Schneider Xenotar 2.8 / 150

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Tasso,

    das Xenotar war wegen seiner hohen Lichtstärke usw. schon neu sehr teuer. Zum Vergleich ein Symmar 150mm hat 1968 DM 412,50 gekostet, ein Planar 1:3,5/135mm DM 806,- und ein Xenotar DM 1262,80. (Alle Objektive im Verschluß) Also etwas weniger als das Super-Angulon 165mm das dafür fast das Doppelte auf die Waage bringt, optisches Glas wird anders als Fensterglas nicht in Quadratmetern sondern in Gramm gehandelt. Und weil der Bedarf an lichtstarken GF-Objektiven, besonders wenn man für den Preis drei Objektive die zwar nur eine Anfangsöffnung von 1:5,6 dafür aber einen größeren Bildkreis haben bekommt, nicht so groß war und deshalb dieses Objektiv nur in geringen Stückzahlen gebaut wurde.

    Und wenn einer mal bei einer Auktion zu viel Geld hatte - irgendwo müssen die an der Börse verdienten Milliarden ja hin - wird das nächste noch höher gehandelt. Das ist wohl so wie vor Jahrzehnten schon bei Leicas, da hat auch ein Sammler nach dem anderen die Preise ins Unermessliche getrieben. Und wenn Du Dir die Aufrufpreise bei Westlicht anschaust, da wird der erste Hologon 8/110mm Prototyp für € 18 000.- aufgerufen. Erwartet wird das Doppelte.

    Peter

  • Hallo Peter,

    vielen Dank für die ausführliche Antwort!

    Jetzt ist bei mir der Groschen gefallen :lol: Ein Sammlerstück also. Ich bin zunächst davon ausgegangen, das der Käufer damit fotografieren will. So nach dem Motto: "chasing the ultimate magic bullet". Tja, es gibt tatsächlich Leute, die so etwas um (fast) jeden Preis besitzen müssen.

    Ich hätte da noch ein Linhof selected Apo Symmar 5.6 / 210 für 14.687,00 € :mrgreen: Ach nee, ich behalte es.

    Gruss

  • falls mir jemand diese linse abkaufen möchte, ich biete sie 10% günstiger an!
    (nur für forenten ab 20 beiträgen)
    : )

    "phantasie ist etwas, was sich manche leute nicht vorstellen können!"

  • Moin,

    also so richtig erklären kann ich mir den Preis aber nicht. Sicher ist das Objektiv nicht gerade häufig und im vorliegenden Fall wohl aus der allerletzten Serie und besonders schön im Zustand, aber ob das diesen Preis irgendwie rechtfertigt?? Ich würde, glaube ich, nicht einmal den 10ten Teil dafür ausgeben wollen, obschon die Optik grundsätzlich auch recht gut ist, solange man nicht verstellen möchte. Ist nicht eher anzunehmen, daß da jemand an einem hohen Preisniveau dringend interessiert war/ist? Übrigens gab es auch noch ein Aero-Xenotar 2,8/150mm, welches noch einmal etwas anders konstruiert und um einiges größer ausgefallen ist. Das dürfte richtig selten sein.

    Freundliche Grüße

    Jan

    p.s.: welches ist besser: Xenotar 2,8/150 oder Xenotar 3,5/135 und wie verhält sich das Planar 3,5/135 dazu? Hat da jemand Erfahrung? Man könnte auch noch das Heligon 3,9/150 zur Diskussion stellen.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von "jan"

    Übrigens gab es auch noch ein Aero-Xenotar 2,8/150mm, welches noch einmal etwas anders konstruiert und um einiges größer ausgefallen ist. Das dürfte richtig selten sein.


    Solche Objektive wurden in großen Stückzahlen ans Militär geliefert wie z. B. auch das Xenon 1:2/12.5cm die dann aber wie die Kameras auch verschrottet wurden wenn nicht das eine oder andere "gerettet" wurde. Schon weil zu dieser Zeit das Interesse an GF-Zubehör gering war. Und wenn sich schon jemand eine Linhof leisten konnte, diese Firma war bei Berufsfotografen sehr unbeliebt da sie anders als z. B. Plaubel Kameras nicht nur an "Leute vom Fach" verkauft hat, wurde gleich ein neuer Zeiss-Satz mitbestellt.

    Zitat von "jan"

    welches ist besser: Xenotar 2,8/150 oder Xenotar 3,5/135 und wie verhält sich das Planar 3,5/135 dazu? Hat da jemand Erfahrung? Man könnte auch noch das Heligon 3,9/150 zur Diskussion stellen.


    Das Planar 1:3,5/135mm war teurer als das Xenotar 1:3,5/135mm, DM 673,- gegen DM 499,- (Preise von 1964). Ich kenne zwar nur das Planar bezweifle aber dass man an den damit aufgenommenen Bildern einen Unterschied sehen kann.

    Rodenstock hat das Heligon in vielen Brennweiten für Schmalfilm- bis GF-Kameras gebaut. Hat aber zu dieser Zeit eher Objektive im unteren Preissegment hergestellt. Oft auch mit anderen Namen wie z. B. "Technikon". Während Voigtländer und Zeiss immer schon etwas teurer waren. Und Schneider lag preislich dazwischen. Erst Anfang der Siebziger hat Rodenstock mit dem Sironar und Grandagon qualitativ und auch preislich aufgeschlossen.

    Peter

  • Hallo Peter,

    nur zur Info, das Aero-Xenotar 2,8/150 ist wohl wirklich nur in sehr wenigen Exemplaren (weniger 50 Stück, laut Schneider) gefertigt worden.

    Freundliche Grüße und einen sonnigen Sonntag, ideal für Landschaftsphotographie, da mal keine Striche am Himmel.

    Wolfgang

  • Zitat von "jan"

    Hallo Peter,

    nur zur Info, das Aero-Xenotar 2,8/150 ist wohl wirklich nur in sehr wenigen Exemplaren (weniger 50 Stück, laut Schneider) gefertigt worden.

    Freundliche Grüße und einen sonnigen Sonntag, ideal für Landschaftsphotographie, da mal keine Striche am Himmel.

    Wolfgang


    kannst du eine quellenangabe machen?

    "phantasie ist etwas, was sich manche leute nicht vorstellen können!"

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