Was sich über die Jahre so angesammelt hat

  • die Scarlatti Bildidee ist für mich die schönste.

    Ich war des öfteren in Freiburg und wollte immer mal einen der Straßenmusiker mit Akkordeon bitten Scarlatti zu interpretieren und dabei genau solche Aufnahmen machen.

    Zumal mich Scarlatti extrem fasziniert.

    insta....

    Getting photographs is not the most important thing. For me it’s the act of photographing. It’s enlightening, therapeutic and satisfying, because the very process forces me to connect with the world…

    (Michael Kenna)

  • Nur zwei Eindrücke:

    1. Ich mag ja Bildgeschichten, die haben hier eine feine Ironie: repetitive Arbeit, immer dasselbe ... wie die Jungfrau zum Kinde kommen und sich heilig dranstellen müssen ... im Lotto gewinnen ... einfach den Alten zu Hause sitzen lassen ... - In diesen Geschichten scheint es auch um persönliche (Zeitempfinden einer Figur) und biografische Zeit (gesellschaftliche Einteilung in Lebensabschnitte) zu gehen, Veränderungen, die schauspielerisch gezeigt, aber auch symbolisiert werden.

    2. Die "Anstrengungen, die Zeit zu ergründen", die ersten drei Bilder, sind einerseits sehr reduziert auf Figur, Grund und Pendel, beinhalten aber auch Licht und Schatten. Darin entsteht ein "Gestell", als Versuchsanordnung, innerhalb derer Licht und Schatten ins Bild einfallen können. Der "Lichtstrom" oder "Lichtdruck" wird zur Kraft, die das Pendel bewegen soll. Was aber gar nicht funktioniert. Was dabei übersehen wird: der Schatten, der sehr wohl wandert, der aber für das gestellte Dispositiv so etwas wie "dunkle Materie" sein muss. Damit verbleibt das Pendel in reiner Gegenwart, während Vergangenheit und Zukunft sich am Schatten und in der Figurbewegung zeigen.

    Die Ausführung ist einfach und sauber. Klare Gliederung, sehr unaufdringlich. Was einen bei den Bildern bleiben läßt. Das gilt auch für das nur sehr moderat querrechteckige Format.

    Einfallsreich, inspirierend, sehenswert!

    Einmal editiert, zuletzt von aksak_maboul (4. August 2021 um 16:43)

  • das Pendel

    Das Pendel, also das angespitzte Gewicht an der Schnur, har für mich 2 Bedeutungen:

    einmal als Pendel, wo es auch als Zeitmesser genutzt werden kann, als Maß und als Rhythmusgeber - wenn es daran gehindert wird, ist der Tod eingetreten, dann liegt es vieleicht auf der Handfläche. Vorher der Versuch der Einflussnahme etwa durch Beschwörung.

    Aber es ist genauso ein Senkblei, ein Lot, Sklave und gleichzeitig Zeuge der Schwerkraft, Orientierung im Raum.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!