• Hallo zusammen,

    ich habe gerade mal die gängigen Versender nach 120er IR Filmen abgesucht. Da ich nix gefunden habe ... gibt es so was noch? Welche?
    Geht der aktuelle Ilford SFX-200 für so etwas?

    Danke + Gruß
    rudi

  • Hallo,
    schau mal bei Fotoimpex oder Macodirekt.de, die haben den Rollei oder den Efke 820IR von KB bis 4x5".
    Gruß, Hans-Günther

  • Danke, das war der Hinweis den ich gesucht hatte: Efke.

    Ich habe noch keinen IR Film verknippst, bekommt man die Zeiten für die Entwicklung nur über eintesten, oder kann ich irgendwoher Anhaltswerte nehmen?
    Welche Sperrfilter nehmt ihr?
    Wie bestimme ich die Fokusdifferenz?

    Sorry für die vielen Fragen. Ich habe bestimmte Bilder im Kopf, und ich denke mit IR könnte ich an das Ziel kommen. :)

    Gruß
    rudi

    Einmal editiert, zuletzt von Rudi (23. Januar 2009 um 23:43)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Rudi,

    was heute noch angeboten wird sind keine echten Infrarotfilme sondern Filme mit erweiterter Rotsensibilisierung. Diese Filme werden zur Verkehrsüberwachung in den sogenannten "Starenkästen" verwendet, die eine Blitzlampe mit vorgeschalteten Rotfilter ausgestattet ist. Der Grund ist dass auch bei Nebel erfaßt werden kann wer bei Rot über die Kreuzung fährt.

    Da die Film nur im nahen Infrarot empfindlich sind, ist eine Fokuskorrektur nur bei schlecht korrigierten Objektiven nötig. Als Sperrfilter würde ich eines das bis ca. 650nm sperrt empfehlen. Filter wie das Wratten 89B das bis ca. 700nm sperrt ist ungeeignet, da die Belichtungszeiten extrem werden. Ohne dass man denselben Bildeindruck bekommt wie bei echten Infrarotfilmen. Besonders der Woodeffekt, grüne Blätter werden weiß, läßt sich mit diesen Filmen nur andeutungsweise zeigen.

    Peter K

  • Irgendwie hatte ich gestern einen geistigen Filter drauf, erst hab ich die Filme in keinem Shop gefunden, dann wußte ich, daß es auf dem SchwarzweissMagazin einen Artikel gab, und habe den auch nicht gefunden. Heute seh ich schon etwas mehr :-).

    Das einzige Problem das ich im Moment sehe, ist die Belichtungs-messung/-bestimmung. Die scheint am besten gestützt auf Erfahrung zu funktionieren, und die hab ich einfach nicht. Also werd ich wohl mal etwas Testmaterial beschaffen.

    Nochmals Danke + Gruß
    rudi

    Einmal editiert, zuletzt von Rudi (24. Januar 2009 um 20:42)

  • Zitat von "Peter Roloff"

    Hallo,
    mal ganz nebenbei: Gibt es eigentlich die Möglichkeit mit einer Digitalkamera (Digitalrückteil) Infrarotaufnahmen zu machen?
    Peter


    Es gibt Anbieter, die (vor allem bei Canon-) Kleinbild-Digitalkameras den IR-Sperrfilter ausbauen und durch einen IR-Filter ersetzen. Das hat den großen Vorteil, dass der Sucher weiterhin uneingeschränkt nutzbar ist, der Autofokus läßt sich justieren und weiterhin nützen, bei manchen Modellen ist mit entsprechendem Sperrfilter vor dem Objektiv auch "normales" Photoraphieren weiterhin möglich. Ich würde also ein älteres Canon-Modell (20D, 30D, 450D) schnappen und entsprechend modifizieren lassen. Wenn Du einen Ansprechpartner für einen solchen Umbau haben magst schick' einfach eine PN.

    Viele Grüße
    Martin :)

    Never argue with idiots, they just drag you down to their level then beat you with experience.

  • Hallo Peter,

    bei der Minolta D5 kannst du IR ohne Modofikation fotogarfieren. Wie es bei den Nachfolgern von Sony aussieht weiss ich nicht. Du kannst also einfach einen IR-Filter vorschrauben und loslegen. Weisabgleich auf einer sonnenbeschienen Wiese machen und die Belichtung um rund 2-3 Blenden ggü. dem gemessenen Wert erhöhen.

    Ansonsten habe ich bei dem alten Kodak HIE der leider nicht mehr lieferbar ist an die aufgedruckte ASA Zahl gehalten und den Verlängerungsfaktor des Filters (ok. nicht hauen, ich hab immer nur nen 8-fach verlägerten Rotfilter benutzt, hat mir gereicht) mit eingerechnet.


    GRuss Sven.

  • Zitat von "André"

    Auf der Seite von Wolfgang Moersch findest Du neben Bildbeispielen zum EFKE auch Filterempfehlungen: http://www.moersch-photochemie.com/
    Interessant ist auch der Vergleich Efke IR : Ilford SFX : Rollei IR


    Ich finde diesen Vergleich eher verwirrend. Das Vergleichsbild zeigt eine hohe Nähe zwischen SFX und Efke.

    Auch etwas verwirrend find ich die erstaunlich hohen Angaben für die Empfindlichkeit bei den Effke Beispielen: 40 bis 80 ASA bei Verwendung eines 29R oder 715er Filters. Ich hatte mit weniger gerechnet.

    Gruß
    rudi

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von "Rudi"


    Das scheint mir auch ein wenig hoch. Jedenfalls für Tageslicht. Bei Glühlicht kann es sein, da das viel mehr IR abstrahlt. Der Kodak HIR hatte da 160 ASA mit Filter Wratten 25, dunkelrot. Bei Tageslicht allerdings nur 25 ASA durch denselben Filter. Die schon lange nicht mehr lieferbaren IR Filme von Gevaert waren ähnlich empfindlich.

    Peter K

  • Der Effke ist zur Zeit der einzige Film mit Infraroteigenschaften. Er baasiert auch dem Effke 100 und sollte auch ie dieser entwickelt werden. Der Effke 100 hat 100 Asa und ist dementsprechen von Haus nich so empfindlich wie der Kodak HS IR der auf einem 400er Film basierte. Die Belichtung ist bei IR Material immer etas Heikel da es keinen Belichtungsmesser für Infrarot gibt. Man muß versuchen abzuschätzen wie hoch der Infraote Strahlungsanteil am Licht ist. Morgens und Abends in der Nähe von Sonnenauf und Untergang ist der Anteil der IR Strahlung am höchsten. Bei klarem Wetter ist er wesentlich größer wie bei diesigem Wetter. Bei Bedecktem durchgängig bewölkten Himmel kann die Kamera mit IR Film zu Hause lassen.
    Eintest Aktionen lohnen sich nicht da man höchst wahrscheinlich niemals die Bedinnungen am Testtag wiederholen kann.
    Ob der Film mit 25 oder 40asa zu belichten ist hängt davon ab worauf man belichtet. Ich belichte bei optimalen Bedinnungen viel Sonne klares Wetter morgens spätnachmittags mit etwa 40 ASA auf relativ dunkle Stellen (Schatten) wenn es sich eniger gut anfühlt mache ich die Belichtungen mit 25 ASA. Bei verwendung einer Graukarte würde die 25 und 12 ASA arbeiten.
    Echte IR Fotos enstehen mit diesem Film nur mit IR Filtern. Das Sensibilierungsband für IR ist leider nicht so breit wie beim Kodak HS IR.

  • Zitat von "mattes"

    Ob der Film mit 25 oder 40asa zu belichten ist hängt davon ab worauf man belichtet. Ich belichte bei optimalen Bedinnungen viel Sonne klares Wetter morgens spätnachmittags mit etwa 40 ASA auf relativ dunkle Stellen (Schatten) wenn es sich eniger gut anfühlt mache ich die Belichtungen mit 25 ASA. Bei verwendung einer Graukarte würde die 25 und 12 ASA arbeiten.

    Hallo mattes,

    welchen Filter verwendest du?

    Danke + Gruß
    rudi

  • Jetzt hab ich auch das Schwwarzweiss Nr. 27 gefunden ... da waren aber die Artikel in Wollsteins Kolumne interessanter.

    Soweit hinten im Schrank wie die Magazine waren, lese ich die eh nicht mehr. Mal sehen ob es Sammler dafür gibt.

    Gruß
    rudi

  • Zwischen den Werten dort und den auf der Moersch Seite ist aber ein großer Unterschied.

    Naja, für die etwaige Richtung wird es schon reichen.

    Gruß
    rudi

  • Hallo,
    zum Efke IR 820 : Habe letztes Jahr einige Rollfilme belichtet. Filter war ein Cokin 07 Folienfilter aus dem Ilford SFX Promotion Set, das entspricht dem 89B und sperrt unter 695 nm. Woodeffekt und schwarzer Himmel kamen recht schön. Bei der Entwicklungszeit muss man nach meiner Erfahrung gegenüber dem Efke 100 etwa 30% zugeben, als Empfindlichkeit kam ich auf 2 bis 3 DIN (nicht ASA!), mit Handbelichtungsmesser ohne vorgesetzten Filter gemessen, typische Zeit dann Bl. 8 oder 11 1/2s. Das Ganze war im Mai nachmittags etwa 14 bis 15 Uhr bei direkt strahlender Sonne und Schäfchenwölkchen am Himmel. Bei geschlossener Wolkendecke war's immer noch unterbelichtet.

    Gruss Waldemar

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