Fuji GX 680 als digitale Fachkamera | Alternative zu Cambo Actus

  • Hallo,

    im Internet kursieren ja Infos zum Umbauten alter/defekter Fujifilm GX 680.
    Hierbei wird der eigentliche Kamerakörper entfernt und Platz für eine spiegellose Systemkamera gemacht.
    Genutzt wird dann die Frontstandarte um allerlei Objektive zu adaptieren.

    Hat jemand Erfahrung mit so etwas?
    Hätte Lust, so etwas bestenfalls sogar für eine Fuji GFX zu bauen. So als günstige Alternative für eine Cambo Actus.
    Z.B. mit einem 35mm Rodenstock Fachobjektiv.
    Bzw. kann jemand beurteilen mit welchem Objektiv man bei so einem Aufbau noch sinnvolle Architekturaufnahmen mit KB-Äquivalent ca. 25mm fotografieren kann?

    Beispiel: https://alphauniverse.com/stories/make-a…al-view-camera/


    Gruß

  • Hallo TBF,
    wirst du sicherlich kennen, wenn nicht dann:
    wer sehr viel Erfahrung hat ist CHIE JOONGKEUN

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    http://chiek.co.kr/list/view.php?…m&desc=asc&no=4

    http://chiek.co.kr/list/zboard.php?id=camera

    Er postet aber seit einiger Zeit nicht mehr und seine Webseite ist auch nicht einfach.
    Er ist ein sehr guter Techniker (Mechanik und Elektronik)
    Vielleicht beantwortet er E-Mails.
    Grüße S.

  • ich würde die kamera nicht auseinanderbauen. ich würde mir eine horseman vh nehmen und ein digitales rückteil o.ä. anschliessen und vorne ein adäquates digital-objektiv, kein rz-objektiv, weil das nicht für verstellungen und auch nicht für kleine sensorgrössen gemacht ist. ich hätte generell bedenken wegen des staubes, der mit balgen auf sensoren gepustet wird. - kriegt man mit obiger lösung die linse nah genug an den sensor? gibt es keine computerprogramme, mit denen man die verstellungen simulieren kann (entzerren, stitchen statt shiften, tiefenschärfenebenenverlagerung simulieren)?

  • Bzw. kann jemand beurteilen mit welchem Objektiv man bei so einem Aufbau noch sinnvolle Architekturaufnahmen mit KB-Äquivalent ca. 25mm fotografieren kann?

    Ich halte das nicht für sinnvoll. Das liegt einerseits an den Preisen für entsprechend hochklassige Fachobjektive wie ein Digaron. Dann gibt es Shift-Objektive, die selbst an einer Fujifilm GFX 50s noch ausreichend Verstellreserve für Architekturfotografie haben.
    Zwei Beispiele an der Fufifilm GFX 50s - verwende mit einem Adapter die Canon TS-E Objektive - die drei zusammen kosten in der Größenordnung so viel wie ein einzelnes Digaron.

    50mm


    24mm


    17mm

  • ich würde mich in bild 3 nicht so lange unter der brücke oder dem dach aufhalten, wer weiss, was da noch alles herabrutscht. gruss

  • Hallo Diesch,
    was das Canon TS-E 24 mm betrifft,
    die Vignettierung, versuche mal einen Centerfilter Schneider Kreuznach IV Multicoating.
    Bei KB geht das sehr gut.
    Der hat praktischerweise schon 82 mm Filtergewinde
    Grüße

  • was da noch alles herabrutscht

    Das finde ich aber ganz liebt, daß du dir solche Sorgen um mich machst :)
    An dieser Stelle stehe Industriemühlen nahe des Hafenbeckens; über die Brücken wird Getreide transportiert.

    Centerfilter Schneider Kreuznach IV

    Das klingt gut.
    Ich gehe häufig den Weg über einen digitalen Filter (LCC) in Capture One.
    Ich bin erstaunt, wie wenig das 17er und das 24er vignettieren. Das liegt vielleicht an ihrer Konstruktion für Digi-Knipsen, wo ein Hinterglied das Licht weitgehend parallelisiert, so daß es keine schrägen Büschel gibt.

  • Das klingt gut.Ich gehe häufig den Weg über einen digitalen Filter (LCC) in Capture One.
    Ich bin erstaunt, wie wenig das 17er und das 24er vignettieren. Das liegt vielleicht an ihrer Konstruktion für Digi-Knipsen, wo ein Hinterglied das Licht weitgehend parallelisiert, so daß es keine schrägen Büschel gibt.


    Das stimmt, ich mache wenn nötig auch LCC, aber eher selten mit KB. Mit 36x48 mm Back und Schneider Objektiven unerlässlich.

    Wenn das Stativ maximal ausgefahren ist auf 2,7 m und ich ohne Leiter unterwegs ereiche ich die Höhe gar nicht, da ist der Filter schon hilfreicher. Wie er sich auf den 33x44 mm Chip auswirkt kann ich nicht sagen.

  • das 24er TSE vignettiert tatsächlich weniger, als ich gedacht hätte (das 17er kann ich nicht beurteilen). ich habe beide shift-möglicheiten für meine canon: das 24er TSE und den zörk-adapter mit dem 35er mamiya sekor c. die vignettierung ist bei beiden ähnlich unkritisch, obwohl das sekor ja eigentlich eine linse für das untere MF ist und einen entsprechend größeren bildkreis hat.

    btw: eine vignettierung in zeiten von EBV dürfte eh eine nebensache geworden sein.

    der einzige "nachteil" des TSE den ich festgestellt habe: meins hat nur 1 oder 2 blendenwerte, die tatsächlich eine akzeptable optische abbildungsleistung gewähren. wer also stark abblenden oder mit offener blende arbeiten MUSS, für den wäre eine kleine fachkamera mit entsprechender (teuerer) optik in der tat ein ausweg.

    dislikes? wenn es dir in deiner kleinen welt weiterhilft...
    likes? lieber nicht. unnötig.

    Einmal editiert, zuletzt von In den Duenen (24. März 2020 um 15:30)

  • ich würde mir eine horseman vh nehmen

    Wie genau stellst Du dir das vor? Dort den Kamerakörper entfernen?

    wirst du sicherlich kennen

    Ja, auf ihn bin ich bei meinen Recherchen auch mal gestoßen, danke.

    bedenken wegen des staubes

    Und das ist definitiv ein berechtigter Einwand, dürfte aber bei einer Cambo Actus wohl ähnlich sein...

    Und genannte Actus ist wohl vermutlich immer noch die sinnvollste Variante, zumal ich einige Fachobjektive besitze.


    Gruß

  • Hätte Lust, so etwas bestenfalls sogar für eine Fuji GFX zu bauen. So als günstige Alternative für eine Cambo Actus.
    Z.B. mit einem 35mm Rodenstock Fachobjektiv.
    Bzw. kann jemand beurteilen mit welchem Objektiv man bei so einem Aufbau noch sinnvolle Architekturaufnahmen mit KB-Äquivalent ca. 25mm fotografieren kann?

    Beispiel: alphauniverse.com/stories/make…to-a-digital-view-camera/


    was ich an dem hack von thibault nicht verstehe:

    wieso er eine mamiya rz-linse nutzt. er hat ja quasi einen "doppel-hack" durch geführt, an der objektiv- und an der bildebene. völlig unnötig. und meiner meinung nach sogar kontraproduktiv, wenn ich mir seine beschreibung so anschaue.

    denn

    1. dürften die originalen GX/GFX-linsen mindestens den bildkreis der mamiya-linsen haben, denn sie müssen ja sogar 1 cm zusätzlich ausleuchten (6x8 statt 6x7). und er hat ja bei seinem umbau/hack die shift/tiltwege nicht verändert, wenn ich das richtig erkannt habe. er arbeitet also nach wie vor mit den selben maximalen verstellwegen, für die auch die GF/GFX-objektive gerechnet waren. und weil der sensor seiner alpha kleiner als das maximal nutzbare filmformat ist, steigen seine effektiv nutzbaren verstellwege ja sogar noch an.

    2. kann ich auf seinen bildern nicht erkennen, wie er die blende steuert. das erfolgt bei mamiya RZ ja über einen recht komplizierten mechanismus im zusammenspiel von zentralverschluss und blendenlamellen zwischen gehäuse und linse. es ist - so wie es bei ihm jetzt aussieht - nicht möglich, den zentralverschluss offen zu halten (er wird ja die zeit über die kamera steuern) und die blende manuell über den blendenring einzustellen. arbeitet er also permanent mit offener blende? das wäre

    3. bei dem im beispiel genutzten 50er sekor völliger wahnsinn. das ist bei offener (oder auch stark geschlossener) blende die qualitativ schlechteste linse im gesamten mamiya-programm. mamiya hat für shift-aufgaben ja extra 3 spezielle linsen gerechnet und gebaut (2x 75 und 1x 180). zwei davon sind shortbarrel-objektive mit einem komplett anderen auflagemaß als das "normale" 75 oder 180er objektiv.

    dislikes? wenn es dir in deiner kleinen welt weiterhilft...
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    Einmal editiert, zuletzt von In den Duenen (24. März 2020 um 15:29)

  • den zörk-adapter mit dem 35er mamiya sekor c. die vignettierung ist bei beiden ähnlich unkritisch,

    Das Mamiya 35 mm sekor c ist aber eine ziemliche Gurke.
    Geschiftet im Randbereich weich und nicht sonderlich scharf, Vignettierung spielt da keine Rolle mehr.
    Probier mal das 35 mm Pentax 645

  • Wie genau stellst Du dir das vor? Dort den Kamerakörper entfernen?

    "Mercury Works, however, has created a Mamiya 645 to Graflok 23 adapter that allows digital backs to be adapted to the Graflok 23 standard. This adapter is compatible with any Graflok 23 camera, but because it shifts the film plane by 20mm, it isn’t practical to use on a Mamiya RB67." http://mercurycamera.com/backs/complete…an-and-mercury/ - dabei wird das Back aber 20mm zurückgesetzt, damit die Graflok-23-Mechanik greifen kann. - Kurze Brennweite fällt da also eher aus.

    Aber: wenn man sich eine runde Platte fräsen lässt mit einer viereckigen Aussparung, kann man das Digitalrückteil auch ohne Adapter anflanschen, in die Drehteilaufnahme: http://www.bnphoto.org/bnphoto/LFN/css_DigVH.htm Das sieht mir jetzt am einfachsten aus. Die Kosten, sowas aus Aluminium zu fräsen, dürften vertretbar sein. Man könnte es vielleicht auch 3D-drucken?

    Wie wäre es mit so einem Teil für ein Mittelformatbalgengerät? Da hat es durchaus tolle Dinger: https://www.ebay.ch/itm/Mamiya-Aut…zUAAOSwNC5edy5S

    Eine DSLR anzuflanschen, ist auch kein Problem. Man nehme eine Aluplatte in den Ausmaßen eines Mamiya RB67-Magazins, bohre ein Loch rein und löte einen T2-Anschluss oder einen Zwischenring an. Oder kaufe sich einen dedizierten Ring für viel Geld.

    Nachtrag: darin liegt eigentlich die Lösung, die Cambo anbietet: Sensor und Linse möglichst nah zueinander zu bringen, um kurzbrennweitige Objektive zu nutzen. Jetzt verstehe ich das.

    Einmal editiert, zuletzt von lohi (24. März 2020 um 18:17)

  • wieso er eine mamiya rz-linse nutzt. er hat ja quasi einen "doppel-hack" durch geführt, an der objektiv- und an der bildebene. völlig unnötig. und meiner meinung nach sogar kontraproduktiv, wenn ich mir seine beschreibung so anschaue.

    Wieso flanscht er seine Aluplatte nicht einfach an den Magazinanschluss der Fuji an? Dann könnte er die Fujiobjektive nutzen, den Spiegel, die Verschlusszeiten, die Blende, alles.

    Oder sowas:

    https://www.ebay.ch/itm/Fuji-GX680…~YAAOSw7xteM~YM

    https://www.ebay.ch/itm/Adattatore…vUAAOSw8Otd5Boc

    https://www.ebay.ch/itm/Sinar-551-…sQAAOSw-v5di67u


    Nachtrag: er will was leichtes, kompaktes, mit der Digitalkamera, die ja für sich schon einen Abstand vom Objektivanschluss zum Sensor hat.

    Einmal editiert, zuletzt von lohi (24. März 2020 um 18:18)

  • Das Mamiya 35 mm sekor c ist aber eine ziemliche Gurke.Geschiftet im Randbereich weich und nicht sonderlich scharf, Vignettierung spielt da keine Rolle mehr.
    Probier mal das 35 mm Pentax 645


    eine gurke ist es nicht gerade, aber ja, es stimmt, das pentax bildet etwas besser ab als das mamiya. das sehen aber nur leute, die sich professionell damit beschäftigen, so fädchenzähler und pixelkramer wie wir hier :D

    ich habe das pentax-teil mal zusammen mit einem kollegen der damit arbeitet, verglichen. (bei der gelegenheit habe ich auch gleich meine ideale arbeitsblende beim TS-E und beim mamiya sekor ermittelt). was ich da festgestellt habe:

    bis zu einer vergrößerung von 8-10fach linaer sind keine unterschiede in der abbildungsqualität erkennbar. danach sieht man es aber. da ich die bilder aber nur für online-veröffentlichungen oder zur präsentation in maximal A4-pdf-dokumenationen gebraucht habe, war diese qualität völlig ausreichend. ich wollte ja keine fine-art-architektur-poster in A0 erstellen. dafür hätte sich das KB-Format eh von selbst ausgeschlossen, pentax hin, mamiya her.

    der 3-4fache preis der pentaxlinse (verglichen mit dem des mamiyas) steht für mich jedenfalls in keinem verhältnis zur qualität der abbildungsleistungen beider linsen.

    dislikes? wenn es dir in deiner kleinen welt weiterhilft...
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  • so fädchenzähler und pixelkramer wie wir hier

    Na ja,
    als ich mich damit beschäftigt habe habe ich mir das 35 mm Mamiya von Zörk ausgeliehen und mit dem Pentax 35 mm verglichen,
    nicht das letzte Pentax Modell. An einer Canon 5dMark II war das Ergebnis eindeutig, schon am gezoomten Monitor der Kamera.
    Mit einer ca. 40 Mio Pixel Kamera ist das Ergebnis sicherlich noch schlechter.

    http://www.16-9.net/lens_tests/pentax645_fa35mm.html

    Dem obigen Vergleich kann ich nur zustimmen.

    Für Internetfotos reicht es allemal, wenn man aber anspruchsvolle Architekturaufnahmen machen will für mich sicherlich nicht.

  • Na ja,als ich mich damit beschäftigt habe habe ich mir das 35 mm Mamiya von Zörk ausgeliehen und mit dem Pentax 35 mm verglichen,
    nicht das letzte Pentax Modell. An einer Canon 5dMark II war das Ergebnis eindeutig, schon am gezoomten Monitor der Kamera.
    Mit einer ca. 40 Mio Pixel Kamera ist das Ergebnis sicherlich noch schlechter.

    http://www.16-9.net/lens_tests/pentax645_fa35mm.html

    Dem obigen Vergleich kann ich nur zustimmen.

    Für Internetfotos reicht es allemal, wenn man aber anspruchsvolle Architekturaufnahmen machen will für mich sicherlich nicht.


    ja mist, so eine peinliche pleite! ausgerechnet anlässlich meines 1000. posts hier im forum schreibe ich offenbar nur unbrauchbaren mist. und muss erkennen, dass sowohl ich als auch meine kunden komplett blind gewesen sein müssen.

    vielleicht muss ich in zukunft auch einfach nur auf eigene vergleiche verzichten und stattdessen zusammengegoogelten anonymen tests aus dem www glauben. egal, wer die aus welchen gründen und unter welchen bedingungen angestellt hat. ich bin da leider immer noch viel zu skeptisch und misstrauisch wenn es darum geht, den aussagen und versprechungen anderer (z.b. auch der industrie oder den herstelllern) wie ein lemming zu folgen.

    und meinen kleinbürgerlichen geiz bezüglich der objektivpreise sollte ich auch überdenken. manchmal muss man sich einfach mal was gönnen. egal ob ich das dann brauche oder nicht.

    dislikes? wenn es dir in deiner kleinen welt weiterhilft...
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  • a mist, so eine peinliche pleite! ausgerechnet anlässlich meines 1000. posts hier im forum schreibe ich offenbar nur unbrauchbaren mist. und muss erkennen, dass sowohl ich als auch meine kunden komplett blind gewesen sein müssen.

    vielleicht muss ich in zukunft auch einfach nur auf eigene vergleiche verzichten und stattdessen zusammengegoogelten anonymen tests aus dem www glauben. egal, wer die aus welchen gründen und unter welchen bedingungen angestellt hat. ich bin da leider immer noch viel zu skeptisch und misstrauisch wenn es darum geht, den aussagen und versprechungen anderer (z.b. auch der industrie oder den herstelllern) wie ein lemming zu folgen.

    und meinen kleinbürgerlichen geiz bezüglich der objektivpreise sollte ich auch überdenken. manchmal muss man sich einfach mal was gönnen. egal ob ich das dann brauche oder nicht

    Nimm doch einfach ein Handy,
    reicht für deine Zwecke mittlerweile auch.

  • Wo genau gibt es denn mittlerweile das GF-Handy mit Frontstandartenverstellung zu kaufen?

    Nimm doch einfach ein Handy,reicht für deine Zwecke mittlerweile auch.

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