Cambo WDS 4x5 und 6x12 back

  • Naja, die Möglichkeit, die Umwandlung in Graustufen durch Farbhelligkeitsveränderungen zu beeinflussen, entfällt schon mal. Da muss man filtern wie beim Fotografieren auf Film ...

    Das stimmt, aber ist das nicht herrlich? ;)

    LG, Klaus
    ___
    Langeweile? Was ist das?

  • Hier teilt sich die Welt vermutlich in jene, die das für eine ganz prima Idee halten -

    und die anderen.

    Kann schon sein, ist wie bei allem, oder?

    Ich kenne auch Kollegen, die Unverständnis zeigen, wenn ich mit meiner 4x5"-Kamera losziehe. Zumal mit Schwarzweissfilm. ;)

    Natürlich habe ich damals auch mit meiner M9 (als ich sie noch hatte) sehr gut S/W-Aufnahmen machen können, mit dem Vorteil einer differenzierten Tonwertbearbeitung beim Reduzieren auf Graustufen. Bilder aus der Monochrom haben nach meiner Beobachtung aber eine S/W-Qualität, die mich in Verbindung mit der besseren Detailschärfe durchaus anspricht.

    Wenn die differenzierte Tonwertbearbeitung durch Farbhelligkeitsveränderungen beim Umwandeln in Schwarzweiß das Maß aller Dinge wäre, müssten wir zumindest Farbfilm in unsere Planfilmkassetten laden.

    LG, Klaus
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    Langeweile? Was ist das?

    • Offizieller Beitrag

    Mich würde schon mal interessieren, wie so ein Bild aus einem Trommelscanner aussieht. Schärfer kann es wohl kaum werden, nur das Korn wird deutlicher?

    Ein Trommelscan kann schärfer ausfallen, aber die Darstellung des Filmkorns lässt sich auch in den Scaneinstellungen anpassen. Vor allem aber hat der Trommelscanner Vorteile beim Dynamikumfang, insbesondere in den sehr dichten Stellen des Films (beim Negativfilm sind das die Lichter) können dort viel mehr Details reproduziert werden. Bei Diafilmen ist der Unterschied dann sehr deutlich zu sehen.

    Grüsse

    Andreas (Heidelberg Primescans)

  • Hier gibt es ein paar Beiträge zu

    Abfotografieren / Imacon Flextight - falls das interessiert

    Diesch
    27. August 2019 um 18:08
  • ich habe noch mal an meine Stitchingvergangenheit zurückgedacht und denke
    das ist eine Verkettung verschiedener Faktoren.
    Frontshift erzeugt keine Bilder die mit einer planen Projektion, von der gehe ich jetzt mal aus, sauber zu rendern ist.
    Das Ganze wird noch durch den sehr weiten Winkel und die sehr grossen Shiftwerte (ausserhalb der angegebenen Grenzen des Objektivs)
    gefördert.
    Hier mal "quick and dirty" ein stark übertriebener Eindruck von Front und Backshift. (P2 13x18 mit Grandagon 90mm 4.5)
    Einfach mal die Mattscheibe mit dem Handy abfotografiert.


    kein Shift

    Back Shift 30mm

    Front Shift 30mm
    Ist halt mal eben auf die Schnelle aus der Hüfte.
    Eszählt nur die Position des Schreibers zur Zierleiste des Concertboys.

    es ist Zeit zu gehen

  • Es solte ja auch nur nur zur illustration dienen. Den absichtlich übertriebenen Effekt
    sieht man bei anderen Abständen sicher nicht so ausgeprägt darum ja so. Der Algorytmus einer Stitchingsoftware
    schon und was die dann macht weiss keiner. Aber ist doch einfach festzustellen wo es herkommt.
    Wenn die Einzelbilder den Fehler auch haben lieg es nicht auch an der Sofware.
    Aber wie erklärst du dir dann die komischen Aussichtskörbe der Kogge die ja rund sind.
    Ich finde es nur schade das bei dem Aufwand den du betreibst soetwas die Wirkung deiner
    schönen Bilder trübt. Wenn es dich nicht stört ists doch ok. Beim Fliegenfischen sagen wir
    immer wer fängt hat recht.
    Ich habe damals mit ner RB67, Novoflex und Hugin vor mich hingestitcht.

    es ist Zeit zu gehen

  • nach den Größenverhältnissen zu urteilen ist der Stift sehr nahe am Objektiv, da ist es kein Wunder! Ich hatte wohl auch geschrieben, dass es kein Problem ist, wenn du keine nahen Objekte im Bild hast.


    Vor ca. 15 Jahren hatte ich einen Panoramakopf (Panosaurus) gekauft und für das 24-120mm Zoom an der Nikon D70 den Nodalpunkt für alle wichtigen Brennweiten ermittelt und auf dem Panokopf markiert. So eingestellt passen die Bilder ohne Probleme zusammen. Das ist jedoch wichtig, wenn die ganze Kamera bewegt wird.

    Ich habe vor Jahren mal einen italienischen Stativadapter getestet, der zum Fixieren von Nikon-Shiftobjektiven dient, so dass die Verstellung mit der Kamera, sprich Bildebene, erfolgt. Ich bin damals zu dem Fazit gelangt, dass es bei Architekturaufnahmen für die Passgenauigkeit schlicht keine Rolle spielt, ob du vorn oder hinten shiftest. Sehr wohl aber bei nahen Aufnahmeabständen, so wie Dierk oben schreibt.

    Ich will uns aber jetzt nicht noch weiter OT treiben, daher nur als link: https://www.bonnescape.info/tilt-shift-agn…-mit-nikon-pce/

    LG, Klaus
    ___
    Langeweile? Was ist das?

  • Es gibt aber wohl keine Lösung bei so extremem Weitwinkel, es sei denn, man lässt es ganz und macht das Bild (so) nicht ;)

    Das richtige Objektiv ist Bestandteil der Lösung, bzw. der Wirkung, die man erreichen möchte. ;)

    Unabhängig davon kann man unerwünschte Verzerrungseffekte aber auch dadurch mildern, dass man dafür anfällige Bildelemente mehr bildmittig platziert, wie z.B. die Treppe in #25.

    Es sind ja vor allem kameranahe und schräg auf dich zulaufende Objekte, die zu den Bildrändern hin verzerrt werden. Bildelemente, die weiter entfernt sind oder frontal aufgenommen werden, werden weniger stark verzerrt, und können daher auch im Randbereich platziert sein. Wenn man solche Überlegungen in die Bildgestaltung mit einfließen lässt, können auch mit dem Superweitwinkel aufgenommene Architekturfotos realistisch wirken.

    LG, Klaus
    ___
    Langeweile? Was ist das?

  • Wenn die differenzierte Tonwertbearbeitung durch Farbhelligkeitsveränderungen beim Umwandeln in Schwarzweiß das Maß aller Dinge wäre, müssten wir zumindest Farbfilm in unsere Planfilmkassetten laden.

    Wenn du von einer auf jeden Fall hybriden Weiterverarbeitung ausgehst und die unterschiedlichen Medien Farbwolken /Silberkristalle uninteressant sind genau wie die unterschiedlichen Schwärzungskurven und Dynamikumfänge:

    JA

    • Offizieller Beitrag

    Mich würde dennoch ein Vergleich interessieren. Durch das Abfotografieren und dann als HDR bearbeiten sollten doch auch alle Abstufungen heraus kommen, egal, wie dicht das Negativ in den Lichtern ist? Für 11.000 DPI dann ggf. als multi row Pano aufgenommen und gestitcht.

    Das Abfotografieren hat seine Beschränkungen da, wo die Lichtquelle nicht stark genug ist, alle Details in den dichtesten Bereichen des Films zu durchdringen. Ein Trommelscanner, wie der Heidelberg Primescan, verwendet eine extrem starke Halogenleuchte (dasselbe Leuchtmittel wird für die Positionslichter auf Flughafenrollbahnen eingesetzt) und ermöglicht in Verbindung mit den sehr empfindlichen Photomultiplier-Sensoren die Erfassung von Details auch in den extrem geschwärzten Bereichen des Films.

    Eine einfache Leuchtplatte mit durchschnittlich starken LEDs reicht da unter Umständen nicht aus, um die Details in den dunkeln Bereichen sauber zu differenzieren. Auch unterschiedliche Belichtungen und die Verwendung von HDR gleichen das dann nicht aus. Um optimale Ergebnisse beim Digitalisieren mit Digitalkameras zu erreichen, sollte man daher eine möglichst lichtstarke Leuchtplatte oder starke Elektronikblitze verwenden.

    Ein weiteres Problem bei der HDR-Technik ist die exakte Ausrichtung der unterschiedlich belichteten Bilder. Je nach Algorithmus ist die Ausrichtung mehr oder weniger perfekt, oft scheitert sie selbst bei Aufnahmen mit einem Stativ. Wenn man Pech hat, gibt es einen minimalen Versatz, was zur Reduktion der effektiven Auflösung führt. Je mehr Bilder (Stitching und Belichtungsreihen) man macht, desto höher das Risiko.

    Ansonsten ergibt sich durch das Tone Mapping beim HDR-Prozess oftmals eine vermeintliche Schärfung durch die Erhöhung von Mikrokontrasten, ohne das die tatsächliche Auflösung sich erhöht. BTW, einen 4x5" Film würde ich auch auf einem Trommelscanner mit maximal 4.000 ppi scannen, das ist völlig ausreichend.

    Grüsse
    Andreas

  • Das Abfotografieren hat seine Beschränkungen da, wo die Lichtquelle nicht stark genug ist, alle Details in den dichtesten Bereichen des Films zu durchdringen.

    ...

    Um optimale Ergebnisse beim Digitalisieren mit Digitalkameras zu erreichen, sollte man daher eine möglichst lichtstarke Leuchtplatte oder starke Elektronikblitze verwenden.

    Mich würde dennoch ein Vergleich interessieren. Durch das Abfotografieren und dann als HDR bearbeiten sollten doch auch alle Abstufungen heraus kommen, egal, wie dicht das Negativ in den Lichtern ist?

    Ich frage mich, ob HDR-Technik dafür überhaupt erforderlich ist. Auch beim Abfotografieren kann man ja notfalls die Signalerfassung in der Kamera auf Low Contrast stellen und auf die dichtesten Bereiche belichten. Geeignete Beleuchtung vorausgesetzt, sollte eine 16 Bit Raw-Datei doch in der Lage sein, das vorhandene Tonwertspektrum einer Filmvorlage vollumfänglich zu erfassen. Jedenfalls habe ich auch beim Digitalisieren von sehr kontrastreichen Kodachrome-Dias beim späteren Vergleich den Eindruck gewonnen, dass alles, was die Filmvorlage liefern konnte, nachher auch in der Bilddatei enthalten war.

    LG, Klaus
    ___
    Langeweile? Was ist das?

  • Ich frage mich, ob HDR-Technik dafür überhaupt erforderlich ist.

    Meine Sorge ist eher, dass durch Einsatz dieser Technik einige sehr geschätzte Eigenschaften der Großformatnegative verloren gehen: die subtile Tonwertabstufung, die Fein- und Feinstzeichnung in Flächen.

    • Offizieller Beitrag

    geht doch wohl ausschließlich digital (wenn man das überhaupt mag).

    Das geht mit jeder digital erzeugten Datei, ja. Allerdings kann man auch mit Scans unterschiedlicher Belichtung arbeiten: Silverfast bietet eine solche Funktion an (die heisst da Multi-Exposure). Das von Silverfast marketingmässig als "HDRi-RAW" bezeichnete Dateiformat ist allerdings weder eine echte HDR-Datei (.hdr oder ähnlich), noch ein echtes Raw-Format, sondern vielmehr ein normales TIFF mit ein paar extra Metadaten.

    Grüsse

    Andreas

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