhängig von den anderen Farben ein- und ausgeschaltet werden. Beim Abwedeln und Nachbelichten kann ich die Pappe bei Rotlicht positionieren und dann die Belichtung mit Blau oder Grün starten. Da LEDs keine Warmlaufphase haben, sind dabei sogar extrem kurze Belichtungszeiten möglich.

    In der nächsten Zeit werde ich meine Experimente mit LEDs fortführen können und davon berichten.

    Viele Grüße
    Renate

  • Ich nehme zwar ab und zu einen Lötkolben in die Hand, an einen selbstgestrickten LED Kopf mit eigener Stromversorgung wage ich mich aber nicht ran!
    Vor einiger Zeit hat hier ein Fotofreund eine Lösung mit einer fertigen quadratischen Deckenlampe vorgestellt. Das möchte ich auch versuchen. Doch welche Farbtemperatur sollte man bei diesen Lampen für normales Schwarzweiß Papier mit variabler gradation wählen? 3000 oder 5000 Kelvin, eher warm oder eher kühl.
    Gruß
    Hans-Gerd

  • Ich empfehle bei weißen LED und klassischen MG-Filtern immer eine Farbtemperatur von 4000 K. Damit erhalte ich einen ähnlichen Kontrastumfang wie bei Opalglühlampen mit 2700 K. Bei noch höherer Farbtemperatur wird es zunehmend schwierig, den weichen Bereich zu nutzen, bei niedrigeren Farbtemperaturen wird Belichtungszeit mit harten Filtern sehr lang.

    Zur Erklärung: Bei Glühlampen ist bei gleicher Farbtemperatur ein höherer Anteil an für das Auge unsichtbarem blauen Licht vorhanden, der bei den LEDs fehlt. Daher braucht man zum Ausgleich bei den weißen LEDs einen höheren Anteil an sichtbarem blauen Licht um auf die gleiche Belichtungszeit zu kommen. Alle Fotoemulsionen sind immer im UV empfindlich.

    Viele Grüße
    Renate

  • Ich nehme zwar ab und zu einen Lötkolben in die Hand, an einen selbstgestrickten LED Kopf mit eigener Stromversorgung wage ich mich aber nicht ran!

    wenn du es nur aus diesem grund unterlässt: das wäre falsche scheu. ist wirklich sehr leicht, die diversen anbieter von LED bieten die leuchtmittel als fertig konfektionierte "stangenware" ware an, die du selbst auf deine gewünschte leuchtfläche/länge zusammenbauen kannst. bei LED wichtig: die eine wirklich zuverlässige stromversorgung. aber auch da gibt´s bei guten händlern das passende equipment dazu.

    du musst nur auf die polarität achten und das du einen nicht zu heißen lötkolben benutzt.

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