Novembernebel und Imagon
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Wie Du mit Deinem Foto beweist, ist das Imagon nicht ausschliesslich ein "Portraitspezialist".
Der diesige Novembernebel sorgt bereits für weichen Kontrast. Mit der Blendeneinstellung von H 10,5 hast Du schon relativ stark abgeblendet und es kommt nur wenig Licht durch die Löcher am Rande der Siebblende. So zeigen sich die spezifischen Eigenschaften des Imagon nur sehr eingeschränkt.
Aber das ist egal. Das Foto transportiert die Stimmung eines nebligen Novembertages ganz eindrücklich.
Freundliche Grüsse, stephan
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Fein und subtil umgesetzt. Bravo. Danke für's Zeigen. Das Imagon ist eine vielseitige Optik. Ich habe viel Foodaufnahmen damit gemacht und konnte eine «appetitliche» Stimmung in die Bilder bringen welchen den Kunden gefallen hat. LG Simon
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Ich finde die Kombination Fomapan / Tanol plus Imagon/bei Nebel mehr als verwirrend, und sehe meine persönlichen Erwartungen ans imagonäre Abbild nicht gestillt.
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Beim verfassen meines ersten Beitrages oben, musste ich sehr an Shen Hao/Ritchie denken und ahnte, dass seine Erwartungen ans imagonäre Abbild nicht gestillt werden.
Nun - mit dem Imagon kann man auch nicht imagonäre Fotos kreieren. Das macht das Imagon zu einem so sehr vielseitig verwendbarem Objektiv.
Jedenfalls bleibt das Novembernebelbild auch ohne die imagon'schen Gloriolen einen gutes Foto.
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Ich finde die Kombination Fomapan / Tanol plus Imagon/bei Nebel mehr als verwirrend
Na ja – ich habe die Film/Entwicklerkombi für mich eingetestet und nutze momentan nur diese. Wobei sich mir nicht ganz erschließt, warum man mit Fomapan und Tanol nicht bei Nebel knipsen sollte...
und sehe meine persönlichen Erwartungen ans imagonäre Abbild nicht gestillt.
Ich wollte es erstmal ruhig angehen lassen. Hatte noch nie einen Weichzeichner in Gebrauch, und wollte mich nicht zu sehr von meinen normalen Sehgewohnheiten entfernen. Nächstes mal werde ich die Siebblenden mal bis zum Anschlag aufreißen
Danke Euch allen fürs Feedback!
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Wobei sich mir nicht ganz erschließt, warum man mit Fomapan und Tanol nicht bei Nebel knipsen sollte...
Hab ich so nie behauptet, und meinetwegen kannst Du das Imagon auch in Retrostellung nutzen oder dessen Frontlinse anhauchen
Ich fand nur die Kombi Billigfilm und Topentwickler, gepaart mit Weichmacher bei Dunst, verwirrend.
Ist ja nun halbwegs geklärt..Nun - mit dem Imagon kann man auch nicht imagonäre Fotos kreieren
Bien sur.
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Sieh an, welch ausgereiftes Bild. Die lichte Nebelwand bringt eine positiv träumerische Stimmung. Nichts von November -Blues. Einfach gut.
aragon -
Ich fand nur die Kombi Billigfilm und Topentwickler, gepaart mit Weichmacher bei Dunst, verwirrend.
Ist ja nun halbwegs geklärt..Ach so
Das liegt natürlich in Teilen auch daran, dass man (mit studentischem Budget) den Entwickler günstiger optimieren kann als den Film. Bei Tanol bin ich irgendwann mal hängen geblieben, als ich diverse Edeldruckverfahren ausprobieren wollte – da braucht man normalerweise dichtere Negative als für konventionelle Prints. Der Stain stainender Entwickler ist allerdings wenig durchlässig für UV, was so quasi ein Negativ erzeugt, dass man sowohl normal Printen, als auch für Van-Dykes usw. (Belichtung mit UV) verwursten kann. Das fand ich damals ganz praktisch. Van Dykes habe ich schon länger nicht gemacht, Tanol ist dageblieben.Ich habe mir allerdings auch schon gedacht, dass es eigentlich Quatsch ist, ein Imagon an einer 13x18 zu verwenden... Da der Film ein Auflösungspotential zur Verfügung stellt, dass die Linse nie und nimmer ausschöpft. Da wäre eine Mittelformatlösung streng genommen ausreichend und deutlich transportabler. Allerdings ist mir das Objektiv mehr oder weniger zugefallen, von daher darf es erstmal bleiben.
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Da wäre eine Mittelformatlösung streng genommen ausreichend und deutlich transportabler.
Bien sûr. Nur, wo könnte man nach einem Imagon 120 mit Verschluss für eine TKS 23 suchen?
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Vielleicht ne Anregung.
Bei der RB67 schraubt man das Vorderteil von einem 180mm,
es besitzt nur dieses, ab und setzt dafür das Imagon an.
Die alten 180mm bekommt man für ganz nen ganz schmalen Taler.
Warum weiss ich nicht. Meins ist eine meiner Lieblingslinsen an der RB -
Ich habe mir allerdings auch schon gedacht, dass es eigentlich Quatsch ist, ein Imagon an einer 13x18 zu verwenden...
Nein. Solange Du so gute Bilder machst, ist gar nichts Quatsch. Besser, ein Bild mit vorhandenen Mitteln aufzunehmen, als überhaupt keines heimzubringen. Klischees entlarven nur den, der sie von sich gibt. Ich finde übrigens das Funkeln als Horizont schön. Da blitzt was durch.
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Einspruch liebe Kollegen.
Die Beiträge 9 und 11 (10 auch ein bisschen) sind nicht ganz richtig und führen auf falsche Pfade.
Zwar bin ich nicht ein ausgewiesener Imagon- Spezialist, jedoch beschäftige ich mich seit einiger Zeit mit diesem Objektiv und auch anderen Weichzeichnern. Selber besitze ich drei Imagone. 300 mm für die Sinar. 200 mm und 120 mm für die Mamiya RB67. Dazu habe ich mir entprechende Literatur angeschafft. Besonders informativ ist der Titel von Alfons Scholz: "Rodenstock. Lichtbilder mit dem Imagon". Leider ist dieser Titel längst vergriffen und nur selten zu finden. Teuer gehandelt wird er auch noch.Mir ist im Zusammenhang mit diesem Thread hier wichtig, dass nicht falsche oder nur halbe Angaben zu dem Imagon gemacht werden. Genauer darauf einzugehen, fehlt mir gerade die Zeit und auch habe ich meine Literatur einem Freund ausgeliehen und kann so nicht genaue Informationen nachschlagen. Falls gewünscht werde ich aber versuchen das nachzureichen. Zudem weiss Ritchie auch gut Bescheid und wird vielleicht auch noch einiges richtigstellen.
Freundliche Grüsse, stephan
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Die alten 180mm bekommt man für ganz nen ganz schmalen Taler.
Warum weiss ich nicht. Meins ist eine meiner Lieblingslinsen an der RBDie Objektive für die RB sind sowieso alle herausragend gut!
Ich hatte mal einen Test zwischen den alten C und K/L Objektiven gemacht,
und teilweise nur einen marginalen Unterschied feststellen können.Das 180er mag ich auch sehr gerne, warum so ein gutes Objektiv so (teilweise) billigst
verschleudert wird, ist mir völlig rätselhaft. Immerhin hat man so die seltene
Möglichkeit für kleines Geld eine wirklich gute Mittelformat Ausrüstung zu erwerben. -
Falls gewünscht werde ich aber versuchen das nachzureichen.
Immer gerne!
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Bei der RB67 schraubt man das Vorderteil von einem 180mm,
es besitzt nur dieses, ab und setzt dafür das Imagon an.
Die alten 180mm bekommt man für ganz nen ganz schmalen Taler.
Warum weiss ich nicht.Etwas ähnliches war mir bisher nur bekannt beim Sekor SF C 4/150 mm mit den Siebblenden.
Das 180er Sekor zur RB67 ist vermutlich deshalb so preiswert zu bekommen, weil es so viele davon gibt.
Die RB wurde früher sehr häufig in der Portraitfotografie eingesetzt und da war das 180er das Objektiv der Wahl. -
Bei der RB67 schraubt man das Vorderteil von einem 180mm,
es besitzt nur dieses, ab und setzt dafür das Imagon an.Für die Mamiya RB67 gibt es ein 200 mm Imagon, das im Verschluss des 180 mm Sekor C sitzt. Dazu benötigt man aber einen Zörk- Adapter, der von Rodenstock zusammen mit dem Imagon, inklusive Verschluss, geliefert wurde. Man kann also nicht einfach ein beliebiges Imagon in den Verschluss des 180 mm Sekor C setzen.
Ein bisschen weh tut mir auch der Gedanke, ein so hervorragendes Objektiv, wie das 180 mm Sekor C von Mamiya quasi zu zerstören, nur weil man den Verschluss für ein Imagon braucht.
Das 200 mm Imagon gab es auch für die Hasselblad, Rollei 66 und Pentax 67. Jeweils mit einem passenden Adapter und Verschluss für die entsprechende Kamera.
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Ja und mein 120mm Imagon hängt vor meiner Nikon 35mm, die 200mm waren für MF gerechnet 250mm war für 4x5 gerechnet das 300mm für 5x7, das 360mm wie auch das extrem seltene 420mm für 8x10mm.
Mir gefällt das Bild auch sehr gut, ich verwende als Imagon Frevler das Objektiv auch öfters ohne die Siebblenden! Zumal man die Blende beim 250mm über den Verschluss schliessen kann. Ich hasse halt die Kühn Warzen bei Spitzlichtern!
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Ich habe mir allerdings auch schon gedacht, dass es eigentlich Quatsch ist, ein Imagon an einer 13x18 zu verwenden... Da der Film ein Auflösungspotential zur Verfügung stellt, dass die Linse nie und nimmer ausschöpft. Da wäre eine Mittelformatlösung streng genommen ausreichend und deutlich transportabler.
Die verschiedenen Brennweiten des Imagon's wurden für unterschiedliche Aufnahmeformate gerechnet. Dein 360 mm ist für 18x24 gedacht. So kann es eigentlich kein Quatsch sein, das Objektiv auch an 13x18 zu verwenden.
Dieses Verhältnis von Brennweite und Aufnahmeformat sollte helfen, die gewünschten Bildeindrücke zu erlangen. Ein kleines Negativformat muss stärker vergrössert werden und so werden die Lichtsäume und überstrahlten Bereiche unschön aufgeblasen.Stark abgeblendet, so ab Blende 11 oder 16 und ohne die Siebblenden, zeichnet das Imagon scharf. Von blossem Auge dürfte es gar nicht so einfach sein, einen Unterschied zu einem Anastigmaten aus der gleichen Produktionszeit - ich meine damit die Dreissigerjahre des 20. Jahrhunderts, zu sehen. (Moderne Symmare und Sironare sind da sicher besser in der Abbildungsleistung.)
Wenn man mit dem Imagon, oder überhaupt mit Weichzeichnern arbeiten will, ist es empfehlenswert sich in die Materie einzulesen und vor allem einzuarbeiten. Schon hier im Grossformatforum gibt es einige Beiträge, die das Imagon zum Thema haben. zum Beispiel hier: https://grossformatfotografie.de/thread/15820-katja/?pageNo=1
Mit der richtigen Suche und viel Geduld, findet man auch im Internet nützliche und hilfreiche Informationen.Um weiter und fachlich richtig auf das Thema einzugehen, müsste ich die ganze Literatur, die mir vorliegt, abschreiben. Dazu habe ich keine Lust und dürfte auch urheberrechtlich nicht Rechtens sein.
Freundliche Grüsse, stephan
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die 200mm waren für MF gerechnet
Die 200mm waren für 9x12cm gerechnet. -
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