RH Designs Stop Clock oder Heilands Splitgrade kaufen?

  • Was denn für eine Automatik? Die aus der Messung ermittelte Belichtungszeit bei der Gradation, die man sich selbst überlegt hat, wird lediglich "automatisch" eingestellt, damit man sie auf Tastendruck ablaufen lassen kann. Mehr Automatik ist da nicht.


    Ich verstehe den Hype um Splitgrade nicht so richtig.


    Das, was die ganzen Mess-Controller machen, ... Das Ergebnis gilt dann lediglich für einen "straight print" und muss einem aber nicht automatisch gut gefallen. Künstlerisch sind da meistens noch Änderungen nötig

    Bon in allem völlig Deiner Meinung. kommt noch der Lüfterlärm dazu. Eine PITA. Ich mag lieber den Kondensor-L138 mit Folienfiltern unter dem Objektiv.

  • Hmmm,

    ich mache eine Belichtung mit einer für das Gesamtbild passenden Gradation und mache dann Nachbelichtungen mit "hart", um in den Schatten/ den gewählten Bereichen mehr Kontur zu bekommen und/oder mit "weich", um in den Lichtern etwas Zeichnung hinzu zu gewinnen. Eventuell müssen betreffende Bildteile vorher etwas zurückgehalten werden, damit die Belichtung nicht zu üppig ausfällt.

    Das alles geht ohne Analyser und mit einem ganz normalen Farbkopf (oder Drunterhaltfiltern).

    Das alles unter der Voraussetzung, dass man nicht meint, festgradiertes Papier hätte sowieso die abgründigeren Schwärzen.

    Das Verfahren ist mit Multigradationspapier die Entsprechung zur 3 Schalenentwicklung, die über das ganze Blatt arbeitet oder eben partiell mit dem Schwamm.

  • Ja, genau. Es gibt Splitgraden generell, für den Gesamtkontrast, und Splitgraden für den Lokalkontrast, den man durch Nachbelichten regelt. Es übersteigt allerdings mein Vorstellungsvermögen, wie ein Laborbelichtungsmesser zweiteres handeln soll.

  • Splitgrade ergibt generell keine besseren Bilder als Multigrade. Der Vorteil von Splitgrade ist aber, dass es intuitiver funktioniert. Der Weg zum guten Bilde ist einfacher. Zusammen mit einem f-Stop Timer, der 1/4 oder 1/8 Schritte ermöglicht und mehrere Belichtungszeiten abspeichern kann, macht das Arbeiten richtig Spaß. Wenn dann noch das Gerät automatisch die Farbe wechselt, befindet man sich auf dem Olymp und kann sich ganz auf die Kreativität konzentrieren. Denken muss man in allen Fällen immer selber.

    Viele Grüße

    Renate

  • und mehrere Belichtungszeiten abspeichern kann, macht das Arbeiten richtig Spaß. Wenn dann noch das Gerät automatisch die Farbe wechselt, befindet man sich auf dem Olymp und kann sich ganz auf die Kreativität konzentrieren. Denken muss man in allen Fällen immer selber.

    Das alles macht Ilford 500 serienmäßig :mrgreen:. Ok, der Timer ist kein f-stop Timer. Das ist aber auch nicht wirklich dramatisch.

  • Splitgrade ergibt generell keine besseren Bilder als Multigrade. Der Vorteil von Splitgrade ist aber, dass es intuitiver funktioniert. Der Weg zum guten Bilde ist einfacher. Zusammen mit einem f-Stop Timer, der 1/4 oder 1/8 Schritte ermöglicht und mehrere Belichtungszeiten abspeichern kann, macht das Arbeiten richtig Spaß. Wenn dann noch das Gerät automatisch die Farbe wechselt, befindet man sich auf dem Olymp und kann sich ganz auf die Kreativität konzentrieren. Denken muss man in allen Fällen immer selber.

    Viele Grüße

    Renate

    Nanu,

    Ich war immer überzeugt, dass Spligrade ein Verfahren mit Multigradationspapier ist.

  • Dann erhält man eine einzige Gradation wie bei einem fest grad Papier.

    Richtig, genau wie bei Splitgrade. Geht halt nur nicht stufenlos mit der festen Gradation.

    Die beiden Einzelbelichtungen mit weicher und harter Gradation sind äquivalent zu einer einzigen Belichtung mit einer bestimmten anderen Gradation und Belichtungszeit.

    Und das mit dem Dodge and Burn geht genau so, wie Du beschrieben hast, auch ohne Splitgrade. Einzig das dodge ist beim Splitgrade Verfahren einfacher.

  • So, ich hab ja nun mittlerweise 5 BDAs gelesen.

    Das hätte ich auch ohne euch geschafft; ich erachte den thread daher als gescheitert, und fürs sonntägliche Palaver als offiziell eröffnet :mrgreen:

    ...

  • Ich mag lieber den Kondensor-L138 mit Folienfiltern unter dem Objektiv.

    Sollte damit etwa gesagt sein, dass Folienfilter unter dem Objektiv gegenüber solchen oberhalb des Objektivs (und des Negativs) einen Vorteil bieten, obwohl sie sich damit im schärfebildenden Strahlengang befinden?

  • Sollte damit etwa gesagt sein, dass Folienfilter unter dem Objektiv gegenüber solchen oberhalb des Objektivs (und des Negativs) einen Vorteil bieten, obwohl sie sich damit im schärfebildenden Strahlengang befinden?

    Nein. Aber sie lassen sich federleicht einlegen, ohne das Gerät in allzustarke Erschütterung zu versetzen und damit das Bild komplett zu versauen. Wenn ich am L138 zwischen zwei Teilbelichtungen die Filterschublade öffne, kann ich das Blatt auch gerade auf dem Klopapiervorratsstapel ablegen, aber nur bei weicher Kratzazionsvorbelichtung.

  • Sollte damit etwa gesagt sein, dass Folienfilter unter dem Objektiv gegenüber solchen oberhalb des Objektivs (und des Negativs) einen Vorteil bieten, obwohl sie sich damit im schärfebildenden Strahlengang befinden?

    Der Vorteil, ist, dass sie klein sein können - oberhalb des Negativs braucht man Filter, die größer als das Negativ sind.

    Der Nachteil ist klar.

  • So, ich hab ja nun mittlerweise 5 BDAs gelesen.

    Das hätte ich auch ohne euch geschafft; ich erachte den thread daher als gescheitert, und fürs sonntägliche Palaver als offiziell eröffnet :mrgreen:

    Die Fragestellungbeinhaltete aber auch zwei Richtungen. Splitgradeanalyzer und Zeitschaltuhren sind verschiedene Dinge.

    Festgestellt wurde, dass die RH Stopclock ein sehr tauglicher Timer ist, der sehr vieles kann, aber Splitgraden nur insofern unterstützt, als dass er eine mühsam einstellbare Merkhilfe bietet - die Filter muss man schon selber einlegen.

    Dafür rechnet der Knecht, wie' s Messer. Ich finde das Ding hübsch, vielleicht gibt es das hier in CH ohne 21% MwSt ... Ich könnte bei den käuflichen Filtern bleiben und auf sehr viel Testerei verzichten, die anfielen, würde ich mein Licht auf bunte LED umstellen, die unterschiedliche Helligkeiten haben.

    Andere Geräte können mehr, kosten noch mehr, entbinden mich aber nicht davon, auf Probestreifen und Arbeitskopien zu schauen, also weg damit.

  • Und was für Resultate hast du für dich gezogen?


    Nun, bis hierher kann ich sagen:

    Zunächst hab ich durch die umfangreiche Lekture Einiges dazugelernt, und vor Allem auch verstanden, wie so Geräte arbeiten.

    Das ist, gelinde gesagt, ziemlich unspektakulär, der Aufwand wie rechnen udgl. steckt eher im Nachgang.

    Der Heiland hat m.E.. obwohl auch nur mit Wasser kochend, die Nase vorn, weil Er sich aufs Splitgraden konzentriert, und in der Bedienung entsprechend auch einfacher zu handhaben ist.

    Messen tut Er m.E. besser.

    Aus der Wertung fliegt Er bei mir, weil Preis und Dargebotenes für mich überhaupt nicht im Einklang stehen, um es mal sachlich zu formulieren.

    Statt nun dem veralteten Basisgerät ein bedienerfreundliches, vielleicht auch mal einoptisch zeitgemäßes Upgrade zu gönnen, wird einfach für 300 Ocken ein Zweitgerät offenbart, das fand ich wirklich unglaublich.

    Schade.

    Die Stop Clock von RH zeigte sich mir spätestens im Video als Zeiträuber; wenn ich mir ein Gerät zur Unterstützung meines Hobbys kaufe, soll es mich nicht durch wirre Zwangsmanöver ablenken.

    Ich brauche auch gar keine Stop Clock.

    Unterwegs kam mir nämlich der Gedanke, mir den Zonenmaster von RH zu gönnen, aber da stört mich ebenfalls das unsägliche Plaste-Bedienpad.

    Mein Resumee lautet dahingehend, daß mir der RH Analyzer Pro sehr sympathisch ist, und zumindest auch das kann, was ich gesucht habe.

    Wie gesagt, Heiland kann das Splitten anscheinend besser, aber hier finde ich ein gesundes Preisleistungsverhältnis vor, verliere zwar dort ein bischen, gewinne andererseits aber auch dazu.

    Den Graugeil finde ich wirklich hervorragend, den will ick haben :)

    Die BDA begeistert mich; nun werde ich noch ein paar Videos zum Analyzer schauen, und wenn die mich nicht abschrecken, steck ich mir das Teil ein.

    ...

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