Apo Ronar L 9/48omm

  • Hallo Leute,

    ich habe ein Apo Ronar l 9/480mm gebraucht gekauft, das wohl in einer Reprokamera verbaut gewesen ist. Es hat keinen Verschluß, und die Blende kann ich auch nicht mit einem Hebel auf einen eingestellten Wert schließen.. D.h. man muß vor der Aufnahme die Blende auf den gewünschten Wert abblenden und dann das Licht ausmachen oder eine schwarze Pappe o.ä. vor die Kamera halten und dann reinblitzen. Ich fotografiere nur Stills damit, insofern ist das für mich akzeptabel. Jetzt frage ich mich nur, was das für ein Hebel ist den man am Objektiv verschieben kann. Wenn ich ihn bewege, passiert nichts. Er läuft in einem breiten Schlitz, der Einblick ins Innere des Objektivs ermöglicht. Da kann auch Staub reinfallen! Wozu ist das Ding gut? Weiß das jemand von Euch?

    Und wo bekomme ich eine Kontermutter, um die Linse auf einer Platine zu befestigen?

  • Hier sieht man es ganz gut wofür der Schlitz vorgesehen war.

    Hallo geo,

    also doch! Ich hatte keine andere Erklärung, aber habe nicht realisiert, daß man den Schlitz mit dem Hebel verschließen kann. Er rastet ja auch nicht ein. Es ist also ein Verschlußhebel. Danke!

    LG von

    Paul

  • Hallo,

    man sollte sich das Objektiv nur mit Kontermutter kaufen. Solche Muttern kann man sich nicht irgendwo kaufen. Sie werden vom Hersteller der Reprokamera gefertigt. Man könnte einen Dreher fragen, ob er so etwas fertigen möchte. Das kann aber teuer werden. Man kann auch versuchen, eine Mutter mit einem 3D-Drucker zu produzieren. Es ist ein Standardgewinde. Die gedruckte Mutter ist auch nicht ganz so schwer, wie eine Metallmutter.

    Die Blende wurde übrigens in der Reprokamera mit einem Motor über Zahnräder eingestellt.

    Viele Grüße

    Renate

  • Ich schätze mal das man für dieses Objektiv vielmehr einen Flansch als einen Gegenring braucht. Der Vorschlag von der Renate mit dem 3-D Druck ist schon einen Gedanken Wert, aber bei diesem Gewicht und 0,75mm Gewindesteigung? Hmmmmmm.

  • Ach dafür ist der Hebel.

    Danke für den Hinweis.

    Das Objektiv Gewinde ist M72x1.00.

    Kann dir jeder Dreher fertigen.

    Bei meinem 480/9 ist das Gewindestück mit einem Flansch um es an die Kamera zu schrauben.

    Gruß Bernd

    9x12 ist eine schöne Negativ Größe
    13x18, 18x24, 30x40

  • Bei fehlender Kontermutter ist meine Low-Tech-Lösung ein mit der Laubsäge aus Sperrholz ausgesägter Ring, in dessen inneren Durchmesser sich das Objektivanschlussgewinde einschneidet. Seit etlichen Jahren bewährt sich dies an meinem Xenar 4,5/360mm. Merke: Nichts hält länger als ein Provisorium.

    LG von

    Ulrich

  • Bei fehlender Kontermutter ist meine Low-Tech-Lösung ein mit der Laubsäge aus Sperrholz ausgesägter Ring, in dessen inneren Durchmesser sich das Objektivanschlussgewinde einschneidet. Seit etlichen Jahren bewährt sich dies an meinem Xenar 4,5/360mm. Merke: Nichts hält länger als ein Provisorium.

    LG von

    Ulrich

    Im Prinzip eine gute Idee. Bei einem leichten Objektiv und wenn man es schafft, das Loch wirklich paßgenau auszusägen, ist das sicher eine Möglichkeit. Das 480mm Teil bringt aber 1,5 kg auf die Waage, da ist das ziemlich grenzwertig.

    @ Magirus:

    Mit solchen Aufträgen gibt sich heutzutage in Deutschland kein Betrieb ab. No way.... :(

    @ Renate:

    Das Objektiv war zuvor in einer großen Reprokamera verbaut, da war das Teil in ein riesiges massives Teil mit Zahnrädern zur Steuerung eingeschraubt. Die meisten derartigen Objektive, die jetzt am Markt sind, stammen aus geschlachteten Reproeinheiten.

    Ich habe noch eine Option: Ich bin auch in einem Macroforum, und da gibt es jemanden, der jemanden kennt, der so ein Teil drehen könnte. Ich muß aber ganz sicher sein, daß die ich die richtige Steigung angebe. Die kann ich leider nicht messen. "Magirus" schreibt: "Das Objektiv Gewinde ist M72x1.00". "geo" hingegen schreibt, es seien 0,75mm. Und Du schreibst, es sei ein "Standardgewinde". ??

    Klar ist: Es ist ein Feingewinde. Insofern vermute (!) ich, daß es 0,75mm sind.

  • Ich habe jahrelang mit einer solchen Reprokamera gearbeitet --- eine Klimsch Autovertikal. Aus der Zeit habe ich die 3 Objektive (240 mm, 360 mm und 480 mm) gerettet. Der Rest ist im Schrott gelandet. Alle 3 Objektive haben auch die passenden Kontermuttern. Ich kann es also nachmessen. Dazu muss ich nur meine Messlehre oder die Unterlagen zur Klimsch finden. Beides ist im augenblicklichen Chaos bei mir verschwunden.

    Viele Grüße

    Renate

  • Ich muß aber ganz sicher sein, daß die ich die richtige Steigung angebe. Die kann ich leider nicht messen.

    Goggle doch mal nach Gewindeschablone oder Gewindelehre. Die kann man eventuell auch im lokalen Werkzeughandel bekommen, wenn einem Amazon zuwider ist. Damit sind Gewindesteigungen einfach messbar. Du kannst ja auch versuchen die Höhe von fünf oder zehn Gewindegängen mit Lineal oder Schiebelehre zu messen. (Bei metrischen Gewinden ist die Steigung einfach der Abstand zweier Gewindegänge, bei Zollgewinden werden die Gänge pro Zoll angegeben). Ich habe auch so ein Teil rumliegen und glaube mich zu erinnern, daß es ein 72x1 Gewinde haben soll. Übernächste Woche könnte ich es Dir mal nachmessen, aber wirklich sicher ist es natürlich nicht, daß unsere Objektive auch gleich sind.

    Grüße

    Boris

  • .... Du kannst ja auch versuchen die Höhe von fünf oder zehn Gewindegängen mit Lineal oder Schiebelehre zu messen. (Bei metrischen Gewinden ist die Steigung einfach der Abstand zweier Gewindegänge, bei Zollgewinden werden die Gänge pro Zoll angegeben). Ich habe auch so ein Teil rumliegen und glaube mich zu erinnern, daß es ein 72x1 Gewinde haben soll. ....

    Ich hab' gerade mal mit der Schieblehre nachgemessen. So richtig rangekommen bin ich leider nicht an das Gewinde. Es ist etwa 5mm lang und mit dem Fingernagel habe ich 5 Gewindegänge feststellen können. Demnach müßte es doch eine Steigung von 1mm sein.

    Du schreibst, Du hättest "auch so ein Teil rumliegen". Heißt das, daß Du es nicht brauchst? Würdest Du es eventuell hergeben?

  • M72x1nachgemessen

    Die Idee mit dem Sperrholz ist gut (natürlich kein Limba Holz ,5Lagen Buche).

    Das habe ich auch schon gemacht, anzeichnen und dann mit der Laubsäge.

    Mit einem 3D Drucker habe ich das auch probiert.

    Bei kleinen Objekten auf eine Linhofplatine ok, die Reproobjektiven sind schwer.

    Das Gewindeteil mit Flansch habe ich auf der Drehbank gefertigt.

    Der Aufwand ist mir zugroß ,bin kein Profi musste mich im Gewinde ran tasten.

    Vielleicht mal eine Anfrage im „Forum.zerspnungsbude.net“ starten.

    Gruß Bernd

    9x12 ist eine schöne Negativ Größe
    13x18, 18x24, 30x40

  • wenns schnell eghn soll is der schwarze Hartschaum ausm Baumarkt ausreichend als Material für so ein Konterring.
    Der Hartschaum ist einfach mit dem Cutter schneidbar, klebbar, schleifbar. Wenn man nen einfachen Ring ausgeschnitten hat, drückt man ihn an das Gewinde und dreht ihn einfach drauf. So schneidet sich ein Gewinde quasi selber in das Material .

    Mit zwei Lagen Hartschaum ( mit Superkleber zusammengeklebt) hält so ein Ring mindestens so gut wie ein Ring aus Alu.

    bleibt gesund!

    Andreas

  • Ich habe ein 600er, das hat eine Art Flansch fest am Objektiv verbaut, etwa wie hier zu sehen. Da habe ich 3 kleine Bohrungen angebracht, Gewinde reingeschnitten und verwende diese jetzt, um das Objektiv an seiner Platine festzuschrauben. Nur für den Fall, dass deins da vielleicht ähnlich aussieht – gibt ja die vielfältigsten Gehäuseformen.

  • Du schreibst, Du hättest "auch so ein Teil rumliegen". Heißt das, daß Du es nicht brauchst? Würdest Du es eventuell hergeben?

    Habe ich letztens in der Bucht gekauft. Leider hat das Gewinde für das hintere Linse eine Macke. Diese lässt sich also nicht gerade einschrauben. Ich will noch versuchen das Gewinde wieder zurechtzuschneiden. Ob ein Montageflansch oder Konterring dabei weiß ich nicht auswendig (bin erst nächste Woche wieder daheim). Da ich keinen Hinterlinsenverschluß habe, wollte ich das Teil an eine Plaubel Universal montieren und mit Deckel auf, Deckel zu belichten (Dank diese Threads weiß ich jetzt wozu dieser ominöse Hebel da ist :) Sollte ich das Ding schlußendlich wieder loswerden wollen, melde ich mich gerne bei Dir.

  • Es gib auch hier im Forum ein Paar Kollegen von denen ich weis, das die sowas aus Metall anfertigen können.

    Vielleicht solltest du die Frage so formulieren; „wer kann mir einen Flansch für einen Ronar anfertigen“

  • Es gib auch hier im Forum ein Paar Kollegen von denen ich weis, das die sowas aus Metall anfertigen können.

    Vielleicht solltest du die Frage so formulieren; „wer kann mir einen Flansch für einen Ronar anfertigen“

    Ok, danke für den Tip. Ist vielleicht eine Möglichkeit.

    LG

    Paul

  • Gerne.

    Probiere es auf diese Art.

    Ich bin mir sicher das die Kollegen das mitlesen.

    Es gibt natürlich auch andere Bezugsquellen, aber es ist sinnvoller wen das Geld in der „Familie“ bleibt. :)

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