Wechsel der Brennweite bei einem Copal 1 Verschluss - Blendenkorrektur?

  • Hallo an alle, ich würde gerne an einem Copal 1 Verschluss, an dem ein 150mm Objektiv befestigt ist, einen Versuch starten und ein altes Schneider Kreuznach Componon 105er Vergrößerungsobjektiv anbauen (die Gewinde vorne und hinten passen). Das Problem ist, dass das 150er eine max, Blende von 5,6 hatte, das Componon eine 4. Der Copal-Verschluss beginnt demnach bei 5,6 ... wie müsste ich in diesem Fall umrechnen, damit ich die korrekte Blende beim Componon einstellen kann? (Ich hoffe, die Frage ist nicht schon 1000mal gestellt worden, konnte dazu bisher nicht die geeignete Antwort finden).

  • Die Öffnung von Blende 5,6 bei der Brennweite von 150mm entspricht nahezu der von Blende 4 bei 105mm. Entsprechend wird aus Blende 8 bei 150mm Blende 5,6 bei 105mm, Blende 11 wird zu 8, 16 zu 11, 22 zu 16 usw.

    "Mehr Licht!" (angeblich die letzten Worte des berühmten hessischen Dichters J.W.Goethe)

  • Die Öffnung von Blende 5,6 bei der Brennweite von 150mm entspricht nahezu der von Blende 4 bei 105mm. Entsprechend wird aus Blende 8 bei 150mm Blende 5,6 bei 105mm, Blende 11 wird zu 8, 16 zu 11, 22 zu 16 usw.

    Dazu muß die größte Öffnung bei der kleinsten Linse bei dem Componon 26,2mm im Durchmesser haben!!!!

  • Sagt mal das Componon sitzt doch in einem eigenen Bledenkörper und ist einteilig, oder? Da reicht es doch es vorne in den Verschluss zu schrauben, die Blend des Verschusses aufzumachen und die Blende am Componon einzustellen, oder liege jetzt komplett falsch?

    Im Nahbereich wird der Bildkreis übrigens deutlich größer. Da gibts auch eine Formel zur Berechnung.

    Gruss Sven.

  • Sagt mal das Componon sitzt doch in einem eigenen Bledenkörper und ist einteilig, oder? Da reicht es doch es vorne in den Verschluss zu schrauben, die Blend des Verschusses aufzumachen und die Blende am Componon einzustellen, oder liege jetzt komplett falsch?

    Im Nahbereich wird der Bildkreis übrigens deutlich größer. Da gibts auch eine Formel zur Berechnung.

    Gruss Sven.

    Korrekt. Es ist ein "Barrel". Und genau das meinte ich, das ein Objektiv mit einer 5,6 maximalen Blende niemals zu 4,0 werden kann.

  • Hallo an alle, in der Tat handelt es sich um ein Schneider Kreuznach Componon mit Blende 4. Ich habe lange dazu recherchiert und nichts im Netz gefunden. Laut Seriennummer möglicherweise aus den 50ern. Es ist dreiteilig. In der Mitte sitzt ein Blendenkörper, den ich aber abschrauben muss, damit man Vorder- und Rücklinsenkörper auf einen Copal-1-Veschluss aufschrauben kann (der ja einen eigenen Blendenkörper hat) ... mache morgen mal ein Foto und lade es hoch. LG Christoph

  • In der Mitte sitzt ein Blendenkörper, den ich aber abschrauben muss, damit man Vorder- und Rücklinsenkörper auf einen Copal-1-Veschluss aufschrauben kann (der ja einen eigenen Blendenkörper hat)

    Sind denn nach dem Umschrauben in den Copal der Abstand zwischen Vorder- und Hinterglied und die Position der Blendenlamellen zufällig die gleichen wie in der Originalbauweise bzw. wie hast du das Problem gelöst? :/

    LG, Klaus
    ___
    Langeweile? Was ist das?

  • das ist doch garnicht Sinn der Aktion. Es soll doch ein Objektiv mit Blende 4 in einen Verschluss montiert werden, der vorher ein Objektiv mit Blende 5,6 aufgenommen hat.

    Die Blendenzahl errechnet sich doch alleine aus Brennweite und Durchmesser der Blendenöffnung.

    Was da vorher drin war ist wurscht. Er wollte nur wissen wie er die Skala da rauf malen soll.

    So hatte ich das auch verstanden und darauf bezog sich meine Antwort in #2

    "Mehr Licht!" (angeblich die letzten Worte des berühmten hessischen Dichters J.W.Goethe)

  • Von einem Componon mit Blende 4 (was es nicht alles gibt) habe ich bis dato auch nichts gehört. Daher bin ich von einem „Standard“ Componon mit der anfangs Öffnung 5,6 ausgegangen. Na gut. Das hat sich alles klären lassen.
    Den Sinn dieser Aktion verstehe ich trotzdem nicht. Wie Urnes schreibt; man hat ein Verschluß, ein Barrel Objektiv, fehlt womoglich nur der adapter Ring.

  • Sind denn nach dem Umschrauben in den Copal der Abstand zwischen Vorder- und Hinterglied und die Position der Blendenlamellen zufällig die gleichen wie in der Originalbauweise bzw. wie hast du das Problem gelöst? :/

    Bevor dieser wichtige Beitrag untergeht.

    Der Abstand zwischen Vorderglied und Hinterglied muss genau eingestellt sein. Das geschieht mittels Unterlegscheiben und einer Messvorrichtung.

  • An der Stelle der Hinweis dass das 105mm Componon gedacht ist um 6x9 auszubelichten. Es kann also sein dass der Bildkreis für alles andere ggf. nicht reicht.

    105mm Componon mit Blende 4 ist mir keins bekannt, kannst du davon Mal ein Foto machen? Das würde mich dann doch interessieren. Meine haben alle Blende 5.6.

    Hallo, ich habe mal ein paar Fotos von dem Componon-Objektiv gemacht. Es ist halt viel größer als die 105er Compononen mit Blende 5,6 (muss es wohl auch sein, damit die Lichtstärke größer ist). Da es mehr aussieht und auch aufgebaut ist wie ein Großformat-Objektiv, wollte ich einmal den Versuch mit dem Copal-Verschluss wagen.

  • Sind denn nach dem Umschrauben in den Copal der Abstand zwischen Vorder- und Hinterglied und die Position der Blendenlamellen zufällig die gleichen wie in der Originalbauweise bzw. wie hast du das Problem gelöst

    Um ehrlich zu sein, habe ich es einfach mit dem Copal 1 versucht und siehe da, ich kann relativ problemlos auf unendlich fokussieren und auch auf einen extremen Nahbereich. Ich habe allerdings noch keine Bilder gemacht, weiß also nicht, ob 4x5 wirklich abgedeckt ist. Meines Erachtens verhält sich das Objektiv auch nicht wie ein "normales" 105er (was ja streng genommen an 4x5 schon Weitwinkel ist). Es kommt mir eher wie eine 150er vor ... muss ich aber nochmal genau vergleichen. Christoph

  • Der Abstand zwischen Vorderglied und Hinterglied muss genau eingestellt sein. Das geschieht mittels Unterlegscheiben und einer Messvorrichtung.

    Das ist richtig. Aber so grob kann man ja messen udn schauen ob es hinkommt.

    Justage der Blendenwerte, wenn man irgendwelche Gläser in einen Verschluss schraubt.

    (Hier irgendwo schonmal von Peter K beschrieben, meine Variante dazu.)

    1. Objektiv in Kamera einsetzen und mit Mattscheibe auf Unendlich scharf stellen. Diese Einstellung bleibt jetzt so.

    2. Laserpointer von hinten in der Mitte auf die Mattscheibe setzen und damit druch die Mattscheibe von hinten durch das Objektiv leuchten

    3. Ein mm-Papier vor das Objektiv halten: Man sieht dort eine Runde Scheibe in Farbe des Laserpointers, diese wird kleiner und größer, wenn man ab- bzw. aufblendet. (Durchscheinend)

    Einstellung, Erstellung Blendenskala:

    1. Berechnung der Scheibengröße für einen Blendenwert:

    Brennweite / Blendenwert = Scheibengröße

    z.B.

    105 / 4 = 26,25 mm

    105 / 5,6 =18,75 mm

    105 / 8 = 13,125 (Hälfte von Wert bei 4 ....

    u.s.w.

    2. Nun macht man sich entsprechende Markierungen auf dem Papier und stellt die Blende entsprechend ein.

    Stellung des Blendenhebels markieren / beschriften fertig.

    Dauert mit Hilfe der ruhigen Hand eines Helfern, der den Laserpointer schwingt keine 15 min.

    Merhfach gemacht und die Objeltive belichten exakt.

    (Ich habe auch einen Photoplug, dahe rdei Sicherheit.)

    ---
    ... denn nichts ist so, wie es scheint!

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