Chamonix H-1 - welches Objektiv?

  • ... Beachte aber: keine Makro-, Repro- oder Weitwinkelobjektive mit in die Auswahl einbeziehen...


    Warum keine Weitwinkelobjektive?
    Verstehe ich in diesem Zusammenhang nicht.
    Es ist mir zwar klar, dass die Laufbodenkamera im Weitwinkelbereich irgendwo ein Limit hat, will man noch Verstellmöglichkeiten und nicht den Laufboden mit im Bild haben, aber 75 mm, evtl. sogar 65 mm sollten doch möglich sein, oder?
    Hat jemand Erfahrungswerte, bis zu welcher Weitwinkelbrennweite das bei der Chamonix noch praktikabel ist?

    LG, Klaus
    ___
    Langeweile? Was ist das?

  • Warum keine Weitwinkelobjektive?
    Verstehe ich in diesem Zusammenhang nicht.

    Dir ist schon klar daß bei Großformatobjektiven Weitwinkel heißt daß das Objektiv einen großen Bildkreis ausleutet?

    Wieso sollte sich die Fragestellerin ein Objektiv mit einem Bildwinkel von 100° oder mehr kaufen bei einer Wunschbrennweite von 150mm?

    Von einer kurzen Brennweite war nie die Rede! Sie sucht ein Objektiv das ihrem Normalobjektiv auf der Kleinbildkamera entspricht.

  • Dir ist schon klar daß bei Großformatobjektiven Weitwinkel heißt daß das Objektiv einen großen Bildkreis ausleutet?

    Du bringst da wirklich etwas durcheinander, es hatte zwar früher von Rodenstock das APO Sironar-W in 150/210/300mm gegeben die einen grösseren Bildwinkel von 80° hatten, aber das hat nichts mit WW zu tun. Weitwinkel sind auch in der GF Fotografie Weitwinkel!

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  • Du bringst da wirklich etwas durcheinander, es hatte zwar früher von Rodenstock das APO Sironar-W in 150/210/300mm gegeben die einen grösseren Bildwinkel von 80° hatten, aber das hat nichts mit WW zu tun.

    Dann erkläre mir doch bitte was nach Deiner Definition z.B. ein Grandagon 155 mm auf einer 4x5 inch Kamera ist? Es bildet hier exakt so ab wie ein Normalobjektiv. Gemäß Rodenstock ist es ein Weitwinkel. Ist das Sironar 150 mm jetzt auch ein Weitwinkel?

    Durch seinen riesigen Bildkreis kann man das 155mm-Objektiv auf 4x5 inch extrem verstellen oder mit einem größeren Format, z.B. 8x10 inch, benutzen. Dann zeigt es mehr als ein Normalobjektiv. Der Grund ist ausschließlich der große nutzbare Bildkreis.

    Vergleichbar wäre ein Super Angulon 90 mm auf einer 6x7-Kamera. Hier wäre das Objektiv mit einem Bildwinkel von mehr als 100° lediglich ein Normalobjektiv. Auf der o.g. 4x5 inch-Kamera zeigt es wiederum deutlich mehr als ein Normalobjektiv. Ein Sironar 100 mm würde ein ähnliches Bild erzeugen, vorausgesetzt der Bildkreis würde ausreichen.

    Das o.g. Sironar bleibt immer ein Objektiv mit ca. 60-70° Bildwinkel, einerlei welche Brennweite es hat. Bemerkenswert ist, daß es auf 4x5 inch nicht nutzbar ist weil es das Bild nicht auszeichnet. Mit 150 mm aber wohl.

  • Durch seinen riesigen Bildkreis kann man das 155mm-Objektiv auf 4x5 inch extrem verstellen oder mit einem größeren Format, z.B. 8x10 inch, benutzen. Dann zeigt es mehr als ein Normalobjektiv. Der Grund ist ausschließlich der große nutzbare Bildkreis.

    Das 155 mm Grandagon habe ich für meine 8x10 als Weitwinkel Objektiv in gebrauch, bin noch nicht auf die Idee gekommen diesen Brummer auf meine 4x5 zu schnallen!
    Aber klar man kann alles Zweckentfremden, da aber bei GF WW Optiken der Pupillentrick angewendet wird, sind und bleiben sie WW Objektive ob du sie nun Zweckentfremdest oder nicht!

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    • Offizieller Beitrag

    Da geht ja wohl einiges richtig durcheinander, liebe Beate...

    Lies Dir doch noch mal die Definitionen für Brennweite, Bildkreis! Bildwinkel, Sehwinkel, Normalobjektiv, Weitwinkelobjektiv und Teleobjektiv durch.

    BTW, das 155 ist bei 4x5“ ein Normalobjektiv, bei 8x10“ ein Weitwinkel. Nur so zum Verständnis der Beschreibungen bei Rodenstock.

    Grüsse
    Andreas

  • Oh nein, ich bringe weder etwas durcheinander noch irre ich mich. Ich wende mich nur gegen die verallgemeinernde Behauptung daß ein Weitwinkel immer kürzer als die Normalbrennweite zu sein hat. Mein Beispiel mit dem Sironar 100 mm auf 4x5 inch als Beispiel sollte das aufzeigen. Es ist deutlich kürzer als die Normalbrennweite; funktioniert aber nicht weil es nicht in der Lage ist das Bildfeld auszuleuchten.

    Die Verwirrung geht darauf zurück weil jemand nicht lesen wollte oder nicht in der Lage war zu verstehen. Ich riet der Fragestellerin von Weitwinkelobjektiven mit der Brennweite rund um 150 mm ab*. Ebenso von Reproobjektiven. Natürlich würde das von mir erwähnte Grandagon wunderbar funktionieren. Aber es ist unnötig schwer, groß und teuer. Ein sog. Normalobjektiv sah ich als geeigneter an.

    Ist jetzt alle Klarheit wieder hergestellt?

    * diese sind allgemein für deutlich größere Aufnahmeformate als 4x5 inch gedacht.

    • Offizieller Beitrag

    Ist jetzt alle Klarheit wieder hergestellt?

    Nein. Deine Aussagen sind schlicht falsch.

    Die Definition der "Normalbrennweite" bezieht sich auf das Verhältnis von Brennweite zur Diagonalen des Aufnahmeformats. Entspricht die Diagonales des Aufnahmeformats in etwa der Brennweite, spricht man von einer normalen Brennweite. Ist die Brennweite kürzer als die Diagonale des Aufnahmeformats, ist es ein "Weitwinkel", ist die Brennweite grösser, ist es eine Telebrennweite.

    Unabhängig davon ist der Bildwinkel bzw. der Bildkreis. Der Bildwinkel eines Objektivs bestimmt, wie groß der Bildkreis ist. Je größer der Bildwinkel, desto grösser der Bildkreis.

    Der Bildkreis eines Objektives bestimmt, ob ein Objektiv ein bestimmtes Filmformat auch vollständig auszeichnen kann. Bei Kleinbild und (unverstellbaren) Mittelformatkameras braucht der Bildkreis nur so gross sein, dass das Filmformat eben hineinpasst. Bei Grossformatkameras hängen vom Bildkreis aber die Verstellmöglichkeiten ab. Aus diesem Grund verfügen Grossformatobjektive i.d.R. über grössere Bildkreise als für das Filmformat minimal notwendig ist.

    Je grösser die Verstellmöglichkeiten sein sollen, desto grösser muss der Bildkreis sein. Hieraus ergibt sich für ein Objektiv, dass der Bildwinkel des Objektivs auch grösser sein muss. Je nach Anwendungszweck gibt es GF-Optiken daher Objektive mit grossen Bildwinkel (i.e. grossem Bildkreis, sprich grossen Verstellmöglichkeiten), normalen Bildwinkeln oder kleinen Bildwinkeln (wenn wenig oder keine Verstellung benötigt wird).

    Die Fragestellerin wollte ein 150mm Objektiv haben. Das ist *immer* eine normale Brennweite bei 4x5" (-> Diagonale 153mm), also eine "Normalbrennweite". Der Bildwinkel eines 150mm Normalobjektivs kann aber weit, normal oder klein sein: das bestimmt dann aber nur, ob der Bildkreis grösser, normal oder kleiner ist. Nur weil der Bildwinkel weiter ist (und der Bildkreis damit grösser), handelt es sich nicht um ein "Weitwinkelobjektiv".

    Nochmal im Klartext: bei 4x5" ist 150mm eine Normalbrennweite und niemals ein Weitwinkel. Egal welches Objektiv von Schneider, Rodenstock oder sonst wem man verwendet.

    Alles klar?


    Grüsse
    Andreas

  • Oh nein, ich bringe weder etwas durcheinander noch irre ich mich. Ich wende mich nur gegen die verallgemeinernde Behauptung daß ein Weitwinkel immer kürzer als die Normalbrennweite zu sein hat. Mein Beispiel mit dem Sironar 100 mm auf 4x5 inch als Beispiel sollte das aufzeigen. Es ist deutlich kürzer als die Normalbrennweite; funktioniert aber nicht weil es nicht in der Lage ist das Bildfeld auszuleuchten.

    Mein Gott, immer noch nichts verstanden.
    Es ist ein Unterschied, ob ein Objektiv für 6x9 oder für 9x12 gerechnet ist. Damit ist brennweitenmäßig zwar das 100 mm ein Weitwinkel, aber es ist eben keines, da es 9/12 nicht ausleuchtet. So langsam hbe ich das Gefühl, HERR Beate gehen die Fachzeitschriften, aus denen er abliest, aus. Jeder Lehrling weiß darüber bescheid.
    Ein Weitwinkel MUSS kürzer als die Normalbrennweite sein, sonst hätte es ja keonen "weiten Winkel". Nach unten gerechnet kann man ein WW nicht verwenden, nach oben hin schon. Also das 115mm Super-WW für die 18/24 kann ich auch an der 9/12 einsetzen (wenn ich es an die Kamera bekomme), das 100mm, gerechnet für 6x9 aber nicht an die 9/12. So einfach ist das.

  • ... Die Verwirrung geht darauf zurück weil jemand nicht lesen wollte oder nicht in der Lage war zu verstehen. ... Ist jetzt alle Klarheit wieder hergestellt?

    Ich bin ja noch nicht lange dabei, habe mich aber in einige Threads eingelesen und wundere mich über den heftigen Umgangston hier im Forum.
    Dachte, das wäre hier ein professioneller Erfahrungsaustausch unter Gleichgesinnten.
    Wenn es hier aber nur darum geht, unter dem Deckmantel der Anonymität rumzugiften und mit einer aggressiven "Ihr seid alle Idioten"-Attitüde fachliche Halbwahrheiten zu verbreiten, ohne dass ein Moderator eingreift, dann bin ich hier falsch.

    LG, Klaus
    ___
    Langeweile? Was ist das?

  • Hallo Klaus,

    da fühle ich mich in gewissen Grenzen angesprochen, weil ich eine recht unhöfliche Reaktion von mir gegeben habe. Ist normalerweise nicht meine Art. Nicht wirklich angesprochen fühle ich mich allerdings, weil ich hier im Prinzip mit Klarnamen und sogar Wohnort unterwegs bin. Ich bin also quasi findbar.

    Erfahrungsaustausch ist das, was hier abläuft, aber leider nicht mehr. Zum Teil nur noch die Verbreitung von optischem Unfug.

    Und ich weiß: Wer sich entschuldigt, klagt sich an.

    Wirklich freundliche Grüße, hp

    Al é bun sciöch' al é ...

  • Klaus und Hans-Peter,

    ...ich klage mich nicht an, kann es aber nicht ausstehen, wenn jemand Falschinformationen von sich gibt. Dem MUSS ich widersprechen.
    Zu Klaus: normalerweise geht es hier fachlich und sachlich zu, dieser Thread ist eine Ausnahme, bleibe also ruhig hier!

    LG
    Winfried

  • kann es aber nicht ausstehen, wenn jemand Falschinformationen von sich gibt

    Das war auch der Grund für meine harsche Reaktion. Ich habe wirklich selten solch einen - mit Verlaub - Schwachsinn zu Weitwinkligkeit etc gelesen.

    Ganz speziell winfried: Du bist von Klaus sicher ebensowenig gemeint wie ich, weil auch du unter Klarnamen auftrittst.

    Im Übrigen hatte ich das Forum vor langer Zeit bereits einmal verlassen, weil es wirklich nicht mehr zum Aushalten war (für mich, wohlgemerkt). Das was jetzt abläuft, ist noch im Rahmen meiner Toleranz, bis auf den beatesken optischen Unfug.

    Btw, mittlerweile interessiert es sogar mich, wer hinter diesem Pseudonym steckt. Von Fotografie hat diese Person jedenfalls wenig Ahnung.

    Was mich betrifft: Ich sollte nicht über jedes Stöckchen springen.

    Im Übrigen sollte es ja um Objektiventscheidungen/-tipps für Heike gehen. In dieser Hinsicht ist der Thread ohnedies aus dem Ruder gelaufen.

    Al é bun sciöch' al é ...

  • Hallo HP und Winfried,

    ich wollte niemanden persönlich nennen, um nicht noch Öl ins Feuer zu gießen.
    Aber mir ist nach dem Lesen von 2 oder 3 Threads (vielleicht waren es die falschen) schnell klar geworden, wer hier ursächlich immer wieder für Mißstimmung sorgt.
    Dass Ihr mir stattdessen antwortet, ehrt euch. :)

    Ich hatte diesen Chamonix-Thread oben mal zum Anlass genommen, nach der Weitwinkeltauglichkeit zu fragen (#post 41). Da ich immer mit Optischer Bank gearbeitet habe, weiss ich es tatsächlich nicht. Gibt es hier jemand, der mit Chamonix 4x5" Laufbodenkameras arbeitet und 65er oder 75er Weitwinkel einsetzt? Mich interessiert, bis zu welcher Weitwinkelbrennweite der Einsatz einer Laufbodenkamera in der Architektur- und Landschaftsfotografie noch praxisgerecht ist, bevor Verstell-Limits und der ins Bild ragende Laufboden zum Problem werden.

    LG, Klaus
    ___
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  • Im Übrigen sollte es ja um Objektiventscheidungen/-tipps für Heike gehen. In dieser Hinsicht ist der Thread ohnedies aus dem Ruder gelaufen.

    Ganz kurz: Ich glaube zu wissen, welche männliche Person dafinter steht. Andreas sollte zumindest diesen "Beate" rauswerfen. Der richtige ist ja noch drin und meldet sich (seltsamerweise) seit "Beate" nicht mehr....

    • Offizieller Beitrag

    Ich hatte diesen Chamonix-Thread oben mal zum Anlass genommen, nach der Weitwinkeltauglichkeit zu fragen (#post 41). Da ich immer mit Optischer Bank gearbeitet habe, weiss ich es tatsächlich nicht. Gibt es hier jemand, der mit Chamonix 4x5" Laufbodenkameras arbeitet und 65er oder 75er Weitwinkel einsetzt? Mich interessiert, bis zu welcher Weitwinkelbrennweite der Einsatz einer Laufbodenkamera in der Architektur- und Landschaftsfotografie noch praxisgerecht ist, bevor Verstell-Limits und der ins Bild ragende Laufboden zum Problem werden.

    Ich verwende eine Chamonix 45-H1. Sowohl das 65er (Grandagon-N) , wie auch das 75er funktionieren prima an der Kamera. Beim 65er solltest Du allerdings einen Weitwinkelbalgen verwenden.

    An meiner H1 nutze ich das Super Symmar 80/4.5 XL. Durch den grossen Bildwinkel von 105° (Achtung Beate: grosser Bildkreis!) lassen sich schon recht kräftige Verstellungen vornehmen, die die Kamera problemlos mitmacht. Das ganze klappt sogar noch mit dem Universalbalgen.

    Grüsse
    Andreas

  • Ich verwende eine Chamonix 45-H1. Sowohl das 65er (Grandagon-N) , wie auch das 75er funktionieren prima an der Kamera. Beim 65er solltest Du allerdings einen Weitwinkelbalgen verwenden...


    Hallo Andreas,

    ok, danke für die Info. Das ist interessant, dass 75 mm noch mit Standardbalgen funktionieren. Ich habe an der Sinar die Brennweiten 75, 90, 150 und 210 im Einsatz und würde die dann auch an der Laufbodenkamera nutzen wollen. Das wäre natürlich prima, alle 4 mit dem gleichen Balgen verwenden zu können. Bei der Sinar geht das nicht.

    LG, Klaus
    ___
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