Voigtländer Heliar

  • Ein Bekannter von mir hat seit Jahren eine alte Holzkamera von seinem Großvater im Zimmer stehen.

    Es handelt sich bei dem Objektiv um ein Voigtländer Heliar 4,5/42 cm. Da er sich räumlich verkleinert, will es sich von diesen alten Sachen trennen

    und hat mich gebeten mal Erkundigungen hinsichtlich des Wertes einzuholen.

    Es handelt sich um ein sehr frühes mit der Seriennummer 124934.

    In der bucht sieht man ja abenteuerliche Zahlen von 500 bis 10000 €.

    Ich kenne mich mit derartigen Exoten nicht aus.

    Hat jemand Interesse an Kamera und Objektiv oder kann etwas über den Wert sagen.

    Objektiv ist sauber, Blende etwas schwergängig, keine Kratzer, kein Pilz geringer Nebel.

    Grüße aus dem Münsterland

    Gerd

  • ist auf der Kamera irgendein Hersteller erkennbar? Scheint ne Studiokamera zu sein, man kann den Laufboden nicht zusammenklappen und sie scheint auf dem Stativ mit einer schwarzen Platte verschraubt zu sein, schönes Stück..420mm is schon recht lang, so ab 20x25 cm Format denk ich..

    vllcht so ne ähnliche wie hier?

    https://www.wetplatedreams.com/german-studio-18x24-camera-incl-studio-stand

    bleibt gesund!

    Andreas

  • Das dürfte eine von Herbst und Firl aus Görlitz sein, sowas habe ich hier auch stehen, allerdings etwas jünger.

    Hier ein ähnliches Modell:

    eine Globus 18x24 Holzkamera aus Görlitz, A.C Ernemann für Herbst und Firl, Anfang 20. Jhdt.
    Diese Kamera ist von Russen als Beute nach WW II. nach Sibirien verschleppt worden. Ein Düsseldorfer Fotografenmeister hat sie dort während einer Reise…
    www.catawiki.com

    Das mit dem Preis für das Heliar ist so eine Sache: Ja, manche sind bereit, sehr viel Geld hinzulegen - allerdings muss man die auch finden. Der Markt für sowas ist wirklich sehr klein, insofern ist es viel schwieriger eine Hausnummer zu nennen, als bei 08-15-Optiken bzw. "Massenware" a la Symmar und Co. Ich habe hier im Forum ein sehr schönes 300er Heliar (allerdings im Verschluss) für 800 verkauft - das von dir gezeigte ist noch mal deutlich seltener und sollte auf jeden Fall drüber liegen.

  • Danke für die Auskunft.

    Es scheint sich wirklich um eine Globuskamera von Herbst & Firl zu handeln.

    Die beiden waagerecht aus der Objektivplatine abstehenden Stangen sind auch vorhanden.

    Wurde dort wohl das Dunkeltuch aufgelegt um als Art Streulichtblende zu wirken?

    Als Verschluss diente wohl die Abdeckkappe mit dem hervorstehenden Knopf, die dann abgezogen und nach

    Einundzwanzig, zweiundzwanzig wieder aufgestülpt wurde.

    Eine der Kassetten ist sogar noch mit einem 18x24 mm Planfilm (mit einer Schere unsauber wellig wohl von einer Rolle abgeschnitten)

    bestückt.

    Man muss dabei bedenken, in welchen Verhältnissen die damaligen Fotografen lebten und arbeiteten.

    Ich werde meinem Bekannten mal einen möglichen Verkaufserlös von ca. 500 € vorschlagen.

    Wenn ich damit total falsch liege gebt bitte Laut.

  • Vor einem Jahr habe ich bei einem zuverlässigen Händler ein Heliar mit der Brennweite von 42cm, aus dem Jahre 1907, gekauft. Der Preis war 1500 Euro. Das ist zwar eine schöne Stange Geld, mir war es aber den Preis wert und empfand ihn als angemessen. Damals hatte ich mich über die Preise kundig getan und war auch erschrocken über die enorme Preisspanne, die für das Heliar aufgerufen wird.

    Gerne hätte ich für weniger Geld ein 42cm Heliar gekauft. Meistens haben die dann aber eine Macke.

  • Ich werde meinem Bekannten mal einen möglichen Verkaufserlös von ca. 500 € vorschlagen.

    Wenn ich damit total falsch liege gebt bitte Laut.

    Na dann - WAU WAU!! :P

    500 sind in meinen Augen - und allein aufs Objektiv bezogen - deutlich zu wenig, Nebel hin oder her...

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