Fomabrom Variant härten

  • moin,

    Nach dem sehr wertvollen Tip mit 10% Glycerinlösung zur Entspannung des Papiers für die "glatte Trocknung" noch der Hinweis, dass dadurch bei mir die Gelatineschicht des Fomabrom Variant etwas "klebrig", also weich wurde.

    Trocknen ausgelegt, ohne Andruck so lange feucht, klappt wunderbar.

    Für Hochglanztrocknung ist es wegen der fehlenden Härtung der Gelatine beim Foma ja sowieso etwas schwierig einwandfreie Ergebnisse zu bekommen.

    Ich habe bisher nur in Einzelfällen brauchbaren Hochglanz bekommen.

    Oft klebt zumindest eine Stelle.

    Meine bisherige Rezeptur:

    - Wässerung Teil 1

    - 2 min in Tetenal- Härter 1:40

    - Wässerung Teil 2

    - Netzmittel in AqDest 1 min

    (Bisher Amaloco H10)

    Aufquetschen und Backen.

    Hat jemand eine erprobte Vorgehensweise für das Foma?

    ---
    ... denn nichts ist so, wie es scheint!

  • Entweder Formalin, oder Alaun Lõsung

    PS:

    Wen das Papier immer an der gleichen Stelle kleben bleibt, dan ist die Trommel futsch. Polieren.

    Einmal editiert, zuletzt von geo (28. November 2021 um 16:19)

  • Nee, das ist eher generell und trat auch beim Edelstahlspiegel in der Büscher auf.

    Grundsätzlich mit Metall/Chrompolitur poliert und mit Spiritus gewaschen.

    Formaldehyd in Wasser ist Formalin.

    hochgradig krebserregend, normal - glaube ich - wie andere Dinge nicht mehr zu bekommen.

    Dann wäre da noch Glutaraldehyd, erzeugt echte Vernetzungen im Gelatine Protein.

    Das absolute Sauzeug, giftig, teuer, etc.

    Nenee, da bleibt dann wohl nur noch Kaliumaluminiumsulfat.

    Welche Konzentration, welche Zeit führen beim Foma zum gewünschten Ergebnis?

    Wie macht ihr es oder habe ich einen generellen Prozessfehler?

    ---
    ... denn nichts ist so, wie es scheint!

  • DANKE! ... und ich habe mich schon gefragt, was ich falsch mache.

    Das erklärt vieles .... warum nennt sich das dann "Härter"? ... muss nochmal meine Trommel reinigen.

    Alaun ist im Zulauf. (Vom Formalin lasse ich erstmal die Finger, habe in jungen Jahren genug übles Zeug im Labor verarbeitet.)

    Wird das eigentlich auch für Filme verwendet?


    Dann wäre der Prozess:

    - Fixage

    - kurze Spülung

    - 10 min 10% Alaun

    - Wässern

    - 1 min Netzmittel Ochsengalle 1:400 Aqua Dest

    - Backen

    Wie geht man da mit Tonungen und der Waschhilfe um?

    ---
    ... denn nichts ist so, wie es scheint!

  • Nimm auch das Glycerin, sonnst kann die Gelatine nach dem "backen" bruchig werden. Klebrig wird die Gelatine nicht von dem Glycerin, sondern von viel zu lange im Wasser zu liegen. Aber nach dem härten wird es kein Problem mehr werden. Diesen Alaun Härter verwende ich auch für den Film. Mit der 10%-12% Formalin Lösung erzeugt man noch bessere Ergebnisse. Und man nimmt das „Zeug“ um nicht darin zu baden oder zu trinken, sondern um andere Zwecke zu erreichen. Man kann ja alles bis zu einem Absurdum hoch treiben. Vor kurzem wollte ich bei uns in der Republik als privat Person etwas Pyrocatechin bestellen. Keine Schanze! Nur an Schulen, Unis und Gewerbe treibende. Ok. Gut. Ist halt so. Geholt habe ich es wo anders. War auch kein großes Problem.

  • Ich versteh diese Diskussion überhaupt nicht.

    Was soll das Formalin?

    Nimm doch einfach einen härtenden Fixierer. Fertig ist die Laube.

    Oder was habe ich jetzt sträflich übersehen?

    Edit sagt:

    Kodak F6 wäre z.B. so ein Härtefixierbad. Kann man auch selbst ansetzen.

    Habe auch noch einen anderen hier, den müsste ich aber mühsam in den Tiefen meines Chemieschranks suchen finden.

  • Kodak F6

    Water (140F) 750 ml

    Sod. Thiosulfate 240 g

    Sod. Sulphite 15 g

    Acetic Acid (28%) 48 ml

    Kodalk 15 g

    Pot. Alum 15 g

    Water to make 1.0 L

    Wie lange muß da fixiert werden (bei 1,5% Kalium Alaun) damit die Gelatine aushärtet?

  • Als kleiner Denkanstoß für die

    Nutzen

    Von Formaldehyd würde ich auch die Finger lassen.

    anders als andere karzinogene Stoffe in der Photochemie ist es auch ein gelöstes Gas, das sich dementsprechend schnell in die Raumluft verflüchtigt.

    bei Härtebädern wird man dann ja häufiger mit umgehen, umso höher die Wahrscheinlichkeit.

    Bei karzinogenen braucht es auch nur 1 Teilchen, das deine DNA aufdröselt...

    da wäre mir das Risiko zu groß...

    Nur als Denkanstoß für Mitleser

    MfG

    Michi

  • Nur mal so als weiterer Denkanstoß:

    Meines Wissens wird Formaldehyd noch immer in Spanplatten / Holzwerkstoffe genutzt.

    Ab 01.01.2020 wurde ein Grenzwert eingeführt.

    Je nach dem wieviel Möbel man im Zimmer stehen hat und wie groß das Zimmer ist und wie oft gelüftet wird ist die Belastung groß, da Formaldehyd auch wieder aus den Holzwerkstoffen ausgast und das über Jahrzehnte.

    Auch aus den Möbeln, zu deren Herstellungzeit es noch gar keine Grenzwerte gab.....

    Grüße

  • Würde mir gar nicht gefallen, nur wegen der Härtung ein inflationsbereinigtes Kodakprodukt kaufen zu müssen

    Mir auch nicht. Deswegen schlage ich doch auch genau das Gegenteil vor.

    Die Rezepte zum Selbstansatz findest Du sowohl in englisch als auch in deutsch zuhauf im Netz.

    Oder eben im darkroom cookbook.

    Sollte man sowieso im Regal stehen haben.

    Für alle Fälle.

    So z.B. für diesen hier... ;)

    P.S.: Höchstwahrscheinlich wird das originale Zeug sowieso nicht mehr produziert.

  • Das dürfte wohl schwierig werden, denn bei dem Deutschen Chemie Handel darf man nur als komplette Uni oder Schule antanzen.

  • Spanplatte ist da ein Strohmann-Argument. Es geht um etwas das man aktiv vermeiden kann.

    Manche Chemikalien sind für Privatpersonen nicht ohne Grund nicht erhältlich. Lagerung, Gebrauch und Entsorgung bedingen einfach einer gewissen Ausstattung und wissen, dass auch nachgewiesen werden muss.:S :/ :saint:

  • Das dürfte wohl schwierig werden, denn bei dem Deutschen Chemie Handel darf man nur als komplette Uni oder Schule antanzen.

    Ich wüsste nicht, daß Fototechnik Suvatlar seine Bedingungen geändert hätte.

    Du kannst aber auch den Umweg über Moersch gehen, kommt auf's selbe raus: https://www.moersch-photochemie.de/content/rohchemie

    P.S.:
    Härter gips bei Moersch übrigens auch einzeln. Könnte man sogar auch schon ins Stoppbad kippen.

    Wolfgang Moersch Fine-Art-Printing & Photo-Chemie | Content

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!