Bildoptimierung mit Silbermasken FHL 4/1988

  • Hallo,

    in der Zeitschrift FotoHobbyLabor/Foto&Labor 4/1988 wurden im Rahmen einer Beitragsreihe zum Thema "Bildoptimierung mit Silbermasken (2)" zusätzlich zum Beitrag in dieser Ausgabe kostenlose Arbeitsbroschüren angeboten.

    Diese Arbeitsbroschüren konnte man direkt bei der Redaktion in München anfordern (nach Film-/Entwicklerkombinationen eingeteilt) und waren eine Arbeitsanleitung zum Eintesten von Negativ-/Strichfilm zum Herstellen eigener Silbermasken.

    Leider hatte ich damals die Arbeitsbroschüren nicht angefordert und bin daher jetzt auf der verzweifelten Suche nach einer dieser Anleitungen.

    Wer hat noch solch eine in seiner Dunkelkammer liegen oder kann mir eine entsprechende Quelle nennen? Wäre super!
    Herzlichen Dank!
    Ulrich

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Ulrich,

    leider kann ich Dir mit der Broschüre nicht helfen aber Dich im GF-Forum herzlich willkommen heißen.

    Auch wenn Du die Broschüre noch findest wird sie Dir wenig helfen da es die für Silbermasken notwendigen Filme schon lange nicht mehr gibt. Ich weiß zwar nicht was für Arbeitsmethoden da beschrieben werden, aber ohne eine präzise Passereinrichtung, Diffusionsfolie usw. usw. geht keine Maskierung, egal ob von SW-Negativen oder Farbdias. Und ist auch nicht mehr nötig weil die digitale Bildverarbeitung nicht nur mit weniger Material und Geräten auskommt sondern auch nach kürzerer Einarbeitungszeit mindestens genau so gute Ergebnisse.

    Dennoch viel Erfolg bei der Suche

    Peter

  • Hallo Peter,

    vielen Dank für Deine Zeilen.

    Ich hoffe sehr, eine dieser Arbeitsbroschüren noch zu erhalten, da sie mich beim eigenen Eintesten von meiner Film-/Entwicklerkombination sehr unterstützen würde.

    Nun zu Deinen Zeilen:

    1. es gibt den perfekten Film, jetzt sogar neu überarbeitet: Arista II (APHS) Lithfilm. Erhältlich z. B. bei http://www.freestylephoto.biz in vielen Planfilmgrößen oder direkt auf der Rolle.

    2. Passersystem: das perfekte System gibt es von http://www.radekaphotography.com und ist bei vielen Vergrößerern einsetzbar, z.B. für meinen Jobo/LPL 7451. Die Bildbühne meines 2.Verg. Durst 138 habe ich um das gleiche Paßsystem (CNC-genau an 3 Seiten) erweitert. Somit kann ich 4x5 an beiden und 13x18 am Durst mit Masken perfekt vergrößern.

    Alternativ: Selber bauen, jeder Locher funktioniert, einfach einen Streifen alten Film lochen und mit roten Montageklebeband (bei Druckereibedarf oder in einer Druckerei erhältlich) an der Negativseite auf Stoß ankleben (trägt nicht auf). Paßnocken mit Klebefläche für Locher gibt es einzeln. Diese an der Bildbühne anbringen. Jetzt noch eine Vorrichtung (Anschlag), damit die Bildbühne immer perfekt an der gleichen Stelle sitzt.

    3. Diffusionsfolie: ist in ausreichender Menge bei Radeka dabei, bzw. kann zusätzlich bestellt werden. Auch ist diese u. U. bei Repro-/Druckbetrieben erhältlich, die für Leuchttafeln entsprechende „Dias drucken“.

    4. Digital: gibt es bei mir nicht. Da wird noch auf Baryth vergrößert und in der Wanne entwickelt. Schließlich sind wir hier doch in der „Dunkelkammerabteilung“, oder?

    Für Freunde des Digitalen: Man kann auch super Masken am Computer erstellen und dann mit dem Negativ herkömmlich verarbeiten. Siehe hier auch bei Radeka!

    Grüße,
    Ulrich

  • Hallo Ulrich,

    danke für den Beitrag und auch von mir ein herzliches Willkommen hier im Grossformat-Forum.

    Es ist immer wieder schön zu erfahren, dass viele Materialien immer noch, oder auch wieder erhältlich sind und damit die Vielfalt unserer Gestaltungsmöglichkeiten weiterhin erhalten bleibt.

    Und auch, dass dem einfachen "gibt es nicht mehr..." mit solchen konstruktiven Informationen widersprochen werden kann.

    Viele Grüsse

    Michael

    Will unsre Zeit mich bestreiten,
    ich laß es ruhig geschehn.
    Ich komme aus anderen Zeiten
    und hoffe, in andre zu gehn.

  • Mit der gesuchten Broschüre kann ich leider nicht dienen.

    Ich habe aber auch ein ähnliches Projekt vor mir:
    Gewünscht sind Baryt Vergrößerungen von historischen Albumin Abzügen. Diese Fotos haben oft einen sehr geringen Partialkontrast in den Lichtern und hellen Mitteltönen. Wenn ich mit modernen Filmen und modernen Papieren Repros davon anfertige haben die Ergebnisse flaue belegte Lichter oder abgesoffene Schatten. Früher konnte ich das einigermaßen lösen indem ich den sehr geradlienigen T-Max 400 mit dem Agfa Record Rapid, das einen guten Lichterkontrast lieferte, kombinierte. Leider kenne ich kein aktuelles barytpapier mit der Lichtertrennung eines Record Rapid. Es gab auch einen speziellen Repro Film von Kodak in 4x5 inch, der neben der normalen Emulsion eine zweite aufggossen hatte, die um einige Blenden geringer empfindlich und deutlich steiler war. Die steile Emulsion steilte also beginnend in den Mitteltönen die Lichter progressiv auf. Dieser Film ist eingestellt.
    Natürlich kann man die Vorlagen scannen und auf das digitale Barytpapier Ilford Galerie mittels Lambta ausbelichten lassen. Das ist allerdings sehr teuer. Aus diesem Grund denk ich über eine Maskierungslösung nach:

    1) zweistufig: die Lichter des Negativs aufsteilen mittels eines Interpositivs und davon ein Negativ herstellen, das in den helleren Mitteltönen beginnt und die Dichte der Lichter steigert.

    oder

    2) einstufig: eine positive Maske vom Negativ, die die Dichte und den Kontrast der Schatten reduziert und bis in die Mitteltöne wirkt. In diesem Fall müßte das Negativ so hart entwickelt werden, daß der Kontrast in den Lichtern stimmt. der erhöhte Kontrast in den Schatten würde dann von der Maske ausgeglichen.

    Hat jemand Erfahrung mit der analogen Reproduktion von SW Fotos oder der Maskierung?

    Vielen Dank!

  • Hallo Fotogramm,

    Deine Wünsche lassen sich mit dem Maskenfilm etc. schon verwirklichen.

    Leider erwähnst Du Deine Negativgröße nicht. 6x6 sollte es schon sein, um ein perfektes Ergebnis zu erhalten. Um ein Passersystem etc kommst Du auch nicht herum.

    Versuch mal bei Radeka nur seine Anleitung zu seinem System zu bekommen. Dort ist alles perfekt erklärt (englisch) und die Möglichkeiten der Negativ-/Positivbeeinflussung mit Masken aufgeführt.

    Was fehlt ist ein sauberes Eintesten des Strichfilms. Er arbeitet mehr mit verschiedenen Variationen (Belichtung/Entwicklung) bei der gleichen Maske, um dann die geeigneteste zu verwenden. Das geht natürlich auch, aber mit dem von mir gesuchten FHL Zusatzartikel kann man viel besser das Material kennenlernen und dadurch einiges sparen.

    Bin gespannt, was Dir Herr Radeka antwortet. Ab dem 12.07 bin ich im Urlaub und ab dem 10.08. wieder da. Falls Du weitere Fragen an mich haben solltest.

    Vielleicht kennt ein Leser dieses Forums auch die Adresse von Roland Gehm (ehem. Chefredakteur), er hatte damals die Tests durchgeführt und den/die Artikel verfasst.

    Viele Grüße,
    Ulrich

  • Hallo Ulrich,

    Roland Gehm war lange Zeit bei Nordfoto Versand in Norderstedt. Vielleicht können die Dich an Herrn Gehm weiter-
    leiten.

    Viel Erfolg
    Heiko

  • Ihr braucht nicht weiter zu suchen, ihr habt mich gefunden :)

    Ich habe noch das Original der seinerzeit von mir verfassten Broschüre. Bei Interesse bitte einach eine PN senden.

  • Hallo Roland,
    Die Broschüre würde bei mir von einen wissens durstigen gerne gelesen, konnte aber Dir keine PN schicken, Fehlermeldung,daß Deine Mitgliedsnahme nicht exsistiert. Wie könnte man Dich erreichen?

    Beste Gruß
    Paulius

  • @ Paulius: Habe eine PN von dir erhalten und darauf geantwortet. Wenn dein obiges Posting damit noch NICHT erledigt sein sollte, melde dich bitte noch einmal hier.

  • Ich der Lese-Träumer aus dem Sauerland.
    FHL als komplette Zeitschrift, hmmmm, das waren noch Zeiten, aber vor meinem SW-Leben!!!
    Habe bei EBAY aber an FHL so einiges zusammengesammelt.
    Herzliche Grüsse von einem der sehr sehr gerne die alten Zeitschriften liest,
    Berthold

  • Herzlichen Dank an alle, die sich an der "jetzt" erfolgreichen Suche nach dem Artikel/ der Arbeitsbroschüre und Herrn Gehm beteiligt haben.

    Ein Exemplar dieser Arbeitsbroschüre habe ich vor ein paar Tagen von Herrn Gehm erhalten.

    Sollten noch weitere SW-Laborverrückte an diesem Thema arbeiten haben wir jetzt hier eine Plattform (Bildoptimierung .....). Einfach hier weiterschreiben.

    Nochmals herzlichen Dank an Herrn Gehm.

    Grüße,
    Ulrich

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