RGB-LED / Arduino für Dunkelkammerlampe

  • Hallo allerseits,

    hier gibt es einen Kanalmixer für RGB-LED: https://starthardware.org/mit-arduino-rgb-leds-steuern/ Die Hardware hätte ich noch rumfliegen. - Und dieses schöne Lampengehäuse habe ich: https://www.ricardo.ch/de/a/lampe-fue…age-1172064358/ - Hat immerhin 17 Eier gekostet!

    Jetzt würde ich da gerne den Kanalmixer in die Lampe einbauen. Statt des Filters würde ich eine Milchglasscheibe einbauen. Die Blink-LEDS auf dem Arduino knipse ich mit der Petze weg. Meint Ihr, so ein Dunkelkammerlampen-Mod funktioniert? Und wenn ja, welche Farbtemperatur bzw. welche Kanalmischung bräuchte die RGB-LED? Ich benutze Ilford Multigrade und Fomabrom Variant. Für Ilford bräuchte ich orange (SL1), für Foma rot. Hat jemand da Daten? Wie messe ich das denn, ohne mir den Colormesser-Aufsatz für den Mastersix zu kaufen, den ich vielleicht doch noch gerne anschaffen würde?

    Diesen Aufsatz habe ich noch gefunden, aber der arbeitet mit Versuch und Irrtum: https://docplayer.org/23724806-Leuch…eleuchtung.html

    Gruß

    Einmal editiert, zuletzt von aksak_maboul (3. Juni 2021 um 10:50)

  • gute Idee

    insta....

    Getting photographs is not the most important thing. For me it’s the act of photographing. It’s enlightening, therapeutic and satisfying, because the very process forces me to connect with the world…

    (Michael Kenna)

  • Das Projekt funktioniert nicht.

    Wenn man Rot und Grün mischt, sieht das für unser Gehirn orange oder gelb aus. Das Fotopapier sieht aber das Grün und verschleiert. Auch unser Auge sieht Rot und Grün. Erst im Gehirn wird das zu Orange oder Gelb vermischt. Unser Gehirn kann nicht zwischen einem monochromen Gelb (z.B. die Natriumlinie) und einem aus Rot und Grün gemischtem Gelb unterscheiden. Das Fotopapier kann das sehr wohl und reagiert darauf.

    Mit den augenblicklich marktüblichen LEDs ist das Projekt nicht zu verwirklichen. Für eine Schwarz-Weiß Dunkelkammer können zur Beleuchtung ausschließlich tief rote LEDs benutzt werden.

    Viele Grüße

    Renate

  • --- Wäre aber auch zuuu schön gewesen!

    Danke für die Rückmeldung. Sag': die tiefrote LED: ist das die übliche 08/15-Rot-LED aus China, die man mit einem 220 Ohm Widerstand an die 5V-Batterie anschließt? Die könnte man ja auch parallel schalten und fertig.

    Und wie verhält es sich mit den gelben 0815-LED aus China: leuchten die wenigstens gelb oder ist das auch irgendeine Mischung? Im ersteren Fall könnte man sich ja ein geschaltetes Array aus - sagen wir mal - 8 roten und 4 gelben LED bauen. Mit einem Schalter würde man dann entweder 8 rote oder je 4 gelbe und 4 rote LED anschalten.

  • wenn ihr mal "lost light art" auf YT anschaut, dann sieht man, das er eine rundum LED Beleuchtung mit einem Farbwähler auf Rot nutzt und es wohl auch funktioniert.

    In solchen Lichtbändern sind oft ja RGB LEDs enthalten.

    https://youtu.be/bgBRLwJ4V7I

    insta....

    Getting photographs is not the most important thing. For me it’s the act of photographing. It’s enlightening, therapeutic and satisfying, because the very process forces me to connect with the world…

    (Michael Kenna)

  • Ich habe noch nie Ilford-Papier genutzt, daher meine vielleicht etwas unbedarfte Frage:


    Was passiert denn, wenn Du das nicht unter Orange- sondern unter Rotlicht nutzen würdest?

    Bei allen mir bekannten fotografischen Emulsionen ist es doch im Prinzip so, dass der sensible Bereich irgendwo anfängt und irgendwo aufhört. Soll heißen, es gibt keine "Sensibilitätsinseln", die irgendwo im Spektrum stehen. Genau das wäre ja aber der Fall, wenn die Ilford-Papiere auf Rot ansprechen würden, auf Orange (Safelight) dann wieder nicht, und dann wieder auf gelb/grün/blau usw... Mit einem zweischichtigen Aufbau wäre das vielleicht möglich, aber doch auch sinnfrei, oder?

    Ich könnte mir eher vorstellen, das die fehlende Orange-Empfindlichkeit ein Feature ist, da man vielleicht unter Orange etwas besser sehen und beurteilen kann als unter Rot. In dem Fall würde Rot als Safelight also auch taugen...

    Ich nutze in der Duka 4 rote LED-Spots, die ich mir irgendwann mal in einer 08/15-Lampenfassung gekauft habe. Wunderbar hell, da könnte ich nicht nur Zeitung, sondern auch Kleingedrucktes lesen. Und zwar in der letzten Ecke, unter dem Tisch.

    Der Vorteil der "echten" roten LEDs ist ihr extrem schmales Spektrum, sodass man sich keine Gedanken um beigemischte Farbanteile machen muss...

  • Ilford-Papier ist für Rot und Orange unempfindlich. Bei Foma-Papier reicht die Empfindlichkeit der weichen Schicht bis ins grüngelb. Daher ist in diesem Fall rein rotes Licht notwendig. Der Nachteil aller marktüblichen LEDs ist, dass das Spektrum relativ breitbandig Ist. Das Gehirn nimmt aber nur das Licht rund ums Maximum wahr. Eine rote LED strahlt immer auch einen Farbanteil aus, der bis ins Grün reicht und das Papier schleiern kann. Bei LEDs mit einem roten Plastikgehäuse wird der grüne Anteil mehr oder weniger weg gefiltert, bei glasklaren Gehäuse nicht. Ob LEDs als Dunkelkammerbeleuchtung geeignet sind oder nicht, kann nur der Schleiertest entscheiden und der wird für jede neue Dunkelkammerbeleuchtung empfohlen.

    Das Auge sieht im roten Licht nur wenige Graustufen. Zum Zeitungslesen wird es reichen, aber ein Bild kann man bei Rotlicht nicht sicher beurteilen. Bei orangenem Licht kann das Auge erhelblich mehr Graustufen unterscheiden. Deshalb wird dieses Licht bevorzugt. Mit fest graduiertem Papier kann man mit Gelbgrün arbeiten. Dann sieht man die Bilder fast so gut wie im weißen Licht. Ich erzeuge mein orangenes Licht mit einer Energiesparlampe und einem entsprechenden Filter von Kaiser. Die Energiesparlampe gibt es aber nicht mehr zu kaufen.

    In der Zukunft werden LEDs produziert, die deutlich schmalbandiger sein werden, als die heutigen. Bis wir die kaufen können, wird es noch eine Weile dauern.


    Viele Grüße

    Renate

  • Was passiert denn, wenn Du das nicht unter Orange- sondern unter Rotlicht nutzen würdest?

    Nichts.

    Und auch der Rest von dem, was Du schreibst ist korrekt. Man kann Multigrade auch in Rotlicht verarbeiten. Kein Problem.

    Bzw. doch ein Problem. Rot täuscht in der Entwicklungswanne dunklere Bilder und stärkeren Kontrast vor, so mein - persönlicher - Eindruck. Und rotes Licht ist - wie Du sagst - dunkler als orangenes Licht. Drum hätte ich noch gerne die Option "Orange".

    Ein anderer Grund ist die elektrische Sicherheit. Abgesehen davon, dass ich in der Duka einen ganzen Christbaum an Leitungen an einer Mehrfachsteckdose habe, der hoffentlich nie in Flammen aufgeht, würde ich eine selbstgelötete intelligente Mini-LED-Lampe mit eingeregeltem Licht gerne um den Hals oder im Hirschgeweih tragen, so Stirnlampenmäßig. Wenn die dann zufällig in den Entwickler fällt, während ich das Bild befingere, sind meine Überlebenschancen größer als wenn die Lampe an 220V angeschlossen ist (bei der Gelegenheit möchte ich noch anfügen, dass Kinder im Hause sind, die anfangen, sich für das Fotografische zu interessieren).

  • Das Auge sieht im roten Licht nur wenige Graustufen. Zum Zeitungslesen wird es reichen, aber ein Bild kann man bei Rotlicht nicht sicher beurteilen. Bei orangenem Licht kann das Auge erhelblich mehr Graustufen unterscheiden. Deshalb wird dieses Licht bevorzugt. Mit fest graduiertem Papier kann man mit Gelbgrün arbeiten. Dann sieht man die Bilder fast so gut wie im weißen Licht. Ich erzeuge mein orangenes Licht mit einer Energiesparlampe und einem entsprechenden Filter von Kaiser. Die Energiesparlampe gibt es aber nicht mehr zu kaufen.

    Du warst schneller. Ich habe effektiv vier Lampen im Einsatz, mit drei verschiedenen Farben: eine gelbgrüne Birne für die festgraduierten Antikbestände an Brovira, eine orangene Osram Duka für Ilford, eine rote Birne für Foma, und genannte Kindemann mit gelb-braun-orange. Das nervt mich, diese Kirmes, ich hätte gerne nur zwei, eine über dem Vergrößerer und eine über den Wannen, mit der Option "orange" und "rot".

    Wie ist das eigentlich mit Rotfiltern. Die von Cokin. Sind die geeignet? Ich hätte noch megaverkratzte Altfilter rumfliegen. Die könnte ich aufkleben. - Auch hätte ich eine interessante Folie, aus der ich mir manchmal - nichtfunktionierende - Masken schneide: "Ambra Lith". Sind die für sonstwas gut? Eigentlich weiß ich gar nichts darüber.

  • https://www.amazon.de/gp/aw/d/B072BK…ob_b_asin_image

    3€ :)

    3 Stück, mit Fomabrom ziemlich schleiersicher.

    Das hört sich auch gut an. Vielleicht sollte ich mir einfach den Kronleuchter installieren und acht von den Dingern einschrauben ... - Jetzt habe ich herausgefunden, dass die Kindermann-Leuchte nicht von Kindermann ist sondern von Kaiser. Oder frei nach LeChiffre zu James Bond: "Ihr Mr. Mathis ist in Wirklichkeit mein Mr. Mathis." Jedenfalls heißt das: hier passen die 9x12-Kindermann-Kaiser-Filter.

  • wenn ihr mal "lost light art" auf YT anschaut, dann sieht man, das er eine rundum LED Beleuchtung mit einem Farbwähler auf Rot nutzt und es wohl auch funktioniert.

    In solchen Lichtbändern sind oft ja RGB LEDs enthalten.

    https://youtu.be/bgBRLwJ4V7I

    Ich vermute mit LEDs die ein genauer definiertes Spektrum haben funktionierts.
    Heiland bietet ja auch LED Dukalampen an für Color und SW. Und der weiss was er tut.
    Für meinen Leuchttisch zum Digitalisieren von Farbnegativen habe ich spezielle LEDs mit kontinuierlichem Spektrum der chinesischen Firma Yuji genommen.
    Yuji baut keine "0815 Chinadinger" Sondern die sind sehr spezialisiert auf LEDs. Wenn man die auf englisch anschreibt bekommt man auch schnell Antwort.
    Man muss denen nur sagen was die LED können muss und was nicht… Versand dauerte 10 Tage…
    Ein Beispiel mit genauem photometrischem Report:
    https://store.yujiintl.com/products/yujil…cb3bc98e1&_ss=r

  • Was geht oder was nicht geht entscheidet ganz allein der Schleiertest für das verwendete Papier. Herr Heiland selektiert seine LEDs sehr sorgfälltig und wenn man große Mengen abnimmt, werden die LEDs auch nach Kundenspezifikationen gefertigt.

    Ich selektiere auch meine LEDs. Deshalb weiß ich, dass nicht jede rot leuchtende LED schleierfest ist. Bei Orange wird es schon sehr kritisch.

    Was z.B. gut gehen kann ist, eine RGB-LED als Rotlicht zu verwenden und nach der Entwicklung auf weißes Licht zu mischen. Es gibt RGB-LEDs bei denen das Rotlicht schleierfest ist und welche die beim Schleiertest patzen.

    Was nie gut geht, ist bei einer RGB-LED Rotlicht mit Grün zu mischen, um Orange zu erhalten.

    Also, nicht lange diskutieren, sondern einfach ausprobieren. Der Schleiertest zeigt Euch den Weg.

    Viele Grüße

    Renate

  • Hallo Aksak,

    Ich habe mit Epistar LEDs in Dunkel Rot gute Erfahrungen gemacht. In meinem Vergrößerer kann ich damit voll aufgeblendet Einstellen, ohne dass ich einen Schleier sehe.

    EPISTAR LED

    LED Treiber sind da natürlich nötig. Ich hab da welche von Maxwell in Einsatz. Mittels Arduino lassen die sich auch in 256 Stufen Dimmen.

    Wenn du die Lichtfarbe oder besser die Spektrale Zusammensetzung sehen willst, bau dir ein Gitterspektroskop.

    Dafür brauchst du nur etwas Karton und eine alte CD/DVD. AOL Test CDs geben da das gewisse etwas.....

    Selbstbau eines Gitterspektrometers

    Da sieht man dann auch noch eine kleine blaue/grüne... Lichtbande, die man sonst nicht erwartet hätte.

    Mfg,

    Michi

  • Danke, Michi,

    sag, hast Du die Epistar-LED in den Vergrößerer gebaut, oder als separate Duka-Lampe? Gehe ich recht in der Annahme, dass das normale Samsung-Netzteil für das Smartphone reichen müsste für die Stromversorgung der 10-Watt Dunkelrot-LED?

    Das Spektrometer probiere ich aus. Ich habe von dem Arduino-Projekt abgelassen, auch weil der ja zuviel Strom verbraucht. Ich kaufe mir jetzt einfach noch weitere Kaiser-Dunkelkammerlampen, antiquarisch, für 10-15 Öre das Stück, und setze da die 9x12-Kaiser-Filter ein, die ich mir bei Maco gekauft habe, sowie kleine Weiße LED-Leuchtmittel mit E27-Sockel. Je nach Bedarf kann ich dann mit Bernstein-Orange (sehr hell) oder Rot arbeiten. Das reicht völlig. Die Frage ist nur, wie hell das darin befindliche LED-Leuchtmittel sein darf. Die Wattzahl von 15 Watt, die am Gehäuse steht, bezieht sich ja vermutlich mehr auf die Wärmeentwicklung als auf die Lichtleistung, oder?

    Ein zweiter Weg geht über die LED-Lampen für die E27-Fassung, und zwar in Rot, wie Leon das empfohlen hat. Die Birnen sind sagenhaft günstig. Die müssten ja eigentlich immer passen. Hier dasselbe Problem mit der Wattzahl, das vielleicht gar kein Problem ist.

    Jedenfalls muss bei beiden Lösungen den Schleiertest machen. Und dann schaue ich mir das mit dem Spektrometer an. Sagenhaft.

  • Ok das mit der Batterieversorgung hab ich überlesen^^

    Die 10w led ist eher was für ein 9-24v 12-30w netzteil.

    Leuchtet dafür die gesamte Duka schön hell aus.

    Ich hab mir als taschenlampe Zwei ultrahelle LED 8mm von Reichelt, einen Schalter und eine 3V lithiumbatterie in ein Filmdöschen gebaut. Das ist schön gekapselt.

    Mit einem kleinen Lipo Akku würde das sicher nachhaltiger und länger funktionieren.

    Bei dem Gehäuse wäre ich jetzt eher von einem festen Spot ausgegangen.

    Die LED Birnen merk ich mit auch mal. In meiner duka werkeln da noch die alten ilford leuchten von vor 30 jahren

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!