Ilford Multigrade RC Portfolio

  • Hallo,

    bei Maco Foto steht:

    ILFORD MULTIGRADE IV RC Portfolio ist ein gradationsvariables Schwarzweisspapier auf rein-weißem PE-Papierträger, das optisch und vom Gesamteindruck qualitativ hochwertigste RC-Papier am Markt. Die Emulsion ist identisch mit der des Ilford Multigrade IV RC DeLuxe, jedoch mit einem kartonstarken Träger mit 250 g/m² Flächengewicht. Das Papier liefert einen neutralen Bildton mit tiefen, satten Schwärzen und neutralweißen Lichtern. Das Multigrade IV RC Portfolio zeichnet sich durch einen weiten Gradationsbereich von 00 bis 5, eine hohe Schleiersicherheit gegen Dunkelkammerlicht und eine gute Verarbeitungsrobustheit aus.

    Das Multigrade IV RC Portfolio eignet sich sowohl für die Schalen- als auch automatische Maschinenverarbeitung, jedoch nicht für die Aktivator/Stabilisator-Verarbeitung.

    Hilft dir das weiter?

    Gruß

    Klemens

    Man(n) ist nie zu alt was neues zu lernen.

  • Vielen Dank für die Antwort.

    ich weiß nicht so richtig, was ich mit den Maco-Angaben anfangen soll. Das "qualitativ hochwertigste RC-Papier": das ist sicher eine sehr subjektive Aussage. Eine "gute Verarbeitungsrobustheit" ist keine "sehr gute" Verarbeitungsrobustheit usw. Ich lese das eher wie ein Arbeitszeugnis, denn als Erfahrungsbericht.

    Was mich reizt, ist die Stärke, 250g/m2. Anscheinend entspricht die Emulsion dem Multigrade IV RC DeLuxe, ich weiß aber nicht, ob das nur ein Renaming des bisherigen Multigrade IV RC ist. Ilford sagt, dass DeLuxe wäre jetzt die 4. Generation mit verminderter Spüldauer usw.

    Hat jemand von Euch diese Papiere - DeLuxe und Portfolio - mal ausprobiert?

  • Ich habe beide benutzt. Unbedingte Empfehlung. Dichter kommt man nicht an Baryt heran. Ich nutze es mit dem Moersch Eco Papierentwickler, mit welchem eine leicht warme, samtige Anmutung entsteht.

  • Die aus der, wie auch immer gemessenen Qualität, gewonnenen Aussagen müssen aber doch nicht mit den Erwartungen des Nutzers korrellieren und sind deshalb nicht zwangsläufig hilfreich, weil ein Anbieter von u.a. Fotopapieren ja überhaupt nicht alle Parameter antizipieren kann, die eine Nutzermenge X mit dem Papier letztlich nutzt. Wenn man eine bestimmte Grammatur sucht, eine bestimmte Form der Verarbeitung und Anmutung in Bezug auf bestimmte Chemikalien, kann man unter Umständen Erfahrungswerte des Herstellers oder diverser Foren abrufen aber "objektive" Informationen sind das nicht, da letztlich ja sogar jede Charge Papier von der vorangegangenen differieren kann.

    "Versuch macht klug."

  • Ilfords Portfolio gibt es schon seit vielen Jahren. Ich verwende es im 40 x 50 - Format für hochformatige Portraits, ungerahmt und nicht aufgezogen. Diese Portraits stehen dann ohne weitere Hilfsmittel fast schwerelos auf einem simplen, metallischen Notenständer. Einfacher geht's nicht und immer wieder ein eindrucksvoller Blickfang. (Mit Barytpapier ist diese Präsentation nicht erzielbar.)

  • Hört sich gut an. Das Stehvermögen ist vermutlich auf die Materialdicke zurückzuführen.

    Wie sieht das in einem Passepartout aus bzw. hinter Glas? Kann es die Kombination "Baryt im Halberahmen hinter Passepartout" ersetzen? Spiegelt die Oberfläche stark?

    Qualität ist in allen Punkten meßbar.

    Ich bin mir sicher, daß Ilford auch zu diesem Papier objektive Infos bereitstellt, die sich wiederum vergleichen lassen.

    Messbare Qualität wird ja nach Kriterien beurteilt. Der Trick ist, die Kriterien selber zu definieren. Grundsatz eines jeden QM ...

    Ich vermisse den Einzelhandel. Selbst im Karstadt hatten sie solche Blöcke aus verschiedenen Papieren, die man vergleichen konnte. Bei uns gibt es zwar noch ein einziges Geschäft, aber das zeichnet bei vielen Waren einfach keine Preise aus, so dass man gar nicht objektiv vergleichen kann. Also gehe ich dort einfach nicht mehr hin.

  • AK.

    Mit dem Glas wäre ich da vorsichtig. PE Emulsion ist ja auch organisch! Ist mir schon passiert das die Baryt Abzüge hinter dem Glas nach 1,5-2 Jahren völlig vom Pilz vernichtet waren. Das mache ich nie wieder.

  • Die aus der, wie auch immer gemessenen Qualität, gewonnenen Aussagen müssen aber doch nicht mit den Erwartungen des Nutzers korrellieren

    Hab ich auch nicht geschrieben, obwohl ich durchaus ein paar Parameter für mich selbst für kaufenentscheidend erachte.

    So entnehme ich den Aussagen "eignet sich.. jedoch nicht für die Aktivator/Stabilisator-Verarbeitung", oder "Bildspurzeit 10 sec.", eine für meine Anwendungsvorlieben nicht nutzbare "Qualität, welche andere Kunden jedoch häufig anspricht.

    "Tiefe, satte Schärzen" (kann man den Grafiken entnehmen), und dazu auch "neutralweiße Lichter" sind ja wohl gewünscht, wenn man sich für ein Neutraltonpapier entscheidet.

    Darüberhinaus habe ich an Erwartungen hier lediglich den dicken Träger herauslesen können; weitere Kriterien müssen wohl erst noch definiert werden :)

    Messbare Qualität wird ja nach Kriterien beurteilt. Der Trick ist, die Kriterien selber zu definieren.

    Ich dachte, Meßbares wird nach Meßwerten beurteilt.

    Wenn das Papier nur 3 EV schafft und die Schwärzen grüngrau und die Lichter vergilbt sind, kann sich der QM vermutlich den Mund fusselig reden, wie toll der ultradicke Träger sei.

    ...

  • "Baryt im Halbe-Rahmen hinter Passepartout". Das wird wohl eine völlig andere Betrachtungssituation sein. Die von mir beabsichtigte "Schwerelosigkeit" von randlosen Vergrößerungen in angenehmer Augenhöhe, freistehend im Raum, wird damit sicherlich nicht erreicht. Für die Oberfläche wähle ich "Pearl", damit der störungsfreie Betrachtungswinkel nicht zu eng wird.

  • Hab ich auch nicht geschrieben, obwohl ich durchaus ein paar Parameter für mich selbst für kaufenentscheidend erachte.

    Habe ich auch nicht geschrieben, dass das so geschrieben worden ist, sondern lediglich, dass die verabsolutierte Betrachtung von Qualität in "Messbarkeit" - so lese ich es aus dem kurzen Statement, für jemanden (siehe Ausgangsfrage), der eine Antwort auf die Nutzbarkeit des Papier sucht, nur bedingt weiterhilft. Ich kenne das Papier aus der Praxis und bin damit äußerst zufrieden und dass das Neutraltonpapier mit entsprechenden Entwicklern nicht zwangsläufig auch das "Neutrale" beibehält, kann man nicht aus Kurven erkennen, sondern aus der praktischen Nutzung. "Qualität" ist neben Messparametern doch immer eine individuelle Wahrnehmung.

    Wenn man sich jedoch lieber anhand von Messkurven entscheiden möchte, ist das sicherlich auch ein mögliches Vorgehen.Vielleicht entgeht einem dann aber unter Umständen auch ein sinnliches Erleben, dessen, was nur in der unmittelbaren Anwendung möglich ist.

  • Ich will Ilford nicht schlechtreden, im Gegenteil! Ilford ist eine tolle Firma, das muss hier auch mal gesagt werden. Ilford liefert natürlich beständig höchste Qualität, und von daher vertraue ich denen schon sehr.

    Wenn ich die Aussagen oben richtig verstehe, lohnt dieses Papier vor allem in der Offenpräsentation, weil es stark ist, also stabil, und weil es glänzt, weshalb eine zusätzliche Rahmung entfällt. Weil es PE ist, wird es auch robuster sein gegenüber Umwelteinflüssen. Ich könnte mir vorstellen, dass es sich auch auf einseitig klebenden Schaumstoffplatten oder Dibond gut machen würde.

    Zum Qualitätsbegriff: es gibt zwei Begriffe von Qualität: die Art und Weise, wie etwas daher kommt, Anmutung, und die Art und Weise, wie etwas gesetzte Vorstellungen erfüllt, die Zumutung. Ich glaube nicht, dass Ilford eine Zumutung produziert. Ich sollte das mal ausprobieren. Hier in der Schweiz hat es einen Händler, der das Papier gerade etwas günstiger anbietet.

    Besten Dank für die Rückmeldungen

  • lohnt dieses Papier...weil es glänzt, weshalb eine zusätzliche Rahmung entfällt

    den zusammenhang verstehe ich nicht.

    Weil es PE ist, wird es auch robuster sein gegenüber Umwelteinflüssen. I

    falls du damit auf die archivfestigkeit von fotografien abhebst: nein, wird es nicht. im gegenteil.

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  • Die Emulsion ist identisch mit der des Ilford Multigrade IV RC DeLuxe, jedoch mit einem kartonstarken Träger mit 250 g/m² Flächengewicht

    wäre interessant zu erfahren, ob die 250er grammatur sich auf den reinen papierträger bezieht, oder ob das nach der PE-beschichtung gemessen wurde.

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