Die lichtstärksten GF-Objektive.

  • eine gute Frage, ich möchte schon länger eine GF-Kamera zur 'streetphotography' & wenn man immer 400er Filme braucht, um aus der Hand zu Fotographieren, schrumpft der Formatvorteil sehr schnell. 6x6 mit 2/110 reizt schon sehr, wenn man das auch noch mit Zentralverschluss bekäme & somit dem Spiegelschlag ausweichen könnte, wäre ich mit von der Partie ...
    was ist bei dir GF, 6x9 schon ?? Wie groß soll der Bildkreis sein?

  • Aero Ektare beginnen bei f 2,5 ein Pentac habe ich mal mit f2,9 mein altes Zeiss Tessar 250mm beginnt bei f3,5 und das neuere was ich wesentlich schärfer und kontrastreicher finde, weil vergütet bringt es auf f4,5 bei 300mm ganz früher hat es auch schon mal f2,8 Xenare gegeben sind aber extrem selten!
    Mein 360mm Universal Heliar beginnt bei f 4,5 was bei der länge wirklich schon ein schweres Stück Glas erfordert ca 3 kg!
    MFG Armin

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  • die größte Öffnung ist das eine, die Abbildungsqualität das andere - soweit mir bekannt ist, sind sämtliche GF-Optiken abzublenden (mindestens 2-3 Blenden), um in den Genuß von Abbildungsleistung zu kommen.
    Die große Öffnung sorgt mehr oder weniger nur für ein helles Bild auf der Mattscheibe - nicht umsonst sind GF-Objektive um ein vielfaches kompakter als Ihre 'Kollegen' von KB, obwohl sie ein viel größeres Bildfeld besitzen

  • Dallmeyer Extra-Rapid-Porträtobjektiv, 200mm f/2,2.

    Vielleicht "historisch", aber so sind alle "Extrarapidtüten"!

    Ole, der Norweger

  • "sind sämtliche GF-Optiken abzublenden (mindestens 2-3 Blenden), um in den Genuß von Abbildungsleistung zu kommen.
    Die große Öffnung sorgt mehr oder weniger nur für ein helles Bild auf der Mattscheibe - nicht umsonst sind GF-Objektive um ein vielfaches kompakter als Ihre 'Kollegen' von KB, obwohl sie ein viel größeres Bildfeld besitzen"
    Im Grunde genommen ist das nicht falsch, was Du da sagst aber es ist auch nicht wirklich 100% richtig!
    Tessare z.B sind bekannt das sie schon voll geöffnet recht scharf zeichnen vorallem in der mitte!
    Und gerade bei Portraits spielt man ja häufig und gerne mit knapper Schärfentiefe und da arbeitet man häufig nur mit offener oder nur auf 8 oder 11 abgeblendeter Blende.
    Und nun kommt ein sehr springender Punkt, denn alle meine Objektive sind schon voll geöffnet recht scharf bis sehr scharf sonst könnte ich ja die Schärfe gar nicht mit offener Blende an den richtigen punkt setzen!
    An dem Punkt kommt die Planlage des Filmes die Justierung der Kamera und ob die Mattscheibe auf den 1/100mm genau da ist wo nachher dann auch der Film ist zum tragen oder eben nicht!
    Bei meiner justierten Sinar ist das hervorragend, bei meiner Horseman HF auch bei der alten Burke & James da blende ich gerne ein bisschen mehr ab und bin dann auch immer zufrieden!
    Meine 2 cents, Armin

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  • triton,
    Was ist denn für Dich street?, bzw. wie willst Du fokussieren?
    Eine 23 speedgraphic mit 100er Film und über den Kalart fokussiert ist bei schönem Wetter auch etwas abgeblendet zu gebrauchen.
    Meine Pressman in 4x5 (auch mit Schnittbildsucher) freut sich dann schon über 200-400 ASA, auch um ein wenig Spiel nach oben mit der Tiefenschärfe zu haben. Sonst hängst Du an der anderen Wand mit dem Stillehalten. Vielleicht wäre ja ein Steadycam eine alternative :lol:
    Dabei sehen wir dann, daß das Objektiv nicht unbedingt der springende Punkt ist, praxisgerecht wg. Schärfentiefe ist wohl eher (wie Armin schrieb) zwischen 5,6 und 16. Wenns nicht gerade ein 9er Geronar ist, kann das fast jedes Objektiv, und ich kauf mir auch kein SA 5,6, nur um es auf 8 abzublenden. (Einstellbild ist eher ein Argument).
    Gruß
    Martin

  • Zitat von "johnars"

    Bei meiner justierten Sinar ist das hervorragend


    Armin, wie hast Du Deine Sinar justiert? Macht das nur das Werk, oder kann man das auch selbst? Ich habe bei meiner F1 den (bisher noch nicht erhärteten) Verdacht, dass die Filmebene nicht gleich wie die Mattscheibe liegt.

    gruss, remigius.

  • Ja das macht das Werk! Ist aber nicht gerade billig wie alles, wenn mans direkt von Sinar macht oder kauft!
    Du kannst aber das jederzeit austesten, ob die Filmebene mit der Einstellebene der Mattscheibe übereinstimmt!
    Du legst entweder eine offene Zeitung möglichst da wo die Börsenkurse drinn stehen, weil sehr klein geschrieben, doppelseite aufgeschlagen auf den Boden und ziehst einen strich mit einem Filzstift mitten durch das feingeschriebene und genau darauf fokusierst Du die Kamera mit einem Normal oder leichten Tele also bei 4x5 ist so ein 210 er optimal kann auch etwas kürzer oder länger sein!
    Wählst einen etwas tiefen Kamerastandpunk ca 1 m ab Boden etwa 2-3 Meter davon entfernt und fokusiert genau auf den Strich bei offener Blende schaust das der Strich über die ganze breite des Ausschnittes gestochen scharf ist und machst ein Bild bei offener Blende.
    Wenn rausfinden willst ob das Objektiv fokusshift hat, dann kannst auch noch mit f 22 ein Bild machen!
    Wenn bei diesem Test die Schärfe beim Strich bleibt ist die Kamera okay, wenn nicht muss sie zum Doktor!
    Wenn keine Zeitung hast kannst es auch mit 2 Doppelmeter ( Zollstöcken) machen die Du im Kreiz auf den Boden legst, fokusierst nun genau auf den queren Meterstab!
    Ich mache solche Test immer mit RFHs spart Film und die Planlage ist bei einem guten RFH sowieso besser wie bei einem normalen Filmhalter und ich mache immer 2 schüsse pro Einstellung falls sich der Film doch mal nicht optimal liegt, in Deinem Fall würde ich es sogar mit einem RFH und einem Planfilm machen, gibt dann mehr Gewissheit wo man steht, mit seinem Werkzeug!
    Hoffe es gibt Dir eine Idee, MFG Armin

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  • Also, 2,2 ist Wirklichkeit. Wieviel wiegt dieses Objektiv?
    Große Lichtstärke ist nicht unbedingt fürs Fotografieren, sondern für die Fokussierung vorteilhaft. Ein helles Bild ist ja ein Genuss.

  • Guten Abend Leute,

    also, um mal auf die ursprüngliche Frage zu antworten: ich besitze zu meine Super-Technika V 9x12 ein Xenotar 2,8/150mm, welches recht ansehnliche Ergebnisse auch schon bei geringer Abblendung (2,8-4, 4, 4-5,6) ergibt. In diesem Sinne existierte auch einmal ein ZEISS-Satz mit Biogon 4,5/75mm / Planar 3,5/135mm / Sonnar 5,6/250mm. Vorausgesetzt, daß keine Verstellungen verlangt werden, gewährleisten diese Objektive auch bei relativ weit geöffneter Blende recht ordentliche Bildresultate. Vor allem auch das Planar kenne ich näher und darf sagen das es zu außerordentlichen Leistungen fähig ist. Diese Optiken stammen aus der Zeit der großformatigen Pressekameras und sind deshalb mindestens 30-35 Jahre alt. Leider muß man zumindest bei den ZEISS-Optiken in der Regel eher tief in die Tasche greifen.

    Ob das nun die richtige Ausrüstung für "Schtriet" ist, wage ich ein wenig zu bezweifeln, aber in jedem Fall kann man damit in Verbindung mit Entfernungsmesser und Formgriff, eventuell unter Zuhilfenahme eines Bohnensacks zu guten Ergebnissen aus der Hand kommen, ich habe es des öfteren mit Erfolg so gemacht wenn ein Stativ aus unterschiedlichen Gründen nicht zum Einsatz kommen konnte. Wenn man es recht besieht, war die Laufbodenkamera ja auch ursprünglich mal dafür gedacht.

    Ferner besitze ich z.Zt. ein Xenotar 2,8/100mm (für 6x9) sowie ein Xenotar 2,8/80mm (bis 6x7) in Verbindung mit einer T70, die ich im Moment zur Verfügung habe. Diese Objektive sind, zumindest für anspruchvolle Diaphotographie, durchaus auch bei Offenblende verwendbar. Leider sind offensichtlich Objektive wie einstmals das ERNOSTAR 1,8/100mm für 6x9 in etwas modernerer Form wohl nicht zu bekommen.

    Das größte Problem entsteht wohl eher bei der korrekten Entfernungseinstellung. Die zur Verfügung stehende Tiefenzone, die bei f/2,8 und 150mm scharf abgebildet wird, bedingt eine 100%ige Justage/Parallelität der Standarten und eine stabil gebaute Kamera ohne ausgeschlagene Lager und Schlittenführungen, sonst kann man das Geld für die teuren Planfilme auch unter der Dusche zerreissen.

    Ich meine aber, daß diese etwas andere Art der Gf-Photographie durchaus ihren Reiz hat und einen oder auch mehrere Versuche wert ist.

    Gruß Jan

    Einmal editiert, zuletzt von jan (28. Februar 2007 um 17:48)

  • Hallo,

    den Haupt-Vorteil sehe ich auch nur in einem helleren Mattscheibenbild. Dies kann bei schlechten Lichtverhältnissen sehr hilfreich sein. Aus diesem Grund möchte ich nicht mehr auf mein 4,0/65 Nikkor verzichten. Es ist offensichtlich nicht das lichstärkste, aber ein sehr gutes und modernes Objektiv, welches ich für 6x9 benutze. Ein GF-Objektiv, was noch gebaut wird und eine bessere Lichtstärke als 4,0 hat, habe ich bisher nicht entdeckt. 4,0 gibt es aktuell meines Wissens nur bei wenigen für digitale Rückteile gerechnete Optiken.

    Viele Grüße

    Hartmut

  • Guten Abend Ihr "geistig Hochgeöffneten" !

    Also ich muß Jan beistimmen, denn ich besitze auch ein 2,8/150 Xenotar, das ich zum einen wegen des hellen Mattscheibenbildes sehr schätze, aber auch gerade wegen der hohen Lichtstärke und der sich dadurch bei offener Blende ergebenden schönen Möglichkeiten im Spiel mit der Schärfentiefe mag.
    Ich verwende es an meiner Linhof 9x12; die Schärfe ist offen zwar nicht mit einem ApoRonar vergleichbar, aber nicht schlecht; habe damit Theater fotografiert und mein Laborant war begeistert; auch die Farbwiedergabe ist trotz des Alters sehr gut; es ist einfach etwas für Liebhaber; und vom tollen "Mattscheibenerlebnis" kann ich nur schwärmen!!!

    Gruß

    hujoe

  • Zitat von "AWS"

    Welche maximale Lichtstärke kann ein GF objektiv haben?

    Das kommt drauf an, was Du unter GF verstehst und von welcher Brennweite die Rede ist . . 8)

    Bei GF dürfte die Lichtstärke eine eher untergeordnete Rolle spielen, da man kaum mit einer 8x10" aus der Hand dynamisxche Szenen fotografieren wird . . :D

    Und selbst wenn, dann ist das ganz sicher nicht mit der Anfangsöffnung drin . .

    herzlichen Gruss, Klaus
    -----------
    “Simplicity is the keynote of all true elegance.” Coco Chanel

  • Zitat

    "Also, 2,2 ist Wirklichkeit. Wieviel wiegt dieses Objektiv?
    Große Lichtstärke ist nicht unbedingt fürs Fotografieren, sondern für die Fokussierung vorteilhaft. Ein helles Bild ist ja ein Genuss."


    Große Lichtstärke ist schoen im Studio, zu schwer im Felde....
    Weniger ist oft mehr. Schwache Lichstärke ist eigenlich nur bei Weitwinkel Objektiven ein Problem.

    ....altes 178mm/f2.5 Aero-Ektar, jemand? 40 Euro, ohne Verschluss, mit Blende, macht 5x7 locker; guter Türstopp.....

    I find that most successful photographers spend far more time in the studio and meeting people than e.g. in front of a computer....unless they're not managing their business properly. - Irving Penn

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