Anfängerfragen... mal wieder

  • Hallo,

    Mittlerweile habe ich meinen ersten Erfahrungen mit meiner neuen GF-Kamera sammeln können und kann schon mal sagen, dass es süchtig macht, sehr sogar :lol:

    Nun habe ich aber zwei Dinge festgestellt:

    1. Meine Weitsichtigkeit macht mir das Betrachten der Mattscheibe etwas schwer. Ich muss meinen Kopf relativ weit nach hinten machen, um alles einigermaßen gut sehen zu können. Kennt jemand von euch das Problem und kann mir da einen Tipp geben? Brille, ich weiss... :o

    2. Meine 3 Planfilmkassetten scheinen allesamt Lichteinfall zu haben. Die eine mehr als die andere, unterschiedliche "Muster", bei der einen scheint der Lichteinfall dort zu sein, wo der Schieber eingeführt wird, bei der anderen ist es an der Stelle, wo die Klappe ist. Kann man Planfilmkassetten irgendwie abdichten bzw. die Lichtdichtungen selbst erneuern? (bei den Rückteilen meiner Hasselblad habe ich die Dichtungen seinerzeit selbst gewechselt, war kein Problem). Oder liegt am Ende ein Bedienfehler vor... Gut, die Frage ist Quatsch, da ihr mich ja nicht habt damit umgehen sehen. Ich kann meine Negative nicht scannen, aber einen Kontaktprint könnte ich machen und den scannen, damit ihr euch den Lichteinfall mal ansehen könnt.

    Besten Gruss
    Sandra

  • Hallo,
    ich brauch ne Lesebrille, deswegen benutze ich auch eine etwas stärkere zum ersten Scharfstellen - auch am Vergrösserer (Hab schon überlegt, ob der Optiker mir nicht mal eine richtig Gute schnitzen könnte).
    Danach dann die richtig eingestellten Lupen/Kornscharfsteller.
    Mit diesen Dingern hadere ich aber noch ein wenig...
    Ideal wäre eine Brille, die um den Hals hängt. Dann entfällt das lästige Weggepacke.

    Die Kassetten würde ich wieder zurückgeben und mir das Basteln ersparen.
    Bedienfehler halte ich für recht unwahrscheinlich, sofern Du beim Einlegen des Filmes auf die nötige Dunkelheit geachtet hast und Du nicht ab und zu mal reinschaust, ob der Film noch drin ist :)

    Gruss,
    Ritchie

    ...

    Einmal editiert, zuletzt von becalm (6. März 2012 um 18:02)

  • Das mit der Weitsichtigkeit kenne ich, mit meiner normalen Brille ist es so eine Sache, deshalb setze ich mir gerne eine Lesebrille mit 3+ Dioptrien vor die Nase das spart mindestens an der 8x10 inch die Lupe und an der 4x5 ist es gut fürs Komposing. Fürs genaue Fokusieren solltest du dir bei Gelegentlich eine 4-6 Fach Lupe gönnen!
    Da ich mit meinen selbst 40 Jahre alten Kassetten keine Probleme habe kann ich da nicht wirklich helfen. Wobei vielleicht hilft es wenn du wie ich den Schieber rausziehst und auf schwarz drehst und gleich wieder 1 cm reinschiebst, so mache ich es seit Jahren und bei strahlendem Sonnenschein immer im Körperschatten!

    Gruss nach Berlin, Armin

    " You push the button and we do the rest."
    Kodak Werbespruch!
    Today
    "You push the button and the pixels do the rest"

  • Lupe, da benutze ich den Lupenaufsatz für die 6X6 Praktisix/Pentaconsix. Der Aufsatz hat auch eine Korrekturmöglichkeit. Als Antikratz und Distanzkorrektur etwas dünnes Moosgumi druntergeklebt, und super sowie vermutlich deutlich preiswerter als gleichwertige Alternativen. (ca. €35 in der Bucht).

    Zum Einstellen passende Lesehilfe.

    GF Negative und Dias scannen, geht gut mit der DSLR als Reprokamera 8) Anfangs habe ich sogar alle Formate von KB-8/10mit meiner kompakten Minolta Dimage F200 (gesunde 4MP, Tiff und auch voll manuell) gescannt. Passepartou drum, kackfrech ans Fenster geklebt (ging wegen des weit entfernten, rel. neutralen Hintergrundes), Kamera auf Stativ und klick! und rattenscharf. Die Quali hängt hier wie bei Vergrößerern wesentlich davon ab, wie diffus/gerichtet das Licht auf deas Negativ/Dia trifft.
    Dann erstand ich zum Spottpreis den prof. Flachbett Saphir Ultra II mit großer Durchlichteinheit. Der brauch allerdings SCSI wie auch der vielleicht bessere Agfa Arcus?, der mit Masken bis 4/5 geliefert wurde. D.h. nie Probleme mit Herrn Newton.Beide so billig, dass sich auch extra ein alter SCSI Rechner lohnt, falls deiner keine SCSI-Karte mehr duldet.
    Bei KB bin ich übrigens mit dem so preiswerten wie unverwüstlichen Reflekta Chrystal Scan 7200 mehr als zufrieden. Der kann zwar keine 7200 dpi aber echte 3300 und das reicht wiederum für gute A2-Drucke.

    Das als Anregung, wenn du auch lieber Material im Sinne von Learning by doing verbrätst statt chronisch von Ängsten geplagt, nicht gut genug (ausgerüstet) zu sein.

    Mach mal...
    Rainer

    wo Licht ist, ist auch Schatten.............gähn!

  • Hallo,

    soweit ich weiss haben die Fidelitys gar keine Lichtdichtungen die man erneuern kann. Jedenfall ist mir das bei meinen noch nicht aufgefallen. Wenn du nicht sicher bist obs an den Kassetten liegt, dann opfer einen Film. Legst die Kassette unter eine starke Lampe und entwickelst. Dann siehst du es ja. Wenn es nicht die Kassette ist, kann es entweder am Rückteil liegen oder du verkantest die Teile irgendwie bei rein und rausmachen so, das sie nicht richtig in der Führung liegen. Das hatte ich auch schon. Oder aber der Film liegt nicht richtig in der Kassette drin. Passiert mir manchmal wenn ich nicht aufpasse, dass Film in der Führung des Schiebers liegt. Mann was bin froh, das ich fast alle Fehler schon hinter mir hab und nicht mehr ewig suchen muss was nicht passt :oops:

    Gruss Sven.

  • Hallo Sandra,
    ich benutze zum Scharfstellen das gute alte Agfa-'Schnapsglas'. Das ist eine runde Aufsetzlupe, die jetzt von Hama, glaube ich, angeboten wird.
    Zum Lichteinfall: Ich hatte mal mit meiner Linhof das ähnliche Problem und hab festgestellt, daß es an der Kassettenhalterung des internationalen Rückteils lag. Da war die Feder zu schwach, sodass die Kassette nicht fest genug angedrückt wurde.
    Bei der Peco-Junior lags mal an einer defekten Balgendichtung beim WW-Balgen bei etwas stärkerer Standartenverschiebung.
    Gruß: Stefan

    Mein Credo:
    Fotografenmeister - ja, aus Überzeugung!
    Deswegen 'besserer' Fotograf? - wohl kaum.

  • Hallo,
    auch ich trage Brille und habe ziemliche Probleme unter dem Einstelltuch. Zwei Tipps:

    1. Winkelsucher für die Ausschnittwahl verwenden.
    2. Eine lange statt kurze Lupe für die Feinscharfstellung.

    Damit habe ich wieder den sprichwörtlichen Durchblick.

    Gruss Thomas

  • bequalm hat geschrieben:
    > Hallo,
    > ich brauch ne Lesebrille, deswegen benutze ich auch eine etwas stärkere
    > zum ersten Scharfstellen - auch am Vergrösserer (Hab schon überlegt, ob der
    > Optiker mir nicht mal eine richtig Gute schnitzen könnte).

    Habe ich machen lassen. Lesebrille mit erweitertem Nahbereich. Ist dann 'ne Gleitsichtbrille von 30cm bis 1m. Optimal für die Arbeit am Computer bzw. Schreibtisch. 8)

    Gruß Hans-Jürgen

  • Hallo,

    ganz herzlichen Dank für die vielen Antworten!

    Ich werde am WE die Kassetten mal testen, jede einzeln, so wie du sagst, Sven.
    Ich habe eine Vermutung, nämlich dass ich bei den Kassetten, wo der Lichteinfall am stärksten war, vielleicht tatsächlich die jeweilige Kassette nicht ganz bis zum Anschlag geschoben haben könnte... Bei genau diesen Bildern fehlt auch immer ein Teil des Bildes. Ich werde da mal ganz gezielt drauf achten.

    Zum Scharfstellen habe ich die einfache Hama-Lupe (bestimmt ist es das "Schnapsglas", von dem du sprichst, Stefan). Das geht einigermaßen gut. Mir fällt es schwer, die gesamte Mattscheibe auf einmal zu sehen, richtig zu komponieren etc., eben weil ich so weit nach hinten muss mit dem Kopf, dass mir dann schon wieder das Einstelltuch fast dazwischen hängt *schmunzel*

    Thomas: Was genau ist der Winkelsucher? Ist das diese Binolupe oder wie das Teil heißt?

    Stefan: Ich glaube, die Feder meines Rückteils hat sehr viel Kraft (aber mir fehlt natürlich der Vergleich zu anderen Sinars. Mir kommt es jedenfalls so vor, als wäre dort alles ok). Wenn sich zeigt, dass die Kassetten ok sind, dann werde ich dort weitersehen.

    Übrigens wässern gerade die Kontakte von meinen ersten GF-Aufnahmen :)) Ganz besonders fasziniert bin ich von der Plastizität! Das gibt es doch gar nicht! :shock: Bin ich glücklich!!!! Ich hoffe, ich bekomme die Probleme mit dem Lichteinfall schnell in den Griff, aber auch so bin ich schon längst hin und weg von dieser tollen Kamera, von der ich schon seit vielen, vielen Jahren geträumt habe.

    Beste Grüße
    Sandra

    PS.: den habe ich übrigens heute ergattert: http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.d…9#ht_845wt_1101
    Ist der schick oder ist der schick? :mrgreen: Die Dusche als Filmtrockeneinrichtung hat ausgedient *endlich* mein Gatte wird's mir danken! :lol:

  • sandraf hat geschrieben:

    > Thomas: Was genau ist der Winkelsucher? Ist das diese Binolupe oder wie
    > das Teil heißt?
    >
    Hallo,
    ich weiss nicht was für eine Kamera Du hast, diese Teile sehen je nach Kamerahersteller recht unterschiedlich aus und heissen anders. Bei mir ist es ein Linhof-Modell, dieses heisst "Linhof Winkelspiegel".

    Es gibt neben den Hersteller-Originalen auch immer einige chinesische Alternativen mit unterschiedlichen Designs, diese heissen meist "Reflex viewer".

    Für mich sind diese Dinger eine der sinnvollsten Zubehörteile, ich kann mir das Fotografieren ohne kaum noch vorstellen.

    Gruss, Thomas

  • Moin,

    zum Scharfstellen nehm ich eine 4-fach Lupe, für die Übersicht gerne eine Brille mit 2 diop. "von der Stange", eigentlich bräuchte ich eine mit 1, aber an der Kamera finde ich die besser. Sowas wie Binolupe oder Winkelspiegel soltest Du vor einem Kauf ausprobieren, ich mag die gar nicht.....

    Wegen der Dichtigkeit testest Du ja die Kassetten, ansonsten kannst Du die Kamera auch testen indem Du von Innen in die Kamera leuchtest. Wo was rauskommt kommt meist auch was rein ....

    Gruß Peter

    Zeit ist nicht Geld.
    Zeit ist Zeit.

  • Hallo,

    heute habe ich mal die Kassetten getestet und festgestellt, dass alle diesen Lichteinfall an der gleichen Stelle haben... wie soll ich das beschreiben? Also dort, wo dieses Scharnierteil endet, also nicht am Scharnier selbst, sondern an der Stelle, wo die Filmführung anfängt. Dort ist jeweils ein strichförmiger Lichteinfall, jeweils ca. 0,5 cm (ist das normal? Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, und wirklich verstehen tue ich es nicht, warum gerade dort Licht einfallen soll). Bei einer der Kassetten war mehr Lichteinfall, nicht mehr nur ein definierter Strich, sondern ein Lichthof, also ist diese wohl defekt.

    Nun werde ich Peters Rat befolgen und schauen, ob die Kamera selbst dicht ist und auch darauf achten, dass die Kassette wirklich bis zum Anschlag eingeschoben ist, außerdem das Dunkeltuch dabei auf der Kamera belassen. Vielleicht komme ich damit schon weiter.

    Viele Grüße
    Sandra

  • Hallo,

    ein Halber Zentimeter? Dann müsste die Kassette ja fast auf sein! Guck mal nach ob du den Schieber bis ganz unten ran hast (was ein deutsch). Also der Schieber muss in gechschossenem Zustand mit der Oberseite abchließen. Die beiden Häkchen auf der Oberseite (so denn welche dran sind) sind keine Abstandshalter sondern Arrettierung die die Kassette zu halten sollen um ein versehentliches Ziehen des Schieber zu verhindern. Du kannst auch nochmal gucken ob da Dreck in den Schieberführungen liegt. Ich hätte ja auf das Schanier getippt, aber dann wäre der gesamte untere Teil belichtet....

    Gruss Sven.

  • Hallo Sandra,
    könnte es sein, dass Du Deine Planfilme in einer Jobo-Dose mit der Planfilmspirale 2509n entwickelst?
    Ich habe in Verbindung mit der o.g. Dose auch einmal solche Effekte gehabt. Diese Spirale hat kleine Stege, die, wenn die Emulsionsseite darauf liegt, dazu führen, dass auf beiden Seiden des Films kleine Streifen auf dem Negativ sichtbar werden. länge ca. 3-4mm, Dicke ca. 0,5mm, Entfernung vom oberen schmalen Negativrand (der mit der Kerbe) ca. 1cm.

    Schau doch mal, wie Du die Filme eingelegt hast und ob die Streifen von diesen Stegen herrühren könnten...

    Lichteinfall an der Kassette kann ich mir eigentlich nur an den beiden schmalen Seiten der Kassette vorstellen, nicht an den langen Seiten.

    Herzliche Grüße und weiterhin viel Spaß mit der Sinar (habe selbst auch eine...)
    Frank

  • Hallo Frank,

    du GENIE! Das ist es! Danke! Ich bin baff. :shock:
    Bist du Sherlock Holmes?

    Würde also heißen, wenn ich diese Streifen vermeiden wollte, müsste ich den Film umgekehrt einspulen (Emulsion Richtung Dosenwand). Gäbe es dann nicht Probleme mit der Gleichmäßigkeit der Entwicklung? Oder gibt es eine andere Möglichkeit? Bei der Dose möchte ich schon gerne bleiben.

    Beste Grüße von einer sehr beeindruckten
    Sandra

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