Einrichten des Teufel 9x12 Vergrösserers: ungleichmäßige Ausleuchtung

  • Liebe KollegenInnen,

    Gestern habe ich meinen Teufel 9x12, ja die Rakete, einrichten wollen. Er ist mit einer normalen Opallampe von Dr. Fischer ausgestattet (150 W). Da das Gerät ohne besagte Lampe bei mir angekommen war habe ich nun mit verbauter Lampe aber ohne eingelegtes Negativ die 9x12 Grundfläche und deren Helligkeitswerte ausmessen wollen, um die ideale Höhe für die Ausrichtung und Position der Lampe zu ermitteln. Idealerweise sollte ja das Grundbrett gleichmäßig ausgeleuchtet werden. Die maximal mögliche Vergrößerung habe ich eingestellt und ein 150er Objektiv als Basis mit voller Öffnung.

    Die Messungen mit dem Gossen Labosix S Messfühler haben aber im günstigsten Fall folgende Werte ergeben: 0,1 im Zentrum 0,4-0,5 in den diagonal vom Zentrum entfernten Ecken, 0,2-0,3 an den Rändern in der Höhe und Breite. Das ist meines Erachtens doch ein signifikanter Helligkeitsabfall, oder? Ich habe noch nie mit einem Kondensorvergrösserer gearbeitet, insofern bin ich für alle Tips sehr dankbar.

    Meine Frage: ist der Durchmesser der Opallampe (wie eine standardisierte Glühbirne) unter Umständen zu gering für die Größe des Kondensors? (Ich finde nirgends Angaben oder eine Anleitung zum Teufel im Netz… )

    Danke für Eure Hilfe!

  • Danke! Das werde ich nochmals probieren.

    Ich war bei Offenblende über die zumindest nominell deutliche Veränderung zu den Rändern erstaunt. Ich habe dann auch bis auf Blende 11 abgeblendet, die Messwerte zeigten aber, dass der der Helligkeitsabfall nicht signifikant geringer wurde.

  • Eine völlig gleichmäßige Ausleuchtung wirst du nicht erreichen.

    Da dein Aufnahmeobjektiv ebenfalls einen helligkeitsabfall zum Rand hat und dadurch das Negativ mit zunehmender Entfernung vom Zentrum eine zunehmend geringere Dichte hat, gibt es da einen kleinen gegenseitigen Ausgleich.

  • Wie bereits Dieter ausgeführt hat, hat das Objektiv auch eine Vignette, siehe Technische Daten Componon 150mm.

    Mit deinen oben aufgeführten Werten können wir nichts anfangen, da keine Angabe, was diese bedeuten, z. B. Blende.

    Einfach mal ohne Bild und mit einem Bild mit einem gleichmäßigen Himmel vergrößern und dann kannst du am Ergebnis sehen ob die Vignette zu hoch ist.

    Grüße

  • In Ordnung, letztlich ist natürlich auch immer die Frage, was ein Messwert praktisch bewirkt. Die entsprechenden Helligkeitsabfälle von Aufnahmeobjektiv und Vergrößerung sollten sich dann ja zumindest in gewissem Umfang relativieren.

    Wäre denn eine dem Volumen nach größere Opallampe unter Umständen für eine Verringerung des Licht-Abfalls trotzdem sinnvoll?

  • Mit deinen oben aufgeführten Werten können wir nichts anfangen, da keine Angabe, was diese bedeuten, z. B. Blende.

    Zumindest sagen die Werte mir, wenn ich sie linear deute, dass an den Rändern um Faktor 3-5 länger belichtet werden muss, um die gleiche Dichte im Positiv zu erhalten. Die Werte sind aus dem Densitometer des Gossen Labosix S… (siehe technische Daten unten)

    Dass es Vignettierungen bei Objektiven jedweder Art gibt, ist klar.

    Für mich entstanden die Fragen deshalb, weil an meinem Diffusor-Vergrößerer derartige Abweichungen nicht in solchem Maß aufgetreten sind.

  • Die Vergrößerer wurden für einen bestimmten Lampentyp konstruiert. Insoweit macht es mehr Sinn erstmal in Erfahrung zu bringen, was für eine Lampenform in den Vergrößerer gehört.

    Größer ist somit nicht gleich besser, da ja die von der Lampe erzeugte Hitze ja auch abgeführt werden muss.

    Grüße

  • Die Vergrößerer wurden für einen bestimmten Lampentyp konstruiert. Insoweit macht es mehr Sinn erstmal in Erfahrung zu bringen, was für eine Lampenform in den Vergrößerer gehört.

    Ich schrieb oben, dass ich keine technischen Unterlagen zum Teufel habe. Insofern ist die Frage nach dem Lampentyp mitgestellt, weil ich auch im Netz dazu nichts finde.

    Der Kondensor ist für eben diesen speziellen Lampentyp optisch konstruiert. Ist eine Lampe der Oberfläche nach zu klein, ist es doch möglich, dass der Kondensor auch nur diese „zu kleine“ Fläche in die Parallele bringt und an den Rändern deshalb ein Lichtabfall entsteht?

  • :/

    Ich hatte bei meinem IFF Ampliator auch einmal gedacht ich hätte da ein Problem.

    Habe ich aber nicht.

    1. Auch bei Arbeitsblende ist ein Lichabfall Ecke zu Mitte von 30% (1/3 f) für das größte zu vergrössernde Format (also MIT Negativmaske) normal und macht sich in der Arbeit i.d.R. nicht bemerkbar.

    2. Beim Ampliator kann mit eine Revolver zwischen Punktlichtquelle, normaler Birne und Grosser Birne (11 cm) umgeschaltet werden, ohne dass sich da viel verändert. (Der Kondensor soll die Lampe auf der Negativebene abbilden.)

    3. dazu wird der Abstand Lampe- Kondensor abhängig vom Balgenauszug (Vergrösserungsfaktor)verstellt bis die Ausleuchtung gleichmäßig ist.

    Wenn beim Teufel dieser Abstand nicht variabel ist, dann gibt es Unterschiede in der Ausleuchtungsqualität bei unterschiedlichen Vergrösserumgsmasstäben.

    Getippt auf dem Handy auf der A2 (Beifahrer)

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    ... denn nichts ist so, wie es scheint!

  • Dann müsstest Du bei Arbeitsblende (8oder 11) und eingelegter Negativmaske, scharfgestellt(!) Die Lampe so verstellen könne, das es gleichmäßig wird.

    Die 30% kommen durch das Objektiv und werden mit weiterer Abblendung weniger.

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    ... denn nichts ist so, wie es scheint!

  • Bei einem Kondensor Vergrößerer wird grundsätzlich die gleichmäßige Ausleuchtung (egal mit welcher Lampe) auf dem Grundbrett ohne Negativ, ohne Diffusor und bei geöffneter Blende eingestellt. Bei Format Wechsel; alles von vorne!

  • Bei einem Kondensor Vergrößerer wird grundsätzlich die gleichmäßige Ausleuchtung (egal mit welcher Lampe) auf dem Grundbrett ohne Negativ, ohne Diffusor und bei geöffneter Blende eingestellt. Bei Format Wechsel; alles von vorne!

    So bin ich ja auch vorgegangen mit dem beschriebenen Ergebnis.

    Die Frage ist doch aber, neben der von Diesch und Jockel123 benannten Vignettierung, welche Rolle die Größe der Lichtquelle spielt, also der von rund zu plan weiß-opaken projizierendem Fläche, um einen möglichst geringen Helligkeitsabfall zu haben.

    Ich weiß, dass die Opallampe im Meopta für 6x9 eines Kollegen einen deutlich größeren Durchmesser hat, als die, welche ich nun im Teufel verwende, obwohl die Daten 150W identisch sind.

  • je größer die Leuchtquelle desto "weicher" wird das licht. Eine Mattschebe ninter einer normalen Glühbirne kann auch den Dienst übernehmen. Auf der Lampe muß nur keine Beschriftung haben.

    Es gibt zur diesem Thema schon einige Beitråge.

  • je größer die Leuchtquelle desto "weicher" wird das licht. Eine Mattschebe ninter einer normalen Glühbirne kann auch den Dienst übernehmen. Auf der Lampe muß nur keine Beschriftung haben.

    Es gibt zur diesem Thema schon einige Beitråge.

    geo Danke für Deine Geduld. Ich habe gesehen, dass Du dazu schon umfänglich geschrieben hast.

  • Dann müsstest Du bei Arbeitsblende (8oder 11) und eingelegter Negativmaske, scharfgestellt(!) Die Lampe so verstellen könne, das es gleichmäßig wird.

    Die 30% kommen durch das Objektiv und werden mit weiterer Abblendung weniger.

    Bisher ist m. E. übersehen worden, daß unser Material (Film, Papier) logarithmisch "sieht", eine Blendenstufe = halbe/doppelte Lichtmenge. Rechnet man die 30% auf eine logarithmische Skala um, a la

    log(10) = 1

    und dann +30%

    log(13) = 1,1139

    sind es nur "11 %" mehr. Die wird man nur auf einem recht eintönigen (sic!) Motiv feststellen können.

    Just my 2 cent

    Andreas

  • Nachtrag: Nach einer gestrigen Abendbeschäftigung war alles so, wie es sein soll. Ich habe festgestellt, dass der Kondensor seitenverkehrt in das Gehäuse eingelegt war, so dass seine Position nicht korrekt war. Nach dem Wenden ist alles auf dem Grundbrett gleichmäßig ausgeleuchtet.

    Ich habe im Anschluss dann die originale Opalbirne gegen eine anderweitig empfohlene milchweiße Philips CorePro LED mit 4000K und 18W (150W) ausgetauscht, mit den gleichen ausgewogenen Messergebnissen auf dem Grundbrett. Ich bin gespannt, ob es sich mit der nun wärmeneutralen Birne adäquat arbeiten lässt. Die aufgedruckten Werte auf dem Zentrum des Lampenkörpers habe ich im Übrigen mit etwas Feuerzeugbenzin und dem feinsten verfügbaren Schleifflies und ohne Druck wegputzen können…

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