• Fingerübung im Dezember

    Linhof Master, 210mm, f8, 1/4s, Fomapan 100 in Rodinal 1+50, N-1

    a little bit of movements :)

    insta....

    Getting photographs is not the most important thing. For me it’s the act of photographing. It’s enlightening, therapeutic and satisfying, because the very process forces me to connect with the world…

    (Michael Kenna)

  • Schöne Aufnahme, tolles Licht, nette Kamera, ich hatte auch mal so eine.

    Vom Standpunkt der Produktfotografie her hätte mein alter Fotolehrer jetzt kritisiert, dass die Materialhaftigkeit nicht rüber kommt, bzw. dass die Frontmaske aussieht wie aus Plastik oder wie weiß lackiert. Aber er war auch ein Pedant, der uns mit maximalem Qualitätsanspruch durch die Feinheiten der Studiofotografie gequält hat.

    LG, Klaus
    ___
    Langeweile? Was ist das?

  • also, das Licht war purer Dezember Sonnenschein durch das Südfenster,

    das mit der Oberfläche ist auch für mich ein Rätsel, aber eventuell kommt es auf Papier besser, oder ich müsste in LR weiter rumfummeln.

    Die kleine Kiev ist was feines, war eben bei -8C° draußen und hab sie mal ausgetestet, macht Spaß, mehr wie damals bei meiner Leica MP....

    Und für 200,00 € kann sie sich sehen lassen, ist fast wie neu obwohl von 1975

    insta....

    Getting photographs is not the most important thing. For me it’s the act of photographing. It’s enlightening, therapeutic and satisfying, because the very process forces me to connect with the world…

    (Michael Kenna)

  • Und für 200,00 € kann sie sich sehen lassen, ist fast wie neu obwohl von 1975

    Aus der Ukraine? 200 finde ich schon happig für eine späte 4a. Vor allem die späten Kievs sind oft noch im neuwertigen Zustand zu bekommen. Die Kievs aus den 1960ern sind wertiger verarbeitet und da findet man auch oft noch ganz gut erhaltene Exemplare. Die Modelle aus den 1950ern sind natürlich noch näher am Original, aber da findet an inzwischen selten gut erhaltene Geräte und dann kann man auch gerne mal etwas mehr ausgeben als für eine Contax.

  • Ok, ich beende dieses Großformat-Forums-Jahr mal mit einem Paukenschlag,

    nämlich mit einer Stellungnahme zu diesem Bild.

    Zweifelsohne gibt es eine große Bandbreite an Interpretationen zum Thema Großformat.

    Man muß nicht jedes Photo mögen, jeder hat da ja seine ganz eigene Vorstellung von schöner

    Photographie. Kann man hier bis zum Erbrechen lesen.
    Jetzt sehe ich mich allerdings genötigt auch mal meine Meinung zu äußern. Zu diesem Bild:

    Eine Fingerübung war zu meiner Zeit ein eher humoresker Seitenhieb eines Könners, um anderen
    mal wirklich zu zeigen was photographisch möglich sein kann.

    Dieses Bild ist einfach nur Schrott und das aus vielerlei Hinsicht:

    1. Die Aufnahme ist nicht scharf

    Klar, man kann über alles streiten, doch, wenn ich mit Großformat photographiere,

    sollte eine Aufnahme wenigstens „einigermaßen“ scharf sein. Diese ist es nicht im Ansatz der Fall.
    Ist meine Hasselblad auch nicht, ich weiß . . .

    2. Das Bildmotiv steht irgendwo im Bild und kippt nach rechts weg

    Das die Kamera nach rechts weg kippt, gefällt mir überhaupt nicht.

    Hier hat sich augenscheinlich niemand Gedanken über Bildgestaltung gemacht.

    Oder ich verstehe das nicht – kann auch sein.

    3. Die Tonalität des Bildes wirkt mißlungen

    Auch die Grautonabstufungen dieses Motives wirken auf mich völlig disharmonisch

    Wenn eine chrome Kamera schon in der Sonne steht, auch wenn es nur im Streiflicht ist,

    so sollte das Material auch chrom aussehen.v Hier hat sich der Fotograf nicht im geringsten
    mit der Materialbeschaffenheit und Charakteristik der Kamera auseinandergesetzt. Schade.
    Ich denke mir, da geht mehr . . .

    4. Das Licht ist einfach nur langweilig

    Da ist halt schräges Sonnenlicht, na und? Wenn ich schon mit vorhandenem Licht arbeite,

    da kann man durchaus hier und da ein Aufheller, auch wenn er noch so klein ist, verwenden.

    So könnte man dieser Kamera durchaus mehr Leben und Körperlichkeit verleihen.

    5. Auf mich wirkt die Aufnahme wie hingestellt und abgedrückt.

    Vielleicht war noch n´ Film in der Kassette, der irgendwie noch belichtet werden mußte,

    also stell ich die Kamera mal eben auf den Tisch, belichten – Peng! Fertig – so wirkt das

    auf mich. Langweilig.

    Zweifelsohne kann nicht jeder hier so photographieren wie Norman es hier mehrfach eindrucksvoll publiziert hat.
    Dieses Bild hier zeigt für mich allerdings eindeutig das untere Ende der Qualitätsskala

    eines Bildes das man mit einer Großformatkamera belichten kann.

    Inspiriert durch dieses Bild werde ich bei Gelegenheit gerne eine Interpretation von einer „Kamera auf Holztisch“

    nachreichen, sobald es meine Zeit zulässt. Kann allerdings derzeit ein bisschen dauern.
    Die Hasselblad hatte, glaube ich, schon einmal hier veröffentlicht.
    Wenn dem so ist, bitte ich um Nachsicht. Ich finde nur auf die Schnelle kein passenderes Photo zu Thema.

    Ich wünsche dennoch allen einen erfolgreichen und gesunden Start ins neue Jahr.

    Roland

    Die zwei schönsten Geräusche der Welt sind: Ein Verschluss der sich öffnet und wieder schließt.

  • Roland,

    was ist los - ist Dir über die Feiertage das Franziskaner ausgegangen?

    Horche mal, ich hab mal die Hasselblad aufgerichtet - vom Angucken bekam ich einen schiefen Hals und leichten Augentripper :mrgreen:

    Aber sehr schönes Licht :thumbup:

    ...

    Einmal editiert, zuletzt von becalm (26. Dezember 2021 um 23:39)

  • Dieses Bild ist einfach nur Schrott und das aus vielerlei Hinsicht:

    ... aber offenbar war dir der "Schrott" wichtig genug, um eine ausführliche Abhandlung darüber zu verfassen.

    Keinen anderen Weg gefunden, um mal Dampf abzulassen? Sportstudio geschlossen, schlechtes Wetter ...

    Und die ausgeschnittene Hasselbad auf Mutters Tischdecke soll jetzt das erstrebenswerte Gegenbeispiel sein? :lol:

    In diesem Sinne auch von mir einen humorvollen Gruß zum Jahresende.

    Ich wünsche Allen einen guten Rutsch ins neue Jahr. Bleibt gesund!

    LG, Klaus
    ___
    Langeweile? Was ist das?

  • endlich mal eine konstruktive Kritik, danke.

    Es sind für mich Übungen an Tage wo ich schlecht raus komme.

    Und ein Meister bin ich noch lange nicht.

    Es ist immer so wie es ist, und es kann zu vielerlei anregen.

    Mich stören auch ein paar Details, aber das harte Licht fand ich herausfordernd und der Foma konnte es meisterlich.

    Also dann, auf ein neues, im neuen Jahr und ich gelobe mich zu bessern.

    Wir sollten mal einen workshop halten, das wäre ja ein Wunsch für das neue Jahr.

    insta....

    Getting photographs is not the most important thing. For me it’s the act of photographing. It’s enlightening, therapeutic and satisfying, because the very process forces me to connect with the world…

    (Michael Kenna)

  • Also man kann ein Bild nicht schön, oder wenn es sein muss, schlecht finden. Aber ein Bild als Schrott zu bezeichnen finde ich persönlich anmaßend, aber das ist auch nur meine Meinung.

    Kritik kann man auch erwachsen äussern.

  • Dieses Bild ist einfach nur Schrott und das aus vielerlei Hinsicht:

    Hallo Roland,

    100 % stimme ich Deinen Worten zu.

    Aber Dein Bild ist keinen Deut besser! Hattest Du keine sinnvollere Verwendung für die blaue Tischdecke? Wieso dieser gestalterisch armselige und einfallslose Hintergrund?

    Man schaue sich nur einmal den Faltenwurf hinter der Kurbel an. Insgesamt ist Dein Bild in meinen Augen ein Lehrbuchbeispiel wie man es sowohl handwerklich wie auch gestalterisch nicht macht. Für einen Stift im 1. Lehrjahr gerade noch akzeptabel - für jemand der sich so aus dem Fenster hängt eher ein kapitales Eigentor.

    Ein weiteres Mal bestätigt sich dass es nicht genügt wenn ein Foto scharf und richtig belichtet wurde.

    Ein gutes Neues wünscht der Weihnachtsmann

  • Was mir an dem Foto mit der Hasselblad nicht gefällt ist das sie zweidimensional rüberkommt.

    Hat das einen besonderen Grund?

    Es wirkt als wenn hier nur ein Foto abfotografiert wurde.

    Ich mag es lieber wenn die Objekte dreidimensional wirken, so wie sie auch sind.

    Die Schärfe sollte schon knackig sein, finde ich zumindest.

    Hier mein Beitrag, eine Leica IIIb von 1939 mit einem Voigtländer Ultron 2/50 aus den 1950ern, natürlich selber adaptiert :)

    Aufgenommen mit einem Apo Symmar 5,6/210mm aber es würde auch mit jeden anderen Objektiv gehen wenn es auf f/22 abgeblendet wird.

  • Fingerübung im Dezember

    Linhof Master, 210mm, f8, 1/4s, Fomapan 100 in Rodinal 1+50, N-1

    a little bit of movements :)

    Es geht hier schließlich um Dein Foto, also möchte ich hier auch gerne etwas dazu schreiben.

    Ich finde solche Aufnahmen sind nicht so einfach zu bewerkstelligen, von denen die so so im Laufe der Zeit gemacht habe sind einige direkt für die Tonne gewesen.

    Besonders wichtig ist es das der Hintergrund keine teilenden Linien aufweist.

    Bei Deinem Bild wird das obere Drittel dadurch abgeschnitten und ist im Grunde auch überflüssig, in diesem dunklen Drittel ist dann links nochmals ein Teil abgeschnitten.

    Das solltest Du unbedingt vermeiden.

    Du hast hier Blende f/8 verwendet, warum? Für solche Aufnahmen immer f/22 nutzen, es ergibt sich dadurch eine deutlicher Schärfegewinn in der Tiefe, oder wolltest Du diese partielle Schärfe.

    Die Grundschärfe ist da und es ließe sich bestimmt auch noch etwas mehr herausholen, auch was den Kontrast angeht, solche Objekte dürfen gerne eine hohe Brillanz ausstrahlen.

    Dein verwendetes Licht passt eher zu einer Kamera die in einem Hotelzimmer auf den Tisch abgelegt wurde, nur durch das natürliche Licht von Fenster beleuchtet.

    Daher hätte es den Foto sehr gut getan wenn Du es noch etwas gewürzt hättest, z.B. einer Rolle Film, die obligatorischen Zigaretten, auch wenn Du nicht rauchst, am besten stilecht eine Packung Camel "ohne" oder hier eine russische Marke. Eine Tasse Kaffee oder ein harter Drink weil der Auftrag erfolgreich abgeschlossen wurde, ein Notizblock usw.

    So kann dann eine kleine Geschichte daraus werden.

    Solche Arrangements dann so zu drapieren das es nicht drapiert aussieht ist auch schon eine Kunst für sich aber es zu versuchen schult das Auge ungemein.

    Auf jeden Fall finde ich es klasse dass Du Dich daran versuchst, Stillleben sind eine Sache für sich.

    Das Objekt oder die Objekte müssen so aufgebaut sein das es Sinn ergibt, sie müssen zueinander passen, ebenso der Hintergrund, das Licht muss entsprechend gestaltet sein, am besten alles so aufgebaut das es möglich ist die Schärfe dann so zu bekommen wie man sie haben möchte, am besten so das es ohne Kameraverstellung zu bewerkstelligen ist.

    Fotos von Kamera sind eine sehr gute Übung dafür.

    BTW: natürlich kann mit dem Ultron an der IIIb Kamera auch fotografiert werden, natürlich nur KB, hier ein Tmax 100 in Wehner Entwickler:

  • Hier mein Beitrag, eine Leica IIIb von 1939 mit einem Voigtländer Ultron 2/50 aus den 1950ern, natürlich selber adaptiert :)

    Aufgenommen mit einem Apo Symmar 5,6/210mm aber es würde auch mit jeden anderen Objektiv gehen wenn es auf f/22 abgeblendet wird.

    Hallo Norma,

    sei mir nicht böse aber auch Dein Foto ist eher ein Fall für die Rundablage P.

    Zum Bildaufbau sage ich jetzt nichts. Das würde Seiten füllen was hier alles unglücklich ist.

    Zur Technik: PFUSCH!

    Sage jetzt nicht dass Dir nicht aufgefallen ist dass die rechte Seite mit dem Rad um den Film weiterzudrehen unscharf ist.

  • Linhof Master,

    Für solche Art von Fotos (Katalog, Prospekt) reichen die Verstellmöglichkeiten der Master Technika nicht aus. Da braucht man meist eine torkelfreie Kamera, die es erlaubt, die Objektivstandarte in zwei Achsen kontrolliert zu schwenken.

  • Hallo Norma,

    sei mir nicht böse aber auch Dein Foto ist eher ein Fall für die Rundablage P.

    Zum Bildaufbau sage ich jetzt nichts. Das würde Seiten füllen was hier alles unglücklich ist.

    Zur Technik: PFUSCH!

    Sage jetzt nicht dass Dir nicht aufgefallen ist dass die rechte Seite mit dem Rad um den Film weiterzudrehen unscharf ist.

    Na da haben wir ja einen neuen Experten in der Runde, herzlich willkommen.

  • endlich mal eine konstruktive Kritik, danke.

    Friss nicht soviel Kreide, Du hast nichts Böses getan, ein Bild in der Serverdatenbank abzuspeichern, ist jetzt auch nicht sooo eine Sauerei, zumal wir alle wissen, dass Du ansonsten sehr(!) gute Bilder zeigst. Kein Grundfür niemanden batzig zu werden. - Ich freue mich immer, wenn ich was sehe auch Deine Stilleben waren nicht schlecht. Vielleicht war diese Fingerübung ja nur eine Intuition eines Fotografen, dem sonst.sehr vieles gelingt und der in diesem Fall mal ausnahmsweise weniger nachgedacht hat, so what. - Nämliche Platte würde ich mir jetzt auflegen, und dann ganz cool das fragliche Objekt erkunden.

  • Roland,

    was ist los - ist Dir über die Feiertage das Franziskaner ausgegangen?

    Horche mal, ich hab mal die Hasselblad aufgerichtet - vom Angucken bekam ich einen schiefen Hals und leichten Augentripper :mrgreen:

    Aber sehr schönes Licht :thumbup:

    Warum bist Du nicht Fliesenleger geworden . . ? 8o

    Die zwei schönsten Geräusche der Welt sind: Ein Verschluss der sich öffnet und wieder schließt.

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