Hallo ich bin neu hier - und gleichzeitig TSCHÜSS Großformat

  • Ich möchte mich kurz vorstellen:

    Einige Jahrzehnte fotografierte ich im Großformat. Das nahm mit dem Verbrauch meiner letzten tiefgefrorenen Filme vor einigen Wochen sein Ende. Vielleicht interessiert meine Geschichte den einen oder anderen.


    Meine Fotografie ist farbig. Letzte Woche machte ich mich auf die Suche nach lieferbaren Filmen.

    Leider fand ich keine welche ich kaufen möchte. Entweder muß ich bei Fuji zu Velvia oder dem Profia 100F greifen, die ich aufgrund ihrer erhöhten Farbsättigung noch nie ausstehen konnte, oder bei Kodak zu den Portras oder Ektar 100, ebenfalls Materialien die mir nicht zusagen. Von Kodak soll ein Diafilm kommen. Aber auch diesen finde ich suboptimal. Andere Farbfilme im Format 4x5 fand ich nicht. Ich wollte Filme wie Astia oder Reala.

    Weiter sprachen die aktuellen Filmpreise gegen die weitere Verwendung der Großformatkamera. Für das investierte Geld ist mir die zu erreichende technische Qualität einfach zu schlecht. Auch wenn mir nur selten technische Fehler unterlaufen, ein fertiges Foto als Datei kommt problemlos auf Euro 100 [ganz nebenbei: Wer sich ins Labor stellt und Farbe naß vergrößert ist in meinen Augen selbst schuld].

    Gewöhnlich belichte ich jede Einstellung mindestens zwei Mal. Ein Blatt Film ist ruck-zuck beschädigt. Das kann beim Einlegen in die Kassetten, bei der Entwicklung oder beim Scannen geschehen. Scans akzeptiere ich nur vom Trommelscanner. Wenn schon Planfilm, dann sollte auch die gesamte Kette stimmen. Ich wundere mich immer wieder wie viele Hobbyfotografen auf Billigfilm à la Foma fotografieren um dann ihre Negative auf Einfachscannern oder mit der Digiknipse (max. im Kleinbild) zu digitalisieren bzw. im Labor vor sich hin dilettieren. Ständig wird von Schärfe und Vergrößerungsfähigkeit der großen Negative/Dias geschwärmt. Ohne Unterlaß suchen sie nach den besten Objektiven etc.

    Als Alternative überlegte ich kurz auf Rollfilm zurückzugreifen. Das machte die Sache nicht besser. Zum einen habe ich weder eine geeignete Kamera noch das benötigte Objektiv. Zuletzt machte ich topografische Dokumentationen. Ziel waren Bilder welche in aller Regel im Format 60x80 cm ausgestellt werden. Einzelne Bilder wurden in der Vergangenheit 90x120cm (teilweise auch größer) gezeigt. Deshalb die Großformatkamera. Das schaffen Rollfilmformate nur schwer.

    Die analoge Großformatkamera war mir sehr recht denn ich verbinde meine freie Fotografie gerne mit körperlicher Aktivität. So versuch(t)e ich alle Motive innerhalb von 50 km mit dem Fahrrad zu erreichen. Die robuste Laufbodenkamera mit zwei Objektiven, dem Drahtauslöser, einer Einstelllupe, dem Kompendium sowie Belichtungsmesser kommt in einen leichten Rucksack. Das Einstelltuch und 10 Planfilmkassetten (7 + 3 [vorbelichtet]) verstau(t)e ich in der Satteltasche. In die andere pack(t)e ich ein Stativ.

    Alles zusammen ist meine analoge Großformatausrüstung keine 2.000 Euro wert. Ein Verlust somit verschmerzbar.

    Aktuell fotografiere ich digital. Die technische Qualität ist um Welten besser. 90x120 cm sind keine Herausforderung. Ich muß mich weder über Labore noch über Scandienstleister ärgern. Ständige Preiserhöhungen und Ausdünnung der Sortimente der Filmhersteller interessieren nicht. Kontrastumfang wird zum Fremdwort und Farbtemperatur, was ist das? Filmplanlage, Lichteinfall in Kassetten, Schwarzschild kann man vergessen. Dagegen sprechen der extrem hohe Anschaffungspreis und die sperrige Kamera mit dem kleinen Mattscheibenbild auf welchem sich schwer einstellen läßt.

    Die Ausrüstung transportiere ich jetzt nur noch im Auto. Fahrrad und Rucksack sind mir zu gefährlich.

    Vielleicht helfen meine Worte dem einen oder anderen wenn er darüber nachdenkt sich mit einer Großformatkamera zu belasten.

  • Alles absolut richtig. Das musste auch mal in dieser Klarheit gesagt werden, keine Frage! - Wer sich dann aber doch mit einer Großformatkamera belastet, wird nach Deinen wertvollen Anmerkungen seine triftigen Gründe dafür haben.

  • Eine Qualitätsdiskussion in Bezug auf Größe von Abzügen, Trommelscans oder was auch immer zu führen, ist ja immer wieder Gegenstand von Beiträgen aber eben nicht für jeden relevant. Ich glaube, dass die Argumente in obigen profunden Ausführungen für den Autoren selbst schlüssig sind und die getroffene Entscheidung rechtfertigen. Eine gewisse Enttäuschung spricht dennoch aus den Worten.

    Ich denke, dass die von mir hier einmal unterstellte Erwartungshaltung i. S. v., wenn man analog alles technisch richtig macht, wird zwangsläufig ein makelloses Ergebnis entstehen, bei analogem Arbeiten nicht adäquat ist und man zwangsläufig enttäuscht wird, wenn dann im Prozess eine Komponente trotz aller Korrektheit richtig schief geht. Ich denke, man sollte in seine Überlegungen das Scheitern fest einprogrammieren und flexibel sein, sowie dann auch entspannt gegenüber dem Medium.


    Das für mich entscheidende Argument für das analoge Arbeiten, egal in welchem Format, ist die Sinnlichkeit des Zugriffs, das Antizipieren eines möglichen Bildeindrucks in eine spätere Bildanmutung und die bedingte physische Beleghaftigkeit meiner Handlungen und Entscheidungen in Negativ und Positiv. Dabei denke ich nicht in Megapixeln und zu füllenden Wandformaten und auch ein Scan mit einem herkömmlichen Negativscanner bringt mich nicht um den Verstand, weil es das Bild in ästhetischer Hinsicht nicht besser oder schlechter sondern nur anders macht.

  • Weiter sprachen die aktuellen Filmpreise gegen die weitere Verwendung der Großformatkamera.

    Ein hervorragendes Argument gegen das große Format.

    Für das investierte Geld ist mir die zu erreichende technische Qualität einfach zu schlecht.

    Hier widersprichst Du Dich, weil Du unten von sehr hohen digitalen Kosten sprichst.

    Ich wundere mich immer wieder wie viele Hobbyfotografen auf Billigfilm à la Foma fotografieren um dann ihre Negative auf Einfachscannern oder mit der Digiknipse (max. im Kleinbild) zu digitalisieren bzw. im Labor vor sich hin dilettieren.

    Rumgurken ist falsch, Dilletieren aber auch?

    Ständig wird von Schärfe und Vergrößerungsfähigkeit der großen Negative/Dias geschwärmt.

    Das ist heute sicher kein Alleinstellungsmerkmal mehr, natürlich.

    Aber was das Aje betrifft, da wird Film noch lange die Nase vorn haben.

    Für mich ist dieses homogene Verschmelzen die nach wie vor sichtbare, fühlbare Seele des Films.

    Und ein Alleinstellungsmerkmal.

    Ständige Preiserhöhungen und Ausdünnung der Sortimente der Filmhersteller interessieren nicht.

    Wieder ein gutes Argument.

    Allerdings fiel mir auf, daß Digitalfreunde laufend nachinvestierten, um up to date zu sein/bleiben, und das negiert Dein Argument für mich.

    Die analoge Großformatkamera war mir sehr recht denn ich verbinde meine freie Fotografie gerne mit körperlicher Aktivität.

    Wunderbar.

    Andere hocken gerne 2 Stunden mit ihrer GF-Kamera im Unterholz, ich selbst betrachte die Zeit des Fotografierens gerne als Auszeit, die Dunkeltuch-Phase sogar als Ausblendung des Umfeldes.

    Würde ich keinesfalls missen wollen.

    Ich wundere mich immer wieder wie viele Hobbyfotografen auf Billigfilm à la Foma fotografieren um dann...

    Tja.


    Vielleicht interessiert meine Geschichte den einen oder anderen...

    Aktuell fotografiere ich digital. Die technische Qualität ist um Welten besser. 90x120 cm sind keine Herausforderung. Ich muß mich weder über Labore noch über Scandienstleister ärgern. Ständige Preiserhöhungen und Ausdünnung der Sortimente der Filmhersteller interessieren nicht. Kontrastumfang wird zum Fremdwort und Farbtemperatur, was ist das? Filmplanlage, Lichteinfall in Kassetten, Schwarzschild kann man vergessen.

    Also ich weiß ehrlich gesagt auch nicht, ob das hier Viele interessiert :mrgreen:

    Aber Dein lesbarer Frust ist nun raus, wunderbar.

    Ich habe auch Verständnis für einen Wechsel, nach Jahrzehnten des Filmebeknipsens, oder wie bei Anderen, des Rumgepansches im Dunkeln.

    Warum Du GF und digital nicht kombiniertest (Digiback) bleibt für mich wohl ebenso offen wie die Frage, warum Du das hier bei uns schreiben mußtest.

    Wir leiden nämlich nur bedingt, auf jeden Fall aber gewollt.

    Wir gehen unserem Hobby oder einem alten Wunschtraum nach.

    Dir jedenfalls alles Gute auf Deinem neuen Weg.

    Allseits gut Akku !

    ...

  • Ich glaube das ist genau die Argumentation mit der man schon einiges ins Nirvana geschickt hat.

    Außer dem hat schon jemand zusammen gerechnet was der Digitale Spass im Laufe aller Jahre gekostet hat? Und was schon alles in dem Mūhlkontainer gelandet ist und landen wird. Bei dem zåhlen die Kosten fùr den Strom, bezahlte Softwahre, periferie Gråten, eingetrocknete Farbe....., nicht vergessen.

  • Irre ich mich jetzt oder ist das hier noch das GFF?

    Denke wenn sich jemand hier rumtummelt dann genau aus dem Grunde das er gerne Großformat macht und das mit aller Konsequenz.

    Deine Ausführung hören sich eher wie ein Werbespot für die digitale Fotografie an, es weiß hier aber jeder um die Vor- und Nachteile der einen wie der anderen Art zu fotografieren.

    Wenn Du keine Filme für Dich findest dann ist das schade aber halt nicht zu ändern, es wird nicht mehr die Auswahl geben wie vor 30 Jahren und die Gründe dafür sind auch klar.

    Gerade das Farbmaterial wurde früher fast nur von Profis genutzt die heute notgedrungen digital arbeiten müssen, der Markt für diese Filme ist also derart klein geworden das es mich ehrlich gesagt wundert das überhaupt noch Farbfilme in GF konfektioniert werden.

    Das was die digitale Fotografie nie bieten kann ist das ich ein einzigartiges Negativ in der Hand halten kann, bei mir nur in B&W, Farbe finde ich grundsätzlich grottig, aber egal, ich habe ein handfestes Objekt und keine Datei von der ich nicht wirklich sagen kann wie groß mein eigener Anteil daran war und wie hoch der der Elektronik.

    Letztendlich wird die digital Technik so weit gehen das es keine Kameras mehr brauchen wird, aus den Billionen von Fotos die inzwischen gemacht wurden können Algorithmen jedes andere Fotos eigenständig zusammen stellen oder es entsteht komplett nur aus einem Programm, in der Werbung ist es bereits so.

    Also ist die Frage analog oder digital völlig sinnfrei zumal dann noch mit Kosten zu kommen.

    Ein Maler wird sein Bild mit Öl auf Leinwand malen wenn es ihm sinnvoll erscheint und nicht aus Kostengründen mit Buntstiften auf Packpapier.

    Der Vergleich zwischen digital und analog ist für mich genauso schwachsinnig wie einen Film mit der Buchvorlage zu vergleichen, es sind und bleiben völlig verschiedene Vorgänge auch wenn die Ergebnisse sich auf den ersten Blick ähneln mögen.

    Wer sich für das Thema Fotografie interessiert dem empfehle ich die Essays von Susan Sontag zu diesem Thema, die sind in einer Zeit entstanden als die digital Technik noch kein Thema war aber sie beschrieb schon sehr gut wie die Welt mit Fotografien zugemüllt wird und den möglichen Konsequenzen.

    Wer gerne digital unterwegs sein möchte kann das doch gerne machen aber was hat das bitte schön damit zu tun das ich analog unterwegs bin?

    Es werden sich zwei völlig verschiedene Aussageformen herausbilden, das Analoge wird nur noch eine Nische sein, das Material wird immer weiter ausgedünnt werden aber es wird, vermute ich zumindest, immer Menschen geben die sich eher darin ausdrücken können als mit der DIgicam.

    Momentan ist es noch so das hier ein starker Konkurenzkampf im Gange ist der an dem Thema aber komplett vorbei geht.

    Wie Mitte des 19. Jahrhunderts als die Fotografie versuchte der Malerei nach zu eifern aber dann doch irgentwann eine eigene Richtung wurde und heute weiß jeder dass das eine mit dem anderen nichts zu tun hat.

    Die Fotografie wurde damals so angesehen das es eine einfache Technik war um zu ähnlichen Ergebnissen zu kommen wie ein Maler ohne malen zu können.

    Denke ich es jetzt zu Ende benutzt jemand die digitale Technik zum Fotografieren ohne fotografieren zu können.

    Leider trifft das auf die Allermeisten zu die die Milliarden von Fotos machen die jeden Tag in den dümmlichsten Posts für ein paar Likes gepostet werden, sie entbehren selbst dem minimalsten Anspruch an die Bildgestaltung aber technisch? Richtig belichtet, scharf und hübsch bunt aber jederzeit austauschbar.

    Es gibt natürlich den anspruchsvollen Digitalfotografen, daran besteht kein Zweifel, nur sollten diese sich nicht dazu herablassen die analoge Technik ständig in Frage zu stellen.

  • Varg, @all:

    Du sprichst mir aus der Seele. Nun muß ich mein Geld nicht mit Photographie verdienen, es ist Hobby und besonders GF Entschleunigung, für die ich gerne mehr (manchmal überhaupt) Zeit hätte.

    Als Chemiker möchte ich auch das "Gepansche" mit Film und Papier nicht missen, wie anregend ist doch der Geruch von Fixierbad! Selbst vor Uralt-Film schrecke ich nicht zurück und welche Freude, wenn man einem vor 40 Jahren abgelaufenen Film solches Leben einhauchen kann. Ich warte immer noch auf Muße, die alten Perutz-Glasplatten in der kleinen Zeiss Ica 6x9 oder dem größeren Bruder auszuprobieren. Und jeweils die Ergebnisse manuell zu verarbeiten und am Ende ein Ergebnis in der Hand zu halten, das man sich vielleicht in 60 Jahren (siehe Profilbildchen) oder länger noch anschauen kann.

    Dazu kommt, daß ich mir selbst bei gutem Gehalt zu den Hoch-Zeiten der analogen Photographie die Kameras samt Objektiven, 13x18-Vergrößerer, Trommelscanner gar nicht leisten könnte oder das zumindest zu langwierigen Ärger mit dem familiären Finanzminister geführt hätte. Das Gleiche gilt ja für high end digital gear heute.

    Und das Wichtigste: ich mache es mit und aus Freude an der Sache!

    Just my 2 cent...

    VG Andreas

  • Ich denke, das die chemische Fotografie, durch die Digitale Fotografie, wieder zu ihrem Stellenwert verholfen wird.
    Ich hatte in meiner Auslandszeit einen nicht ganz erfolglosen Ansatz der Inflation an digitalen Bildern mit der Einzigartigkeit
    eines Dias zu begegnen. Halt habe ich sämtliche Rechte an den nicht mehr, aber der Kunde bekam neben dem original Dia und einem Print,
    die Gewissheit ein Unikat zu besitzen, welches garantiert nie im WEB verwurste wird.
    Ich lebte mit einer Malerin zusammen, so bekam ich Einsicht in die Klientel ihrer Scene.
    Einzigartigkeit ist doch ein mit entscheidenes Kaufargument. Und genau das erfüllt die Grossformatfotografie.
    Auch sagt dann keiner mehr:" Ey, das doch gefodoshopd"

    es ist Zeit zu gehen

  • Sagt mal, sind bei Euch allen die Scheuklappen so fest angenagelt wie bei einigen hier?

    Wie kommt man darauf ich würde einen Glaubenskampf analog gegen digital ausfechten? Dieser Käse ist schon längst gegessen. Warum wäre ich bis letzte Woche noch bereit gewesen einen ordentlichen vierstelligen Eurobetrag in Filme zu investieren? Weil ich blöd bin und unbedingt digital fotografieren möchte?

    Kommt mal von Euren hohen Ross herunter und fangt an vernünftige Beiträge zu bringen. Ich fotografiere mit der weit überlegenen Digitaltechnik deshalb weil ich keine für mich passenden Farbfilme mehr finden kann. Nicht weil ich etwas gegen Filme hätte. Mein Wechsel erfolgt aus der Not heraus. Ich war und bin mir bezüglich der Nachteile der analogen Fotografie voll bewußt. Die letzten Jahre habe ich sie akzeptiert obwohl mir seit 20 Jahren die meist aktuelle Technik jederzeit zur Verfügung steht. Mit dem Kompromiß konnte ich leben.

    Gerne würde ich die nahezu unverwüstliche analoge Laufbodenkamera weiter benutzen. Auf dem Fahrrad ist mir die Digitaletechnik zu filigran, die Kamera zu groß, zu sperrig, zu teuer und zu gefährdet. Übrigens, ich rede nicht von Spielzeugen wie einer Sony. War da nicht etwas von deutlich überlegen bei Drucken von mehr als 90x120 cm?

    Jetzt bin ich auf das Auto angewiesen um mein Gerät vor Ort zu bringen. So verliere ich Lebensqualität weil ich auf meinen langen Radtouren viel erlebte was mit dem Auto so nicht möglich gewesen wäre. Ich konnte Freizeit, sportliche Betätigung und freie Arbeit sinnvoll miteinander verbinden.

    Ach, um das Wichtigste nicht zu vergessen, mein Ziel in der Fotografie ist es nicht mit veralteter Technik zu spielen weil sie für Hobbyfotografen inzwischen erschwinglich wurde, sondern vorzeigbare Bilder zu erzeugen. Technik ist Handwerkszeug. Nicht mehr und nicht weniger.

  • Man bin ich froh das ich nicht mehr mein Geld mit Bildern verdienen muss.
    Auf der anderen Seite bin ich froh den Wandel der Fotografie mitzuerleben.
    Meine erste Digicam war ne DCS 420 gepaart mit Photoshop 1.? irgendwann
    Mitte Ende 90er. Das Ding war selten gruselig und und noch gruseliger teuer.

    es ist Zeit zu gehen

  • Sagt mal, sind bei Euch allen die Scheuklappen so fest angenagelt wie bei einigen hier? ...... Kommt mal von Euren hohen Ross herunter und fangt an vernünftige Beiträge zu bringen. Ich fotografiere mit der weit überlegenen Digitaltechnik deshalb weil ich keine für mich passenden Farbfilme mehr finden kann. ......

    Hier ist wohl eher die Provokation das Ziel dieser Neuvorstellung.

    Du findest deinen Film nicht mehr und bist zu unflexibel, dich auf ein anderes verfügbares Material umzustellen?

    Und Digitaltechnik ist ja eh "weit überlegen"? Wen interessiert's?

    Mitglied im Großformatforum zu sein, heißt nicht, dass viele der Leute hier nicht parallel auch digital fotografieren.

    Und ums mit deinen Worten zu sagen: Der Käse, den du hier anzetteln möchtest, ist längst gegessen.

    Das einzig Lesenswerte an diesem Thread ist das Statement einiger Forenten für das was sie gern tun, das Fotografieren mit analogem Großformat.

    LG, Klaus
    ___
    Langeweile? Was ist das?

  • Schade, sehr schade um eine eigentlich mögliche fruchtbare Diskussion.

    Für eine "fruchtbare Diskussion" bin ich immer zu haben, aber die war mit #11 ja wohl eher vorbei. :lol:

    Das war ja dann wohl eher Rumgeheule mit Draufhauen auf jeden, der was anderes sagt.

    Ich bin raus aus diesem Thread.

    LG, Klaus
    ___
    Langeweile? Was ist das?

  • Gerne würde ich die nahezu unverwüstliche analoge Laufbodenkamera weiter benutzen. Auf dem Fahrrad ist mir die Digitaletechnik zu filigran, die Kamera zu groß, zu sperrig, zu teuer und zu gefährdet. Übrigens, ich rede nicht von Spielzeugen wie einer Sony. War da nicht etwas von deutlich überlegen bei Drucken von mehr als 90x120 cm?

    Das musst du mal näher erklären. Ich meine wieso legst du dir eine Kamera zu, die du nicht so benutzen kannst wie möchtest? Ich meine wenn es nass und dreckig wird, nehme ich eigentlich immer digital mit. Deswegen hat man die ja.

    Was mich ebenfalls wundert, warum du überhaupt beim GF gelandet bist, eigentlich würde doch 6x9 oder 6x7 der letzten Generation ausreichen.

    Gruß Sven.

  • Wie kommt man darauf ich würde einen Glaubenskampf analog gegen digital ausfechten? ... Gerne würde ich die nahezu unverwüstliche analoge Laufbodenkamera weiter benutzen.

    Behalte sie doch einfach. Vielleicht willst Du später ja irgendwas mit Ilford statt Foma machen. Wenn Du in Not bist, kannst Du sie immer noch abstoßen und kriegst mit Sicherheit gutes Geld dafür.

    Nachtrag: man könnte vieles ins Feld führen. Aber prinzipiell geht es vielleicht auch um das Medium. Vorgestern war ich bei G. Der macht Portraits von Leuten in ihrem Soziotop. Die 8x10-Norma mit Blitz auf dem Stativ mit seinem Stativwagen ist ein Ort, an dem ein Happening stattfindet, eine soziale Skulptur. Zeit nehmen. 1,7 Kilowatt sind für Digital zu viel, für 8x10 und Makros von Menschen genau richtig. Kurz, es passt alles, während digital einfach zu schnell und zu aggressiv abginge. Alle Beteiligten kommen in den Flow. Allan Kaprow.

    G. übte mit dem Licht, ich saß Modell, einen technischen Lichtwechsel von High Key zu Low Key, denn in seinem Projekt macht er pro Mensch 2 Bilder in einer Filmkassette. Die ist groß. Da hat er was in der Hand. Der Austausch mit Menschen gibt dem Fotografen etwas Physisches in die Hand. So wie früher, als die Leute in van Dykes Werkstatt handliche Tafelbilder zum Mitnehmen herstellten. Mit digital macht man 8 Bilder pro Sekunde, verschwindet hinter dem Gerät, kann sofort beurteilen und beurteilt werden. Aussortiere, wegwerfen. Man sollte mal ein Happening machen, bei dem Bilder von Leuten gelöscht werden. Ob man das überlebt? - Während in 8x10 oder auch 4x5 das Bild einem Fotografen "anvertraut" wird, der das entwickelt, ausarbeitet - oder verliert.

    Wir kopierten später noch ein Bildnis auf Multigrade. Wir füllten zuerst die Lichter mit Zeichnung, 10 Sekunden bei Grad 00, dann kontuierten wir kraftvoll mit 19 Sekunden bei Grad 5. Dann gaben wir den Rändern noch ein wenig mehr Kraft, mit je 10 Sekunden in Grad 5, damit der Blick im Bild bleibt. Das ist "Zeichnen mit Licht". Während die digitale Ausarbeitung desselben Bildes "Mess- und Regeltechnik" ist. Der Kontakt war übrigens brillianter, hatte mehr Zeichnung, mehr Tonwerte, und durch die Glossy-Oberfläche eine gemmenartige Präsenz, während das Digitalbild regeltechnisch perfekt war lediglich für den, der noch nie einen ausgearbeiteten 8x10-Kontakt sehen durfte.

    2 Mal editiert, zuletzt von aksak_maboul (4. Juni 2021 um 18:36)

  • Das musst du mal näher erklären. Ich meine wieso legst du dir eine Kamera zu, die du nicht so benutzen kannst wie möchtest? Ich meine wenn es nass und dreckig wird, nehme ich eigentlich immer digital mit. Deswegen hat man die ja.

    Was mich ebenfalls wundert, warum du überhaupt beim GF gelandet bist, eigentlich würde doch 6x9 oder 6x7 der letzten Generation ausreichen.

    Gruß Sven.

    Sage mal, von was redest Du? wo steht bei mir etwas von dreckig und naß?

    Weiter, sagte ich nicht irgend etwas zu Rollfilmen?

    Leute, seid mir nicht böse, aber langsam wird es mir echt zu blöd.

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