Intrepid 4x5 Enlarger - Taugt das was?

  • Hallo Foris.

    In einem Thread wurde kurz auf den Intrepid 4x5 Enlarger eingegangen. ich wollte die Diskussion nicht verwässern und so habe ich einen eigenen Thread aufgemacht. Wenn ich das so richtig sehe, was da angeboten wird und mir die Märchen-Preise in der Bucht für 4x5-Vergrößerer so ansehe, dann könnte das doch eine Alternative sein. Besitzt jemand dieses Kit und wie sind so die Erfahrungen damit? Mich würde auch interessieren, welche Kameras eingesetzt werden, ich denke dass meine Sinar F dafür etwas zu voluminös ist. Vielen Dank im voraus!

    Gruß

    Günter

  • ein Vergrößerer ist weit aus mehr wie nur eine Lichtquelle,

    gerade die Mechanik macht es aus,

    Planlage, Rechtwinkligkeit, Stabilität für länger Belichtungszeiten usw. usf.

    Es ist sicher ein interessanter Ansatz, aber sicher keine Lösung für dauerhafte Laborarbeit.

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    Getting photographs is not the most important thing. For me it’s the act of photographing. It’s enlightening, therapeutic and satisfying, because the very process forces me to connect with the world…

    (Michael Kenna)

  • ein Vergrößerer ist weit aus mehr wie nur eine Lichtquelle,

    gerade die Mechanik macht es aus,

    und dann noch die Ausleuchtung, Lichtcharakteristik und nicht zu vergessen die Bildbühne.

    Dann kommt noch Bedienbarkeit, wenn man nicht nur einmal im Jahr eine Vergrößerung machen möchte.

  • bei einer 4x5" Vergrößerung auf 30x40 mit MG Filtern kommt man gut gern mal auf Belichtungszeiten von 30sec und mehr.

    Das läßt dann auch gut dodge and burn zu , was aber wenn der Vergrößerer fummelig auf einem Wackeltisch steht?

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    (Michael Kenna)

  • Witzig!

    Soeben sah ich auf Instagram von Heiland electronic GmbH den Heiland electronic 8x10" LED Splitgrade Vergrösserer.

    Grösser könnte der Unterschied zu Intrepid kaum sein.

    Wenn ich mir einen neuen Vergrösserer kaufen müsste, würde ich fleissig sparen oder einen Kredit aufnehmen.

  • und mir die Märchen-Preise in der Bucht für 4x5-Vergrößerer so ansehe

    Keine Frage, daß die Preise für das persönliche Budget einfach viel zu teuer sein können.
    Man sollte aber zumindest wissen, daß diese Geräte (inflationsbereingt) einen Neupreis hatten, der oft das zehnfache (und mehr) betrug.

    Und das, obwohl die Preise sind in den letzten Jahren wieder angestiegen sind.

  • Erst einmal vielen Dank für die Antworten. Wenn ich ehrlich bin, dann war ich mir auch nicht ganz sicher, ob es sich auf lange Sicht hin auszahlt. Da bleiben dann wohl nur noch Laborator und Co. als echte Alternativen. Das Problem ist auch immer, dass die Geräte irgendwo in Hintertupfingen stehen und man dann noch hingurken muss, wofür ich so überhaupt nicht so zu haben bin. Die Kröte muss ich dann wohl schlucken.

    Einen Vergrößerer bis 6x9 (Leitz Focomat IIa) hatte ich schon vor Jahren zu einem echt gut Kurs erstehen können. Es handelte sich um ein Gerät aus einem botanischen Institut, welches damit wohl ein oder zweimal Fotos angefertigt hatten und den Rest der Zeit stand er irgendwo verwaist im Lager herum. Sieht aus wie gerade aus dem Karton geholt. Naja, schaun wir mal, wie es weitergeht.

  • du hast doch nun eine 4x5" Kamera,

    also geh und besorg dir einen massiven 4x5" Vergrößerer.

    Die Freude über die Abzüge überwiegt die Scham über erzeugtes CO2 beim herumfahren.

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    (Michael Kenna)

  • Da gibt es noch was zum Vergrößerer:

    Wenn man irgendwann wie ich anstatt den Scanner eine Elektrokamera zum scannen von den Aufsicht und Dursichts Vorlagen verwenden will, dann wird auch kein Weg an einem massiven Reprostativ vorbeiführen und dafür sind die Säulenvergrößerer (je nach Model) wie geschaffen.

  • Da gibt es noch was zum Vergrößerer:

    Wenn man irgendwann wie ich anstatt den Scanner eine Elektrokamera zum scannen von den Aufsicht und Dursichts Vorlagen verwenden will, dann wird auch kein Weg an einem massiven Reprostativ vorbeiführen und dafür sind die Säulenvergrößerer (je nach Model) wie geschaffen.

    Da hast Du Recht. Dafür habe ich schon ein Repro-Stativ, welches zwar nicht die Ausmaße von einem Vergr. hat aber ausreichend ist. Das Wort "Elektrokamera" kannte ich noch nicht, muss ich mir unbedingt merken :)

  • für 6x9 könntest du eine Fujimoto 90M-D gerade in der kleinen Bucht fischen.

    Ansonsten ist der Fujimoto 450 immer wieder sehr zu empfehlen,

    meiner Meinung nach hat der das beste Opallicht und den besten Kondensator für knackiges schwarz-weiß

    Ich Werkel mit einem DeVere 507 rum, was ein fantastisches Gerät ist aber halt auch seinen Raum braucht.

    Einen

    De Vere 504 Vergrößerer Chassis

    wäre gerade auch noch online :)

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    (Michael Kenna)

  • Ansonsten ist der Fujimoto 450 immer wieder sehr zu empfehlen,

    meiner Meinung nach hat der das beste Opallicht und den besten Kondensator für knackiges schwarz-weiß

    Da ist es wieder, das "knackige SchwarzWeiss".

    Die Anpassung des Negativkontrastes an die Beleuchtungscharakteristik ist hier sicher jedem geläufig. Ansonsten gilt es zu unterscheiden, ob man direkt oder über Spiegel beleuchtet. Da ist zumindest der Aspekt "Bauhöhe" des Lampenhauses.

  • Da hast Du Recht. Dafür habe ich schon ein Repro-Stativ, welches zwar nicht die Ausmaße von einem Vergr. hat aber ausreichend ist. Das Wort "Elektrokamera" kannte ich noch nicht, muss ich mir unbedingt merken :)

    Die #2 oben habe ich aus genau diesem Grund eingestellt. Wenn man knapp bei der Kasse ist (und das ist man immer) oder es genauso mit dem Platz aussieht dann kann so ein Linhof ein guter Kompromiß sein. Und als Vergrößerer muß es auch keine Technika sein da wird es auch jede 4x5 Kamera mit dem Graflock Rückteil machen.

  • Ich habe die Lichtquelle des Intrepid auf einen alten Laborator 1000 adaptiert. Ergo: diffuse LED Lichtquelle und stabiles Stativ - perfekt. Mit der glaslosen Bildbühne des Intrepid komme ich zurecht - viel weniger Staub. Und die Filter (Intrepid alt!) hatte ich auch beim Laborator.

  • Kategorisch, ich:

    Was braucht man eine analoge GF-Kamera, wenn man nicht analog vergrößert?

    GF kostet nicht nur Kamera, Objektive, Spotmeter und Film, sondern auch Papier, Vergrösserer und Raum. Und zwar noch mehr als die Anschaffung einer Kamera.

    Analog verarbeitete Negative digitalisieren, noch dazu mit 20+ MP? Da verzichtet man lieber gleich auf GF und kauft sich zur FujiGFX usw. Eine Cambo Actus oder ein TS-Objektiv. Das schobt das Budget, die Nerven, die Umwelt und erbringt sauberere Bilder.

    Wer A sagt, muss auch B sagen.

    Ich habe hier in Bern noch Sachen zu viel. Einen Durst Laborator L138 und eine Meteor Rotationstrockenpresse mit 70cm Einzug. Beides zusammen 600 Euro.

  • Noch nen Nachtrag:

    Die Säule von Linhof ist auch gut. Ich habe die als Repro- und Makrosäule im Einsatz.

    Ich habe auch zur Not den Kondensoraufsatz, der dann oben an die Technika IV++ drankommt. Der ist sehr solide und präzis. Man kann die Lampe passend einstellen.

    Vermutlich würde der Lampenaufsatz auch an eine Sinar passen. Aber eine Sinar an der fraglichen Säule ware etwas schwer. Nicht dass die Säule dies nicht aushielte, im gegenteil. Aber beim Hochfahren würde die ausladende Sinar arg ins Schwanken kommen. Das will man nicht.

    Bei der Montage der Säule ist die Art des Grundbrettes wichtig. Ich hatte eine Zeitlang Sperrholz. Die horizontalen Lagen können sich aber biegen. Das versetzt die Säule wiederum in Schwingung. Besser ist wirklich was Massives. Eine Linhof mit Lampengehäuse und Säule bildet schon ein heftiges Gewicht.

    Das Intrepid-Teil: das funktioniert nur deswegen, weil die Vergrößerungsmaßstäbe in 4x5 für den Hausgebrauch - 20x25 - nicht groß sind. Das kann man machen, aber es schränkt stark ein. Da ist nicht mit eben mal eine Ausschnittsvergrößerung machen oder eine Großvergrößerung, denn man muss jedes Mal die Planparallelität neu einstellen.

  • 20 Mb pro Bild ist natürlich ein absoluter Unfug bei diesem Aufwand. Es reicht gerade noch für einen 18x24 cm brauchbaren Druck.
    Meine Originale liegen auf dem RAID im Schnitt 600-800 Mb pro Bild.

  • Analog verarbeitete Negative digitalisieren, noch dazu mit 20+ MP? Da verzichtet man lieber gleich auf GF und kauft sich zur FujiGFX usw. Eine Cambo Actus oder ein TS-Objektiv.

    Warum nicht? Ich halte das für legitim. Es gibt eben Leute, denen ist der Weg wichtiger. Sie haben ihren Spaß an der GF-Fotografie, das Erlebnis mit einer GF-Kamera raus zu gehen und zu hantieren. Die haben vielleicht auch keinen Draht für die Laborarbeit und machen das dann auf ihre Weise. Ok, den Puristen kommt das spanisch vor und sie schütteln den Kopf. Wie sagt man bei uns im Rheinland immer: Jeder Jeck ist anders. :)

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