Welches möglichst leichte WW-Objektiv für 4x5 und Bergwanderung?

  • Hallo zusammen,

    im Sommer werde ich einige Bergtouren in Südtirol unternehmen und möchte diesmal unbedingt meine kleine, wirklich sehr leichte Chamonix mitnehmen.

    Ich habe ein 8/121er Super- Angulon, das aber mit seinen 720g doch recht schwer ist.

    Könnt Ihr eine Alternative empfehlen?

    120mm würde ich schon gerne haben, vieleicht sogar noch etwas weitwinkeliger...

    Viele Grüße

    Peter

  • Schau dir mal das Grandagon 6,8 90mm an oder das 5,6 125mm Fujinon ( eher in Japan zu finden ).

    Natürlich haben die nicht den riesigen Bildkreis des 121 Super Angulon aber für 4x5 m.E. völlig ausreichend mit angemessenen Verstellreserven.

    Grüße

  • Ich hatte bis vor kurzem ein 8/90mm Fujinon, das begrenzt verstellbar ist (216mm).

    Habe es wegen der Verstellbarkeit gegen ein Super Angulon XL ausgetauscht, aber für Berge ist das Fuji bestimmt prima.

    Kann bei einem festen Balgen aber knapp werden, da man eng zusammenschieben muss.

    PS: es soll 379g wiegen, lese ich gerade in einer Liste

    00886.pdf (pacificrimcamera.com)

  • Wenn du klein, leicht und kontrastreich bei relativ grossem Bildkreis suchst, dann liegst du mit den Fujinonen goldrichtig,
    grad bei den unvergüteten.
    Du wirst meist aber nur auf dem Japanischen Mark fündig werden.
    Hier ist eine schöne Aufstellung der Fujinone, die auch eine gute Hilfe bei der Unterscheidung ist.

    es ist Zeit zu gehen

  • Wie wärs denn mit einem 6.3/12cm Weitwinkel Aristostigmat von Meyer?

    Knackige Schärfe, superflache Bauweise und mit Rad-Compur und Linhof-Platte gerade mal 178 Gramm.

    LG, Klaus
    ___
    Langeweile? Was ist das?

  • Zu den Fujinonen: wegen der EBC-Vergütung sind die Fujinone mit der Bezeichnung W außen auf der Linsenfassung sehr brilliant. Das Fujinon W 5,6/105 und das Fujinon W 5,6/125 haben beide Filtergröße 46, ebenso das Fujinon A 9/180.

    Das sind Spitzenobjektive, allerdings haben das 105er und das 125 einen moderaten Bildkreis. Beim 105 würde ich nichts verstellen außer ein technisches Rückteil (Horseman 45FA oder Technika), also Zentral-Tilt des Rückteils, damit dieses im Bildkreis bleibt.

    Diese Linsen sind sehr leicht und kompakt, und ich habe den Eindruck, sie kosten gerade mal ihr Grammgewicht in Euro. Ich kann alle drei wärmstens empfehlen.

    Empfehlen kann ich auch das Fujinon W 5,6/135 im Seiko-Verschluss, das zwar nur einfach-vergütet ist, was für SW reicht, aber dafür auch Filtergröße 46 hat. Da stellt man sich schnell ein hervorragendes System zusammen, für sehr wenig Geld, sehr transportabel.

    Filter: klar, M46er-Filter. Aber möglich wäre auch das Cokin A-System, mit dem man für alle Objektive dieselben Filter benutzen kann, bis M62. Da würde dann auch das spektakulär gute Fujinon W 5,6/135 mit Außenbeschriftung, also EBV-Vergütung reinpassen, das M52 hätte.

    Noch besser, aktueller, alle mit Filtergröße M67, sind die Fujinon CM-W-Objektive mit einem etwas weiteren Bildkreis. Speziell das 105er ließe sich da noch ein wenig verstellen.

    Jedenfalls gilt für diese Fujinone mit Außenbeschriftung: wenn das Bild mit denen nichts wird, liegt es nicht an den Linsen.

    Es gibt da noch etwas, woran ich mich immer wieder orientiere: http://www.thalmann.com/largeformat/wide.htm

    Thalmann empfiehlt das Kodak Wide Field Ektar 100, mit spektakulärer Auflösung. Aie Dinger sind gar nicht teuer, manchmal kriegt man noch eine gebrauchte Graflex Century Graphic als Objektivdeckel dazu ... Das Objektiv hat durchaus einen Zentimeter Verstellbarkeit, aber man handelt sich einen oft Supermatic-Shutter ein, mit alter Zeitenreihe und quirkigem Blendenhebel.

    Ich würde dann noch etwas überlegen, anschaffungstechnisch: das Format. Falls Du später 13x18 machen willst, wäre ein Fujinon SWD 5,6/90 (Außenbeschriftung) sinnvoll, ebenso ein leichteres, oben genanntes Fujinon SW 8/90, das ich aus eigenem Gebrauch sehr empfehlen kann, allerdings mit Centerfilter.

    Einmal editiert, zuletzt von aksak_maboul (20. März 2023 um 17:33) aus folgendem Grund: Fujinon N geändert in Fujinon W.

  • Fujinon-N? Habe ich noch nie von gehört - ich kenne aber auch nur diese Liste: http://www.subclub.org/fujinon/byfl.htm und diese Seite: http://www.thalmann.com/largeformat/fujinon.htm

    Danke für den Hinweis, Ich meine das Fujinon NW, bei dem nur "Fujinon W" außen auf der Objektivfassung steht. Dass das aber außen steht und nicht innen, war damals neu, daher müsste es eigentlich "Fujinon NW" heißen. Mann ist das kompliziert!

    Bei der Gelegenheit möchte ich nochwas anmerken: wenn man nicht alleine geht, nerven sich die anderen, nicht nur, weil sie dauernd warten müssen, bis einer sein Bild gemacht hat, sondern auch weil ein Objektivwechsel das Ganze auch noch unnötig in die Länge zieht.

    Darum, und weil es bei mehreren Metern Höhenunterschied ziemlich stark auf das Gewicht ankommt, würde ich nicht zuviel Zeug mitnehmen.

    Sodann würde ich mir noch überlegen, was ich fotografieren will. Weitwinkelbilder von Bergen, womöglich noch von oben herab, zählen ganz gewiss zum Langweiligsten, was dieser Planet zu bieten hat. - Dagegen ließe sich mit einem guten 180er oder 210er so mancher Berg sehr vorteilhaft "portraitieren", vor allem, wenn er noch ein wenig höher ist als man selber steht. Man kann da auch sehr gute Ausschnittsvergrößerungen machen. Und wenn man nach unten oder oben shiftet bzw. parallelverschiebt, stellt sich auch der Eindruck eines erweiterten Bildausschnittes ein. Bei so manchem 210er Bild fragte man mich, welches Weitwinkel ich benutze ...

  • Vielen Dank für Eure ausführlichen Feedbacks!

    Eben habe ich hier in D ein Fujinon W 5,6 / 125mm ersteigert. Sonst wollte es auch keiner haben...

    Mit 150g und 46er Filtergewinde entspricht es, denke ich, genau meinen Vorstellungen.

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