Fixieren nach dem Bleichbad?

  • Nach meinen Bleichungen im Kupferbleicher für die Lithrückentwicklung, oder im Bleicher des indirekten Toners, folgt im Allgemeinen der nächste Schritt - Brauntonen, oder Lithen.

    Heute hatte ich einen dunkler gehaltenen Abzug für die Rückentwicklung vergrößert, dann weggebleicht, anschließend im dünnen Lith rückentwickelt - und wieder ein noch zu dunkles Bild erhalten.

    Hier hab ich mir erst mal die Schatten in kräftigem Selen gesichert, und danach die Lichter angebleicht (Kupperbleicher).

    Vom gebleichten Bild mit nun rötlichbraunem Farbeinschlag in den Lichtern war ich derart angetan, daß ich mir das ohne weitere Nachbehandlungen erhalten wollte.

    Mein natürlicher Reflex war daher eine Fixierung.

    Die Schatten hat das Selen bereits fest im Griff, aber reicht die Fixierung für die Lichterund Mitten aus, bleibt mir das Bild stabil?

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  • Die Schatten hat das Selen bereits fest im Griff, aber reicht die Fixierung für die Lichterund Mitten aus, bleibt mir das Bild stabil?

    Das ist jetzt natürlich eine vollkommen unwissenschaftliche Antwort, quasi anekdotische Evidenz - aber was solls: Ich hab das auch schon so gemacht, und bisher verhalten sich die entsprechenden Abzüge vollkommen unauffällig. Allerdings sind sie auch noch keine 100 Jahre alt.

    Ich könnte aber schwören, dass aus fundierterer Quelle auch schon mal so gelesen zu haben, kann es aber auf die Schnelle nicht finden... Ich meine es ging um die 2-Bad-Entwicklung Lith-Catechol, da können so nervige Schleier auftreten, wenn man es mit dem Catechol übertreibt. Die kann man dann einfach wegbleichen und anschließend fixieren, also quasi genau das, was Du angesprochen hast.

  • Es kann sein, dass sich die Farbe noch etwas durch die Fixierung ändert, aber ansonsten sollte es stabil sein.

    Du fixierst doch immer nach dem Re-lith? Oder?

    Ich frage mich halt, ob das Re-lith tatsächlich brauchst. Wenn du ein Secondpass lith machst und bleichst das Bild komplett und entwickelst es in Lith vollständig zurück, dann sieht es i.d.R. so ziemlich aus wie vorher. Also würde nahe liegen, dass es evtl. ausreichen würde das Originalbild mit Selen zu Tonen und dann im Kupferbleicher zu bleichen. Ist aber nur so eine Idee....


    Gruss Sven.

  • Danke Euch Beiden für die Antworten.

    Du fixierst doch immer nach dem Re-lith? Oder?

    Natürlich.

    Aber da ist zwischen Bleach und Fix ja auch klassisch die , das Silber nicht schützende, Entwicklung dabei.


    können so nervige Schleier auftreten, wenn man es mit dem Catechol übertreibt. Die kann man dann einfach wegbleichen und anschließend fixieren, also quasi genau das, was Du angesprochen hast.

    Guter Einwurf.

    Hört sich verdächtig Moerschig an, ich ich meine, ich hätte das auch mal beim Lithen mit Zugabe von Additiven gelesen - ich schau da noch mal nach.


    ..und entwickelst es in Lith vollständig zurück, dann sieht es i.d.R. so ziemlich aus wie vorher...

    Nee.

    Also zumindest in Abhängigkeit vom Papier gibt das bei mir einen herrlich seichten Lith-Look, gepaart mit ungewöhnlicher Färbung.

    Und dies reagiert dann auch wieder anders auf Tonungen.

    Auch laufen die Schatten nicht unbedingt so zu wie beim Lithen, was wiederum recht gut zu kontrollieren ist.

    Mein Lieblingsbeispiel, eine Stahlbrücke mit Durchblick am Ende, hab ich im Redev nahezu komplett von bildunwichtiger Umgebung befreit, was dem Bild einen grafischen Touch verleiht, den es anders kaum zu erreichen gelänge.

    Für mich ist Redev mit den erweiterten Möglichkeiten der Schatten/Lichterkontrolle inkl. leichter Farbgebung jedenfalls ein tolles Werkzeug.

    Also würde nahe liegen, dass es evtl. ausreichen würde das Originalbild mit Selen zu Tonen und dann im Kupferbleicher zu bleichen. Ist aber nur so eine Idee....

    Das (Bleichen im Kuppersaft) ist ja die übliche Vorstufe vom Redev.

    Hier erhalte ich einen ganz anderen Bleich, als wenn der klassisch entwickelte Abzug ( in einem anderen Bleichtyp dann) gebleicht wurde.

    Es entstehen teils kuriose, teils wunderbare Farben, die bei Teilbleichung bis zum genannten Effekt blöderweise aber gerne auch wieder nach Redev, Fix und Trocknung entfleuchen :)

    Ok, das könnte man also ruhig mal mit dem Kupferbleicher probieren.

    Der eigentliche Haken an der Idee aber dürfte sein, daß sich Selengeschütztes nicht gut bleichen läßt, wie die Dualtonung zeigt - da nutzt man das Nichtbleichenlassen ja schamlos aus.

    ...

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