Laufboden zur Quasi-Pressekamera - könnte das funktionieren?

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    2. Kokolores, aber es könnte klappen... (0) 0%

    Vielleicht ist das ja auch eine Schnapsidee, aber ich möchte auch mal fragen, was Ihr davon haltet. Ich habe eine Shen Hao und überlege, ein wenig zu basteln, um im Falle eines Falles von jetzt auf sofort schussbereit zu sein:

    1. Entfernungs-Skala für die Objektive am Laufboden befestigen, mit der Mattscheibe einmalig genau für jedes Objektiv ausmessen.

    2. Aufstecksucher draufsetzen, z.B. das edle Linhof-Teil. Okay, müßte erstmal einen Zubehörschuh draufschrauben, die Shen hat keinen.

    3. Griff dranbasteln

    Fertig wäre die Reportage-Shin-Hao... könnte das funktionieren? Bis auf den Entfernungs-Messer wär's ja dann eine 'Presse'-Kamera à la Crown und Co., die ich per Skala scharfstellen würde. Für Landschaften könnte ich mir das sehr gut vorstellen, denn da geht's mir ja weniger um die Verstellung sondern vor allem um die Monsterauflösung eines Planfilms.

    Alternativ überlege ich, mir so einen Spiegelsucher hinten dranzuklatschen, um bei Landschaften nicht immer mit dem Dunkeltuch rumhantieren zu müssen und um auch mal ein seitenrichtiges Bild zu sehen, aber das würde ich gerne erstmal ausprobieren, so billig sind die Dinger nämlich auch nicht.

    Was meint Ihr dazu?

  • Hallo CMO,

    also eine Schnapsidee ist das bestimmt nicht.

    Viele Kameras funktioniren so (beispielsweise die Linhof-Panorama-Kameras, Fuji-Panorama-Kamera, Alpa und einige mehr).

    Es sit letztendlich auch eine Frage der Brennweite - je länger diese, desto schwieriger, aber dann kann man ja immer noch über Mattscheibe scharfstellen.

    Linhof-Sucher: Teuer. In irgendeinem Amiforum (Large Format Photography?) hat einer eine kleine Digi auf die Technika geschnallt - jedenfalls hatte er das vor.

    Handgriff ist kein Problem. Wenn Du einen von Linhof willst brauchst Du aber auch das Gegenstück an der Kamera - weiß nicht, was das kostet, aber wie ich Linhof so kenne :twisted: .

    Zusätzlich denkbar sind Einbeinstativ oder so ein Novoflex-Bruststativ. Höher empfindlicher Film (ums Abblenden wirst Du bei dieser Art der Photographie nicht rumkommen) - Und ab geht die Post.

    Gruß CP

    P. s. Du kannst Dir aber auch nervenschonender eine Graflex oder Mamiya Press besorgen!

  • was Dir jetzt noch fehlen, wäre einen ordentlicher Blitz mit den dazu gehörigen flashbulbs :D

    wenn Du mit der Qualität sprich (Punktschärfe :P ) nicht zu hart bist, dann geht das ohne weiteres.
    Ich habe es schon 6 mal ausprobiert - (im Altersheim) da war das Interesse aber mehr für die Show als für die Negative da.
    Fun hat es allemal gemacht - bei allen Beteiligten - aber wenn ich ein ordentliches Bild haben möchte, dann nur mit Stativ und Mattscheibeneinstellung!

    Probier es einfach mal aus - ich finds toll!
    Nur meine flashbulbs gehen mir so langsam aus.......

    Bin gerade noch daran einen transportablen Blitz zum umhängen mit zwei Akkus neu bestücken zu lassen...... mal schau´n ob das so klappt, wie ich mir das vorstelle ...?????

    Liebe Grüße
    Jutta

    Licht ist Lebenselement

  • Zitat

    Für Landschaften könnte ich mir das sehr gut vorstellen, denn da geht's mir ja weniger um die Verstellung sondern vor allem um die Monsterauflösung eines Planfilms


    Prinzipiell kann ich mir das schon vorstellen, aber eben nur bedingt für den Einsatzbereich, bei Landschaft ist Scheimpflug schon manchmal garnicht allzuschlecht, von den langen Belichtungszeiten für f22 und 25ASA Material ganz abgesehen, da brauchst Du dann eh' wieder ein Stativ und dann hat es sich mit der Schnelligkeit ganz schnell erledigt.

    Lies mal den Artikel, ich fand den ganz witzig:

    http://presscameras.graywolfphoto.com/using-it.html


    Wenn würde ich versuchen Menschen damit zu fotografieren, bevorzugt 4x5'' Polas, da schlägt Dir dann auch die Vergrößerung kein Schnippchen. Mit dem Aufsteckentfernungsmesser wäre ich vorsichtig, die Messbasis muss groß genug sein, bei KB ists nicht so kritisch, bei GF halt schon. Oder Du misst schnell mit Metermaß bzw schätzt, das haben Generationen von Kameraassistenten so gemacht - ohne Übung bist Du allerdings schnell verloren.


    Gruß,

    Matthias

  • ich sehe das genauso wie Matthias,

    Menschen kannst Du sehr gut damit fotografieren.
    Mit einem 135mm oder 150mm geht das wunderbar.

    Mit dem Schätzen oder vorher ausmessen geht auch sehr gut, wenn Du ein paar Regeln einhälst.

    Schnappschuß-Einstellung:
    Prinzip:
    Schußbereitschaft ohne Kopfrechnen - alle Einstellungen sind schon vorbereitet.
    Gültig ist der häufige Normalfall: Sonne - 21 DIN - breite Schärfenzone in mittlerer Nähe - mäßig schnelle Bewegungen.
    Motivabstand grob geschätzt genügt - Schärfe und Belichtung müssen stimmen!

    Drei Zahlen geben die genormte Fotografie mit ausgeschaltetem Risiko: 4 Meter - Blende 8 - 1/60 Sek.

    Bei mir hat´s geklappt!

    Lg, Jutta

    Licht ist Lebenselement

  • Hallo,

    @ cmo,


    wenn ich dieser Tage mal Zeit habe scanne ich Dir ein paar Seiten aus einem Buch (oder wenn Du mir per PN Deine Adresse schickst, kann ich Dir auch das Buch für einige Zeit leihweise überlassen) da stehen ein paar witzige, vermutlich nicht immer ernstgemeinte, Ratschläge zum Umgang mit solchen Kameras drin.
    Es wurde u. a. höchstempfindlicher Film benutzt, vergrößert wurde auch nicht und der schlechte Zeitungsdruck tat das Seinige noch dazu, Schwächen zu vertuschen.

    @ Matthias

    Das mit den E-Messern stimmt! Ich hatte mal einen aus den 60er (Photo Quelle), der war für KB bestimmt ausreichend, aber dennoch grottenschlecht und ungenau. Vielleicht gab es auch bessere? Leica? Ich weiß es nicht!

    Die Alpa arbeitet ja mit Entfernungsschätzung (altern. Mattscheibe) und genauso manche Linhofkameras.

    Aber gegen die Alpa spricht auch sonst einiges:

    a: der hohe Preis
    b: Lagerfeld hat eine :wink:

    Grüße CP

  • Naja, Du hast halt immer so einen doofen Lichtfleck im Bild, wenn Du das Dingen nicht ausmachst - und dann ists wieder vorbei mit der Genauigkeit aus der Hand, wenn der Schalter nicht bequem liegt oder mit dem Verschluss gekoppelt ist.

    Natürlich kannst Du auch einfach zwei Laserpointer auf einer Schiene montieren, deren Strahlen sich irgendwo kreuzen, dann an einer Wand auf diesen Schnittpunkt vorfokussieren. Der Kalart hat halt wohl den Vorteil mittels Steuerkurven mit dem jeweiligen Objektiv gekoppelt zu sein, oder nicht? Oder war das nur der bei Linhof....?


    Und dieses Dingen soll ja auch nur bei schlechtem Licht zum Einsatz kommen, ansonsten guckt man da ja, wie gehabt, durch.

  • 8) Der Kalart ist mittels Steuerkurven mit dem jeweiligen Objektiv gekoppelt, und ohne so eine Koppelung wirds schwer.

    Martin

  • Wenn ich bedenke, wie umständlich mir der Steuerkurvenwechsel bei den Graphics beschrieben wurde kann ich nur sagen: so ein Kalart is wohl eh nix. Notfalls Leica Laser-E-Messer :)

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