Uralte unentwickelte Glasplatten – Lohnt sich ein Entwicklungsversuch? – Womit?

  • Genau, danke Dir !

    Und damit kriegen wir raus, wie das a) heute offiziell heißt und ob wir das b) in Deutschland noch kaufen dürfen und c) wo es das anderswo ... Abbruch :P

    VG

    Michael

    Will unsre Zeit mich bestreiten,
    ich laß es ruhig geschehn.
    Ich komme aus anderen Zeiten
    und hoffe, in andre zu gehn.

  • Ergänzend dazu etwas (ca. 2 ml Morsch Restrainer pro 500 ml) gegen den Grauschleier. Die Menge muss man natürlich eigentlich testen, was bei der beschränkten Menge der Platten schwierig werden kann. Ich bin bei alten Filmen aus den 1980ern zumindest mit der obigen Angabe gut gefahren.

    Also eher mit dünner Brühe und länger entwickeln, ggf. auch kälter und dann noch länger.

    Wenn auf den alten Platten überhaupt was Erkennbares drauf ist, wird es vermutlich eher kontrastarm sein, oder?

    LG, Klaus
    ___
    Langeweile? Was ist das?

  • Pinakriptol zum Narkotisieren der Emulsion gibts schon lange nicht mehr, so stehts zumindest im Forum hier.

    Ein weltweiter Glubsch kann trotzdem nicht schaden - aber ohne Erfahrung mit der Sichtentwicklung, überhaupt unter Grün, sind die Platten sicher auch schnell und ohne nennenswerten Gewinn verbraten, also ich jedenfalls würde mir das sparen.

    Nach reichlichem Überlegen, ob mir eine Zweibad- oder gar Dreibadentwicklung sinnvoll erschiene, würde ich mich doch auf eine dünne Standentwicklung festlegen, Zielpunkt so eine Stunde.

    Ich wüßte ja nicht, ob eine womöglich stark silberhaltige Platte im Zweibad nicht schlapp macht, weil die Chemie des Erstbades zum Ausentwickeln gar nicht reichen täte?

    Nach einer halben Stunde würde ich mal ganz kurz die Dukaleuchte anzünden und gegen das Licht schmulen, dann nach Einschätzung weiterentwickeln- den Dichtesprung durchs Ziehen der Platte mit einkalkuliert..

    Ist die Platte zu lasch geworden, würde ich sie verbleichen und noch mal rückentwickeln; eine zu dichte Platte hingegen, die ich gar nicht erwarten würde, kann ebenfalls nachbehandelt werden.

    Zaubereien wie Kaliumbromid udgl. würde ich frühestens bei der 2. Platte anwenden.

    ...

  • Hallo zusammen,

    ja, ich habe auch das Gefühl, daß es Pinakriptol einfach nirgends mehr zu kaufen gibt.

    Eine ausführliche Recherche hat aber auch ergeben, daß Pinakriptol-grün und Pinakriptol-gelb und Pinakriptol-weiß anschließend mit vollkommen anderen Entwicklersubstanzen weiter entwickelt werden müßten.

    Also richtig kompliziert ...

    Da macht die eben gerade beschriebene Methode sicher mehr Sinn. Und ein wirklich richtig dunkelgrünes Dukalicht ist bei Klaus ja vorhanden.

    Viele Grüße

    Michael

    Will unsre Zeit mich bestreiten,
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    Ich komme aus anderen Zeiten
    und hoffe, in andre zu gehn.

  • Vielen Dank für eure Ratschläge. Ich kann tatsächlich allen hier genannten Ideen etwas abgewinnen und würde gern ausprobieren, ob ein praktikables Allheilmittel für das Wachküssen alter Glasplatten dabei ist.

    Allerdings neige ich dazu, es nicht zu kompliziert zu machen, da damit die Anzahl der unbekannten Risiken steigt, sprich: dass ich etwas falsch mache und am Ende nicht weiß, was es war. Das wäre im Sinne eines Lerneffektes unbefriedigend, und es sind nicht genug Platten da, um etwas auszuprobieren.

    Ja, eine dunkelgrüne Dukaleuchte habe ich im Fundus. Auch für diesen Hinweis vielen Dank. Ich wäre wahrscheinlich mit stark abgeschirmtem Rotlicht dran gegangen und das wäre dann ja schonmal grundfalsch gewesen.

    Ich bin gespannt, auch wenn die Hoffnung, dass auf den Platten noch was Erkennbares drauf ist, wahrscheinlich nicht sehr realistisch ist.

    LG, Klaus
    ___
    Langeweile? Was ist das?

  • Hallo Klaus,

    freut ich zu lesen, daß wir alle helfen konnten.

    Du könntest ja erst einmal auch Versuche machen: Also einen modernen 100 ASA Film mit z.B. 800 ASA belichten, das könnte der Situation mit den alten Platten entsprechen. Und diesen eigentlich unterbelichteten Film dann mit den beschriebenen Methoden unter dunkelgrünem Licht entwickeln.

    So könntest Du Dich auch an die Sache herantasten.

    Viele Grüße

    Michael

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    und hoffe, in andre zu gehn.

  • Hallo, da die alten Emulsionen doch eher orthochromatisch waren, wäre dann nicht eher Rotlicht angesagt? Rodinal gab es auch schon vor mehr als 100 Jahren, kann also nicht verkehrt sein.

    Ich habe schon einmal in einem ähnlichen Fall, aber Agfa Rollfilm, Verfalldat.Feb 1945, mit Rodinal 1:50 zuerst 10 min. bei Dunkelheit entwickelt, dann anschließend bei Rotlicht einen Blick darauf geworfen und weiterentwickelt. Egal wie - ich wünsche viel Erfolg!

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