Besser als jedes Carbonstativ

  • Ich glaube eher, wir erleben hier die Renaissance der Kritik von Charles Baudelaire an die Fotografie in einem anderem Medium. Alles was da gesagt wird, kann man auf die Fotografie übertragen: Der Apparat, die Technik macht das Bild. Bei der Fotografie ist die Realität der Fundus für die Bildschöpfung. Ich vermute ein Tool wie "Midjourney" schöpft aus einem Fundus an vorhandenen Bildern. Eine Art Zitatemaschiene, die alles neu verwurstet.

    Interessant, dass in dem kritischen Tweet von oben nicht der Tod der Kunst beschworen wird sondern das Ende eines Berufsstandes befürchtet wird. Da geht es dann ganz schnell um Geld und nicht um die hohen Werte der Kunst. Die Maler im 19. Jahrhundert hatten ja auch Angst vor leeren Auftragsbüchern, weil die Kunden nun alle ein Foto als Portrait wollten.

  • nun, man kann das dann in Zuckerbergs Metaversum übertragen. In dem wir dann leben, während unsere aufgeschwemmten und ausgebleichten Körper wie Darth Vader in der Maschine am Leben erhalten werden. Avatare werden uns dann schlagwortspezifisch bewundern und zu Käufen animieren.

  • Um einmal zum Ausgangspost zurückzukommen.
    Hier wird ja eigentlich die Frage wieviel künstliche Inteligenz verträgt die Kunst?
    In unserem Fall, der Fotorafie, sellt sich eigentlich erstmal die Frage wo oder wann beginnt die KI.
    Ist der so bekannte Kodak Slogan "You press the Button, we du the Rest" schon KI?
    Oder ist die Zeit, Blenden oder Progammautomatik erst recht KI.
    Die moderne Mehrfeldmessund mit tausenden gespeicherter Vergleichsszenen mutet da schon wie Hexenwerk an.
    Aber wer bin ich denn, der aufgrund der benutzten technischen Hilfsmittel ein Bild beurteilt?
    Für mich ist ein z.B. beschissen fokusiertes Bild einfach nur schlecht! Vielleicht hätte eine Mischung
    aus KI Belichtung und KI Multispot Focus dem "armen" Fotografen ein schönes Bild beschert.

    es ist Zeit zu gehen

  • Oder ist die Zeit, Blenden oder Progammautomatik erst recht KI.
    Die moderne Mehrfeldmessund mit tausenden gespeicherter Vergleichsszenen mutet da schon wie Hexenwerk an.
    ...

    Für mich ist ein z.B. beschissen fokusiertes Bild einfach nur schlecht! Vielleicht hätte eine Mischung
    aus KI Belichtung und KI Multispot Focus dem "armen" Fotografen ein schönes Bild beschert.

    Was Du alles kennst :mrgreen: (Nurnwitz)

    - Ob ein Bild mir was sagt, und insofern interessant ist oder gar schön, ist für mich weniger eine Frage des perfekten technischen Könnens als des glaubwürdig und ökonomisch hinreichend nachgewiesenen Anspruchs. Ich finde z.B. die Landungsbilder von der Invasion gut, obwohl die schlecht fokussiert und verwickelt sind. Dass jeder von Euch sich daran erinnert, ohne dass ich den Namen nenne, zeigt wie tief sie sich in unsere visuelle Identität einschreiben konnten.

  • kūnstliche Intelligenz ist vergleichbar mit den Silikon Titten:

    Je kleiner die von der Natur gegebenen sind, desto mehr Silikon wird da auch gestopft. So ist es auch mit der Intelligenz: Je mickriger die eigene ist, desto mehr wird eine künstliche benõtigt.

  • Gesichtslose Gestalten, undefinierbare Formen, in denen ich keinerlei Gegenstände erkennen kann, mit dieser Art von Kunst kann ich nichts anfangen. Parallelen zu der Ausstellung mit Werken von Pierre Brassau sind zu erkennen, von einigen Kritikern hochgelobt, bis der wahren Künstler vorgeführt wurde...Sagt sehr viel darüber aus, wie der Kunstmarkt funktioniert.

  • Nö, da besteht Deine Logik auf Voraussetzungen, die so gar nicht existieren. Ich kenne nämlich unter den Menschen mit kleinen Brüsten nur solche, die gerade keine Silikonimplantate haben. Und unter den Menschen mit großer Brust befinden sich in meinem Lebensumfeld ebenfalls nur solche ohne Implantat.

    Abgesehen davon, dass das ein schon merkwürdiger Vorstellungsraum ist, in dem Du Dich bewegt (was kennst Du für Leute), ist das aber auch nicht sonderlich nett, von "Titten" zu reden und Menschen, die sich nicht wohl in ihrem Körper fühlen (vermutlich weil sie als Person auf die "Titten" reduziert werden), abzuqualifizieren.

  • Eleganter Schlenker von der sich stetig selbst zitirenden GF-Kunstfotorafie zur "dokumentarischen, manchmal auch voyeuristischen KB Reportage.
    Wirf doch mal ein Auge in "WarPorn" von Christoph Bangert. Danach wirken die oftmals zitierten ikonischen Kriegsfotografien und

    die Frage ob diese gestellt sind belanglos.

    es ist Zeit zu gehen

  • kūnstliche Intelligenz ist vergleichbar mit den Silikon Titten:

    Je kleiner die von der Natur gegebenen sind, desto mehr Silikon wird da auch gestopft. So ist es auch mit der Intelligenz: Je mickriger die eigene ist, desto mehr wird eine künstliche benõtigt.

    Прекрасно! Schöner hätte ich das nicht ausdrücken können! Обнимаю тебя!

  • Eleganter Schlenker von der sich stetig selbst zitirenden GF-Kunstfotorafie zur "dokumentarischen, manchmal auch voyeuristischen KB Reportage.
    Wirf doch mal ein Auge in "WarPorn" von Christoph Bangert. Danach wirken die oftmals zitierten ikonischen Kriegsfotografien und

    die Frage ob diese gestellt sind belanglos.

    Sind die Bilder vom D-Day gestellt, vgl. https://www.famouspictures.org/d-day-soldier-in-the-water/

    - Im Übrigen bin ich jetzt mal raus aus der Diskussion, wegen der anderen Annotationen.

  • Schade das du raus bist.
    Ich benutze "Das Foto: "Loyalistischer Soldat im Moment des Todes"" rein als Anmerkung,
    sagte aber auch sofort das die Entstehung eigentlich belanglos sei.
    Im übrigen, wenn man mal historisch, an die Kriegs- und Krisenfotografie herran geht begann alles mit
    gestellten Scenarien. Da das ganze Equipment aus den frühen Tagen viel zu sperrig für "Live Shots" war.

    es ist Zeit zu gehen

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