• Hallo,

    Habt ihr schon mal ein Objektiv umgebaut, um bestimmte Effekte zu erzielen z. B. Swirls oder Weichzeichnung etc.?

    Im KB-Bereich wird doch gerne mal beim Helios 44-2 die Frontlinse gedreht, um Swirls zu produzieren. Sowas meine ich : )

    Viele Grüße Schwarzweißseher

  • Dann doch lieber gleich selber ein Objektiv bauen anstatt ein funktionierendes zu verballern. ist mitunter eine seltsame Entwicklung die dort im Gange ist.

    Im Grunde geht es aber darum das ein Objektiv das sonst 30-50 Euros kostet anschließend für den vielfachen Preis zu verkaufen.

    Gerade im GF Bereich lässt sich mit einfachen Mittel ein Objektiv aus Nahlinsen oder andern optischen Gläsern interessantes basteln. Brillengläser z.B.

    Auch die gute alte Lochkamera Variante läuft im GF zu Hochform auf.

  • ... anstatt ein funktionierendes zu verballern.

    Ja, so etwas macht man nicht!

    Ich sehe aber immer mal wieder Objektivteile in der Bucht. Z.B. nur eine vordere oder nur eine hintere Baugruppe oder eine einzelne Linse. Da kann man dann spekulieren, was mit dem Rest passiert ist: Verkratzt, separiert, verpilzt oder beim Schlachten schlicht in der Kamera vergessen? Besonders schön ist es, wenn der Verkäufer schreibt, dass er ein Heliar verkauft, und man sieht schon an den Bildern, dass es nur der vordere Teil mit der Beschriftung ist.

    Sowas kann man dann gut zum Experimentieren oder zum Ergänzen beschädigter Objektive verwenden.

    LG, Klaus
    ___
    Langeweile? Was ist das?

  • linhofklaus
    So einfach ist ein Imagon nun auch nicht gestrickt.
    Die Siebblende erzeugt den Bildeindruck beim Imagon durch
    den extra unkorrigierten spherischen aprobations Fehler des Objektivs.
    Dadurch liegt die Abbildung die durch die äusseren Löcher erzeugt wird
    auch in einer anderen Ebene ais das Bild welches durch die Kernblende
    erzeugt wird. Daher auch der alte Namen Tiefenbildner für das Imagon.
    Deshalb ist der Bildeindruck mit einem auskorrigierten Objektiv und Siebblende auch anders.

    Im übrigen kann man sich Siebblenden zum Spielen einfach mit schwarzer Bastelpappe, Schere
    und Locher selbst schnibbeln. Für Fortgeschrittene kommt dann die Lochzange ins Spiel.
    Einfach zurechtschneiden und unter einem UV Filter oder so einschrauben.

    es ist Zeit zu gehen

  • Ist halt auch die Frage, welchen Effekt mensch anstrebt. Ein Oscar Zwierzina Plasticca oder ein Hermagis Eidoscope lassen sich nicht so einfach "nachbauen". Bevor ein altes Objektiv draufgeht tut es vielleicht auch eine alte Strumpfhose mit einem Schnitt über der Frontlinse oder ein UV-Filter, der teilweise mit Vaseline eingeschmiert wird.

    Grüße aus dem Schwarzwald, Euer Jens

    instagram/mk: Black Forest Tintype

  • Die Beispielbilder im Netz sind tatsächlich ziemlich mies, sehr wahrscheinlich KB. Bei Landschaften ist dann das Problem, daß das Kernbild durch die aufgesetzte "Nahlinse" extrem unscharf ist und nur etwas Schärfe durch die Punkte durchgelassen wird. Durch die große Schärfentiefe und ev. noch zusätzliches Abblenden werden auch die Punkte des Filters störend. Bei der Technika Color kann ich es genau umgekehrt nutzen. Die Standarten etwas näher zusammen um die Brennweitenverkürzung durch die Nahlinse zu kompensieren ( macht beim 180er Symmar mehr als 1cm aus), dann erhalte ich ein scharfes Kernbild, überlagert durch ein unscharfes Bild, das dann " hinter unendlich " liegt.

    Ich hoffe, daß ich über die Feiertage dazu komme, meine ersten Tests zu entwickeln.

  • Ja diese Soft Fokus Fotografie, nicht zu verwechseln mit Weichzeichnung/Blur, ist schon eine riesen Spielwiese.
    Ich habe heute Sieblenden für die +3 Vorsatzlise die ich auf das 250mm IMAGON montieren kann gebaut.
    Wenn das so läuft wie ich hoffe, dann habe ich sowas wie ein 150mm SF. Ich bin gespannt.

    es ist Zeit zu gehen

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