• Moin zusammen,


    ich würde gerne wissen, wieviel Chemie für einen 4x5 Combiplan-Tank benötigt wird. Ich überlege, die Rotiererei, mit der ich bisher nichts als Scherereien mit ungleichmäßiger Entwicklung hatte, aufzugeben. Ich kann zwar auch die Jobo-Dose kippen, die muss ich aber bis zum Anschlag voll machen, dh rund 1.2l Chemie. Und ich hab Zweifel, dass bei dem Füllstand beim Kippen die nötige Durchmischung noch gewährleistet ist.


    Danke schonmal


    Ulrich

  • Hallo Ulrich,


    ich kippe den Jobo Tank schon seit vielen Jahren und habe bisher keine Probleme mit ungleichmäßiger Entwicklung gehabt. Probiere es doch einfach mal aus, denn auch der Combiplan braucht etwas über eine Liter.


    Gruß
    Heiko

  • Hier ist eine Anleitung zu finden:
    http://www.darkroom.ru/info/ma…ombiplan_t_manual_eng.pdf
    Habe noch keine ungleichmäßgie Entwicklung gehabt.


    Arbeitet man mit einem Tank, so fällt aber sofort auf, daß der Badwechsel mit ca. einer halben Minute jeweils für das Entleeren und Befüllen recht lang ist. Um die Reproduzierbarkeit zu verbessern, arbeitet man am besten mit zwei Tanks und bei Bedarf mit einem Wasserbad zur Temperierung. Die beiden Tanks werden wechselweise benutzt: Vorwässern (Tank1), Entwickeln (Tank2), Stoppen (Tank1), Fixieren (Tank2). Durch das Vorwässern erreicht man eine gute Temperierung des Tanks mit den Filmen. Der Wechsel der Filme von einem Tank zum nächsten muß natürlich im Dunkeln erfolgen.
    Hinweis: Über die schmalen Seiten des Tanks kippen; dann verrutschen im Tank die Filme nicht so schnell.


    Viel Erfolg und beste Grüße,
    Otto!

  • Hallo Ulrich,


    ich hatte es mal nachgemessen : 1000 ml reichen daß der Film noch vollständig bedeckt ist. Die 1050 ml HP-Angabe beinhalten wohl einen Sicherheitszuschlag.
    Und 1l ist nun mal die gängige Flaschen/Packungsgrösse.
    Aber ich habe hier ja schonmal vor 2 Jahren zum Thema Combiplan debattiert. Die Ein- und Ausfüllzeiten sind wirklich deutlich länger als bei Jobo. Und bei der Jobo füllst Du in ein Achsrohr ein, der Entwickler steigt gleichmässig über den ganzen Film von unten nach oben. Im Combiplan gibt es kein Achsrohr, der Entwickler rieselt beim Einfüllen über eine Filmseite von oben nach unten, die andere Seite bleibt erstmal trocken. Das ist zunächst mal prädestiniert für ungleichmässige Entwicklung. Ich kompensiere das, indem ich mit sehr stark verdünntem Entwickler sehr lange entwickle, und habe dann keine Probleme. Wenn Du aber mit sehr schnell arbeitendem Entwickler (z.B. Studional 3 min) arbeiten willst, hast Du schlechte Karten, es sei denn Du setzt im Dunkeln den Filmträger in die bereits gefüllte Dose ein und hinterher wieder raus. Der obige Vorschlag mit den 2 Dosen geht ja in die gleiche Richtung.


    Gruss Waldemar

  • Moin zusammen,


    danke nochmal für die Hinweise. Sieht so aus, als müsste ich da nochmal drüber nachdenken. Mit zwei Tanks scheint das dann ja am saubersten zu funktionieren. Für ein paar Sekunden zwischendurch das Licht auszumachen ist ja kein Ding. Wieviele Filme entwickelt ihr gleichzeitig bei der Jobo-Dose? ich hab mal irgendwo eine Empfehlung gelesen, nicht mehr als vier Filme gleichzeitig zu entwickeln. Ich weiß aber nicht mehr, ob das nur für die Rotation galt.


    Gruß


    Ulrich

    • Official Post

    Hallo Waldemar,


    der elastische Deckel des Combiplantanks 4x5" hat wie man hier sehen kann eine halbseitige Abdeckung des Einfüllstutzens damit die einlaufende Flüssigkeit an die Wand gelenkt wird und so vom Tankboden nach oben steigt. Deshalb sollte man die Bäder aus einem Meßbecher in den Einfülltrichter des Combiplantanks füllen und nicht aus der Flasche, da durch den Lufteintritt der den ausgeschütteten Flascheninhalt ersetzt die Flüssigkeit nicht gleichmäßig in den Einfülltrichter fließt mit der Folge dass Flüssigkeit auch über die Filme spritzt. Die Flüssigkeit "blubbert" aus der Flasche in den Einfülltrichter


    Die Lösung die Otto vorgeschlagen hat einen oder mehrere Tanks zur Hand zu haben und so die Filme von einem zum nächsten Bad umsetzen zu können ist vorzuziehen - dazu gab es früher von Combiplan licht- aber nicht flüssigkeitsdichte Deckel, ein Wassermantelbad und sogar einen transparenten Wässerungstank mit transparenten Deckel für die Zweitbelichtung von Umkehrfilmen - aber es geht auch nur mit einem Tank. Und das sogar auch mit Farbumkehrfilmen - sechs Planfilme 4x5" pro Durchgang - wie ich aus langjähriger Praxis weiß. Beträgt die Entwicklunszeit z. B. 5 Minuten muß man schon nach 4 min 30 sek anfangen den Entwickler aus Combiplantank auszuleeren, damit man genau nach 5 Minuten anfängt das nächste Bad einzugießen.


    Selbst Planfilme die auf dünner Unterlage vergossen wurden wie z. B. "Technical Pan" lassen sich im Combiplantank entwickeln ohne dass die Filme aus der Halterung springen wenn man darauf achtet den Tank nur über die lange Tankseite zu kippen. Über die kurze Tankseite gekippt drückt die Flüssigkeit auf die Filme und drückt sie so aus der Halterung.


    Selbst beim schon lange nicht mehr lieferbaren Combiplantank 13x18 kommt man mit einem Tank aus wenn man den geladenen Filmträger in den mit Entwickler gefüllten Tank senkt. Dann den Träger samt Filmen kurz wieder aus dem Tank hebt, kurz über die Schmalseite kippt um in dann wieder in den Tank zu stellen und anschließend den elastischen Deckel auf den Tank zu stülpen. Dann kann das Licht angeschaltet werden und der Tank wird im vorgegebenen Rhytmus bewegt. (Der große Tankdeckel hatte keinen Einfüllstutzen und war weicher als der für den 4x5"-Tank.) Kurz bevor die Entwicklungszeit zu Ende geht, schaltet man das Licht aus, entfernt den Deckel, gießt den Inhalt in ein bereitgestelltes leeres Gefäß aus und schüttet das nächste Bad ein.


    Auch nachdem ich mir eine "Jobo mit Lift" angeschafft hatte, habe ich die nur für die "Großen", 18x24cm und 8x10" benutzt, für 13x18 und kleiner aber die Combiplantanks vorgezogen. Und lange Ektachrome-Rollfilme als es die noch gab, 70mm x 5m, im Tank von Kindermann. Den muß man allerding auch im Dunkel entleeren und füllen, weil der kleine Deckel mit Labyrinth für die erforderliche Flüssigkeitsmenge zu klein ist.


    Peter

  • Hallo Peter,


    ich hatte als ich den Tank gekauft hatte einen Test gemacht : ein paar Schrottfilme aus gebraucht gekauften Kassetten im Tank, 1/4 l Wasser aus einer Jobo Mensur (mit Schwung, wollte min. Zeit ermitteln) eingegossen. Und da waren Spritzer im oberen trockenen Teil der Filme. Mag sein daß sich die bei behutsamen Eingiessen vermeiden lassen, danke für den Hinweis. Ich habe stattdessen halt den Schluss gezogen daß möglichst lange Entwicklungszeiten anzustreben sind, damit sich die Ein- und Ausgusszeiten prozentual möglichst gering auswirken. Und ich bin bisher gut damit gefahren. Wenn mir auf einer Börse ein günstiger Combiplan begegnen sollte, würde ich mir den durchaus als Reserve kaufen. Aber wenn ich wie der Fragesteller eine passende Jobo schon hätte (habe nur die 1500er Dosen nebst Vorgängern für MF) würde ich mir von einem Umstieg keine Vorteile versprechen. Und wenn ich mal so einen schnellen Entwickler haben sollte, würde ich der Sache nicht trauen und im Dunkeln den Filmträger einsetzen, und Stop und Fix wohl daneben in 2 grossen Tupperdosen aufstellen.


    Gruss Waldemar

  • Hallo Forenten,


    ich greife das Thema nochmal auf. Mag sein, dass ich bissel schwer von Begriff bin, aber mir ist immer noch nicht klar, ob ich mit dem Combiplan-Tank richtig beraten bin.


    Bei Fotoimpex gibt es den Tank und dort steht überall nur was von einer Maximalgröße von 4x5. Ebenso im schwedischen Beipackzettel steht was von max. 4x5.
    http://www.photax.se/ti/bruksanv/COMBIPLAN.pdf


    Das Manual von der Russenseite erwähnt aber 10x15, ebenso wie auch hier öfters diskutiert.
    http://www.darkroom.ru/info/ma…ombiplan_t_manual_eng.pdf


    Hier liegt aber vielleicht der Hund begraben. Gab es eine Variante "T" des Tanks? Wisst Ihr welche Variante heute noch bei Impex zu kaufen ist?


    Eben 10x15 wäre spannend, da ich dieses Format ab und zu verwende.


    Danke für Eure Tipps!


    Grüße
    Matthias

  • Hallo Matthias


    Selbst in meinem neueren steht auf der Deckel Innenseite als grösstes Format 10x15 und die Einfüllmenge für dieses Format ist 1250Ml sollte sich also nichts geändert haben!
    Wobei mein neuer auch schon wieder gute 10 Jahre alt ist, aber ich denke 10x15 braucht heute halt niemand mehr, noch weniger wie 9x12 cm welches man auch darin entwickeln kann.


    MFG Armin

    " You push the button and we do the rest."
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    "You push the button and the pixels do the rest"

  • Ich habe übrigens 2 Kombi Plans damit ich gleich 12 Filme in Serie entwickeln kann wenn es sein muss! Und ich verwende es nicht mit dem Trichter, bei mir sieht es so aus auf der Arbeitsplatte: Ganz rechts Kombi Plan Deckel nur draufgelegt meist mit XTOL gefüllt, in der Mitte vor mir genug freier Platz für Filme laden links steht das Stop (gebrauchtes älteres Fix) in einem durchsichtigen gut schliessenden Migros Essensaufbewahrungstank ähnlich dem Kombi Plan nur etwas grösser glaub 3 Liter Fassungsvermögen aber nur gut Halbvoll. Dann ganz links das frische Fix oder relativ frische Fix in einer zweiten Frischhaltebox von der Migros!
    Im dunkeln werden die Filme geladen und in den gefüllten KomiPlan befördert und sofort auf Labor Uhr schauen, Deckel drauf und Zapfen festdrehen, Licht an und eine halbe Minuten über die Schmale Seite kippen. Danach je nach Kontrast jede halbe Minute oder jede Minute kippen oder am Schluss sogar auf 2 Minuten kippen also Semi Stand! So was macht man aus dem Bauch raus, je nach Kontrast bei der Aufnahme, dann braucht man auch kein Zonensystem;--)))
    Nach der erforderlichen Zeit in der Suppe, Licht aus und von da im Dunkeln in den Stopfix, dann nach 2 Minuten ins gute Fix dann nach 1 Minute Licht wieder an und noch 2 Minuten im Fix!
    Gut waschen ist eh klar!
    So erzielt man sehr gleichmässige Entwicklungen und dank je nach Kontrast angepasstem Kipp Rhythmus gut printbare Negative!


    Frohes baden, Armin

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  • Super Armin, vielen Dank. Hatte Dir ja auch in PM schon geschrieben. Ich denke, dass der Tank immer noch derselbe ist. Jedenfalls steht in der schwedischen, neueren Bedienungsanleitung auch was von 1250 ml Maximalinhalt. Nur interessiert eben niemanden mehr 10x15, sodass sie sich das sparen, darauf hinzuweisen. Werde mir also mal so ein Teil bestellen und nach geeigneten Tupperdosen Ausschau halten. Deine Methode klingt sympathisch, jedenfalls viel angenehmer als Filme in der Schale baden...


    Viele Grüße
    Matthias

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