Direktpositiv mit normalem Papierentwickler?

  • Direktpositivpapier kann ja in normalem Papierentwickler entwickelt werden.

    Hat vielleicht jemand von euch ein Rezept für die Chemie bzw. die Fotoemulsion mit der man normales Papier tränken bzw. beschichten muss, um daraus Direktpositivpapier herstellen zu können?

    Die Positiventwicklungen, die ich bisher gefunden habe, arbeiten alle mit Bleichbädern oder Zweitbelichtungen oder Scheinpositiven. Aber keiner mit einfachem Papierentwickler.

  • Das sind mehrere Bäder. Ich hätte es gerne einfacher bzw. schneller und unkomplizierter. Im Prinzip wie bei Direktpositivpapier. Aber das wird ja anscheinend nicht mehr hergestellt.

    Ich habe jetzt gerade gelesen, dass es sich bei Direktpositivpapier im Prinzip um normales Negativpapier handeln würde, dass soweit vorbelichtet ist, dass jede weitere Belichtung zur (Pseudo)-Solarisation führen würde. Hm, aber würde es denn dann nicht eher verschleiern?

  • Hab dazu vor einer Weile auch eine Zeit lang ein wenig recherchiert und Verschiedenes gelesen. Aber da eine Kontaktkopie eines Papiernegativs so einfach zu erstellen ist, dazu noch die Spiegelung wieder aufhebt, fand ich allen Aufwand für eine direkte Umkehr ungerechtfertigt. Einziger Vorteil ist vielleicht die Zeit. Von einer Ein-Bad-Umkehrentwicklung habe ich jedoch noch nicht gehört. Und das Direktpositivpapier war mir immer zu mimosig, da bin ich nicht mit klargekommen.

  • SC, ich habe noch gar nicht richtig verstanden, warum Du mit dem sog. DPP oder auch anderen Verfahren den klassischen Weg (also vom Film über Negativ zum Positiv) verlassen willst. Bis jetzt erkenne ich in dem DPP nur Nachteile; allein das seitenverkehrte Bild würde mich irre machen. Oder geht es hier nur um eine evtl. Zeit- oder Aufwandsersparnis?

  • Ich vermisse einfach die alten SW-Polaroid-Tennbilder.

    Die sind ruckzuck gemacht, man hat ein Unikat und haufenweise Möglichkeiten der Manipulation, mal so eben schnell, aus der Situation heraus. Das Ganze dann auch noch ohne haufenweise Equipment und Chemie. Ich such halt nach einem Ersatz : )

  • Ich vermisse einfach die alten SW-Polaroid-Tennbilder.

    Die sind ruckzuck gemacht, man hat ein Unikat und haufenweise Möglichkeiten der Manipulation

    Diesem Traum braucht man wohl nicht mehr nachhängen, und mit Positivpapier kommt man dem Ganzen auch nicht auf die Schliche.

    Deswegen ist mir auch unklar, was Du von dem Normalpapierzupositivpapierprozeß erwartest.

    Meine Empfehlungen bis hierher also erst mal - solange die Geschwindigkeit im Vordergrund steht:

    Das belichtete/entwickelte/fixierte Papier naß in naß kontakten.

    Geht sehr gut, geht ratzfatz, birgt allerdings kleine Tücken, die vermieden werden wollen...

    ...

  • Bei meinen Fotos ist mir das mit der Seitenverkehrheit Wurscht.

    Mir kommt es eher auf unmittelbare, direkte, schnelle und kreative Einflussmöglichkeiten auf den Entwicklungsprozess an. Mit geht es also weniger um perfekte Portraits, als viel mehr um Zufall, Lomolook und Co.

  • Das steht ausser Frage.
    aber hier geht es ja darum ohne weitere Arbeitsschritte ein Fertiges Bild zu haben.
    Es gibt viele gute Gründe für Papiernegative. Alein das Verhalten bei sehr langen Belichtungszeiten.

    Das stimmt.

    Es braucht eine spezielle Technik, spezielles Licht (für kurze Zeiten), Lith Entwickler und kennt keine Graue Töne.

  • Könntest Du das noch etwas näher beschreiben, zusammen mit den "kleinen Tücken" ?

    Das Kontakten zweier Papiere muß ich wohl nicht weiter beschreiben.

    Die Tücken dabei sind etwaige Luftblasen zwischen den Blättern, die es zu vermeiden gilt.

    Der gute Kontakt wiederum neigt zum Verkleben.

    Viele Zufälle also, die der Kollege hervorragend nutzen kann :mrgreen:

    Mit reichlich Option zur Verbesserung des Ergebnisses, welches gute 15min nach der Belichtung vorliegen kann.

    ...

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