C-41 Entwicklung von 4x5"-Planfilm

  • Servus,

    das hatte ich bei Abgabe in der Drogerie (DM & Rossmann) noch nie gehabt.
    Das einzige, das etwas abseits der Norm war, war als ich einen Mittelformatfilm für Abzüge abgeben wollte... Da war ich wohl zu naiv: der kam nämlich (ordentlich) verpackt wieder zurück mit der Bemerkung, dass Abzüge nur bis/bei KB möglich sind.

    Dass die Negative sonst nicht ordentlich gehandhabt werden kenne ich nur von kleineren Fotoläden.
    Da hatte ich schon alles dabei:
    - Sticker direkt auf dem Bildteil
    - durchgeschnittenes Negativ, obwohl da noch Luft zum Nächsten war
    - Knicke
    - Kratzer
    Und natürlich die grottige SW-Entwicklung (was aber wohl dort normal ist, weil der Prozess keinem wirklichen Standard folgt).

    Seit ich das in Farbe selbst mache hatte ich die ganzen Scherereien nicht.
    Ich spreche jetzt nur von meiner Erfahrung mit einem bestimmten Laden. Der bietet nebenbei aber auch sonst alles an: Bilderrahmen, Portraitshootings, usw. Das wird bei den etablierten bzw. spezialisierten Anbietern wohl keine Probleme geben. Und wie gesagt, in der Drogerie ist das noch nicht vorgekommen. Aber wahrscheinlich hat der Service hier mittlerweile auch nachgelassen. Mein letzter Besuch liegt nämlich auch schon ca. 1.5 Jahre zurück.

    Gruß
    Mario

  • Das bestätigt mich in meinem Vorhaben Farbe auch selbst zu entwickeln, Mario. Fairerweise muss ich dazu sagen, dass das nicht immer so war. Kommt wohl immer drauf an weran den Anlagen steht ...

  • Ich gebe äußerst selten mal was via Rossmann auf, meist dann wenn es sich auf absehbare Zeit nicht lohnt Entwickler anzusetzen.
    Dabei hatte ich jetzt schon ein paar mal recht liderliche behandelte Negative, das heisst Kratzer und Chemiereste.

  • Farbentwicklung würd ich nur noch einem guten(!) Labor anvertrauen. Die Chemie für die Selbstentwicklung ist teuer, hält nicht lange und der Prozess hat mich immer genervt. Zudem will man ja eh fast immer alles gleich entwickeln. Also ab ins Fach-Farblabor. Das einzige was dabei nervt ist der Postweg.

  • Die Entwicklung an sich war zwar in Ordnung, aber der Film wurde sehr achtlos behandelt. Einfach in die Transporttüte gestopft, ein Pappstreifen dahinter, irgendwelche Papierbrösel dran, telweise verkratzt ...

    Da kann ich, als Entwicklungsdienstleister für C-41, Pixelgrain (Berlin) empfehlen.

    http://pixelgrain.com/produkte/filmentwicklung.html

    Ich habe allerdings bisher "nur" 120er Rollfilme dort entwickeln lassen.
    Die Filme kamen sauber in Pergaminhüllen (geschnitten). Die Pergaminhüllen in Seidenpapier und alles in einer wertigen Pappschachtel.
    Für deine Entwicklungswünsche füllst du eine Formularvorlage aus und legst die dem unentwickelten Film bei.

    Versand zu Pixelgraim musst du selbst entscheiden ob dir Brief, Warensendung oder gar versicherter Paketversand wichtig ist. Versichert halte ich persönlich für Blödsinn, weil ich eh nur einen neuen, unbelichteten Film ersetzt bekäme. ;)
    Du wirst von Pixelgrain per Mail über den Stand der Dinge bei deiner Entwicklung informiert.

    Pixelgrain entwickelt auch Planfilme. Dazu habe ich aber bisher keine Erfahrungswerte.

    Grüße Jörg

  • Farbentwicklung würd ich nur noch einem guten(!) Labor anvertrauen. Die Chemie für die Selbstentwicklung ist teuer, hält nicht lange und der Prozess hat mich immer genervt. Zudem will man ja eh fast immer alles gleich entwickeln. Also ab ins Fach-Farblabor. Das einzige was dabei nervt ist der Postweg.


    C41-Kit für mindestens 100 Filme: 67 Euro.
    Die Konzentrate halten sich drei Jahre lang, die Arbeitslösungen mehrere Monate.

    Natürlich ist die Fachlaborlösung relativ entspannt und für Rollfilm preislich auch attraktiv. Für Planfilm liegen die Preise meines Erachtens aber jenseits von gut und böse. Da gibt es für mich keine Alternative zum Selbst entwickeln.

  • Mich nervt persönlich der liedeliche Umgang mit MEINEM Filmmaterial und das bisweilen sehr lange Warten. Meist dauert es über zwei Wochen bis der Film abholbereit ist. Wenn dann noch schlampig damit umgegangen wird tut das ein Übriges ...

    Das zitierte Labor von Jörg ist sicher eine gute Alternative für wichtige Arbeiten. Das behalte ich mal im Hinterkopf. Ich denke aber, dass gerade auch wegen Kosten und Zeitfrage über kurz oder lang für mich kein Weg am Selbermachen vorbeiführen wird. Es ist alles Übungssache. Jeder hat mal anfangen müssen.

    In jedem Fall danke für Euren Input

  • Pixelgrain entwickelt auch Planfilme. Dazu habe ich aber bisher keine Erfahrungswerte.

    Da habe ich vor ein paar Jahren sehr gute Erfahrungen gemacht. Ich finde auch 5 Euro für einen 4x5" Film nicht übermäßig teuer, das hat sich in den letzten Jahren kaum erhöht. Im Prinzip kostet die Entwicklung soviel wie der Film selbst.

  • Da habe ich vor ein paar Jahren sehr gute Erfahrungen gemacht. Ich finde auch 5 Euro für einen 4x5" Film nicht übermäßig teuer, das hat sich in den letzten Jahren kaum erhöht. Im Prinzip kostet die Entwicklung soviel wie der Film selbst.

    Wenn man schon soweit fortgeschrittener Hobbyfotograph ist daß man Planfilme belichtet, dann sollte man die auch selbstentwickeln, auch in Farbe, das ist wirklich einfach.
    Die meisten Hobbys rechnen sich nicht rein wirtschaftlich gesehen. Z.B. ist ein Reitpferd deutlich teurer zu halten als ein Auto.

    aragon

    Wo kämen wir hin,
    wenn jeder sagte, wo kämen wir hin
    und keiner ginge, um zu sehen
    wohin wir kämen,
    wenn wir gingen.

  • Ich hab ganz übersehen hier mein finales(?) Feedback abzugeben. Also die C-41-Entwicklung gelang auf Anhieb einwandfrei! Das Resultat war vom Entwickeln tadellos und ich hab auch selbst die Kontrolle darüber wie mit meinen Filmen umgegangen wird :lol:

    Ich denke das könnte auch ohne Jobo funktionieren. Eine genügend große Plastikwanne sollte alles gut temperieren können wenn man etwa mit einem Sous-Vide-Stab (oder wie die heißen) arbeitet.

    Ich würde das Selbermachen jedem mittlerweile auch empfehlen. Und wie Aragon schon schrieb:

    Wenn man schon soweit fortgeschrittener Hobbyfotograph ist daß man Planfilme belichtet, dann sollte man die auch selbstentwickeln, auch in Farbe, das ist wirklich einfach.

    :thumbup:

  • Nun, nicht hoch wissenschaftlich ... das kann ich nicht leisten. Ich habe die Negativscans meiner Entwicklungen (Selbes Filmmaterial vorausgesetzt - hier Ektar 100) hinsichtlich Farbe, Schärfe und Oberfläche (Tränen, Antrocknungen) mit denen früherer Enticklungen aus dem Labor verglichen. Natürlich geht das nur visuell und ist subjektiv, aber ich kenne eben keine einfachen Testmethoden, die ich als Laie anwenden könnte. Das müsste ich ja bei schwarzweiß dann auch machen.

    Oder hättest Du einen Vorschlag? Wenn ja, dann heraus damit!

  • Nun, nicht hoch wissenschaftlich ... das kann ich nicht leisten. Ich habe die Negativscans meiner Entwicklungen (Selbes Filmmaterial vorausgesetzt - hier Ektar 100) hinsichtlich Farbe, Schärfe und Oberfläche (Tränen, Antrocknungen) mit denen früherer Enticklungen aus dem Labor verglichen. Natürlich geht das nur visuell und ist subjektiv, aber ich kenne eben keine einfachen Testmethoden, die ich als Laie anwenden könnte. Das müsste ich ja bei schwarzweiß dann auch machen.

    Oder hättest Du einen Vorschlag? Wenn ja, dann heraus damit!

    Wenn die Randbeschriftung klar und kontrastreich ist hat man alles richtig gemacht.

    Das Stabi.Bad gieße ich am Schluß einmal den ganzen Film runter (KB und Rollfilm)und hänge ihn dann ohne weiteres anglotzen in den Trockenschrank (DURST UT 100) oder sonstige staubfreie Lokation. Planfilm stelle ich nach gleicher Begießung in ein Gitter (aus einem ehemaligen Kühlschrank) wo derFilm nur an den Kanten kontakt hat. Jegliches abstreifen hat zu entfallen.

    L. G.

    aragon

    Wo kämen wir hin,
    wenn jeder sagte, wo kämen wir hin
    und keiner ginge, um zu sehen
    wohin wir kämen,
    wenn wir gingen.

  • Wenn die Randbeschriftung klar und kontrastreich ist hat man alles richtig gemacht.

    Meine Erfahrungen sind andere: Farbverschiebungen aufgrund unkonstanter Zeiten bzw. Temperaturen. Das kann recht schnell passieren, und wenn man Pech hat addiert es sich auf. Ich hatte aber auch keinen Lift für die CPE und war mit 38,5 Grad unterwegs.

    Dann hatte ich auch häufiger unkonstante Ergebnisse mit Schlieren auf dem Negativ. Ich weiss grad nicht mehr ob das an der (fehlenden) Vorwässerung lag.

    Da ich damals noch analog weiterverarbeitet hatte waren grade die Farbverschiebungen ärgerlich, weil die Negative kaum zu printen waren.

    Meine Lösung war dann das Fachlabor.

    Mich würde das vergrößern in Farbe mal wieder reizen, da fehlt mir aber eine Durchlaufmaschine.

  • Meine Erfahrungen sind andere: Farbverschiebungen aufgrund unkonstanter Zeiten bzw. Temperaturen. Das kann recht schnell passieren, und wenn man Pech hat addiert es sich auf. Ich hatte aber auch keinen Lift für die CPE und war mit 38,5 Grad unterwegs.

    Dann hatte ich auch häufiger unkonstante Ergebnisse mit Schlieren auf dem Negativ. Ich weiss grad nicht mehr ob das an der (fehlenden) Vorwässerung lag.

    Da ich damals noch analog weiterverarbeitet hatte waren grade die Farbverschiebungen ärgerlich, weil die Negative kaum zu printen waren.

    Meine Lösung war dann das Fachlabor.

    Mich würde das vergrößern in Farbe mal wieder reizen, da fehlt mir aber eine Durchlaufmaschine.

    Wo kämen wir hin,
    wenn jeder sagte, wo kämen wir hin
    und keiner ginge, um zu sehen
    wohin wir kämen,
    wenn wir gingen.

  • Meine Erfahrungen sind andere: Farbverschiebungen aufgrund unkonstanter Zeiten bzw. Temperaturen. Das kann recht schnell passieren, und wenn man Pech hat addiert es sich auf. Ich hatte aber auch keinen Lift für die CPE und war mit 38,5 Grad unterwegs.

    Dann hatte ich auch häufiger unkonstante Ergebnisse mit Schlieren auf dem Negativ. Ich weiss grad nicht mehr ob das an der (fehlenden) Vorwässerung lag.

    Da ich damals noch analog weiterverarbeitet hatte waren grade die Farbverschiebungen ärgerlich, weil die Negative kaum zu printen waren.

    Meine Lösung war dann das Fachlabor.

    Mich würde das vergrößern in Farbe mal wieder reizen, da fehlt mir aber eine Durchlaufmaschine.

    Ganz wichtige Vorraussetzung ist eine korrekte Entwicklung bezgl. Zeiten und Temperatur, dann kann man sich auf die Randbeschriftung verlassen. Ich hatte da noch nie ein Fehlergebnis. Meine Planfilme werden alle in einer Jobodose entwickelt auf einer alten CPE2 Rotationsmaschine mit der schnellen Drehzahl und immer mit Vorwässerung, egal ob Color oder SW.

    Meine Prints fertige ich alle in der Schale bei 35° auf el.Heizplatten, Größeres als 18x24cm

    wird in entsprechender Jobodose per Rotation entwickelt. Eine Durchlaufmaschine braucht man definitiv nicht.

    Entscheidend für wiederholbare Ergebnisse ist die Genauigkeit bei der Ausführung.

    aragon

    Wo kämen wir hin,
    wenn jeder sagte, wo kämen wir hin
    und keiner ginge, um zu sehen
    wohin wir kämen,
    wenn wir gingen.

  • C41 ist mir in der 30°C Prozessvariante lieber. Da ist es dann mit den Zeiten nicht ganz so heikel, Zeit für Aus- un Eingießen etc. Mit 38°C spielt das zwangsläufig mehr Rolle. Mit der Maschine ist das natürlich anders.

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