HIIlfe ! 8x10 Wista oder doch Tachihara?

  • Hallo, ich vermute, dass das eine Kamera ist, mit der man Panoramabilder auf 8x10 Film machen kann.

    https://www.invaluable.com/auction-lot/ta…16-c-d876150ffa zeigt diese Kamera. Dort gibt es einen Schreibfehler. Es steht dort, dass man 2 Panoramabilder im Formt 4x5 auf ein Blatt 8x10 machen könnte. Es müsste aber heißen "2 Bilder 5x8 auf 8x10 Film", und zwar übereinander. Was das sonderliche Rückteil und die sonderliche Front erklärt. Das Objektiv wird um eine bestimmte Portion hochgeschoben und das Rückteil um eine ebenso bestimmte Position herunter bzw. ebenfalls hoch. - Warum muss man das Rückteil verschieben? Wegen der Maske, die bei der Belichtung des zweiten Bildes das erste verdeckt und umgekehrt. Sonst würden sich die Panoramen überlappen.

    Dieses Rückteil ist bei Franks Kamera nicht mit dabei. Das ist fatal. Denn dadurch besteht die Gefahr, dass sich die Bilder überlappen. Die Frage wäre jetzt, ob ein konventionelles Rückteil verbaut wurde, um die Kamera als 8x10-Weitwinkelkamera zu benutzen, oder ob das mit dem konventionellen Rückteil von Anfang an so gemeint war. Dann müsste es aber zwischen dem Rückteil und dem Objektiv eine Maske geben, um den bereits belichteten Teil des Filmblattes zu schützen bzw. umgekehrt. Vielleicht gibt es hier ja eine Einlegemaske. Jedenfalls könnte man sich diese auch selber herstellen und einfügen, mit Passerstiften, wahlweise oben oder unten. Fertig wäre die Panoramamaschine in 5x8. Das stelle ich mir jedenfalls noch toll vor, wenngleich der Film teuer ist und die Einzelpanos nicht einzeln entwickelt werden könnten.

    Aber man hätte ja immer noch die Option 8x10, allerdings hochformatig. Also eine gute Kamera für komplette Bäume in der Bildmitte, Urwald, Eisberge usw.

    Ich mache es mit 13x18 genau so (2 x 6,5x18, 2 x 9x13, 4 x 6,5x9). Ein extra Rückteil muß ich nicht immer mitschleppen, denn die Masken leben permanent in dem Koffer ohne den zu verlassen.

    Bei dieser Kamera hat jemand sich schon was dabei gedacht, als er die bestellt hat. Denn soooo verkehrt ist das alles nicht.

  • Was gäve es denn da an Super-Angulonen mit passendem Bildkreis? Vg

    G-Claron 9/210 (?)

    Angulon 6.8/210

    Super-Angulon 8/210

    Grandagon 6.8/200

    Angulon 6.8/165 (knapp)

    Super-Angulon 8/165

    Grandagon 6.8/155

    Nikkor SW 8/150

    Super-Symmar Aspheric XL 5,6/150

    Nikkor SW 8/120 (knapp)

    Da fehlen noch irgendwelche Fujis und Exoten. Alle Details zu den Linsen u.a. hier gebündelt: https://lf.animaux.de/lenses

    Am günstigsten sind sicherlich die einfachen Angulone. Das 165er ist für 18x24 verkauft worden und leuchtet 8x10 aus. Wir hatten das ja letztens hier, dass die alten Angulone deutlich mehr ausleuchten, als die Datenblätter vermuten lassen. Evtl. reicht auch ein 210er G-Claron.

  • Eben. Und das Gute ist, dass man die Front ohne Nachdenken einfach im richtigen Maß hochziehen kann, um das obere Pano auszurichten. Eigentlich bräuchte Frank nur zwei passende Panoschieber mit Öffnungen.

    Der gleiche Film, die gleiche Kassette, das gleiche Objektiv ----> verschiedene Formate.

    Als es noch keine 3-D Drucker gab habe ich die benötigten Masken aus einem dicken Karton oder dünnem Sperrholz geschnitten.

  • Frank, das ist doch mal eine Ansage. Es gäbe 210er Objektive, die würden etwa einem 35er entsprechenen. Du kannst Dir einen Formatschieber bauen aus Pappe oder schwarzem Kunststoff, Du kannst die Kamera mit dem genannten Objektiven auch in 8x10 nutzen, also ist das doch gesamthaft toll, oder? Ich erinnere noch mal an das Extended Lens Board (Top Hat), das an sich auch selber bauen könnte. Dann gingen auch längere Brennweiten. Sowieso werden lange Brennweiten wie 450 oder 600 bei 8x10 schnell sehr teuer. Ein Apo-Ronar 600 ohne Verschluss kostet locker mal 500-600 Euro. Wozu also sich das antun? Zumal Du ja bereits ein 300er Symmar hättest. Also, loslegen!

    BTW. sag mal, kannst Du nicht die Front vorne einfach abnehmen (die ganze Standarte) und zwischen den Fokussierschlitten und die Standarte eine gelöcherte Metallplatte schrauben, sozusagen als Verlängerung? Dein Balgen sieht so aus, also vertrüge er noch 10cm zusätzlichen Auszug ... Mach doch mal ein großes Bild von der Frontstandartenbefestigung ...

  • Hier im Forum gibt es schon einen Beitrag wie sowas aussieht.

    Auf diese Art alleine, schon mit dem Zwerg „Angulon 6.8/165 (knapp)“ lässt sich eine Brücke bauen super WW 1 X 8x10 -> WW 2 X 5x8 -> „normal“ Objektiv 4 X 5x7.

  • Frank, das ist doch mal eine Ansage. Es gäbe 210er Objektive, die würden etwa einem 35er entsprechenen. Du kannst Dir einen Formatschieber bauen aus Pappe oder schwarzem Kunststoff, Du kannst die Kamera mit dem genannten Objektiven auch in 8x10 nutzen, also ist das doch gesamthaft toll, oder? Ich erinnere noch mal an das Extended Lens Board (Top Hat), das an sich auch selber bauen könnte. Dann gingen auch längere Brennweiten. Sowieso werden lange Brennweiten wie 450 oder 600 bei 8x10 schnell sehr teuer. Ein Apo-Ronar 600 ohne Verschluss kostet locker mal 500-600 Euro. Wozu also sich das antun? Zumal Du ja bereits ein 300er Symmar hättest. Also, loslegen!


    BTW. sag mal, kannst Du nicht die Front vorne einfach abnehmen (die ganze Standarte) und zwischen den Fokussierschlitten und die Standarte eine gelöcherte Metallplatte schrauben, sozusagen als Verlängerung? Dein Balgen sieht so aus, also vertrüge er noch 10cm zusätzlichen Auszug ... Mach doch mal ein großes Bild von der Frontstandartenbefestigung ...

    Hallo Aksa,

    ja das die Objektive ins Geld gehen können, habe ich jetzt auch bemerkt. Hab mich dann erinnert, dass ich ja noch ein 25er/4.5 Carl Zeiss Jena DDR Tessar hab und auch das 300er ist heute angekommen und ein wahrer Glasbaustein. Und da ist es wieder mein Problem... wie baut man ein Extended lensboard selbst, wenn man keinen 3D Drucker hat?

    Bevor ich an dieser Kamera herumschraube und den Blagen dehne möchte ich erst mal die gegebenen Möglichkeiten kennenlernen und nutzen.

    Gruß Frank

  • wie baut man ein Extended lensboard selbst, wenn man keinen 3D Drucker hat?

    aksak_maboul
    4. März 2021 um 20:18

    Prinzip: Objektivplatine, dort einen Tubus einschrauben, dann vorne das Objektiv einschrauben. Ginge evtl. mit PVC-Rohr aus dem Baumarkt. Im og. Lunk nahmen wir eine Einstellschnecke mit M65Grwinde, die man beliebig ineinaderschrauben könnte? vorne ein Copal-Adapter von RAF-Camera, hinten eine Copal-3-Platine.

  • Ein kleiner Gedanke zum Thema Extended Lens Board: "Viel Spass mit'm Front Tilt".
    Die hier behandelte Camera verfügt lediglich über Base Tilt, wo der Nodal Punkt
    des Objektivs eh schon einer Kreisbahn beim Tilten folgt. Der Radius dieser wird nun durch
    die "Krücke" des Extended Boards noch vergrössert.
    Nebenbei sprechen wir hier von einem nicht gerade leichtem Objektiv, das jetzt
    mit der Extention als Hebel an der Rise-Konstruktion und Frontauszug zerrt.
    Das Ganze wird dadurch sicher nicht geschmeidiger und stabiler.

    es ist Zeit zu gehen

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