Nikon Systemblitze für Portrait

  • Hallo,


    nach zögerlichem Beginn und langer Ruhepause im Hobby GF Bereich, möchte ich mich mit dem Thema intensiver beschäftigen .


    Dazu möchte ich mein Zimmer 9x6x 2,4m hin und wieder als "Heimstudio" für Einzelportraits ausprobieren.


    Ein Beitrag von Gpo zum Thema "welchen Blitz für Innenaufnahmen?" hat mich dazu ermutigt, meine vorhandene Ausrüstung für GF Portraits im low budgetbereich auszuprobieren.


    Zur Verfügung steht:

    - Nikon SU-800 als Commander sollte eigentlich mit PC Kabel und Blitzschuh an meiner Linhof Kardan GT als Steuerungsgerät tauglich sein.

    - 5 Nikonsystemblitze (SB800/900)

    - verschiedene, teils großflächige Lichtformer in Kombination mit 3 großen Fensterflächen für Umgebungslicht.

    - Gossen Lunasix Belichtungsmesser

    - ausbaufähige Kenntnisse in GF und Blitztechnik 😉


    Sollte das zum Start reichen, oder habe ich wesentliches übersehen?


    Danke im Voraus

  • Der Gossen Lunasix kann Blitzlicht messen und ein paar Reflektoren hab ich auch zur Verfügung.

    Mich würde vor allen Dingen interessieren ,ob das mit dem SU-800 wirklich klappt, weil die verliehenen Sytemblitze müsste ich dann wieder einsammeln.

    Vielleicht kennt jemand von euch einen Videolink, der speziell auf Nikon in Zusammenhang mit GF behandelt.

  • Nachdem, ich meine Blitze wieder zurückbekommen habe, habe ich die kabellose Mastersteuerung mit Nikon SU800 und SB900 im manuellen Modus ausprobiert.

    Also kabellos geht es scheinbar nicht. Interessant ist dabei, wenn ich beim SB900 direkt blitze funktioniert das, aber ich kann diesen nicht als Masterblitz verwenden. Das heißt wahrscheinlich, ich muss doch mit Kabelsalat arbeiten. Oder habe ich etwas übersehen?

  • Fang mit einem Blitz SB-x00 an. Auf den Commander SU-800 würde ich verzichten und nur mit den Systemblitzen arbeiten. Die preiswerteste Lösung ist eine Verbindung mittels PC-Kabel. Auf jeden Fall manuelle Blitzleistung einstellen ("M"). Das ist dann der Master-Blitz. Anschliessend weitere SB-x00 in den Slave-Modus setzen und auch manuell die Blitzleistung steuern ("M"). Der Masterblitz mit Kabel löst dann die anderen Blitze mit aus.

    Auf diese Weise hast Du volle Kontrolle über die Blitzleistung jedes einzelnen Blitzes und benötigst nur ein Kabel. Ein Upgrade bestünde dann aus der Erweiterung z.B. mit Pocket-Wizards oder ähnlichen einfachen Funkauslösern, die nicht auch noch versuchen, die Blitzleistung der kontrollierten Blitze zu regeln. Ob das komplett manuell auch mit dem Commander SU-800 geht weiss ich nicht.

    Lichtformer (Softbox, Schirme, etc.) gibt es auch für Systemblitze von Nikon, am einfachsten ist es aber zunächst reflektierende Fläche zu verwenden (wie Diesch oben schon erwähnte). z.B. Karton, Styroportafeln, Alufolien, oder ähnliches.

    Zum Messen der Blitzleistung und -belichtung ist ein Belichtungsmesser mit Blitzfunktion aber unerlässlich. Der Lunasix kann das leider nicht, aber aktuelle Gossen Digiflash oder Sixtomat F2 sind tolle Geräte zu einem vertretbaren Preis.

    Grüße

    Andreas

  • Nein. Mußt du nicht.


    Ein Kabel wird nur gebraucht um den IR Auslöser oder Master Blitz mit der PS Buhse an dem Verschluß zu verbinden. Den Rest auf Slave schalten und gut ist es.

    Das habe ich ausprobiert und es funktioniert nicht. Sowohl der Su800 als auch der SB 900 lösen im Mastermodus und verbunden mit Pc Kabel die auf Slavmodus geschaltenen Blitzgeräte nicht aus, d.h. der SB900 feuert nicht im Mastermodus, sehr wohl aber im normalen Modus. 🤷‍♂️

    Aufgesteckt auf die Nikonkamera funktioniert alles bei gleichen Einstellungen.



    ...

    Zum Messen der Blitzleistung und -belichtung ist ein Belichtungsmesser mit Blitzfunktion aber unerlässlich. Der Lunasix kann das leider nicht, aber aktuelle Gossen Digiflash oder Sixtomat F2 sind tolle Geräte zu einem vertretbaren Preis.


    ....

    Der Lunasix kann durchaus die Bltzlichtmessung



    ...und ein Blitzgerät ist mir für das Lastolite Skylightzu wenig.


    Ein Basiswissen zur Lichtführung mit Systemblitzen habe ich mir in Workshos mit Joe McNally angeeignet.

  • Irgend wie packst du das ganze von dem falschen Ende an. Bedenke das in dieser Kombination nur ein Synchro Kontakt der die Kamera und das Blitzgerät verbindet, zu Verfügung steht. Da gibt es keine Möglichkeit irgendwelche Werte (Objektivbrennweite, Entfernung, Blende, Umgebung Licht……….) von der Kamera an den Blitz zu übergeben und von dem an die Pilot Blitze weiterleiten. Andreas hat es recht gut und ausführlich beschrieben; „manueller Modus“ und infrarot aktiv (in diesem konkreten Fall).


    Viel einfacher und komfortabler geht das alles mit dem Funk. Es mus nicht unbedingt einer von Pocket sein. So ein Trigger aus dem Orient kostet weniger (bei uns) als eine Schahtel Zigatertten. Macht zuferlässig seinen Diest auch bei grellen Licht im Freien bis 300m Entfernung und passt zu jedem Blitzgerät das manuel betrieben wird.


    PS:

    Lunasix und Lunasix F ist nicht das Gleiche.

  • Der Lunasix F ("F" für "Flash"!) misst Blitz- und Dauerlicht. Ich nutze den seit vielen Jahren. Super-Teil.


    Mit der SU-800 habe ich nur schlechte Erfahrungen gemacht. Ich habe bei manchen Shootings bald die Krise gekriegt mit dem Sch...Ding. Die Blitze zünden einfach zu unzuverlässig. Entweder ist die Entfernung zu groß oder das Umgebungslicht zu hell oder irgendetwas ist zwischen Sender und Blitzgerät im Weg, oder ... oder ....


    Wenn ich bei einem Shooting die ganze Szenerie dirigieren muss und der Kunde dabei steht, habe ich auch keine Ruhe, um mich mit kryptischen Blitzmenüs zu beschäftigen oder zu ergründen, warum ein Blitz gerade nicht synchron ist oder gar nicht zündet. Macht auch beim Kunden keinen guten Eindruck, wenn man die Technik nicht im Griff hat. Grauenvoll, wenn man dann zum xten Mal vom Kunden hört "hinten links hat wieder nicht geblitzt". Technik darf nicht ablenken oder behindern, sondern muss einfach funktionieren.

    Lange Rede, kurzer Sinn: Infrarotsteuerung ist passé bei meinen Shootings. Funk oder Kabel, sonst nix. Als kleine mobile Anlage setze ich heute Godox ein mit Funkfernsteuerung. Kostet die Hälfte von Nikon und funktioniert zuverlässig. Wunderbar, wie einfach Blitzen sein kann.


  • Nein. Mußt du nicht.


    Ein Kabel wird nur gebraucht um den IR Auslöser oder Master Blitz mit der PS Buhse an dem Verschluß zu verbinden. Den Rest auf Slave schalten und gut ist es.

    ..davon bin ich auch ausgegangen:

    Habe den Masterblitz mit Pc Kabel am Verschluß verbunden. Auszulösende Blitze auf Slavemodus gleicher Kanal, Manueller Modus geschalten. Ausgelöst und ...nix! Auch der Master blitzt nicht.

    Der kriegt im Mastermodus scheinbar kein Signal!
    Dann: gleiche Kabelverbindung und den Blitz vom Mastermodus in den normalen Modus geschalten... er kriegt das Signal vom Verschluß und ... löst aus!! 🤷‍♀️🤷‍♂️


    Ich habe den Verdacht, dass der S900 nur mit den,in der Beschreibung als kompatibel angegebenen Geräten, als Masterblitz verwendet werden kann. Nikon Servicepoint Wien ist leider chronisch unterbesetzt.


    ... und ja, der SU ist zickig, aber mit Testblitz vorher, habe bisher noch keine Probleme gehabt. Außerdem will ich mich zuerst mit der vorhandenen Nikon Ausrüstung mich an das Thema Portrait mit GF herantasten.


    Danke für eure Unterstützung .... aber jetzt gehts erst mal auf nach Albanien.

    Wenn ich zurückkomme, habe ich wieder mehr Zeit, eine Lösung zu finden.

  • Hast du am Verschluss, falls einstellbar, die Sync auch auf X stehen?
    Ich hatte solch Theater auch mal mit einem System.
    Dann habe ich es es wie
    Bonnescape gemacht und nie wieder Stress gehabt.
    Sonst ganz simpel und unschlagbar günstig, ingendein
    billigst Funkset und ein paar alte 45er Metzen.

  • das stimmt schon:

    Für ein kleines mobiles Studio sind die alten "Gurken" CT 45-60 Serie von Metz an Leistung und Robustheit kaum zu übertreffen. Da bekommt man fūr dem Preis von nur einem Ranger Quatro von Elinchrom warscheinlich 50-60 Metz CT 45. Aber da gibt es auch ein Problem das die Geråte bis auf den Metz 60 CT4 nicht manuell regelbar sind. Dazu wird ein passender Mecamat gebraucht. Und die kosten wieder richtig Geld. Es gibt allerdings im Netz Anleitungen wie man so einen CT 45-60 zu einem manuellen Betrieb mittels eines Potti für ein Paar Groschen umpolen kann. Die 60 Serie bring seit ein Paar Jahren auser dem Mecamat noch einen anderen Kopfschmerz mit. Das ist die Batterie fūr den Generator. Die Zeiten als man passende Blei-Säure Batterie bei Conrad für 25 - 28 Euro bekommen konnte sind auch hier vorbei. Der Sommer hat einfach die Produktion eingestellt. Die einzige Quelle mit der passender Batterie die ich im Nez gefunden habe war in China, aber fūr 85 Euro pro Stück. Aber so ein Teil oder Teile muß man erst haben. Wenn nicht dan geht es auch mit den Nikons oder Canons und zwar problemlos. Die kann man in Block 2, 3, 4, 5, 6, 7.... koppeln. Alles schon gehabt. Der IR oder die Auslõseleistung des Master Blitzes ist hier die kleinste Fehlerquelle. Die größte Teil auch hier übernimmt auch hier der Mensch.

  • Hast du am Verschluss, falls einstellbar, die Sync auch auf X stehen?
    Ich hatte solch Theater auch mal mit einem System.

    Hab mehrere Verschlüsse probiert. Dort wo sync. notwendig war, natürlich sync...ich glaub sonst hätte der Blitz, wie beschrieben, im Normalmodus auch nicht auslösen können.


    Auf das große Projekt mit "ordentlichem" Studioblitz komme ich gerne zurück, wenn ich mir sicher bin.... "Studioportrait,das ist es für mich"

  • Alles kein Problem, da schauste nach den Allzweck-Reportage-Lichtschmeissern aus der 4er Serie, also CT/CL 45-4.
    Da kannst du 1/1 1/2 1/4 sowie ich glaube W wie Winder war 1/40. Nebenbei haben die noch nen kleine Aufhellblitz
    zum zuschalten wenn man indirekt blitzt. Auch der Automatikbetriebt funktioniert super, wenn man die Leistung
    etwas über die ISOs am Blitz drosselt. Selbiges gilt im übrigen auch für die 3er nur ohne den Aufheller.
    Aber das sind ja olle Kamellen aus den 90ern die einem einfallen wenn man ins schwärmen kommt.
    Für meinen ersten nagelneuen CL 45-4 habe ich, Anfang der 90er, glatt eine Mamiya C330 gegeben,
    so waren die Teile mal angesiedet. Den habe ich heute noch und der Bitzt immer noch munter vor sich hin.
    Erstaunlich ist auch wie konstant die Leistung auch bei zügiger Blitzfolge bleibt, made in Germany halt.
    Die 60er sind noch mal ne ganz andere Liega vor allem mit dem Telekonverter, aber wie Geo schon sagte,
    die schon immer lästigen Umhänge-Generatoren/Akkus sind jetzt auch alle durch und schwer zu finden,
    aber es soll da irgendwelche Umbauten geben.

    Genug geschwafelt, zurück ins Hier und Jetzt.

  • Also kabellos geht es scheinbar nicht. Interessant ist dabei, wenn ich beim SB900 direkt blitze funktioniert das, aber ich kann diesen nicht als Masterblitz verwenden. Das heißt wahrscheinlich, ich muss doch mit Kabelsalat arbeiten. Oder habe ich etwas übersehen?

    Ja, vielleicht: die älteren SB26-Blitze, die zwar weniger Leitzahl haben, aber dafür Slave-Funktion, manueller Modus und Feinregelung bis 1/32, in Drittelblenden. Und wenig kosten, gebraucht.die funktionieren über das gute alte Blitzlicht, nicht über Infrarot.


    https://mir.com.my/rb/photography/hardwares/classics/nikonf4/flash/SB26/index.htm


    Da Du aber schon 5 SB800 hast, würde ich wegen der Infrarotsteuerung dann doch die SU800 empfehlen, die einen großen, hellen IR-Emitter hat und alle Tasks übersichtlich bündelt, oder die R1-Steuereinheit (eigentlich für Makro) - die gibt es ab und an ebenfalls für wenig Euro gebraucht.


    Einfach im System bleiben, denke ich da spontan. Würde mich auch gar nicht wundern, wenn Nikon die Master-Slave-Steuerung auf Infrarot oder Kabel umgestellt hat, um einem noch die SU800 andrehen zu können, weil weißes Blitzlicht mit dem SB800 nicht mehr geht. Oder habe ich da was übersehen?

  • Der Trick bei den SB-900 und SB-800 Blitzen ist, sie in den vollständig manuellen Modus zu setzen. Die Steuerung von Master- und Slave-Blitzen erfolgt dabei im Modus "SU-4". Hier verhalten sich die Slave-Blitze wie ein dummes Blitzlicht, das durch den Blitz des Masters getriggert wird.

    Also:

    - Das SB-900 als "Master" einstellen über den Drehschalter unten rechts.

    - Am Master SB-900 die Individualfunktion "Multiblitzsteuerung SU-4" auswählen. Dazu min. 2 Sekunden lang die Taste "OK" gedrückt halten und im Individualmenü die Funktion "SU-4" auswählen, mit OK auswählen, auf "On" stellen und wieder mit "OK" bestätigen. Dann per linker Funktionstaste (die erste Taste von den vieren) "Exit" das Individualmenü verlassen.

    - Am Master SB-900 dann die "Mode"-Taste drücken und über das Drehrad den Modus "M" auswählen, um das Blitzgerät in den vollständig manuellen Modus zu versetzen.

    - Am Master SB-900 kann die Blitzleistung dann manuell angepasst werden, indem man die Funktionstatse 1 (linke Taste) gedrückt hält und am Drehrad die gewünschte Stärke auswählt.


    Der Masterblitz wird über ein Synchronkabel an den Verschluss des Objektivs angeschlossen. Achtung: die Kabel sind empfindlich und können leicht kaputt gehen, wenn man drauf tritt. Also erst mal zusehen, dass der Masterblitz mit dem Kabel auch auslöst, bevor man versucht, die Slaves zu triggern. Ggf. andere Kabel testen!


    - Ein SB-800 ist automatisch "Slave", wenn es sich nicht auf einer (Nikon) Kamera befindet. Hier muss man keine Einstellungen vornehmen.

    - Am Slave SB-800 die kabellose Multiblitzsteuerung "SU-4" einschalten. Das findet man in ebenfalls einem Untermenü, indem man die "SEL"-Taste für min. 2 Sekunden gedrückt hält. SU-4 manuelle Modus auswählen und das Menü wieder verlassen, indem man die "SEL"-Taste 2 Sekunden gedrückt hält.

    - Am Slave SB-800 so oft die "Mode"-Taste drücken, bis der Blitz auf "M" steht.

    - Am Slave SB-800 kann die Blitzleistung dann mit der "SEL"-Taste ausgewählt und mit den Tasten "+" und "-" angepasst werden.


    Damit sollte das ganze dann ohne weitere Steuerungen (SU-Commander) funktionieren. Da die Slaves über rein optische Sensoren (rechts oder links am Gehäuse) getriggert werden, muss man darauf achten, dass sie den Master-Blitz auch sehen können und nicht verdeckt sind. Das Problem hat man bei Funkauslösern nicht.

    Berichte mal, ob es klappt.

    Grüsse
    Andreas

  • Andreas, danke für die ausführliche Anleitung!!

    Und siehe ,mit dem SB900 hat es mal geklappt geklappt! Heureka!

    Super, damit kann ich mit meiner vorhandenen Ausrüstung arbeiten.

    Mein Fehler war, dass ich nicht auf SU4 gestellt habe. 🤦‍♂️


    Mit dem SU800 beschäftige ich mich nach der Albanienreise, die ich jetzt mit gutem Gefühl antreten kann. da werde ich wieder die F3 ausführen.


    ...

    Einfach im System bleiben, denke ich da spontan. Würde mich auch gar nicht wundern, wenn Nikon die Master-Slave-Steuerung auf Infrarot oder Kabel umgestellt hat, um einem noch die SU800 andrehen zu können, weil weißes Blitzlicht mit dem SB800 nicht mehr geht. Oder habe ich da was übersehen?

    ist damit auch geklärt, der 9000er löst sichtbar aus.

  • mein Zimmer 9x6x 2,4m hin und wieder als "Heimstudio" für Einzelportraits

    Hallo, ich vermute, selbst in solch einem recht großen Raum wird das Licht herumspringen wie ein Tischtennissball, wenn er weiße / helle Wände hat (ich gehe jetzt einmal davon aus). Daher ist es für Porträts wichtig, dass man für schwarze Stellwände sorgt, die Licht absorbieren. Ansonsten erreicht man ggf. keine gewünschten Schattierungen im Gesicht (alles ist fade gleich ausgeleuchtet ohne Spannung). Aus diesem Grund gibt es auch diese Waben vor Softboxen: Sie streuen das Licht weniger.


    Was das Licht anbelangt: Hier halte ich es ähnlich wie "geo": Einfach robuste, manuell einstellbare Blitzgeräte nutzen. Sicherlich hast du davon einige, wie es sich liest. Hersteller ist egal. Denn sie machen erst einmal Licht. Diese kann man auf verschiedene Art auslösen, synchronisieren und hinter Schirmen oder Softboxen positionieren. Da hat sich in den letzten 100 Jahren nichts geändert am Prinzip und ebenso wenig an der Literatur. Nur wenn es schnell gehen soll, sind moderne TTL-Systemblitze mit ihren Funksystem und Automatiken natürlich sehr sinnvoll, für Porträts mit einer Großformatkamera im stillen Kämmerlein sicherlich nicht relevant.


    Für minimalistische Licht-Einstellungen wird ja ein einzelnes Licht bereits reichen, wenn man dieses gegen eine weiße Wand richtet und eine schwarze Fläche direkt auf der anderen Seite des Porträtierten positioniert. Das geht auch mit einem 5-Euro-Blitz von Revue von Ebay und einem schwarzen Bettlaken, zumindest wenn man bei Offenblende fotografiert. Als fein regulierbares Auffüllicht für die Schatten kann man dann das Fensterlicht nutzen bzw. dieses über eine etwas längere Belichtungszeit regulieren. Ich würde zum Aufhellen einfach einen zweiten Blitz gegen die weiße Zimmerdecke richten bzw. diesen entsprechend schwach manuell einstellen.


    Möchte man abblenden und vielleicht einen 100-ASA-Film nutzen (statt 400), reicht ein einzelner Primär-Aufsteckblitz nicht mehr, wenn man dessen Licht entweder an einer großen Fläche reflektieren lässt oder durch eine Fläche hindurch blitzen lässt. Dann bündelt man einfach mehrere zusammen und löst synchron aus. Vier Stück bringen zwei Blenden. Für drei Blenden mehr Licht müssen es dann allerdings ganze 8 Stück sein. Was man benötigt, kann man ja ausrechnen, wenn die Leitzahl bekannt ist (Eine Softbox / ein Schirm schluckt ca. eine Blende Licht, eine Reflexion an einer weißen Fläche ebenso).


    Das sinnvollste Blitzvorschaugerät ist eine manuell einstellbare Digitalkamera mit Histogramm. Besser geht es nicht, um keinen teuren Film zu verplautzen. Belichtungsmesser jedenfalls würde ich bei Kunstlichtsituationen nicht mehr nutzen, seitdem es die günstige Polaroid-Alternative via Digitalkamera und Display gibt. Ich nutze hierzu eine über 20 Jahre alte manuell einstellbare Canon-Kompaktkamera als "Vorschaugerät".

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