CAMBO ACTUS-BODY BLACK MIT FUJIFILM GFX MOUNT

  • Hallo zusammen, hat jemand von Euch Erfahrungen gesammelt mit dem Cambo Actus System + Fujifilm GFX?

    Ich frage mich vor allem, ob es bei dem Preis nicht sinnvoller ist direkt eine Fachkamera + passende Adapterplatte zu kaufen. Und ob das System bis auf die Größe überhaupt einen großen Vorteil bietet gegenüber einer 4x5 mit passendem Adapter.

    Vielen Dank für Eure Zeit.


  • Danke. Habe ich gerade gemacht, eine richtige Antwort auf meine Frage konnte ich allerdings nicht finden. Nur, dass Du unter anderem so ein System nutzt und welche Objektive + Adapter gut passen. Mir geht es eher darum, welche Vorteile es bietet und vor allem ob die rund 3000€ sie Investition überhaupt wert sind.

  • Ich habe nicht das kleine 3000 e Teil sondern die größere Version: eine vollständige Fachkamera. Die hat gegenüber anderen Fachkameras aus Filmzeiten den Vorteil eben extra für Digi-Einsatz gebaut zu sein. Das schlägt sich in sehr fein arbeitenden Feintrieben dieser Einhandkamera nieder. Und sie ist mit einem Adapter für Rückteil oder Fuji einsetzbar.

  • Danke. Habe ich gerade gemacht, eine richtige Antwort auf meine Frage konnte ich allerdings nicht finden. Nur, dass Du unter anderem so ein System nutzt und welche Objektive + Adapter gut passen. Mir geht es eher darum, welche Vorteile es bietet und vor allem ob die rund 3000€ sie Investition überhaupt wert sind.

    Sehr allgemeine Fragen.

    Was wäre denn die Alternative zu einer neuen Actus mit Digitalrückteil oder Fuji GFX, also zu den 7'000 - 10'000 Euro, die Du dafür und für ein geeignetes Objektiv neu ausgeben würdest?

    Es müsste ja etwas sein, was es noch zu kaufen gibt, also z.B. eine 4x5 Linhof oder Arca Swiss, mit Kassetten, Filmen, Labor, Chemie, Scanner. Dann wärst Du so weit, dass Du was auf dem Computer siehst.

    Rechne es für Dich aus und vergleiche die Kosten. Und schau Dir noch an, wieviel das gedruckte bzw. vergrößerte Bild kostet, inkl. Arbeitszeit, und wieviel laufende Kosten Du haben wirst, durch Miete einer Dunkelkammer usw.

    Ich denke, das Analoge und das Hybride verlieren. Vom wirtschaftlichen Standpunkt aus gesehen. Die wesentlichen Probleme scheinen mir bei digitalen Fachkameras das Auflagemaß zu sein, das heißt der möglichst geringe Abstand des Objektives zum Sensor, wofür es jetzt auch spiegellose Kameras wie die Fuji oder die Nikon Z gibt, sowie die Feineinstellung mit Feintrieben für das kleinere Format, das genaueres Arbeiten erfodert.

    Die Actussen scheinen das in den Griff zu kriegen.

    Für mich ist die Frage, wieviel Aufwand ("Geschiss") Du um Deine Bilder machen möchtest. Geht es Dir um einen analogen Prozess mit dem Nachweis einer entsprechenden Befähigung, diesen Prozess zu steuern, und um die "Anmutung" oder wenigstens den "Anspruch", die Bilder analog hergestellt zu haben?

    Dann kommst Du um Großformat nicht herum.

    Die Parallelverschiebung, die Schärfenebenenverlagerung und die Fokussierung auf einer optischen Bank: diese ehemals GF-Merkmale lassen sich auch digital verwirklichen.

    Was anderes: wo willst Du hin? Machst Du Bilder von Menschen, oder Landschaften, Makros, Stilleben, technische Dokumentationen, Architektur? Im Auftrag für andere oder wegen des Anspruchs an Dich selber? Wenn Du Straßenfotos oder Reisefotografie machst, am Ende der Welt, wo es weder Recht noch Gesetz gibt: lohnt da eine Actus?

    Du kannst ja auch selber mal experimentieren: ich bin ganz zufrieden mit der Nikon-DSLR, dem Balgenerät PB4, das sich verstellen lässt, und einem popeligen 150er Apo-Gerogon.

  • Ich frage mich vor allem, ob es bei dem Preis nicht sinnvoller ist direkt eine Fachkamera + passende Adapterplatte zu kaufen. U


    Aufgrund deiner Frage gehe ich mal davon aus das du eine Fachkamera eigentlich nicht kennst und so auch deren
    Vorzüge aber auch Nachteile auch nicht.
    Darum mein Ratschlag für den Einstieg: Besorge dir die günstigste vollverstellbare Optischebank mit einem 210er "Brot und Butter"
    Objektiv. Da bist du wirklich mit einem ganz schmalem Taler dabei und kannst sehen was eine verstellbare Kamera kann ob du
    das auch nutzen willst. Wenn du dann damit durch bist kannst du das Ganze für +/- Null an den nächsten weitergeben.
    ich rate zu einer optischen Bank weil man damit am eifnachsten die Verstellerei begreift und in den Griff bekommt,
    ebenso mit dem 210ner welches die Einstellungen sehr klar ersichtlich ausführt, dartstellt und keine Fehlmeldungen
    durch zu kleine Bildkreise anzeigt.
    Machdem du dann mit den Möglichkeiten der Kamera durch bist, weisst du auch wo die Reise hingehen soll.
    Wenn du sofort mit dem kleinen diigitalen Bildformat anfängst stehst du gleich vor dem Berg an Problemen
    die das Kleinstformat mit sich bring.
    Soweit meine Gedanken zu deiner Frage.

    es ist Zeit zu gehen

  • Also

    Also vorneweg ich arbeite schon eine Weile mit meiner GFX 50s mit Standard Objektiv und meine Motive sind vor allem größere Industrieanlagen, große Gebäude und als nächstes soll es an das Innere von großen Hallen mit viel Struktur gehen. Dabei habe ich bisher immer mehrere Aufnahmen gemacht und diese dann in Photoshop zusammengefügt. So möchte ich auch zukünftig arbeiten, allerdings halt mit den Vorteilen einer Fachkamera. Das ist allerdings kompoettes Neuland für mich. Ich habe mich jetzt schon ca. ein Jahr darüber belesen und habe einen groben Überblick.

    Jetzt möchte ich halt den Einstieg finden, bisher wollte ich mir eine gebrauchte Linhof + passende Adapterplatte und ein Fujifilm Großformat Objektiv holen, darauf sind wir hier schon in einem anderen Beitrag von mir gekommen. Jetzt habe ich allerdings das oben genannte Cambo System entdeckt, was wohl für meine Zwecke ebenfalls sehr passend zu sein scheint.

  • Genau, ich habe bisher noch nicht damit gearbeitet. Aber einen Überblick für welche Bereiche eine Sinn macht habe ich und auch welche Vorteile sie bietet.

    Hast du da ein konkretes Beispiel für mich? Ansonsten habe ich wie gesagt die GFX 50s schon und was meinst du mit kleinem digitalen Bildformat? Es ist ja schließlich ein doch recht großer Mittelformat Sensor im Vergleich zu Vollformat.

  • Vollformat heisst eigentlich popelig Kleinbild und Mittelformat wie besagt mittel.
    Aber Mittelformat z.B. 6x4,5 bis 6x9 ist immernoch recht klein selbst zu 4x5 inch.
    Der GFX Sensor ist mit seinen 33x40 mm noch nicht mal doppelt so gross wie Kleinbild / "Vollformat".
    Das ganze macht aber alles nichts Superwichtiges wenn es rein um die Abbildundsquallität geht, soweit sogut.
    Jetzt kommen aber die berüchtigten Verstellungen ins Spiel! Je kleiner das angestrebte Aufnahmeformat,
    desto kürzer die benötigten Wege um das Ziehl zu erreichen. Je kleiner die benötigten Wege/Winkel,
    desto mehr ist hier Präzision und Finesse bei der Kamera gefragt. Beides macht das Gerät teuer.
    Wenn du mun mal schauen willst, was da so mit den ganzen Verstellungen zu machen ist,
    war mein Vorschlag Optische Bank und 2-3 Packungen Film und bekommst einen ersten kleinen Einduck
    über die Dinge von denen du gelesen hast. Wenn du dann sagst das brauche ich nicht, gibst du den Kram
    halt wieder ab. Wenn du Spass hast, hast du viel gelernt und weist genau was du brauchst.
    Meistens wird eh nur hoch und runter und etwas links und rechts benutzt, was sehr oft auch wirklich
    langt.

    es ist Zeit zu gehen

  • Hallo zusammen, hat jemand von Euch Erfahrungen gesammelt mit dem Cambo Actus System + Fujifilm GFX?

    Ich frage mich vor allem, ob es bei dem Preis nicht sinnvoller ist direkt eine Fachkamera + passende Adapterplatte zu kaufen. Und ob das System bis auf die Größe überhaupt einen großen Vorteil bietet gegenüber einer 4x5 mit passendem Adapter.

    Vielen Dank für Eure Zeit.


    Moin!

    Der Kollege Dierk verwendet[e] eine Cambo allerdings zusammen mit einem Rückteil von Hasselblad ...

    Cambo Actus
    Entdecke dieses Fotoalbum von Dierk. auf Flickr!
    www.flickr.com

    Er kann sicher mehr dazu sagen.

    mfg hans

  • Also

    Also vorneweg ich arbeite schon eine Weile mit meiner GFX 50s mit Standard Objektiv und meine Motive sind vor allem größere Industrieanlagen, große Gebäude und als nächstes soll es an das Innere von großen Hallen mit viel Struktur gehen. Dabei habe ich bisher immer mehrere Aufnahmen gemacht und diese dann in Photoshop zusammengefügt. So möchte ich auch zukünftig arbeiten, allerdings halt mit den Vorteilen einer Fachkamera. Das ist allerdings kompoettes Neuland für mich. Ich habe mich jetzt schon ca. ein Jahr darüber belesen und habe einen groben Überblick.

    Jetzt möchte ich halt den Einstieg finden, bisher wollte ich mir eine gebrauchte Linhof + passende Adapterplatte und ein Fujifilm Großformat Objektiv holen, darauf sind wir hier schon in einem anderen Beitrag von mir gekommen. Jetzt habe ich allerdings das oben genannte Cambo System entdeckt, was wohl für meine Zwecke ebenfalls sehr passend zu sein scheint.

    Dann wär doch die Cambo ideal für Dich. Ich denke, da kannst Du weiterhin sehr gut stitchen, zumal mit getriebegeregelter Parallelverschiebung nach oben oder zur Seite, mit Maßzahlen am Gerät.

  • Hallo zusammen, hat jemand von Euch Erfahrungen gesammelt mit dem Cambo Actus System + Fujifilm GFX?

    Ich frage mich vor allem, ob es bei dem Preis nicht sinnvoller ist direkt eine Fachkamera + passende Adapterplatte zu kaufen. Und ob das System bis auf die Größe überhaupt einen großen Vorteil bietet gegenüber einer 4x5 mit passendem Adapter.

    Vielen Dank für Eure Zeit.


    Moin!

    Ich verwende eine Linhof Kardan GT, eine Toyo 45 CF und einen Stitchadapter von Fotodiox.

    Ich besitze zwei von diesen Adaptern, einen für Canon EF und einen für Canon RF.

    Mit der Linhof verwende ich auch einen Weitwinkelbalgen.

    Als Back verwende ich eine EOS 5Ds und eine EOS R.

    Ich belichte als RAW und lasse die Aufnahmen dann von Adobes CameraRAW zusammensetzen.

    Aus 6 Einzelaufnahmen werden, zusammengesetzt, Dateien in einer Größe von bis zu 16.000 x 8.000 Pixel erzeugt.

    Durch das Auflagemaß der Kamera und der Tubuslänge des Adapters, verliert man ~ 80mm an Auszug und

    Einschränkung bei der Verstellung, gerade auch im Nahbereich.


    mfg hans

  • Moin Hans!

    So in etwa war mein bisheriger Plan, allerdings habe ich dann gehört, dass man deine genannten Einschränkungen bei der Cambo Actus Variante kaum hat.

    Die ist halt aber im Endeffekt teurer, auf dem Gebrauchtmarkt habe ich leider keine gefunden.

  • Dankeschön! Den Beitrag kenne ich bereits, wie gesagt einen Überblick habe ich schon. Ich würde auch glatt das Cambo System nehmen, aber es kostet halt im Endeffekt um die 1000€ mehr als dasselbe Prinzip mit einer gebrauchten Linhof z.B.

    Vielleicht muss es ja nicht das teuerste Modell sein?

    Cambo ACTUS
    Produkte und Dienstleistungen für die Fotografie
    www.graphicart.ch
  • Wenn sich jemand heute noch so ein System zulegen möchte würde ich immer zu 6x9 Fachkameras raten (Technikardan 6x9 zum Beispiel).

    Die sind gebraucht verhältnismäßig günstig und bieten reichlich Flexibilität bei im Vergleich zu 4x5 Kameras deutlich kompakterem Formfaktor.

    Wegen meiner Erfahrungen mit der Fujian der Techikardan 23s habe ich die Cambo gekauft.


    Vielleicht muss es ja nicht das teuerste Modell sein?

    Mit dem Preis wachsen die Einsatzmöglichkeiten. Die kleine Cambo Actus ist nur gering verstellbar.

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