Nachdem ich mich seit einiger Zeitvor allem in meine ULF-Kamera 9x15" eingearbeitet habe, mache ich garnichts mehr mit meiner 5x7" Handykamera, da mir 13x18 cm fast schon als Kleinbild vorkommt, wenn ich die Filme neben die ULF lege. Aber ein Foto mit der ULF ist gewichtsschwere und zeitaufwändige Arbeit im Vergleich zur 5x7Handy, die ich fast wie eine Leica transportieren und gebrauchen konnte ...
Es hat einige Zeit gedauert, bis das Projekt einer 8x10 Handykamera realisiert werden konnte, da ich selbst leider keine solide Werkstattausrüstung mehr habe (FfmCity-Etagenwohnung). Aber der Ausbau einer ebay-8x10Lochkamera mit neu angepasstem Tubus und China-Helicoid zum vorhandenen SAngulon MC 8/120 und Aufstecksucher, Stativschelle und Trageriemen führte dann doch zu einem Ergebnis, dass ich hier mal praktisch präsentieren möchte.
Die "Handytechnik" (obwohl hier mit Leichtstativ) und Thema Jahrmarkt passen gut zusammen, denn schnelles Arbeiten und die geringstmögliche Aufmerksamkeit des "Publikums" sind Bedingung für solche Projekte.
Das Projekt: Während man von Jahrmarktfotografie einen bunten Menschentrubel erwartet, ging es mir genau um das Gegenteil: um die Architektur des Jahrmarkts, die erst ohne den Menschentrubel in ihrem Eigenleben dargestellt und verstanden werden kann - eben Streetfotografie im besten Sinne.
Man kennt auch meine eher "provokative"Art der Fotografie, dh. über "stürzende Linien" etc. müssen wir hier als technisches Problem nicht mehr reden, höchsten als Bildgestaltungsdiskussion. Wie bekannt fotografiere ich mit Colornegativfilm, entwickle C-41 mit der Jobo CPE, scanne mit Epson 700 mit 2400 dpi und mache selbstverständlich die entgültige Bildbearbeitung digital. "stürzende Linien" sind also bei mir immer nur Gestaltungsentscheidungen, keine technischen Probleme mehr.
Natürlich ist trotzdem jetzt auch jede Art von Kritik willkommen, und auch Lob wenn es sein muss ...