Unerklärliche Ausstattung einer GF-Laufboden-Holzkamera

  • Guten Tag, zusammen!

    Bei einer Haushaltsauflösung wurde eine antike GF-Laufboden-Holzkamera gefunden an der statt eines Objektiv, ein in einem Holzrahmen gefasster Glasdeckel angebracht war.

    Optisch sehr schön, aber zu welcher Funktion?

    Der Glasdeckel, ähnlich einem Uhren- oder Instrumenten-Gals, lässt sich seitlich öffnen.

    Dahinter, in der runden Rahmenrückseite ist passgenau eine Messingscheibe eingelassen,

    in der sich eine zweite, ausnehmbare Scheibe mit einem 4,5 mm großen Loch (Blende)

    befindet.

    Gibt es für diese Einrichtung eine Erklärung?

    Alle übrigen Teile der Kamera entsprechen einer nachvollziehbaren Ausstattung.

    So z.B. auch der Fallklappen-Verschluss der über einen Bowdenzug mit Zangengriff zu betätigen ist.

    Danke für Rückmeldungen

    Juergen

  • Hallo Jürgen,

    sieht aus, als wollte sich da jemand eine dekorative Uhr bauen.

    Das Glas mit der Messingfassung und dem linksseitigen Scharnier erinnert stark an ein Kaminuhrglas aus der Biedermeier-Zeit.

    Bei der "Blendenscheibe" fehlt dann noch das Zeigerpaar mit dem Quarzuhrwerk dahinter.

    Ein passendes Emaille-Zifferblatt wäre dann noch feiner gewesen.

    LG, Klaus
    ___
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  • sieht aus, als wollte sich da jemand eine dekorative Uhr bauen

    Hi Klaus!

    Da bist du mir zuvorgekommen. Das "Uhrglas" war mir auch sehr verdächtig *grins*.

    Finde ich als Gehäuse für eine Uhr - dann womöglich noch mit dem furchtbaren Quarzwerk - eher überdimensioniert.

    Grütze von hp

    Al é bun sciöch' al é ...

  • Ergänzung: Wenn man diesen gräßlichen "Uhrglasholzrahmen" wieder abschraubt, bleibt vielleicht etwas übrig, das sich sogar als Kamera wiederverwenden lässt. Wäre doch auch mal was ...

    Al é bun sciöch' al é ...

  • Danke für die Hinweise, die auch bei mir in Richtung Deko-Stück gehen.

    Aber dagegen spricht, dass die „Kamera“ noch auf drei übereinander liegende, undekorativen Bretter mit gegenüberliegenden Scharnieren befestigt war.

    Offensichtlich um die Neigung horizontal und vertikal zu verändern. Auch eine Vielzahl von Bohrlöchern im unteren Brett deuten darauf hin, dass dieser Gegenstand evtl. auf Ständer oder Stative montiert wurde. Es muss sich also im Ursprung schon um eine Kamera gehandelt haben.

    Vielleicht für eine bestimmte Verwendung zu der hinter dem Glasdeckel noch eine Linse angebracht war.


    Ich habe inzwischen daraus eine richtige Kamera gemacht.

    Aber, ich habe immer noch die Frage im Hinterkopf, was das ursprünglich einmal war.

  • Danke für die Hinweise, die auch bei mir in Richtung Deko-Stück gehen.

    Aber dagegen spricht, dass die „Kamera“ noch auf drei übereinander liegende, undekorativen Bretter mit gegenüberliegenden Scharnieren befestigt war.

    .......
    Aber, ich habe immer noch die Frage im Hinterkopf, was das ursprünglich einmal war.

    Kleines Missverständnis. Ich persönlich bin sicher, dass das ursprünglich eine Kamera war.

    Bei einem reinen Dekostück hätte man sich wohl nicht die Mühe gemacht, einen zahngeführten Laufboden zu konstruieren.
    Irgendwann hat sich ein Besitzer aber dafür entschieden, das Gerät zweckzuentfremden. Freilich ohne das Vorhaben zu Ende zu führen.

    In meinen Augen hat diese Zweckentfremdung etwas Barbarisches.

    Schön, dass du wieder eine Kamera daraus gemacht hast. :):thumbup:

    LG, Klaus
    ___
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