• Ich möchte mit einem Bel.Messer die Belichtung direkt im Strahlengang messen. Geht das, welche Korrekturen muss ich vornehmen im Vergleich einer Normalmessung vor dem Objektiv bzw. Welche Werte?
    Dank im Voraus boehboeh

  • am einfachsten sicher mit der Sinar-Meßkassette.
    Von Gossen gab es eine Meßsonde für den Lunasix und andere System - Belichtungsmesser, mit der man Punkte auf der Mattscheibe ausmessen kann.
    Ansonsten sollte es mit jedem empfindlichen Belichtungsmesser gehen. Den Korrekturfaktor mußt Du prinzipiell ausprobieren. Als erster Anhalt: Beleuchte nachts oder in einem dunklen Raum einen grauen Karton mit einer Lampe und miß die Belichtung (so nah drangehen, daß der Belichtungsmesser nur den karton erfaßt). Notiere den Wert. Dann baust du die Kamera so auf , daß sie auf Unendlich steht und du den (unscharfen) Karton formatfüllen auf der Mattscheibe hast.Miß nun auf der Mattscheibe, vergleiche diesen Wert mit dem ersten,dann hast Du einen Anhaltspunkt für die Korrektur.

    Gruß
    Thomas

  • Moin

    also mit JEDEM Beli wird es nicht gehen...

    Sinar hat ja diverse Belis im Angebot gehabt...unter anderem Minolta :idea:

    ich habe von Minolta ein Booster Set II...
    und der kann es auch OHNE Meßkassette direkt auf der Mattscheibe...
    dazu muss er dann natürlich kalibiert werden...

    aber dann klappt das Problemlos unter dem Tuch :lol:

    zu finden in der eBucht
    Mfg gpo

  • ich stell mir die Sache mit dem Messen auf der Mattscheibe irgendwie unnötig kompliziert und umständlich vor, aber das ist nur meine Vermutung. Was spricht gegen einne ordentliche Lichtmessung, oder das Anmessen einer Graukarte, oder, wenn es erforderlich ist, der Einsatz eines 1 Grad Spotmeters. So mache ich es beim Arbeiten mit meine Rolleiflexen und meiner Horseman. Ich nutze alerdings keine langen Auszüge bei 4x5, Gruss Linse :shock:

  • Hallo Linse,

    mit einer Sonde, wie von z.B. Sinar, ist es überhaupt nicht kompliziert.

    Wenn du den Kontrastumfang des Motivs von der Kamera aus ermitteln möchtest, fällt Lichtmessung weg, ebenso die Graukarte. Wie gesagt, nur der Kontrastunmfang, keine anderen Kriterien.

    Mit einem 1° Spotmesser wiederum kannst du den Kontrastumfang ebenfalls vom Kamerastandort aus messen.

    Und ich habe auch einmal beides miteinander verglichen: Der Messunterschied zwischen einer Sonde und einem Spotmeter betrug etwa 1/3 Blende, also praktisch kein Unterschied.

    Es waren allerdings alles Geräte von Gossen: Eine Profiselect Sonde und der Spotaufsatz für den Profisix.

    Viele Grüsse

    Michael

    Will unsre Zeit mich bestreiten,
    ich laß es ruhig geschehn.
    Ich komme aus anderen Zeiten
    und hoffe, in andre zu gehn.

  • Certochrom hat geschrieben:

    > Wenn du den Kontrastumfang des Motivs von der Kamera aus ermitteln
    > möchtest, fällt Lichtmessung weg, ebenso die Graukarte. Wie gesagt, nur der
    > Kontrastunmfang, keine anderen Kriterien.
    >

    Wenn Du mit einer Disk statt einer Kuppel vom Objekt aus gesehen jede Lichtquelle anmisst kannst Du den Kontrastumfang
    absolut realistisch messen. Du kannst auf die Art gleich die Belichtung mitmessen.

    Die Messonde von Sinar/Gossen hab ich auch lange Zeit gehabt, aber nur kurze Zeit benutzt - war mir zu unzuverlässig/umständlich.
    Ich hab mir dann angewöhnt, mit ´ner Disk zu messen. Das ist absolut verlässlich.

    Wenn schon mit einer Sonde (probe) - wie gpo es beschrieb - halte ich das Messen auf der Mattscheibe auch für
    eine sehr gute Methode, die m. E. intuitiver ist.

    herzlichen Gruss, Klaus
    -----------
    “Simplicity is the keynote of all true elegance.” Coco Chanel

  • klausesser hat geschrieben:
    > Wenn schon mit einer Sonde (probe) - wie gpo es beschrieb - halte ich das Messen auf
    > der Mattscheibe auch für
    > eine sehr gute Methode, die m. E. intuitiver ist.

    Hallo, Klaus,

    ich hab die Gossensonde + Kassette; die Idee der Messung (hinter der Scheibe) finde ich sehr gut, besonders bei längeren Auszügen, aber auch etwas arg fummelig.
    Da hört sich Minoltas "einfachdraufhalten"-Methode komfortabler an.

    Bei meiner ehem. Mentor 13x18 hatte ich die Kassette einst vor die Scheibe gesetzt, was beim Peter K. ein Haarsträuben verursachte. "Ungenaue Messung" war sein ungefährere Tenor.

    Misst die Minoltasonde nun anders als die Gossensonde, sprich, berücksichtigt Minolta den Lichtverlust durch die Scheibe?

    Danke,
    Ritchie

    ...

  • bequalm hat geschrieben:

    > Misst die Minoltasonde nun anders als die Gossensonde, sprich, berücksichtigt Minolta
    > den Lichtverlust durch die Scheibe?


    Hi Ritchie!

    Logisch - man muss sie ja erst auf die Mattscheibe hin kalibrieren!

    Satt der Kassette brauchst Du halt das Tuch, um Streulicht abzuhalten. Das geht aber wunderbar.
    Ich persönlich finde es angenehmer, AUF der Scheibe zu messen. Ist aber auch eine Frage der Gewohnheit - mir ist
    die Messung mit dem Gossen-Teil halt auf den Geist gegangen . . . ich fand es weit umständlicher, weniger intuitiv.

    Das Messen mit der Disk find ich am aussagekräftigsten. Wenn Du jede Lichtquelle einzeln anmisst kannst Du am besten
    die Kontrastverhältnisse bestimmen. Ich hatte früher einen Strobemeter - http://www.butkus.org/chinon/flashes…strobemeter.htm -
    auch mit Mattscheibenmessung. Den hab ich aber nur zum Anmessen der einzelnen Lichtquellen benutzt . . da hab ich auf eine Viertelblende genau gemessen.
    Geht auch noch feiner (die Disk ist sehr groß und das Teil ist extrem sensibel) - aber das ist bei Filmen nach 1960 überflüssig wie ein Kropf.

    Seit ca. 1989 hab ich einen Minolta IV - http://www.butkus.org/chinon/minolta…sh_meter_iv.htm - der ist noch besser und vor allem kleiner und leichter. Und braucht keinen Netzstrom (bei mir war das an meinen alten Balcars damals ein kombiniertes Netz-/Synchrokabel mit einer speziellen Buchse an den
    Generatoren).

    herzlichen Gruss, Klaus
    -----------
    “Simplicity is the keynote of all true elegance.” Coco Chanel

  • Moin

    die Meßkassette hatte ich nie....
    das war mir damals schon zu suspekt :P ....


    aber als ich anfing kamen mir die Minoltas gut zur Hand....
    die waren exakt und haben mir manchen Job gerettet.

    das Boosterset hatte ich weil im set weitere Spielteile waren>>>
    # der Fingerfühler(kleiner Schwanenhals) ....für Schmuck
    # eine Blende für KB-SLRs ...für den Sucher und für Filmebene
    # einen Microskopanschluß....für meine Kinder
    # und eben den Boosterkopf....
    der war über diverse Blenden kalibrierbar, weil die Mattscheibe bekanntlich an jeder Kamera anders ist...
    ich hatte mich mal darum bemüht udn "richtige" Ergebnisse bekommen...

    vergessen sollte man nicht>>> es ist ja eine Spotmessung...je nach Format 8)

    und auch zu beachten gilt> die Sicht durch eine Mattscheibe OHNE Fresnelscheibe...
    dazu eher im mittlerem Bereich messen denn...

    in die Randbereiche schaut der Boosterkopf auch 90° gerade rein...
    das Fotografenauge aber > leicht schräge zum Strahlengang

    aber wer mit GF unterwegs ist ...kann das :lol:
    und man muss auch nicht das Tuch "ganz dicht" machen...
    es reicht wenn kein Blitz reinknallen kann.

    ...und nicht vergessen :shock: ...die Gitterlinien auslassen :oops:
    Mfg gpo

  • Hallo Klaus, GPO,

    danke für die Infos;
    solch eine Sonde wäre dann wohl eine reizvolle Alternative zu meiner Messkassette.
    An der Scheibe messen tu ich nach wie vor sehr gerne, hab ich aber bei meiner Shen Hao 4x5 noch gar nicht probiert - nur bei 5x7.

    Eine "Disk" scheint mir für meine Zwecke nicht von Nöten, und 1/4 Blenden muss ich zum Glück auch nicht umsetzen.

    Das "Strobemeter" schien ja einst ein ein mächtiger Bronco zu sein!

    ""vergessen sollte man nicht>>> es ist ja eine Spotmessung...je nach Format ""

    ich hoffe doch sehr :)

    Momentan übernimmt die Messung überwiegend ein alter Spotmesser namens Bewi - etwas fipsig, recht schlaff im Gesamteindruck, aber scheinbar ausreichend genau.
    Und allemal kompakter als Kassette plus Gossen.

    Gruss,
    Ritchie

    ...

  • mahlzeit, ich übernehm mal die nachtschicht...

    macht es sinn, mittels dieser geräte mit einem profisix auf der mattscheibe zu messen:

    http://www.ebay.de/itm/GOSSEN-MIC…c#ht_3022wt_942

    http://www.ebay.de/itm/Gossen-Mes…8#ht_832wt_1143

    die mattscheibenmessung steht bei der flexiblen messonde ja mit in der beschreibung. ich kann mir jedoch nicht vorstellen, dass so ein olles langes schlabberding in der benutzung wirklich spaß macht, ganz zu schweigen beim transport. das microdings scheint da ja nicht so sperrig zu sein.

    habt ihr so etwas bereits benutzt?

    grüße

    tom

  • Hallo Tom,

    der Microaufsatz ist für Microscope, der kann direkt in den Tubs des Microscopes gesteckt werden zum messen.

    Die Messsonde ist für die Mattscheibenmessung geeignet. Ich hab eine für meinen alten Sekonic. Aber so wirklich prickeln fand ich nicht damit unter dem Tuch herum zu fuhrwerken. Besonders weil ich mit Lichtmessung in 95% der Fälle klar komme, für die restlichen 5% hat mein neuer Sekonic nen 5° Spot eingebaut. Ich fand das einfacher und besser.

    Die Sonde ist ein flexibler Lichtleiter, zum Transport kannst du den einfach zusammenrollen.

    Gruss Sven.

  • Moin

    will die Gossen nicht schlechtreden...hat selbst mal einen Lunasix...

    nur das von Tom verlinkte...
    kommt mir vor wie ein > letzter Versuch ihre ollen Konstruktionen aufzuwerten :oops:

    da lag schon damals Minolta deutlich ein paar Schritte vorne 8)
    immerhin hatten die schon Kalkulations Messungen...
    konnten 3x(4x) Speicherpunkte...usw...
    das ganz kleiner und handiger 8)
    Mfg gpo

  • Bei meinem Gossen brauche ich nicht unterm Tuch werkeln, weil die Sonde ja in die Kassette gesteckt wird, welche widerum zur Messung lichtdicht mit einem Schieber geschlossen wird;
    die Messpunkte kann man vorher bestimmen und dann die Sonde drüber plazieren.
    Allerdings muss man nach jedem Punkt den Schieber aufziehen und die Sonde wieder verschieben, mittels Hebel festklemmen usw.
    Geht wie gesagt messtechnisch gut, ist aber etwas umständlich in der Handhabung.
    Ein Spotmeter ermittelt einem ja leider nicht die Faktoren für Balgenauszug, und die Formeln dazu hab ich nicht im Kopf, also ist die Mattscheibenmessung schon ne feine Sache.

    Und offenbar komfortabler mit den neueren Geräten - vor der Mattscheibe gemessen.

    Tom, die Kassette hatte ich damals fest an der Mentor - am rausnehmbaren Holzrahmen der Scheibe - angebracht, das ging ganz gut. Bei int. Rückteilen muss man die Kassette immer einschieben, dann nach der Messung wieder rausnehmen...
    Ausserdem war so durch den geschlossenen Schieber die Mattscheibe geschützt.

    Gruss,
    Ritchie

    ...

  • danke für eure antworten.

    einen minolta spotmeter hab ich auch. aber irgendwie häng ich an meinem profisix. das ding macht auch ohne denken. der spotmeter schließt ein bierchen nicht aus, wird dadurch aber nicht anwenderfreundlicher. den minolta nehm ich deutlich seltener in die hand als das olle gossending um den hals.

    ich werd mal sehen ob der microaufsatz auch durch meine mattscheiben misst - dem ding wird es ja schließlich egal sein, woher das licht kommt. ich werd berichten, wenn das funktioniert (wenn nicht schweig ich und tu so, als hätte ich das nie vorgehabt :)

    die messkassetten kenn ich auch - durfte mal eine in 4x5 probieren. daran hing ein gossen irgendwas. fand ich interessant aber ziemlich teuer. zumal ich es wirklich nicht ständig bräuchte.

    grüße

    tom

  • Moin,
    "Wer viel misst, misst Mist" :mrgreen:
    O.K., hier geht es um das wie, und da stellen sich mir die Fragen: Für welches Aufnahme-Material und wie hat man das "früher" brauchbar geregelt bekommen?
    Da sich Kontraste wiederholen, denke ich empirisch (s.Beipackzettel), evtl. durch Belichtungsreihen und bei SW durch die Wahl des Entwicklers, eben durch Erfahrung.

    Unsicherer gestaltete sich das Problem mit den späteren Studioblitzen, aber da gab es schon das Polaroid zur Kontrolle.
    Was ich meine ist: Wie genau muss eine Messung heute sein, da wir hier vermutlich überwiegend mit Erfahrung :P sw und hybrid arbeiten?
    ...und was spricht gegen eine Digi als Referenz, denn wenn die Mähr stimmt, war die Ur-Leica ein für den Cine-Film gedachter "Belichtungsmesser" für Test-Entwicklung.

    Hg, Rainer

    wo Licht ist, ist auch Schatten.............gähn!

  • Hallo Rainer,

    auch in den Belichtungstabellen der 1920er Jahre findest du recht genaue Werte für die Einstellung von Blende und Verschluss. :mrgreen::mrgreen::mrgreen:

    Viele Grüsse

    Michael

    Will unsre Zeit mich bestreiten,
    ich laß es ruhig geschehn.
    Ich komme aus anderen Zeiten
    und hoffe, in andre zu gehn.

  • Blende8 hat geschrieben:
    Wie genau muss eine Messung heute sein, da wir hier
    > vermutlich überwiegend mit Erfahrung :P sw und hybrid arbeiten?

    Hallo, Rainer,

    also ich z.B. bin weit davon entfernt, nur mit Erfahrungswerten zu belichten, und wenn ich also messe, möchte ich natürlich möglichst genaue Ergebnisse.

    Fehler am PC glattzubügeln, bzw. versch. Einstellungen zu probieren, bis es passt - ist das nicht eher was für die digitale Fraktion?

    Ritchie

    ...

  • michael
    ...und vor dem elektrischen Beli gab es auch schon optische Belichtungsmesser, die meiner Erinnerung nach mit Graufiltern arbeiteten.

    @Ritchie

    Z.B. Journalisten hatten weder Zeit noch die Möglichkeit zu messen und machten aufgrund ihrer Erfahrung eine (1) brauchbare Belichtung.

    Andere Profis belichteten zumindest Testmaterial und wenn zeitlich möglich Belichtungsreihen.
    Dabei stand die Sicherheit, etwas abliefern zu können, im Vordergrund.
    Diverse negative Imponderabilien konnte man damals wie heute nicht ausschließen. Ein besonderes Erlebnis, dass ein 5l Fixierkonzentrat von Kodak mit Entwicklerkonzentrat der Konzentratserie gefüllt war. Da hatten wohl einige bei Kodak gepennt. Da ich den Test mit dem Rest aus der alten Packung fixiert hatte, hatte ich ein Problem. Wie üblich, wurde nur das versaute Material ersetzt. Seitdem habe ich Konzentrate "vorgekostet".

    Übrigens, abenteuerlich sind die Verfahren, deutlich über bzw. unterbelichtetes Analogmaterial oder Filme mit zu hohem Kontrast brauchbar zu machen.

    Grüße, Rainer

    wo Licht ist, ist auch Schatten.............gähn!

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