So eine Übersicht findest du in allen Rodenstock Katalogen aus der Zeit wo das Imagon noch gebaut wurde.
Der Bildkreis der Imagone lässt sich nicht einfach in einer Zahl angeben, da die "Abbildungsfehler" mit zum
Bildeindruck dieses Objektivs beitragen.
Da die Imagone nicht grad zu den einfachen und günstigen Objektiven gehören, würde ich ehrer die Frage stellen:
Was erwarte ich speziell von solch einem Objektiv in meinem Bereich?
Wenn es um eine 'simple' Weichzeichnung geht, hilft dir ein Objektiv, welches dies ohne Siebblenden realisiert,
einfacher zum Ziel. Man sieht das an den vielen Bildern wo die Imagone ohne Sieblende ganz offen fotografiert
werden. In diesem Fall tut es oft auch ein Softar oder ein entsprechender Filter. Den Unterschied sieht man in
diesen einfachen Fällen eigentlich kaum.
Für Portraits würde ich schon zum 250er bei 4x5 greifen wenn der Platz ausreicht, aber dann wird es bei
H5.8 mit der Tiefenschärfe schon dünn. Mit dem 'Abblenden' mit den anderen Siebblenden nimmt die Weichzeichnung
auch stetig ab.
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Wenn Du ein Imagon willst, kaufe Dir eines. Die Auswahl ist momentan relativ gross und die Preise halten sich auch im Rahmen.
Folgend findest Du eine pdf- Datei mit Informationen zum Imagon. Es ist in Englischer Sprache.
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Mir stellt sich dabei die Frage welches das richtige für meinen Anwendungsfall ist.
Ich möchte gerne eines dass ich auf 4x5 und 6x9 einsetzen kann. Kann aber leider wenig bzw. manchmal widersprüchliche Angaben in Bezug auf Brennweite und Bildkreis finden.
Gibt es da irgendwo eine Übersicht?
Beim Imagon ist für 4x5" das 250er "vorgesehen". Das 300er für 13x18. Ob das 250er bei 6x9cm noch entsprechende Ergebnisse liefert, weiß ich nicht. Aber Vorsicht: Beim Fujinon Softfocus ist das 180er für 4x5 und das 250er für 13x18 gedacht. Ist halt auch viel Rumprobiererei ...
Wichtig ist denke ich auch für den Bildrand, was fotografiert wird. Beide Objektive sind in der Werbung explizit für Portraitfotografie vorgesehen, um aufwändige Retuschearbeit zu vermeiden in Zeiten, in denen es noch kein Photoshop gab.
Bei Landschafts- oder Still-Life-Fotografie ist definitiv mit Überraschungen zu rechnen ...
Ist aber auch egal - wir machen das hier ja zum Spaß!
Bei Stillleben kriege ich jedenfalls den Effekt, den ich mir vom Imagon irgendwie erhofft habe, eigentlich nur mit dem Eidoscope hin, das aber ganz anders funktioniert.
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Black Forest Tintype
Nur mal interessehalber was hattest du dir den vom Imagon versprochen? -
Hier aus dem Katalog, in dem die letzte Version im Copal 3 beschrieben ist. In früheren Katalogen wird beim 300er aber auch angegeben: "für 4x5" geeignet bei Gesichtsportraits". Möglicherweise klappt das beim 250er dann auch für 6x9 ...
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Nur mal interessehalber was hattest du dir den vom Imagon versprochen?Eher einen Effekt wie bei meinem Plasticca.
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eigentlich nur mit dem Eidoscope hin, das aber ganz anders funktioniert.
Ich musste gleich nachsehen. Der Effekt ist teilweise wirklich schön aber die Objektive sehr groß und teuer. Gibt es etwas vergleichbares für Mittelformat?
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Ich musste gleich nachsehen. Der Effekt ist teilweise wirklich schön aber die Objektive sehr groß und teuer. Gibt es etwas vergleichbares für Mittelformat?
Das ist der Knackpunkt: Wenn man auf Film fotografiert, kommt man kaum um Basteleien mit dem sinar-Hinterlinsenverschluss herum. Eidoscopes gibt es soweit ich weiß nur als Barrel-Versionen ohne Verschluss und die kleinste (No.: 4) ist für 9x12cm gedacht.
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Da wir im Forum im Moment ja über Bildanmutungen (digital/analog, Knackiges S/W ect. ) diskutieren. Hier noch ein kleiner Auszug aus einer Linhofschrift zum Thema Imagon
"Soll die Stimmung der Wirklichkeit im Bilde weiterklingen, der be-
lebende Sonnenschein, das Flimmern sonnendurchfluteter Luft erhalten
bleiben, kurz, das Bild dem tatsächlich Geschauten am nächsten
kommen, dann kann ein stimmungslos registrierender Anastigmat nicht
immer der ideale Mittler sein. Für solche Zwecke wurde der Tiefen-
bildner IMAGON geschaffen, bei dem durch entsprechende Dosierung
der Fehlerreste jene Verteilung von Schärfe und Oberstrahlung sowie
eine ungewöhnliche Tiefenschärfe erreicht wurde, die ihn zu einem
der begehrtesten Spezial-Objektive seiner Art gemacht haben"
Vor 70 Jahren war also das "Tatsächlich Geschaute" weichgezeichnet.
Beruhigend zu wissen.
Gruss Sven.
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Diese Linhofschrift beschreibt das Imagon ziemlich genau.
Das Imagon zeichnet nicht einfach alles weich, sondern fügt
zu einem scharfen bis sehr scharfen Bild ein 2. fehlerbehaftetes
Bild hinzu. Dies geschied durch die typischen Siebblenden. Das grosse
Loch in der Mitte der Siebblende erzeugt ein 'normales' Bild,
welchem durch öffnen der äusseren kleinen Löcher ein weiteres
'fehlerhaftes' Bild in einer anderen Tiefenebene hinzugefügt wird.
Daher auch der Name Tiefenbildner. -
Gibt es etwas vergleichbares für Mittelformat?
Wie aus dem Katalogausschnitt in #7 zu ersehen ist, gibt es dafür das Imagon mit 200mm Brennweite.
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Wei du mit deinem Portrait mit dem 360er gezeigt hast kommst du sehr gut
mit der längeren Brennweite klar, daher würde ich eher einen Blick in Richtung 250mm
werfen.
Irgendwann willst du auf sicher beide haben wollen und sei es blos weil der die Frage
nach dem Unterschied nagt. -
Apropos Mittelformat: Wenn ich mich recht entsinne, gab es für die Mamiya RB/RZ67 eine Adaption des 200mm-Imagons.
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Apropos Mittelformat: Wenn ich mich recht entsinne, gab es für die Mamiya RB/RZ67 eine Adaption des 200mm-Imagons.
Habe ich.
Für Hasselblad und Rollei gab es das auch. Und sogar für Kleinbild.
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Von Zörk gab es die Adaption.
Es wird in den Verschluss des 180er Secors gesetzt.
Das geht problemlos da das 180er komplett vorn in dem Verschluss geschraubt ist. -
Für Hasselblad und Rollei gab es das auch.
Wonach muss mam suchen? Hasselblad/ Rollei Imagon?
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Wonach muss mam suchen? Hasselblad/ Rollei Imagon?
Einfach nach Imagon suchen, da findet sich schon was...
Ja, so täte ich auch danach suchen.
Der Bau des Objektives ist ja immer derselbe. Nur der Anschluss an das jeweilige Kamerasystem ist angepasst.
Für die Pentax 67 gab es übrigens auch einen Anschluss.
Für die Mamiya RB67 habe ich nebst dem 200er auch ein 120er Imagon. Diese Brennweite wurde scheinbar nicht so oft hergestellt.
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hier mein Imagon 250 an der Linhof Kardan Color 13x18 vom letztem Sonntag, ich habe noch kein Weichzeichnerlicht gemacht, die Siebblende hatte ich zu 2/3 geschlossen, wohl zuviel.
Wenn die Siebblenden fast oder ganz geschlossen sind, ist das Imagon im Prinzip wie ein Objektiv aus der Anfangszeit der Fotografie: Eine Meniskuslinse mit vorderseitiger Blende (wie z.B. mein Dallmeyer Patent No.4, eine leichte Landschaftslinse). Es ist dann umso schärfer, je kleiner die zentrale Öffnung der Siebblende gewählt ist.
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Hier noch einige Informationen zum Imagon für Mittelformat und Kleinbild:
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