Jobo ATL2+ - Entwicklung/Handling von Chemie, ...

  • Hallo Liebe Großformatcommunity, liebe ATL BenutzerInnen!


    Ich habe vor kurzem eine Jobo ATL2+ Entwicklungsmaschine in Betrieb genommen, und überraschender weise scheint, bis auf den defekten Lüfter, die Maschine das jahrelange in der Garage herumstehen gut überstanden zu haben.


    Mein momentanes Anwendungsgebiet ist die Entwicklung von SW-Planfilmen in 4x5, üblicherweise mit HC110 (1+31) oder ATOMAL 49 als One-Shot Entwickler.


    Allerdings habe ich jetzt ein paar Fragen zur praktischen Handhabung:


    1) Bei meinen bisherigen Dosenentwicklungen (MOD54 Planfilmeinsatz) war es kein Problem, den Fixierer anschließend wieder in die Flasche zu gießen und bei der nächsten Entwicklung wieder zu verwenden.
    Bei der ATL2+ landet der Fixierer nach dem Fixieren ja in der Auffangflasche.
    Allerdings habe ich einerseits das Gefühl, dass die Menge etwas mehr geworden ist, d.h. das Wasser dazugekommen ist und der Fixierer nun etwas mehr verdünnt ist.
    Und ich bin mir nicht sicher, wie ich am Besten mit dem Fixierer umgehe, der noch im Chemietank ist (ich habe jetzt immer etwas mehr eingefüllt als für die Entwicklung nötig war, um auf der sicheren Seite zu sein).
    Meine Frage ist nun wie Ihr das handhabt.


    2) Wie handhabt Ihr das mit der Reinigung? Einfach nach der Entwicklung Wasser in die Chemietanks und einmal das Reinigungsprogramm gefahren? Reicht das?


    3) Wie pumpe ich am besten Restchemie, die ich noch verwenden will (z.B. weil ich zu viel eingefüllt habe), wieder aus der Flasche? Es gibt zwar die Option zum manuellen Pumpen von Chemie aus den Tanks in den Entwicklungsbehälter, aber ich habe noch nicht herausgefunden, wie man steuert, welchen Chemietank er verwendet und wie man dann steuert, in welcher Auffangflasche die Chemie anschließend landet.


    4) Zur Aufstellung - es ist in der Bedienungsanleitung beschrieben, dass man mit der Wasserwaage die ATL2+ horizontal ausrichten muss, damit die Entwicklung nicht ungleichmäßig wird, weil sonst die Chemie im Entwicklungstank ungleichmäßig verteilt ist.
    Das habe ich auch gemacht, aber mir ist aufgefallen, dass, wenn ich das Wasser aus der ATL2+ ablasse, Wasser in dem Teil stehen bleibt, in dem die Entwicklungsdose rotiert -> d.h. es kann nicht abfließen weil der Boden dieser Wanne zum Abfluss hin leicht steigt.
    Ist das bei euch auch so? Oder ist bei mir ev. diese Wanne leicht zum Rest der Maschine hin verschoben?



    Ich bin gespannt auf eure Tipps und Antworten!


    Vielen Dank


    Daniel

  • Ich hab nur ne gaaaanz kleine ATL, die 500.
    Da fülle ich die Chemiemenge, die ich brauche in die Tanks und gut ist.
    Also bei 2 Blatt 4x5 150ml und die werden auch komplett übernommen. Ich weiß nicht mehr, ob das bei der Großen auch geht, ist zu lange her dass ich damit gearbeitet habe und war auch ne 3plus....
    Aber das kannst Du ja auch mit leerem Tank und Wasser testen.

  • Hallo Peter!


    Danke für die Antwort!


    D.h. verstehe ich das richtig, du nimmst nur so viel Chemie wie nötig ist, und damit musst du auch nichts nochmal verwenden, und die Chemietanks sind anschließend auch leer.


    -> noch eine Verständnisfrage zu den Jobo Drums - wenn da z.B. auf der 3010 drauf steht, dass die minimale Chemikalienmenge 210ml ist, dann bedeutet das, dass ich ab 210ml eine ausreichende Benetzung der Negative habe, oder?
    Mehr brauche ich nur, wenn z.B. die Ergiebigkeit des Entwicklers/Fixierers/... für die zu entwickelnde Anzahl von Negativen dies erforderlich macht (d.h. wenn ich z.B. für 10 4x5 Negataive min. 250ml Fixierer brauche).


    LG Daniel

    • Official Post

    1) Bei meinen bisherigen Dosenentwicklungen (MOD54 Planfilmeinsatz) war es kein Problem, den Fixierer anschließend wieder in die Flasche zu gießen und bei der nächsten Entwicklung wieder zu verwenden.


    Bei der ATL2+ landet der Fixierer nach dem Fixieren ja in der Auffangflasche.
    Allerdings habe ich einerseits das Gefühl, dass die Menge etwas mehr geworden ist, d.h. das Wasser dazugekommen ist und der Fixierer nun etwas mehr verdünnt ist.
    Und ich bin mir nicht sicher, wie ich am Besten mit dem Fixierer umgehe, der noch im Chemietank ist (ich habe jetzt immer etwas mehr eingefüllt als für die Entwicklung nötig war, um auf der sicheren Seite zu sein).
    Meine Frage ist nun wie Ihr das handhabt.

    Die geringe Menge Verschleppung durch die Zwischenwässerung macht nichts aus, ich verwende den Fixierer einfach wieder. Vor dem Gebrauch aber immer die Klärzeit testen und ggf. die Zeit für das Fixieren verlängern.



    2) Wie handhabt Ihr das mit der Reinigung? Einfach nach der Entwicklung Wasser in die Chemietanks und einmal das Reinigungsprogramm gefahren? Reicht das?

    Ja, Chemiebehälter mit Wasser füllen und Reinigungsprogramm durchlaufen lassen.



    3) Wie pumpe ich am besten Restchemie, die ich noch verwenden will (z.B. weil ich zu viel eingefüllt habe), wieder aus der Flasche? Es gibt zwar die Option zum manuellen Pumpen von Chemie aus den Tanks in den Entwicklungsbehälter, aber ich habe noch nicht herausgefunden, wie man steuert, welchen Chemietank er verwendet und wie man dann steuert, in welcher Auffangflasche die Chemie anschließend landet.

    Eine manuell Absaugpumpe/Siphonpumpe aus dem Aquarienzubehör funktioniert gut, wenn noch recht viel Restchemie in den Tanks enthalten ist. Jobo hat so etwas früher sogar als Zubehör für die ATLs angeboten.




    4) Zur Aufstellung - es ist in der Bedienungsanleitung beschrieben, dass man mit der Wasserwaage die ATL2+ horizontal ausrichten muss, damit die Entwicklung nicht ungleichmäßig wird, weil sonst die Chemie im Entwicklungstank ungleichmäßig verteilt ist.
    Das habe ich auch gemacht, aber mir ist aufgefallen, dass, wenn ich das Wasser aus der ATL2+ ablasse, Wasser in dem Teil stehen bleibt, in dem die Entwicklungsdose rotiert -> d.h. es kann nicht abfließen weil der Boden dieser Wanne zum Abfluss hin leicht steigt.
    Ist das bei euch auch so? Oder ist bei mir ev. diese Wanne leicht zum Rest der Maschine hin verschoben?

    Sollte eigentlich nach rechts zum Auslauf hin ablaufen. Wichtig ist vor allem, dass die Trommel auf dem Rollenbock absolut waagerecht/parallel im Mantelbad aufliegt, da sie sonst aufschwimmt und die Chemie sich auf einer Seite der Trommel sammelt und die andere Seite der Trommel zu wenig oder keine Chemie abbekommt.



    Grüße
    Andreas

    • Official Post

    -> noch eine Verständnisfrage zu den Jobo Drums - wenn da z.B. auf der 3010 drauf steht, dass die minimale Chemikalienmenge 210ml ist, dann bedeutet das, dass ich ab 210ml eine ausreichende Benetzung der Negative habe, oder?
    Mehr brauche ich nur, wenn z.B. die Ergiebigkeit des Entwicklers/Fixierers/... für die zu entwickelnde Anzahl von Negativen dies erforderlich macht (d.h. wenn ich z.B. für 10 4x5 Negataive min. 250ml Fixierer brauche).

    So ist es.



    LG Andreas

  • @ Peter und Andreas: Danke für die Antworten!


    OK, wenn die minimale Chemiemenge für die 3010'er Drum eh nur 210ml ist, dann werde ich mal für die nächsten Entwicklungen nur so viel Chemie verwenden, wie für die Filme nötig ist. Das ist für 10 4x5 Negative eh immer mehr als die 210ml. Damit erspare ich mir das Herumfüllen, ...


    Bez. dem Mantelbad - das muss ich mir nochmal genauer anschauen, danke für den Hinweis!


    LG Daniel

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