Irritationen im Alltag - oder die gekaufte Lupe

  • Beispielsweise die hier finde ich nicht schlecht, hat auch schön stabile Aufhängungen aus Metall für eine Kordel o.ä. zum Umhängen.
    https://www.ebay.de/itm/Loupe-Magn…ds/133652103172

    Die ist schön. Manche Sachen sind bei den Russen durchaus solid, aus Metall, mit echtem Glas. Ich würde die halbtransparenten Seiten mit schwarzem Textilband umkleben, das steigert die Brillianz des Lupenbildes.

  • Die ist schön. Manche Sachen sind bei den Russen durchaus solid, aus Metall, mit echtem Glas. Ich würde die halbtransparenten Seiten mit schwarzem Textilband umkleben, das steigert die Brillianz des Lupenbildes.

    Habe die Lupe für Diabetrachtung.

    Ich würde die aufgrund Größe, Gewicht ( obere Teil ist Metall ) nicht als Fokuslupe nehmen. Genauso wenig wie die oben erwähnte Peak4x Lupe die auch die Betrachtung von Mittelformat Filmen gedacht ist. Habe auch die emo Makromax 5x, die aufgrund der großen Standfläche bei mir auch nicht zum scharfstellen benutzt wird.

    Meine Empfehlung ist eine lange Horseman Lupe, da ich eine Technika besitze und kleine Lupen beim Lichtschacht schlecht zu nutzen sind.

    Ich benutzte aber meistens den Linhof Einstell- und Meßbalgen mit integrierter 2-Fach Lupe, da man hier kein Dunkeltuch braucht und auch die Ecken gut sieht.

    Grüße

  • Ehrlich gesagt; Ich sehe da wirklich keine Unterschiede bei der Schärfe Darstellung zwischen der Wista Lupe und dem Rest (ich habe da einiges rumstehen und rumliegen). Zugegeben ich kann den Rest (Fadenzähler, Montage Lupe…) nicht direkt auf die Mattscheibe aufsetzen (da brauche ich ein Paar Millimeter Abstand zu der Mattscheibe), aber das hat nichts mit der Lupe selber zu tun (früher ist es auch ohne Abstand gegangen) sondern, mit meiner Weitsichtigkeit. Bei der Wista dagegen kann ich den fehlenden Dioptrie Ausgleich einstellen.

  • Das mit dem schwarzen Textilband ist schon ein guter Ansatz, ich verwende eine Einlage aus schwarzem Fotokarton. Eine 2x-Lupe wäre für meine Ansprüche ungenügend für solides Scharfstellen. Wichtig ist mir auch daß die Lupe nicht zu "düster" ist. Bei der Macromax geht mir persönlich ein bisschen zu viel Licht verloren... ich würde mal sagen, da wurde viel Wert auf die Korrektur von Abbildungsfehlern gelegt, was aber ein bisschen auf Kosten der Helligkeit geht. Das ist kein Problem bei der Diabetrachtung, bei der Anwendung als Fokuslupe jedoch schon. Für kleine Kameras verwende ich gern ich die Peak-Lupe, da sie eine kleine Auflagefläche hat. Bei größeren Kameras (8x10") ist das aber kein Thema mehr. Die extralangen Lupen sagen mir persönlich von der Abbildungsqualität nicht so sehr zu, vielleicht habe ich da auch noch nicht das richtige Exemplar in der Hand gehabt. Sehr schön (aber teuer) ist die Schneider 4x-Lupe, weil sie superhell ist und von sich aus schon eine schwarze Schürze mitbringt.

    Einmal editiert, zuletzt von wwelti (17. Februar 2021 um 22:51)

  • Servus,

    Ich nutze eine PEAK1960 (5x Vergrößerung) und komme damit super zurecht. Habe noch eine andere (ebenfalls günstige) Lupe für die Negativbetrachtung. Die hat dann auch eine stärkere Vergrößerung (müsste so 10x sein). Und eine weitere mit 8x.

    Was ich an der PEAK gut finde:

    - kleine Standfläche. Damit komme ich auch besser in die Ecken

    - aus Kunststoff. Somit auch nicht so anfällig bei Stürzen

    - knapp 7cm Länge

    - Preis (wären ca. 10€)

    Das einzig Negative wäre, dass sie aus transparentem Kunststoff ist. Dass habe ich, wie hier schon erwähnt wurde, auch mit schwarzem Isolierband gelöst.

    Und eine 5x Vergrößerung reicht (mir) dicke aus. Bei 8x oder 10x hatte ich das Problem, dass die Rillen der Fresnellscheibe schon ziemlich deutlich zu sehen waren. Das hat arg abgelenkt und das Fokussieren war dann auch entsprechend anstrengend.

    Vielleicht schaut sie Welt ja durch eine fokussierbare und vergütete Glaslupe mit Metallfassung tatsächlich besser aus (da fehlt mir die Erfahrung), aber ich bin ganz zufrieden und die Bilder werden auch scharf.

    Gruß

    Mario

  • Wichtig ist halt, daß sich die Fokussierung der Lupe so einstellen lässt, daß man die raue Seite der Mattscheibe bei aufgesetzter Lupe knackscharf sieht. Diese raue Seite ist in der Regel die dem Objektiv zugewandte Seite der Mattscheibe. Somit muß die Lupe anders fokussiert werden, als wenn man z.B. ein Dia auf einer Leuchtplatte betrachten wollte.

    Viele Grüße
    Wilfried

    Ist das denn so?

    Ich will ja den schärfsten Punkt finden, und den bekomme ich, auch wenn er auf der Lupe nicht die "Knackschärfe hat. Wenn ich auf der Lupe, "den am wenigsten unscharfen Punkt" erwische, dann kann ich davon ausgehen, dass die Focusslerung scharf ist.
    Denn ich schaue ja durchs Glas auf die rauhe Seite der Mattscheibe.

    Abgesehen davon habe ich bei meiner billigen Hama Lupe, bis anhin keine Probleme in dieser Richtung festgestellt: Im Gegenteil: Die Rauheit der Mattscheiben erscheint bei 8-facher Vergrösserung fast zu körnig.

    Für den Preis was diese Lupe kostet, kann ich eine in jeder Kamera mitführen und vergiss sie so nie. Denn eine Lupe brauch ich, weil mein nachlassendes Augenlicht das bedingt.

    Gruss Arolfinger

  • Dass die große 4x-Peak-Lupe so ein großes Sichtfeld hat, gefällt mir gerade gut. Durch das große Sichtfeld kann man den Schärfeverlauf der umgebenden Regionen sehr schön beurteilen. Außerdem kann man die gleiche Lupe anschließend zum Betrachten der Negative nehmen.

  • Ich habe gestern abend einige Lupen etwas genauer angesehen und festgestellt das man auch die billigste Lupe aus dem Handel zu einer schicken Lupe mit allen nötigen Schikanen im 3-D Verfahren umbauen kann.

    • Offizieller Beitrag

    Dass die große 4x-Peak-Lupe so ein großes Sichtfeld hat, gefällt mir gerade gut. Durch das große Sichtfeld kann man den Schärfeverlauf der umgebenden Regionen sehr schön beurteilen. Außerdem kann man die gleiche Lupe anschließend zum Betrachten der Negative nehmen.

    Die Lupe verwende ich auch und die Qualität ist prima. Besonders nachteilig ist aber, dass man mit dem großen Durchmesser der Lupe nicht gut in die Ecken der Mattscheibe kommt. Da haben die Lupen mit kleinerem Durchmesser (Peak 1975, Horseman, Chamonix, ...) einen echten Vorteil.

  • Ist das denn so?

    Ich will ja den schärfsten Punkt finden, und den bekomme ich, auch wenn er auf der Lupe nicht die "Knackschärfe hat. Wenn ich auf der Lupe, "den am wenigsten unscharfen Punkt" erwische, dann kann ich davon ausgehen, dass die Focusslerung scharf ist.
    Denn ich schaue ja durchs Glas auf die rauhe Seite der Mattscheibe.

    Abgesehen davon habe ich bei meiner billigen Hama Lupe, bis anhin keine Probleme in dieser Richtung festgestellt: Im Gegenteil: Die Rauheit der Mattscheiben erscheint bei 8-facher Vergrösserung fast zu körnig.

    Für den Preis was diese Lupe kostet, kann ich eine in jeder Kamera mitführen und vergiss sie so nie. Denn eine Lupe brauch ich, weil mein nachlassendes Augenlicht das bedingt.

    Gruss Arolfinger

    Ach Du meine Güte...

    Wenn Du keinen großen Wert darauf legst, wirklich präzise scharfzustellen, dann kannst Du natürlich überall fünfe gerade sein lassen. Und klar, man kann auch ganz ohne Lupe fotografieren. Ich habe das Gefühl, manchen Leuten kommt es sowieso nicht drauf an, die Schärfe wirklich 100% auf den Punkt zu treffen.

    Denn Tatsache ist, daß man mit Großformat viel Reserven hat. Sehr viel Reserven. Eine hochwertige 8x10"-Ausrüstung ist bei konsequentem Vorgehen dazu geeignet, knackscharfe Bilder in Tapetengröße zu produzieren. Aber den meisten Leuten reicht es ja, wenn ihre Kontakte brauchbar aussehen. Für letzteres braucht man diese Reserven ja bei weitem nicht auszuschöpfen... und kann auch beim Fokussieren deutlich schlampiger sein.

    Falls man jedoch das Potential von Großformat wirklich ausschöpfen will -- NATÜRLICH braucht man dann eine Lupe, mit der man die raue Seite der Mattscheibe knackscharf sieht. Außerdem braucht man eine anständige Mattscheibe, eine Fresnel-Linse, ein wirklich dicht abschließendes Dunkeltuch, und auch sonst insgesamt solide fotografische Technik.

    Was man nun wirklich erreichen will und was nicht, muß letztendlich jeder selbst entscheiden. Aber zu glauben, daß man mit einer unscharfen Lupenansicht vernünftig scharfstellen könnte, finde ich schon spannend... Ich habe in Experimenten festgestellt, daß selbst gegenüber einer hervorragenden Lupe noch Steigerungen möglich sind, dies jedoch dann mit stark erhöhtem Aufwand. Hochwertige Großformat-Objektive leisten mehr, als viele sich vorstellen können.

    Viele Grüße
    Wilfried

  • wwelti Der Linhof Einstellbalgen geht da einen anderen Weg. Der hat eine Lupe, die überhaupt keinen festen Abstand zur Kornseite der Mattscheibe hat. Mit dieser Lupe kann man aber gut sehen ... - Ich glaube, es ist schon viel erreicht, 1. wenn man die Lupe in einen Abstand zur Mattscheibe bringt, in dem sich die Körnung und die Gitternetzlinien der Mattscheibe sehr deutlich zeigen, eben "knackscharf". 2. Erst dann kann man das Bild auf der Mattscheibe mit dem scharfen Bild des Mattscheibenkorns vergleichen.Bei festen Lupen ist 1. nicht ohne weiteres möglich. Die Frage ist dann aber, ob die Lupe näher ran oder weiter weg muss. Bei der Lupe des OP muss die Lupe vermutlich näher ran. Also vorne mattscheibendick abschleifen. Bei dem Preis kann man aber nichts falsch machen - und hat dann eine ziemlich schöne große Metallupe.

  • für alle, die zwar GF knipsen wollen, aber trotzdem am equipment sparen möchten: die billigste form einer lupe - ist das nicht ein wassertropfen?

    dislikes? wenn es dir in deiner kleinen welt weiterhilft...
    likes? lieber nicht. unnötig.

  • Ich stelle die Lupe so ein, daß ich möglichst entspannt das Korn der Mattscheibe scharf sehe. Erst dann kann ich die Kamera fokussieren.

    Siehst du, das sehe ich bei meiner Lupe auch. Wie ich geschrieben habe, so scharf, dass es mitunter sogar schwierig ist einen dünnen Ast oder Fahrleitungsdraht wirklich genau zu erkennen.

    Ich hoffe dann aber auch, dass Du jeweils die Parallelität der Standarten mit der Schublehre mit 1/50er Nonius kontrollierst, und dass du genau weisst, wie verschieden Deine Kasetten sind. Ich bei bei meinen Kassetten Differenzen bis zu 0.3 mm gemessen.

    Und nicht ganz klar ist, wie das bei einer Fresnellinse gehen soll, die ja bei der Lichtverteilung mittels Sägezahnprofil das Licht bricht. Gehst du das auf Mitte Sägezahn oder wie?

    https://de.wikipedia.org/wiki/Fresnel-L…esnellinsen.svg

    Gruss Arolfinger

  • Ich stelle die Lupe so ein, daß ich möglichst entspannt das Korn der Mattscheibe scharf sehe. Erst dann kann ich die Kamera fokussieren.

    Das ist aber durchaus auch eine Frage der eigenen Augen. So nimmt z.B. im Alter nimmt die Elastizität der Augenlinse tendenziell ab, was dazu führt, das man die Lupe genauer fokussieren muss. Jemand, der über eine elastischere Linse verfügt, kann die Fehlfokussierung der Lupe leichter mit den eigenen Augen ausgleichen.

    Diesen Effekt kann man z.B. an Ferngläsern oder Spektiven sehr schön beobachten: der Großvater muss die Schärfe deutlich exakter nachführen als der 14-jährige.

    Will sagen: Wenn der eine auf exakte Fokussierung angewiesen ist und ein anderer nicht, ist es nicht zwingend eine Frage des Anspruchs an die eigenen Bilder – sondern ggfs. auch eine Frage der jeweiligen Augen.

  • Wenn Du mit Deiner Lupe wirklich ein scharfes und helles Bild der Mattscheibe bekommst, ist alles gut. Es sollte allerdings auch einigermaßen entspannt sein.
    Die Parallelität der Standarten brauche ich nicht zu kontrollieren, da ich über mehrere Meßpunkte im Bild fokussiere*. Allerdings muß die Registrierung zwischen Mattscheibe und Filmlage der Kassetten präzise stimmen. Wenn's drauf ankommt verwende ich eine Adhäsivkassette, die ist gut. Wenn ich sowieso abblenden muß bis der Arzt kommt, kommt's auf kleinere Abweichungen allerdings auch nicht so sehr an. Die Fresnellinse ist wichtig, damit man genug Licht abseits der Bildmitte hat. Das ist unverzichtbar. Die Fresnellinse ist HINTER der Mattscheibe, wirkt sich also nicht auf die Fokussierung der Kamera aus, sondern auf die Fokussierung der Lupe. Muß man halt richtig einstellen, so daß man die Körnung der Mattscheibe scharf sieht. Klar können die konzentrischen Kreise der Fresnel-Linse etwas irritieren, man muß halt lernen damit umzugehen. Man sieht trotzdem noch das Bild auf der Mattscheibe und kann es trotzdem korrekt scharfstellen.

    *Beim Fokussieren über mehrere Meßpunkte stelle ich durch Einstellung der Feintriebe der Frontstandarte (Tilt/Swing) sicher, daß ich eine möglichst gleichmäßig übers Bild verteilte hohe Schärfe erziele. Damit kann ich auch leichte Ungenauigkeiten der Montierung des Objektivs, und der Parallelität der Standarten ausgleichen. Diese leichten Ungenauigkeiten gibt es übrigens immer, sie sind praktisch unvermeidbar. Je nach Anspruch kann man sie entweder ignorieren oder sie durch präzises Fokussieren über mehrere Meßpunkte korrigieren. Oder Abblenden, bis der Arzt kommt... ;)

  • Der Linhof Einstellbalgen hat auch den Vorteil, das man bei extremen Weitwinkeloptiken die Bildecken auch schräg von außen betrachten kann, bei senkrecht aufgesetzer Lupe ist hier auch schon mal die Fresnellinse am Ende.

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