• Chamonix f2, 90mm, Fomapan 100 in HC 110

    Mehrfachbelichtung

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    Getting photographs is not the most important thing. For me it’s the act of photographing. It’s enlightening, therapeutic and satisfying, because the very process forces me to connect with the world…

    (Michael Kenna)

  • zweite Version

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    (Michael Kenna)

  • was ich noch anmerken möchte, die Belichtungszeit habe ich durch 8 x 1/4sec erzeugt, vermutlich muss ich das noch weiter aufteilen 16 x 1/8 oder so um die Zeichnung im Wasser zu erhalten und trotzdem bei f32 zu belichten

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    (Michael Kenna)

  • Hallo Martin,

    die Darstellung "Fluss/Bewegung des Flusses" gefällt mir gut. Gut integriert ist auch der Vordergrund mit den Steinen.

    Kannst du bitte etwas mehr zu "Mehrfachbelichtung" sagen? Wie du das machst und vor allem auch warum (welche Effekte erzeugt das?, Warum keine Langzeitbelichtung?).

    Das Thema ist für mich neu, bisher arbeite ich nur mit Langzeitbelichtungen, klingt aber sehr interessant.

  • Bei Langzeitbelichtungen wird fließendes Wasser eingefroren und sieht dann nur noch milchig weiß aus.

    Das gefällt mir nicht und so kam ich auf die Idee, wie andere auch schon lange vor mir, die Belichtungszeit zu splitten.

    Hier bei dem Motiv wollte ich eine möglichst große Tiefenschärfe und daher neben ein bisschen Tilt auch f32.

    Bei den vorhandenen Lichtverhältnissen und mit dem Fomapan 100 bedeutet dies 1 sec Belichtungszeit + Schwarzschild dann nochmal 1 sec also insgesamt 2 Sekunden.

    Das Objektiv hierfür. mein Grandagon 90mm, hat einen Prontor Verschluss der mit dem Auslöser gespannt wird und somit beim spannen ziemlich verwackelungsfrei ist.

    Also auf 1/4 stellen und 8 mal auslösen.

    Wobei bei der Fließgeschwindigkeit eher 1/8 verwendet werden sollte. Das werde ich auch noch mal testen.

    Insgesamt bekommt so das Wasser mehr Zeichnung. Hier in den Schluchten ist eigentlich 1/8 die beste Belichtungszeit für das Wasser.

    Der Stein im Vordergrund ist eigentlich das wichtigste Element im Bild und wie schon John Cornish sagte: "it's all about foreground".

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    (Michael Kenna)

  • Hi Martin,

    interessanter Ansatz mit der Mehrfachbelichtung. Das Ergebnis gegenüber einer Langzeitbelichtung wird definitiv anders sein, aber ich glaube bei fließendem Wasser addieren sich die Einzelbelichtungen zu einer Mehrfachbelichtung.

    Warum? Brechen wir deinen Ansatz auf ein einfaches Modell herunter:

    Langzeitbelichtung:

    Schwarzer Hintergrund, ein Tischtennisball fliegt auf einer Geraden von rechts nach links in einer Sekunde durch das Bild. Für eine korrekte Belichtung musst du das Foto 1 Sekunde belichten. Als Ergebnis erhältst du einen weißen/grauen Strich in der Breite des Tischtennisballs.

    Mehrfachbelichtung:

    Schwarzer Hintergrund, der Tischtennisball fliegt immer wieder auf exakt der selben Bahn von rechts nach links durch das Bild. Du machst 10 Bilder mit 1/10 Sekunde Belichtungszeit im Abstand von 11/10 Sekunde, d.h. beim zweiten Bild ist der Tischtennisball an exakt der gleichen Stelle, wo er sich im ersten Bild zum Ende der Belichtungszeit aufgehalten hat, usw.

    Beide Fotos sollten am Ende sehr ähnlich sein. Ein weißer Strich durch das Bild.

    Wählt man die Abstände zwischen den Aufnahmen dagegen zufällig und unterschiedlich, wirst du wahrscheinlich einen teilweise unterbrochenen Strich erhalten, der an einigen Stellen heller ist, weil dort der Ball mehrfach belichtet wurde.

    Bei dem chaotischen Zustand des Wassers werden sich wahrscheinlich auch bei sehr vielen Einzelbelichtungen die Lichtbrechungen der Wassertropfen, die immer ähnlichen Bahnen verfolgen, zu einem milchigen Teppich addieren - also zu einer Langzeitbelichtung.

    Ich meine ich hätte eine ähnliche Frage schon mal in einem Digitalforum oder einer Zeitschrift gesehen, wo man Langzeitbelichtungen mit addierten Timelaps verglichen hat. Die Ergebnisse waren sehr ähnlich.

    Ich bin aber auf deine Ergebnisse der weiteren Versuche sehr gespannt. Und lasse mich natürlich auch gerne eines Besseren belehren. Man lernt ja nie aus. ;)

  • Mehrfachbelichtung:

    Schwarzer Hintergrund, der Tischtennisball fliegt immer wieder auf exakt der selben Bahn von rechts nach links durch das Bild.

    Was heißt "immer wieder"?

    Zum Vergleich von MB und EB wäre es sinnvoll, wie in Deinem Beispiel EB den Ball nur 1x fliegen zu lassen.

    Und dann nämlich hast Du bei Deinem Beispiel MB 10 Bälle im Bild.

    Sofern Dein Bild lang genug ist :)

    Bei Langzeitbelichtungen wird fließendes Wasser eingefroren

    Nee, andersrum:

    Bei (kurzen)Mehrfachbelichtungen frierst Du die Bewegung ein.

    Bei LZ stellst Du die Bewegung dar.

    Langzeitbelichtung:

    ... Als Ergebnis erhältst du einen weißen/grauen Strich in der Breite des Tischtennisballs.

    Und damit der Betrachter weiß, worum es geht, friert man die Bewegung des Balles noch mal eben mit einer kurzen Belichtung ein, Martin.


    Beide Fotos sollten am Ende sehr ähnlich sein. Ein weißer Strich durch das Bild.

    Eben nicht.

    Die MB hat einen Stroboskopeffekt, die LB den Wischeffekt.

    ...

  • Gefällt mir sehr gut, Bild 2 auch, hab grad keine Zeit zum Favorisieren...


    Hier bei dem Motiv wollte ich eine möglichst große Tiefenschärfe und daher neben ein bisschen Tilt auch f32.


    Das Objektiv hierfür. mein Grandagon 90mm..

    Finde ich etwas widersprüchlich - das müßte doch mit Tilt und 90mm auch mit kleinerer Blende gehen.


    wie schon John Cornish sagte: "it's all about foreground".

    Ich bin etwas mäkelig heute:

    Klassisch hieß es für die Landschaftsfotografie bei uns:

    Vordergrund, Mitte, Hintergrund!

    Mit Ausrufezeichen, glaube ich :)

    ...

  • Man kann immer nur einmal in den selben Fluss steigen.

    Die Mehrfachbelichtung macht schon Sinn, wenn man mehr Struktur im Wasser haben will. Es kommt aber auch auf die Fließgeschwindigkeit und die Fließrichtung an.

    So schnell wie der Bach an dir vorbei fließt hätte wahrscheinlich eine einzelne Belichtung mit 1/4 schon ein ähnliches Ergebnis gebracht. Für die Struktur müsstest du kürzere Belichtungszeiten nehmen also so etwas wie 30 x 1/60 bei einer halben Sekunde oder 60 x 1/250 bei einer 1/4 Sekunde...so etwas in der Richtung. Geht aber m.E. wirklich nur gut wenn man einen selbstspannenden Verschluss hat. Sonst verwackelt man irgendwann doch das Bild.

    Gruss Sven.

  • John B. hat bei seiner Wind Serie 50 mal ausgelöst und wunderbares gezeigt.

    Ich denke ich werde einfach mal weitere Versuche anstellen, die Schärfe mit Tilt auf den ganzen Bereich zu legen ist sicher auch eine Übung wert.

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    (Michael Kenna)

  • Ah. Und wenn du schon dabei bist...Wasser mit 1/400 einzufrieren ist auch nicht schlecht. Das ist das dann ein Gegenentwurf für die vielen Fließbilder. Ich habe diese Mal in Island auch viel mit 1/1000 gearbeitet, gut war digital und geht mit GF i.d.R. nicht, aber auch sehr kurze Zeiten haben ihren Reiz.

    Gruss Sven.

  • denke auch dass die Belichtungszeit für eingefrorene Bewegung dann höher sein müsste, 400 stel oder so..

    das Beispiel mit dem Ping Pongball is interessant, aber auch eher experimentell. Falls man wirklich so was ernsthaft probieren wollte, geht das ja in Richtung wissenschaftliche Fotografie (musste da an Muybridge denken :mrgreen: ) ..welcher Ball fliegt denn immer auf der gleichen Flugbahn.

    Das zweite is auch mein Favorit, mehr Vordergrund.

    bleibt gesund!

    Andreas

  • Hier ein Beispiel wo die Mehrfachbelichtung den Effekt brachte den ich wollte

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  • elektrisch gesehen passt 1/6sec

    ich hab das schon mehrfach ausgetestet, digital geht das ja eh easy, so 1/4 bis 1/8 sind Verschlusszeiten die man verwenden kann.

    Mit den 6x6 Kameras passt es auch meist, wenn man auf das fließende Wasser hinschaut.

    Bei parallel fließendem Wasser ist es vermutlich 1/8, vor allem bei der Strömung gerade.

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  • das Beispiel mit dem Ping Pongball is interessant, aber auch eher experimentell. Falls man wirklich so was ernsthaft probieren wollte, geht das ja in Richtung wissenschaftliche Fotografie (musste da an Muybridge denken :mrgreen: ) ..welcher Ball fliegt denn immer auf der gleichen Flugbahn.

    Das zweite is auch mein Favorit, mehr Vordergrund.

    Der PingPongBall, der immer auf der selben Flugbahn durchs Bild rauscht, war ja auch nur ein Gedankenmodell.

    Martins Bild aus #14 zeigt aber schon sehr gut, was Einzelbelichtungen gegenüber einer Langzeitbelichtung bringen können. In diesem Fall war es auch hilfreich, Bereiche mit weniger Gischt abzulichten (unterer linker Bildrand), denn nur dort wird der Effekt der addierten EZ deutlich sichtbar. In Bereichen mit viel Gischt (=Chaos) sieht es ähnlich milchig aus.

    Übrigens gefällt mit #14 von der Komposition her auch am besten :thumbup:

  • neuer Versuch, f8 1/8sec mit front tilt,

    noch nicht ganz optimal aber dem Ziel nahe

    Fomapan 100, HC110

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  • Martin, das Wasser sieht geil aus!

    M.E. klaut das Geröll dem feinen Wässerchen aber die Show.

    Wäre ein das Wasser hervorholender Beschnitt zum Querformat für Dich vorstellbar?

    ...

    Einmal editiert, zuletzt von becalm (6. Mai 2022 um 13:06)

  • vorstellbar schon,

    aber hier geht es um die 3 Elemente, Stein, Wasser und Baum.

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